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Wilsdruffer Tageblatt : 01.07.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193507019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19350701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19350701
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWilsdruffer Tageblatt
- Jahr1935
- Monat1935-07
- Tag1935-07-01
- Monat1935-07
- Jahr1935
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 01.07.1935
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Meder der naÜonälsozralistisLe'Kampfer gemacht werde. „Wir wollen", so erklärte Obergruppenführer v. Jagow, „wieder die Schule der Partei werden, die wir gewesen sind." Dr. Goebbels: Deutschland steht tm Aufbau! Hierauf betrat Gauleiter Reichsminister Dr. Goeb bels das Podium. Minutenlang dauerte es, bis die Heilrufe abklaugcn und Dr. Goebbels das Wort nehmen konnte. Der Berliner Gauleiter sprach zunächst von dem Gefühl tiefer Ergriffenheit, das jeden Nationalsozialisten überkommen müsse, wenn er der vergangenen Jahre des Kampfes gedenke und heute Berlin in diesem großen Schmuck der Hakenkrcuzfahnen sehe. So sei wirklich die Sehnsucht eines Horst Wessel Wahrheit geworden: Hitler-Fahnen über allen Straßen! Wenn eine Bewegung, so betonte der Gauleiter, die Kraft besitzt, die Eroberung eines Staates z» vollziehen, so wird üc auch die Kraft haben, den Schutz dieses Staates zu garan tieren, sofern sie nur mit denselben Tugenden erfüllt bleibt, mit denen sie den Staat erobert hat. Es ist mir in dieser Stunde ein Bedürfnis, gerade den Gardisten der Partei zu danken. Sich Hense zum Staat zu bekennen, ist ja nicht schwer, und wenn man nach der Ton stärke des Bekenntnisses gehen wollte, könnte man manch mal die Alten für die Jungen und die Jungen für die Alten halten. Es liegen aber ein paar Jahre davor, und gerade die Jahre, auf die cs ankommt, jene Jahre, in denen die Grundlagen zu dem gelegt wurden, was heute ist. Aus der Erinnerung an diese stolze Vergangenheit ziehen wir die Kraft zu einer ebenso stolzen Zukunft. Der Gauleiter beschäftigte sich dann mit gewissen Ein wänden, die von unbefugter Seite gegen die Partei er hoben würden. Wenn gesagt wird, so betonte er: Hitler ist schon gut, aber — diese kleinen Hitlers?, so ist das im Grunde genommen derselbe Einwand, den man früher vorbrachte, als man sagte: Ihr habt keine Köpfe. Da wir aber nicht nur die Partei, sondern nun auch den ge samten Staat an führender Stelle besetzen mußten, war es auch schon nötig, da und dort ein Kompromiß zn schließen, und wenn dabei wirklich der eine oder andere versagt hat, so ist er mir immer noch lieber als die bürgerlichen Besserwisser. Wenn die Partei heute die Führerin des Volkes ist, so hat sie sich das durch ihre eigene Leistung verdient. Daß sie deshalb auch nicht wieder auscinanderlaufcn darf, ist also selbstverständlich. Gewiß gibt es in Deutschland noch sehr vieles, mit dem sich die Partei beschäftigen muß. Es gibt heute noch Leute, die uns Verrat an unserem Programm vorwerfen und mit lautem Geschrei verkünden, daß es in Deutschland viel zu langsam ginge. Es kommt aber alles, wie es kommen muß und wie wir es zu vollziehen in der Lage sind. Unsere Ideen sind dabei unerschütterlich. Deutschland, so schloß der Gauleiter Dr. Goeb bels, steht im A ufbau! Sein Volk ist mit Sorgen belastet, aber es hat auch Lebensmut. Wir haben ihm diesen Optimismus znrückgegebcn. über unserem Reich harrt der Führer als die unerschütterliche Schildwache, und hinter ihm steht in der Tat die neue Nation! Die große Rede des Gauleiters wurde immer wieder von Begeisterungsstürmen unterbrochen, die sich muh nach Schluß fortsctztcn. Der Aufmarsch -er 1^0 VW. Die große Kundgebung auf dem Tempelhofer Feld. Nach der großen Kundgebung im Berliner Sport palast bildete ein M a s s e n a n s m a r s ch v o n 1 1 0 0 0 0 Mann auf dem Tempelhofer Feld den Höhepunkt des Tages. Während sich die Züge vom Sporipalast aus zum Tempelhofer Feld begaben, sammelten sich alle Forma tionen, die an diesen- Ganiag geschlossen teilnahmen, in der Nähe des Ausmarschfcldes. Die Tribüne war mit bellen, blanken Birkenstämmen geschmückt, begeistert emp fangen zog eine Ehrenkompanie des Wachregiments Berlin auf. Während die Reichswehr links von der Tribüne Aufstellung nahm, stand in der Mitte die Front der Flieger und rechts die Ehrenkompanie der Feldjäger. Bald danach kündeten Heilrufe die Ankunft des Gau leiters Dr. Goebbels an. In Begleitung des Stell vertretenden Gauleiters Görlitzcr, des Obergruppenführers Berlin-Brandenburg der SA., v. Jagow, des Polizeiprä- poemen voll Powoam, Graf Hcüdorf, und des Ober regierungsrats Dürr betrat der Gauleiter das Feld. Dann schritt Dr. Goebbels die Front ab. Anschließend nahm, während immer wieder die Heilrufe aus den Reihen der Hunderttausend den Gauleiter grüßten» Staatsrat Gör - Ntzer das Wort zu einer kurzen Begrüßungsansprache, bei der er das Grußtclegramm des Führers verlas. In ihm heißt es: „Für die mir übermittelten Treuegrüße des Gaues Groß-Berlin danke ich Ihnen herz lichst. Ich freue mich über die machtvolle Kundgebung meiner Berliner Partei- genossen, in der ich ein Zeichen der Kraft und Stärke der Bewegung sehe. Adolf Hitler." Dr. Goebbels spricht zu den Massen. Hierauf nahm Minister Dr. Goebbels das Wort. In dieser Stunde, so führte er n. a. aus, sind die Herzen aller alten Parteigardisten von Berlin von stolzer Freude erfüllt. Denn wir halten nun Rückschau auf unsere Arbeit und können dabei einen Erfolg buchen, wie ihn die moderne Geschichte der politischen Massenbewegungen noch nicht gesehen hat. Keiner von uns hat sich vor neun Jahren träumen lassen, daß die nationalsozialistische Be wegung in so relativ kurzer Frist die Hauptstadt des Reiches erobern würde. Wir haben diesen! Stcinnngeheuer einen neuen Atem eingeblasen und haben cs wieder zum Leben erweckt. Wenn man heute durch die Straßen dieser Stadt fährt, so be kommt man einen Begriff davon, von welch einem un geheuren Lcbensrhythmus sie erfüllt ist. Grandiose Bau projekte werden nicht nur geplant, sondern ausgeführt. Tausende, Zehn- und Hnndcrttauscndc sind wieder an die Produktionsstättcn zurürkgcführt worden. Die Stadt hat wieder einen geordneten Haushalt und dem beschämenden Zustande, daß sie bei jeder Gehalts zahlung bei internationalen Jndcnbanken um Kredite betteln mußte, haben wir ein Ende gemacht. Ich habe das vor allem den beiden Männern zu ver danken, die in meinem Auftrage und an meiner Statt schwere und sorgenvolle Aufgaben auf sich nahmen: meinem stellvertretenden Gauleiter Görlitzcr und Staats- rommtssar Dr. Lippert. Sie haben mit nationalsozialisti scher Energie die unlösbar scheinenden Probleme der Reichshauptstadt in Angriff genommen und, soweit das überhaupt menschenmöglich war, sie auch einer Lösung zugeftthrt. Es gibt in neuerer Zeit in Berlin und im Reich auch Verbände die glauben, daß ihre Existenz nationalsozia listische Verbände überflüssig mache. Ich bewundere diesen Glauben, zu sagen, die Bewegung sei doch eigent lich überflüssig, wir wären doch alle Nationalsozialisten. Ich sagte heute mittag schon, ich hoffe es — aber ich glaube es nicht. Und wenn schon, wir haben ja nicht nur die Aufgabe, das deutsche Volk nationalsozialistisch zu machen, sondern das deutsche Volk auch nationalsozialistisch zu erhalten. Wir haben eine große Achtung vor dem deutschen Arbeiter, der Tag sür Tag in seinem täglichen Leben un erhörte, Opfer für die deutsche Volksgemeinschaft bringt. Wir lassen auch kein Mittel unversucht, um ihn allmählich in einen gehobenen Lebensstand hineinzubrin gen. Wir sind entschlossen, ganze Altwohnnngsviertl nicderzureitzen und neue, moderne Hänser zn bauen. Wir sind entschlossen, die großen sozialen Probleme, die gerade hier in Berlin so brennend sind, in An griff zu nehmen und nicht vor ihnen die Augen zu verschließen. Dazu aber bedürfen wir der Geschlossenheit des ganzen Aus Merer Sei»ntt. Wilsdruff, am 1. Juli 1935. Oer Spruch -es Tages: Aus der Tiefe steigen die Befreier der Menschheit; wie die Quellen aus der Tiefe kommen, um das Land fruchtbar zu machen, so wird der Acker der Menschheit ewig aus der Tiefe erfrischt. Wilhelm Raabe. Jubiläen un- Gedenktage; 2. Juli. 1714 Der Komponist von Gluck geb. 1724 Der Dichter Klopstock geb. 1877 Der Dichter Hermann Hesse geb. Sonne nnd Mond. 2. Juli: S.-A. 3.41, S.-U. 20.26; M.-A. 5.12, M.-U. 24.23 Schützenfest. Mit den Klängen des Zapfenstreiches am Sonnabend abend und denen der Reveille am Sonntag früh wurde das Fest der hiesigen Privilegierten Schützcngesellschaft eingelei tet, das viele alte Wilsdruffer und starken Besuch von aus wärts nach unserem Städtchen gebracht hatte. Schönstes Wet ter gab dem Feste erhöhten Glanz. Sonntag vormittag 10 Uhr zog die Hauptwache im Bahnhofsrestaurant aus und >j12 Khr vereinte im „Löwen" das Königsfrühstück die Mitglieder der Schüßengesellschaft mit ihrem König und seinen Gästen. Den üblichen Reigen der Ansprachen eröffnete Vorstand Bert hold. Er bezeichnete das Schützenfest als eines der schönsten und der ältesten Feste in Wilsdruff; denn seit mindestens 1776 bestehe die hiesige Schützengilde und immer habe sie ihr Fest gefeiert, in guten wie in schlechten Zeiten. Vor mehreren Jahren habe sie das Fest gar zum Heimatfest ausgestaltet, das besondere Freude brachte, aber auch große Opfer forderte. Zu letzteren sei die Schützengesellschast leider nicht mehr in der Lage, da ihr der junge Nachwuchs immer noch fehle An der alten Tradition aber halte sie fest für alle Zeit. Der Führer Adolf Hitler habe auch den Schützcngesellschastcn den Boden für weiteres Gedeihen geebnet und Großtaten - für das deutsch» Volk vollbracht, die es zur Freiheit und zur Volksgemeinschaft führten. Die Schützen dankten ihm dafür und marschierten mit ihm dem Ziele entgegen. Die Ausführungen klangen aus in einem „Sieg Heil" auf den Führer, dem der Gesang der Nationallieder folgte. Dann begrüßte der Vorstand alle Erschienenen und besonders Schützenkönig Kühne und Exkönig Hohne, die Ehrengäste mit Bürgermeister Dr. Kronfeld, Syn- dikus Lißke-Dresden, die ältesten Schützen Porsch, Schirmer nnd Bretschneider und die jüngsten Schützen Armin Ruppert und Arno Herrmann. Herr Richard Kühne-Dresden hob das Schöne und Traditionelle an den Schützengesellschaften und ihren Festen hervor und forderte zur Stärkung der Schützenreihcn und zu treuem Zusammenhalten auf. Schützen- PoMs, und diese Geschlossenheit lassen wir Mxch"nlöM und niemanden stören, äüch nicht, wenn er sich auf den lieben Gott beruft. (Großer Beifall.) Dr. Goebbels gab dann einen Rückblick auf die außenpolitischen Erfolge des neuen Deutschland, wobei er vor allem an das LcuM) englische Flottcnabkommcn erinnerte. Der Gauleiter schloß: Wir fühlen uns als die Sol daten der Politik unseres Führers. Ist cs nicht ein Wunder, das Leben dieses' Mannes? Und könnte man über dieses Leben nicht die lapidaren Worte schreiben: Ein Gefreiter erobert das Reich! Es gab eine Zeit, da hörten nur ein paar Hundert in Deutschland auf ihn. Dann kam eine Zeit, da hörte das Land auf ihn. Und jetzt ist die Zeit, da hört die Welt auf ihn. Denn er hat nicht nur immer recht gehabt, sondern — und das ist das Wunder — er hat a n ch immer recht be kommen! (Starker Beifall!) Das ist der eigentliche Sinn dieser Stunde, die nns alle so festlich hier ver sammelt, ihm als seine gehorsamen Soldaten der Rcichs- hauptstadt unsere Huldigung zu Fußen zu lesen. Nur langsam legte sich nach der Ansprachei Dr. Goeb bels' der Beifallssturm der Hunderttausend. Als dann das Sieg-Heil auf Führer und Bewegung und Ae Lieder der Nation verklungen waren, formierten sich dichPartei- gliederungen zum Vorbeimarsch an ihrem Gazuleiter, Zwei Stunden fast dauerte diese Heerschau. Hauptmann Kuhr erinnerte daran, daß die Familie Kühne seit 1765 in Wilsdruff ansässig ist und daß zum ersten Male ein Kühne König in Wilsdruff sei. Er hoffe, daß diese „kühne" Tat weitere gebären möchte und brachte ein Hoch auf den König aus. „Bruno, der Humorvolle" dankte für alle Liebe und Freundschaft, die ihm wie im Fahre seiner Regierungszeit auch heute wieder dargebracht worden seien und saßte seine Wünsche für das Wachsen und Gedeihen der Schützengesell schaft in einem Hoch auf dieselbe zusammen. Bürgermeister Dr. Kronfeld sagte, daß er als Mitglied wie als Bürger meister gern an den Veranstaltungen der Schützen teilnehme und daß er nur wünsche und hoffe, daß es dem tatkräftigen Vorstand Berthold gelingen möge, die Schützcngefellschaft weiter vorwärts zu bringen. Sein Hoch galt dem Vorstand. Nachdem Kommandant Rost sein Glas auf unser Stadt- vberhaupt geleert und Stadtmusikdircktor Philipp gebeten hatte, alles daran zu setzen, daß in Dresden und anderen Städten Wilsdruffer Landsmannschaften gegründet würden, damit eine engere Basis für die Zusammengehörigkeit der Wilsdruffer in anderen Städten unter sich und zur Vater stadt geschaffen werde, fand das Frühstück sein Ende. Die Stadtkapelle unter Leitung von Kapellmeister Fiedler fand lebhafte Anerkennung für die Tafelmusik und der Löwcnwirt für die Erzeugnisse seiner Küche und den guten Tropfen aus seinem Keller. Die Zeit war inzwischen schon so weit vorgeschritten, daß die Schützen zum Stellen in die „Quelle" eilten. Pünktlich K-3 llhr wurden der Schützenkönig und seine Gäste, die Fah nen und Abordnungen der Vereine vom Weißen Adler abge holt. Unter schneidigen Marschweisen ging es durch die geflagg ten und reich geschmückten Straßen nach dem Schützenhaus, wo auf drei Scheiben geschossen wurde. Auf dem Schützen platze war die übliche Budenstadt aufgebaut und bot Lecker bissen und Unterhaltung aller Art. Ein lebhaftes Kommen und Gehen herrschte zwischen den Budenreihen bis zum spä ten Abend. Heute vormittag wurden die Fahnen vom Schühcnhaus nach dem Adler eingcholt, wo der mit viel Freude und gro ßem Humor aufgezogene Rapport Schützenkameraden und Gäste wieder vereinigte. Nachmittags wurde vom „Adler" aus nach dem Schützenplahe gezogen, wo das Schießen nach der . Königscheibe begann. Luft- und Schwimmbad Wilsdruff. Wasserwärme 24" C. Zur letzten Ruhe. Am Sonnabend nachmittag wurde der Kraftwagenführer Georg Lad kau zur letzten Ruhe gebettet. Die mit ihm geschafft und gearbeitet haben und die ihn als Arbeitskameraden geschätzt und geliebt hatten, erwiesen