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Die Elbaue
- Bandzählung
- 7.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 2296
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1795111755-193000001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1795111755-19300000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1795111755-19300000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Nr. 24, November 1930
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDie Elbaue
- BandBand 7.1930 -
- AusgabeNr. 1, Januar 1930 1
- AusgabeNr. 2, Januar 1930 5
- AusgabeNr. 3, Januar 1930 9
- AusgabeNr. 4, Februar 1930 13
- AusgabeNr. 5, Februar 1930 17
- AusgabeNr. 6, März 1930 21
- AusgabeNr. 7, März 1930 25
- AusgabeNr. 8, April 1930 29
- AusgabeNr. 9, April 1930 33
- AusgabeNr. 10, Mai 1930 37
- AusgabeNr. 11, Mai 1930 41
- AusgabeNr. 12, Juni 1930 45
- AusgabeNr. 13, Juni 1930 49
- AusgabeNr. 14, Juli 1930 53
- AusgabeNr. 15, Juli 1930 57
- AusgabeNr. 16, August 1930 61
- AusgabeNr. 17, August 1930 65
- AusgabeNr. 18, August 1930 69
- AusgabeNr. 19, September 1930 73
- AusgabeNr. 20, September 1930 77
- AusgabeNr. 21, Oktober 1930 81
- AusgabeNr. 22, Oktober 1930 85
- AusgabeNr. 23, November 1930 89
- AusgabeNr. 24, November 1930 93
- AusgabeNr. 25, Dezember 1930 97
- AusgabeNr. 26, Dezember 1930 101
- BandBand 7.1930 -
- Titel
- Die Elbaue
- Autor
- Links
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Nocturno. Ich starb — im Traum —, der letzte Atemzug entfloh. Und doch — ich sah dich weinend über miv. Sah deine Trauer, konnte dich nicht trösten, and über deinen Schmerz schritt hin die Welt Wie alle Tage ging die Sonne auf, , wie jeden Morgen kam des Tages Kampf und Arbeit, Mühe. Lust und Sorge ne». - Ich war vergessen, ich war auögelöscht i «o einst — ein Mittelpunkt des Seins — ich stand. — Nur du noch dachtest meiner und dein Harm baut dem Bergeff'nen den Altar, auf dem die Flamme deiner Liebe glühte. — Da jauchzte meine Seele auf zu Gott und dankbar sank ich hin vor seinem Thron in dem Bewußtsein, -aß ich nicht umsonst gesorgt, geliebt und auch gelitten habe. -th. Uon alte« Grabstein-Inschriften in Kachsen. Eine Totensonntags-Plauderei von Ad. Ziesche sF. A. Esche)-Dresden. An Lbesrm Tage fließen viele Tränen, Tränen der Wehmut und Verzweiflung. Sie erleichtern unsre Herzen, deshalb sind sie nicht vergeblich vergossen. Um Lie To ten sollten wir zwar nicht so weinen, denn sie haben Frieden und Ruhe. Uns selbst, die wir zurückgeblieben sind in Not und Mutlosigkeit, müßte unsre Trauer eigent- lich gelten. Aber es liegt auch ein starker lebensbejahender Gedanke im Totenfest. Die Natur zeigt uns ihr Sterbekleid nach vergangenen blühenden Sommertagen. So predigt sie in eindringlicher Weise den ewigen Kreislauf von Werden und Ver gehen und pflanzt auf unsre Gräber zu gleich die Hoffnung. „Es hofft der Mensch, solang' er lebt." Und was erhofft er nicht alles, was er träumt er nicht alles! Grabstein-Inschrif ten, namentlich solche aus alten Zeiten, erzählen manchmal davon, sie berichten in oft drastischer Weise von Erdenleid, weni ger von Freud! Manchmal sinds ganze Lebensgeschichten, die man aus solchen In schriften lesen kann. Auf dem Friedhof der uralten Sorben stadt Lommatzsch befindet sich ein urnen- gekrönter Grabstein. Ein ehrsames Bür- gerehepaar liegt darunter,' auf 1688 lautet die Jahreszahl. Seltiam ist der Bild schmuck des Steins! Fünf gleichgroße Kindlein stehen da und halten sich an den Händen, wandelnden Glöckchen gleich in den langen Gewändern der Zeit. Von der Ecke her biegt sich ein traubenschwerer Weinstock über das Bild,- in schlechtem La tein darunter die Worte aus Lem 128. Psalm: „Dein Weib wird sein wie ein fruchtbarer Weinstock drinnen im Haufe." Das untre Feld des Grabmals aber ist mit einem langen Poem beschrieben, aus dessen Schluffe man des Bildes Deutung ersteht: „Was unser Lommatzsch noch zu keiner fZeit geseh'n, Das ist in ihrer Eh' Lurch Gottes Hand lgescheh'n. Fünf Kinder auf einmal begrüßten diese lWelt, Tie Jesus bald darauf nahm in des Him- fmels Zeit." In Löbau hat vor Jahren eine ziem lich humoristisch begabte Mutter, — es mag unfreiwilliger Humor sein, aber eben des halb desto köstlicher — ihrem verstorbenen Liebling einen Grabstein mit folgender „Widmung" setzen lassen: „Mein Kind ist gestorben, Es ging immer barbs! (barfuß) Da hats gefroren Und daran starbs." Ein Totengräber namens Wiedrich hat sich auf feinen Grabstein auf Lem Fried- Hof zu Oederan folgende Inschrift schrei ben lassen: „Ich, Totengräber dieser Stabt, Ruh' hier bei fv vielen tausend Leichen. Ich fütterte Sen Tod oft satt. Und dachte, mich einst Lurchzuschleichen. Allein, Ler Tob, der kam und sprach: Was hier auf Erden lebt und lag Soll meine sein! Wer andern eine Grube gräbt Füllt selbst hinein!" In dem alten Kirchlein des Dorfes Nobitz bei Altenburg befindet sich ein Grabstein, welcher dem Andenken eines Ortspfarrers gilt, und ziemlich unbekannt, wohl verdient, als eine ganz originelle Kuriosität ihrer Art der Vergessenheit ent zogen zu werben. Die Inschrift lautet nämlich wie folgt: „Allhier ist vergraben «in versieg ter Born, ber weiland ehrwürdige, großachtbare und hochgelahrt« Herr Magister Caspar Weißenborn, Pastor der hiesigen Kirchen zu Nobitz unö Wilchwitz, welcher zwar von dem Brunnquell alles Guten entsprungen, aber durch das Gift ber Erbsünbe be fleckt, hervorgequollen in die Aue die ser Welt anno Christi, Len 21. Octo- bris 1653. Der Fels, barvon er ge hauen ist, war Michel Weißenborn, ein Gärtner in Molau, der Brunnen Gruft, daraus er gegraben, war Fra« Maria, eine geborene Erderin, jedoch ist er in einem dreien, offenen Born wider die Sünde durch bas Wasser bald in Wort gereiniget, mit bem Brunn ber Weisheit bei dem Brünn» lein Israel tu Raumb»rg. Leipzig S3
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