Suche löschen...
Wilsdruffer Tageblatt : 31.12.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193512319
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19351231
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19351231
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWilsdruffer Tageblatt
- Jahr1935
- Monat1935-12
- Tag1935-12-31
- Monat1935-12
- Jahr1935
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 31.12.1935
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Li der Hampson,' kees liegen durchaus nicht in einer von Jahrviert zu Jahr viert gestriger MM - darstellen, dann müsse»; wir uns ans die ganz großen Sportnationen beschränke». Das sind neben Deutschland noch Amerika, Japan, Finnland, England und Schweden. Dazu kommt noch für den Wintersport Norwegen. Italien kann zur Zeit wegen der bestehenden Unklarheiten nicht berücksichtigt werden. Englands sieger in über Schweden und Norwegen. Die beiden nordischen Nationen, Schweden und Nor» wegen, müssen ebenfalls sehr beachtet werden. Schwe den hat vor allen Dingen Vorteile in der Leicht« Eine finnische Sauna, die im Olympischen Dorf eigens für die Finnen geschaffen wurde. (Scherl.) Englands Geheimnis. Betrachten wir weiter ein mal das Mutterland des Sports, England. Die Briten haben von jeher bei den Olympischen Spielen einen guten Platz ein genommen. Das Geheimnis der englischen Erfolge liegt in der Fähigkeit der Briten, stets ini richtigen Zeitpunkt in der besten Form zu sein. Wie das gemacht wird, ist nicht zu erklären, viel leicht könnten es die Engländer selbst nicht sagen. Es mag sich wohl aus der Sporttradition dieses Landes erklären. Es kommen plötzlich unbekannte Leute heraus, die mit unbeirr barem Siegeswillen und einer ungeahnten Kampfkraft in die Wettbewerbe eingreifen nnd sicher schwer zu überwinden sind. Englands Mannschaft wird an Kampfstärke und an Zahl sehr stark sein; zu bedauern ist dabei lediglich, das; England nicht an dem Olympischen Fußballturnier tcilnehmen wird, weil in dieser Sportart drüben die Bernfs- fpieler führend sind, während zu den Olympischen Spielen nur reine Amateure kommen dürfen. Es geht ja hier nicht um mate rielle Preise, sondern um Ehre und Ruhm des Landes, für das der Kämpfer antritt. Amerika, aas Land der Sieger. Amerika, genauer gesagt: die Vereinigten Staate»; Von Amerika, sind das L a u d derOlympiasieger. Tie Gründe für das ausgezeichnete Abschneiden der Mn- Eulace Peacock, der amerikanische Regersprinter, der schnellste Läufer der Welt. (Schirner.) von den siegesgewohn ten Amerikanern ge schlagen wurde. Seit dem sind vier Jahre vergangen, die bestimmt genutzt wurden. Man kann, abgesehen viel leicht vom Wintersport, kein Gebiet angeben, aus dem die Japaner nicht Siegesaussichten Hüttel. Wenigstens, was das Einzelkönnen an- betrisft. In den Mann schaftsspielen, wie etwa Hockeh und Fußball, sind se allerdings noch nicht so weit, aber man kann cnnehmen, daß sie auch hier später einmal zu fürchtende Gegner darstellen werden. Die japanischen Leichtathle ten sind ebenfalls be achtlich; Gegner. Be sonders in den Sprung arten, wie Stabhoch sprung, Weitsprung, Überraschungs- Los Angeles 860 Meter. (Scherl.) Von den 57 dem Internationalen Olympischen Komi tee angeschlossencn Staaten kommen 49 in Deutschland zum Olympia 1936 zusammen, um sich in dem friedlichen Wettkampf um die Siegesehren zu messen. Tas ist eine Zahl, wie sie bei den bisherigen Olympischen Spielen noch niemals ^reicht worden ist. 49 Rationen entsenden die Besten ihrer Jugend; aber bei einer ersten Durchsicht der Aussichten der einzelnen Völker muß man beachten, daß ja längst nicht alle der Beteiligten so große Sportnationen sind, um Anspruch aus einen der ersten Plätze erheben zu können. Wenn wir hier die Aussichten der Völker be- trachlcn, so wie sie sich nach Äußerungen von Fachleuten leistungen einzelner gerichtet ist als auf die Erfassung des ganzen Volkes durch die Leibesübungen. Aus dieser Breitenarbeit, die immer nur auf lange Sicht gerichtet sein kann, wird dann ganz von selbst ein Stamm von Könnern wachsen, die zu jeder Höchstleistung fähig sind. Eine un erreichte Höchstleistung ist ja allein schon die Tatsache, daß ein unendlich großer Teil des deutschen Volkes bereits sich der körperlichen Ertüchtigung freiwillig unterzieht, wie sie in den Verbänden des Deutschen Reichsbundes für Leibes übungen und in der NSG. „Kraft durch Freude" gepflegt wird. Bei den Olympischen Spielen liegt die Vertretung unserer Farben bestimmt in den besten Händen, über allen Gedanken über die voraussichtlichen Sieger muß aber immer der Gedanke stehen, daß Olympia ein Fest de. Friedens und des Bewährens ist, bei dem immer nur dem Besten der Siegeslorbeer zusallen soll. HorstBree kann gleichgültig sein, denn es kommt ja nicht dm einzelnen Wettbewerb an. Und Deutschland? Deutschland als Gastgeber der XI. Spiele und als eine der größten Sportnationen der Well Hai natürlich den Ehrgeiz, in dem Konzert der Völker eine erste Geige zu spielen. Dank der vorbildlichen Sportorga