ihm letzte Ehre. Der Betriebsführer und 7 seiner Gefolgschaftsan- gehörigen trugen den Sarg und standen dann mit der Gattin und den nächsten Angehörigen am Grabe des so jäh aus dem Leben Abgerufenen. Nachdem Pfarrer Richter den Trost der Kirche gespendet hatte, widmete Betriebsführer Seidel dem guten und braven Mitarbeiter, der ihm im Geschäft und m der Familie über 10 Jahre in vorbildlicher Treue verbun- vrr Bührer in München. vrr NdlGMß arr Vagung Oer Nkaarmie Mr VeuilMer NeGI. Die Jahresversammlung der Akademie für Deutsches Recht erhielt ihre Krönung durch eine Festsitzung in der Aula der Münchener Universität. Ihre Bedeutung und damit das Schassen der Akademie überhaupt wurden durch das persönliche Erscheinen des Führers und Reichskanzlers weithin hervor- gchoben. Der Präsident der Akademie, Dr. Frank, eröfsnete mit einem Gruß an den Führer die Kundgebung und hielt dann seinen Festvortrag über das Thema „Die nationalsozialistische Revolution im Recht". Der Natio nalsozialismus. so führte Dr. Frank u. a. aus, ist Aus gangspunkt, Inhalt und Ziel des deutschen Rechtes ge worden. Boden, Rasse, Staat, Ehre, Arbeit, das sind die Begriffe, um die es geht. Was dem Volke nützt, ist Recht, was ihm schadet, Unrecht. Auf dem Gebiete der Rasse haben wir eine ganz große, mutvolle Revolution durchgeführt. Gerade hier möchte ich den Vertretern des Auslandes aber sagen: Nicht aus übler Gesinnung und Haß hat das deutsche Volk den Weg zur Rasscnpolitik beschritten, sondern aus der Not seiuer eigenen Existenz heraus und aus den Ersahrungen. die wir hier gemacht habe«. Wenn Sie, so wandte sich Dr. Frank an den Führer selbst, hier weilen, möchte ich Ihnen als einer Ihrer ältesten Kameraden sagen: Durch die Beziehungen des deutschen Volkes zu Ihnen ist zum ersten Male der Be griff der Liebe zum Führer ein Rechtsbegriss geworden. (Langanhaltender stürmischer Beifall.) Die Ehre der Nation und des einzelnen bedeutet den wesentlichen In halt unseres Ncchtslcbcns. Der Ralionalsozialismsis hat weiter erreicht, daß seine Gesetzgebung dem Arbeiter in Deutschland für alle Zeiten eine Heimstätte sicherte und ihn zum Mitträger der Verantwortung machte. In der Bevölkerung ist wieder Rechtssicherheit eingekehrt. Schließlich muß eine Hauptforderung Rechtsklar heit sein. Das Recht soll die Sprache sprechen, die das Volk versteht. Eröffnung der Reichsautobahn-Teilstrecke München—Holzkirchen durch Adolf Hitler. Im Anschluß an das feierliche Richtfest zum Hause der Deutschen Kunst, an dem der F ü hrer teilgenommcn hatte, und das der schönste und modernste Ausstellungs bau der Welt werden soll, eröffnete der Führer und Reichskanzler in Anwesenheit des Generalinspektors für das deutsche Straßenbauwesen, Dr. Todt, der bayeri schen Staatsregiernng und zahlreicher weiterer hoher Vertreter von Staat und Partei dieerstevollendete Teilstrecke der Reich s auto b a hn München— Landesgrenze. Die letzten Vorbereitungen zu diesem Weihevollen Festakt, der getragen war von dem tiefen Ernst eines zielbewußten und arbeitssrohen Schassens, waren bis ins Letzte getroffen, um die 26 Kilometer lange Strecke bis Holzkirchen zum festgesetzten Termin dem Ver kehr übergeben zu können. Von der Bevölkerung freudig begrüßt, fuhren dis Wagen in unübersehbaren Kolonnen vom Autobahnhof Ramersdorf über das breite leuchtende Doppelband der neuen Straße. Auf der Strecke von Ramersdorf bis Holz kirchen müßten neun Überführungen nnd sechzehn Unter führungen gebaut werden,, um kreuzende Verkehrswege ru überschneiden.
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