nisation in Deutschland, die durch den Reichssportführer aufgebaut wurde, hat die Olympiaarbeit bei uns in de« letzten Jahren einen außerordentlichen Auftrieb bekam- men. Es wäre verfehlt, aus Einzelheiten eingehen zu Wollen. Fest steht aber, daß bei uns alles getan worden ist, um die bestmöglichen Erfolge zu erringen. Man darf »sicht übersetzen, daß der Gedanke der deutschen Leibes übungen ja nicht so sehr auf die Erzielung von Höchst- Birger Ruuo, bisher unübertroffene n«» wegische (Wagenborg-A«W» Makino, das 15jährige japanische Schwinn»' nmder, dem inan beim Olympia große Erfolge prophezeit. ^Schirner.) daran, wie man für die eigene Universität die besten Kräfte ins Feld stellen kann. Was später kommt, inter essiert wenig. Mau ist optimistisch genug, zu erwarten, oaß aus dem großen Kräfteüberschuß dieses riesigen Landes immer wieder neue Talente kommen. Der tägliche Umgang mit dem Sport, das unablässige, harte Training und — was nicht zu vergessen ist — die fehlenden Sorgen um das eigene materielle Wohl bringen dann diese unver bildeten, sicgessicheren Sportler hervor, die es als eine Selbstverständlichkeit ansehen, daß ihr Land wieder nach der Zahl der Siege an der Spitze der Nationen marschiert. Das Eisstadion in Garmisch-Partenkirchen, in dem bei»» Winter-Olympia die Eissportkämpfe aus- getragen werden. Das Stadion ist für das Olympia be sonders gebaut worden. Es faßt etwa 10 000 Zuschauer. Das Eis ist von den Temperaturverhältnissen völlig unab- , hängig. (Wagcnborg-Archiv.) Vas kleine Finnland — ganz grohi Den denkbar größten Gegensatz zu den Amerikanern bilden die F inne n. Dieses kleine Polk Europas Hal in den letzten Jahrzehnten einen kometengleichen Anstieg in sportlicher Hinsicht gehabt. Das leuchtende Beispiel dafür ist das Lauswunder Nurmi. Die Finnen sind das Voll der Langstreckenläufer, wenigstens nach den bisher von ihnen gezeigten Leistungen. Sie beherrschen die leichtathle tischen Laufstrecken von 1500 Meter an aufwärts bis zum Marathonlauf. 1936 werden sic aber auch auf anderen Gebiete» glänzen. Ihr Weltrckordmann Matti Järvmim scheint den Sieg im Speerwerfen gepachtet zu haben, dazn kommen jetzt neue Leute im Hochsprung, im Hammer werfen und Kugelstoßen und auf manch anderem Gebiet. Finnlands bevorzugte Übungen sind die Tauerleistunge» oder solche Übungen, deren vollendete Ausführung langes, konzentriertes Training erfordern. Tic Zähigkeit in der übnngsarbeit und das ganz auf die Eigenarten dieses Volkes zugcschnittene System der allgemeinen körperlichen Ertüchtigung (man denke an das finnische Dampfbad, die Sauna!) haben dieses zahlenmäßig kleine Volt zu einer der größten Sportnationen der Welt gemacht, die auch beim Olympia 1936 ein ernstes Wort mitzurcden haben wird. ten planmäßi gen Olhmpia- vorbereitnng. Die Mann schaften, die USA. zu den Olympischen Spielen ent sendet, setze» sich znm größ ten Teil aus Studenten zu sammen. Run muß man aber wissen, daß »leben dem Be rufssport die Pflege der Lei- besübungen in Amerika fast ausschließlich von den Hoch- schulen getra gen wird. Jede Universität setzt ihren Ehr geiz darein, die besten Leu te im Sport tzcrausznbrin- gen. Dabei enkt man vielleicht an» wenigsten an die Olympi schen Spiele, sondern eben immer nm Japan schreitet vorwärts. Die Iapaner, erst seit 50 Jahren in den Kreis de» modernen Kulturvölker eingetrcten, haben auf allen Ge bieten durch Nachahmung und zähen Erfolgswillen riesige Fortschritte gemacht. Sie bedeuteten vor allen Dingen 1932 in Los Angeles die große sportliche Überraschung. Die japanischen Schwimmer werden in Berlin Wöhl kaum zu überwinden sein, wie ihre Erfolge in den letzten Jahren eindeutig bewiesen haben. Aber man darf auch nicht vergessen, daß in Los Angeles ausgerechnet ein Japaner die Goldmedaille im Reiten gewann, daß es ein Japaner war, der im Stabhochsprung nur äußerst knapp Dreisprilng und Hoch sprung, haben sie dank ihrer natürlichen Veranlagung große Vorteile, die schwer von der Technik und größeren Kraft, den Vorteilen anderer Völker, ausgewogen werden können. Japan ist das große Fragezeichm der Olym pischen Spiele. MlWMMOMMsMM Line Vorschau auf die Aussichten und Hoffnungen der hauptteilnehmer-Staaten. athletik. Wäre die Be völkerung Schwedens nicht zahlenmäßig zu klein, so könnte dieses Land leicht an die Spitze aller Sport nationen treten. Im merhin ist cs auch so ein starker Gegner und in der Lage, manche Olympische Goldme daille zu erringen. Die Stärke Nor wegens liegt vor allen Dingen auf dem Gebiet des Skisports. Die Nordländer sind ja von jeher die größten Könner aus diesem Ge biet gewesen. Von Na tur mit den besten Mit teln für den Winter sport ausgestattet, ha ben die Norweger rasch gelernt, auch die „al pine" Lauftechnik zu beherrschen, und so kann einer der be rühmtesten alten nor wegischen Skiläufer mit Recht behaupten, sein Land wäre in der Lage, sämtliche Skiwettbe werbe der Olympischen Winterspiele zu gewin nen. Ob es tatsächlich so weit kommt? Das
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite