Suche löschen...
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 27.01.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-01-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192001270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19200127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19200127
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-01
- Tag1920-01-27
- Monat1920-01
- Jahr1920
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
mit bi« zu 8 Pf. da-Stück Ausnahmezustandes angeordnet. Den Offizieren und ebenso Ansammlungen von mehr als 20 Personen auf den Für feingeschnittenen Rauchtabak im Kleinoerkausepreise bis zu 10 Mk. da» Kilogramm 3 - da» Kilogramm vorm von harn Klette den des We der und tern oerl auf I mell» wiftft etnge Da uni« Für Zigaretten im Kleinverkaufspreise bi» zu 3 Pf. da-Stück 10 Mk. für 1000 Stück 8 Mk. für 1000 Stück 12 » » - - 16 - - . 25 - - - 33 - - - 40 . - - 55 - - - 72 - - . 88 - - - » 1V4 - - - 118 - - - 132 - - - 146 - - - » 162 . - - 177 - - - 192 - - - 210 - » - ? 230 - - - 265 - - . 300 - - - 380 - 500 - 600 - 700 - 928 . 1200 - 1600 - - - 10 . - . 12 . - - 15 - - . 18 . . - 20 - - - 25 ^ - . 30 - - . 35 - ^ . 40 - - - 45 - - - 50 . - - 55 - - - 60 - . - 65 . . - 70 ° - . 75 - - . 80 - ^ - 90 - - - 100 - . - 120 - . . 150 . - - 180 - - - 200 - . - 250 < . - 300 - von Über 300 - gemk gegei Ban d ie e wo», i Zula über wort num daßi ist. i da « Reick z Rott« n«bei ruft» diuts Die Steuersätze für Kau- und Schnupftabak sind den Ab gabensätzen für die Tabake^eugnisse angepaßt. Mr Pfeifentabak ausschließlich des obengenannten fein- geschntttenen im Kleinverkaufspreise bi» zu 5 Mk. da« Kilogramm 1— für ein Kilogramm da S stimm Reich Erken die d nehm Greni KSrp wohl stäle arbeit »rü^« Mens tiufge nrötzü mirt Zwt Kun rückt eine Gela malt iertei «ta< btnd wird o. K m L d»rä Lew iprad Treu marl die; Verschärfung des Ausnahmezustandes im Haüeschen Bezirk Der Militärbefehlshaber Generalmajor Maercker hat für i Stadtkreis Halle und den Saalkreis eine Verschärfung und Ehru gereä der ' publi stütze Stre und milib Vers« Gewc daß erblii zuerh tür s daß der verhaftete Herterich bei seinem scheinbar so aufrichtigen Geständnis dieses Umstandes mit keiner Silbe Erwähnung getan hat, so lassen sich für dies Verschweigen schon Er klärungen finden, und ich denke, daß die heutige Entdeckung uns dazu verhelfen soll, endlich auch seinen Teilnehmern auf die Spur zu kommen. Eine große Kiste läßt sich nicht so unauffällig aufgeben wie etwa ein Brief, den man in den ersten besten Kasten wirft." „Und die Blutspuren im Keller?" fragte Brüning. »Sind sie nicht ein Beweis, daß die Flecke auf dem Kissen von einem anderen als von Hermann Ollendorf herrübren müssen? Denn das; er nicht in der Kist; war, ist doch ganz sicher. Seine Angabe, er sei erst am spaten Abend hier eingetroffen, hat sich ja nach Ihren Feststellungen als richtig erwiesen." .Allerdings. Aber er könnte sich recht wohl in den Keller begeben haben, um ein von dem Kistenreisenden mit gebrachtes Di-beswerkzeug oder etwas dergleichen zu holen. Jedenfalls müssen wir die Aussagen Herterichs jetzt mit doppeltem Mißtrauen ansehen. Das Wahrscheinlichste bleibt doch immer noch eine Ermordung der Frau Baumert durch ihn oder durch einen seiner Spießgesellen, denn die Geschichte von der geheimnisvollen, weiblichen Erscheinung wird doch wohl auch Ihnen, Herr Konsul, recht märchenhaft Vorkommen?" „Diese Geschichte ist allerdings meiner festen Ueberzeugung nach eine Erfindung. In jener Nacht befanden sich außer der ermordeten Frau Baumert nur drei weibliche Personen unter dein Dache meines Hauses. Bon ihnen könnten nach der Be schreibung, die der Einbrecher gegeben hat, von vornherein weder die Haushälterin Lorenz noch das Dienstmädchen Lina in Betracht kommen. Es würde sich somit nur um Fräulein Hunold, die ehemalige Erzieherin meines Töchterchens, handeln können. Bis zum gestrigen Abend hielt ich es für nicht ganz unmöglich, daß diese Dame sich in der Tat während der Nacht noch einmal an die Tür des Zimmers ihrer Tante begeben haben könnte, jetzt aber kann ich Ihnen aus das Bestimmteste versichern, daß cs nicht der Fall gewesen ist. Ich habe Fräu lein Hunold selbst darum befragt, und ihrer entschiedenen Ver neinung gegenüber ift es überflüssig, die Möglichkeit weiter zu erörtern." „Die Dame ist also nunmehr so weit hergestellt, um über ihre Wahrnehmungen Auskunft geben zu können?" „Darüber vermag Ihnen nur -er Arzt Ausschluß zu geben. Sie bedarf jedenfalls noch der größten Schonung, und «ne polizeiliche oder richterliche Vernehmung darf nach meinem Dafürhalten umso eher auf einen späteren Zeitpunkt ver schoben werden, als ich Ihnen schon jetzt erklären kann, daß Sie Auskünfte pou irgendwelchem Belang nicht erwarten dürfe». Fräulein Hunold hat ihre Tante in ruhigem Schlummer ver lassen und sich in ihr Zimmer begeben, nm dort noch einen Brief zu schreiben. Gegen Mitternacht ist sie dann durch das lebhafte Gebell der Hunde veranlaßt worden, noch einmal auf den Gang hinauszutretcn. Da sie aber nichts Beunruhigendes sah oder hörte, ist sie iu ihr Schlafzimmer zurückgekehrt und zur Ruhe gegangen. Etwas anderes wird sie auch Ihnen oder dem Untersuchungsrichter nicht sage» können." «Nun, «ine baldige Vernehmung der Dam« wird sich v«- mMch kaum Mflkhtst lMl, - Mtgttm Vie Mir YUPVS Vie«« TabalrrtE i-ak war von seh« «in beliebt« Objekt der Steu«- aesetzaeLung. E» gibt wohl keinen Ftnanzmintfter, da nicht da Anlicht war, daß die Tabakabgaben viel «u niedrig sind und im Interesse da Staatifiuauien unbedingt ahSbt werden müssen. Da Krieg hat diese Entwicklung in aner Weise beschlewrtat, die man, wie so viel« andere, nie ftlr möglich gehalten hätte MU dem 1. Januar 1S20 ist da- neue Tabakgefetz tnWirkiamkeit getreten. Es beseitigt die Besteuerung de» inländischen Tabak» und bürgt nur den ausländischen Rohtabak mit einem Gewlchis- «M von 130 Mark kür den Doppelzentner. Im übrigen akolat die Beiteueruna durch eine nach dem Kleinvettauftprek aestaffene uni« «awendung von Steuerzeichen. Die Prelle für werden dadurch um 10 di- 20 und mehr Prozent er« lloa sich W« «irl M orol laes n etzt «de öm ausl gavi den und nichi IG ovi AM» MM»M kW M MM Matt! kann, falls bet» Anspruch auf Pensum oder Hinterkffiebenenfür- forge gesteht, -in Abgabepflichtiger, der das 45. aber noch nicht das 60. Lebensjahr überschritten hat, für die ersten 50 000 Mark ein Viertel und für die nächsten 50000 Mark ein Fünftel abziehen. Ist das 60. Le bensjahr überschritten, so betragen die Abzüge ein Drittel, für die ersten und ein Viertel für die nächsten 50000 Mark. Die Abgabesätze betragen: für die ersten 50 000 Mark 10 v. H., für die nächsten 50000 Mark 12 v. H. für die nächsten 100 000 Mark 15 v. H.. für die nächsten 200 000 Mark 20 v. H. usw. Ei«« Pr»gra»»ret< »e« stchßsch« WirtschMiiMers Aul einer aestern abend hier ktattgehabten versammln«! entwickelt« der Wirtschcht-mtnift««chWztzn Programm uni «klärte, u.L: Der Großgrundbesitz wird sozialisiert. Da-mittlere und kleinere Bauerntum muß sich in Sie- nossenschakten zusammenschlieben. Vie während des Krieg«» von den Großindustriellen getätigten GMerankLuke werden an- nulliot. Bei Bakäusen von Großgrundbesitz muß dem Staate ein Bottauf»recht gesichat werden. Famlltenintereflen müssen dabei hinter denen de» Staate» zurückstehm. Die Zwaua»- »trtschast ftlr Milch, Fletsch und Brot muß unbedingt aufrecht erhalten werden ohne Rücksicht darauf, ob e, dem Landwirte weh tut. Sie könnten höchsten» aufgehoben werden, wenn an ihre Stelle eine Planwirtschaft treten könnte. Doch ift niemand da, der diese in die Hand nimmt. Da» landwirt- schastliche Programm der Sozialdemokratie ift reformbedürftig. Wa» unser Beamtentum betrifft, lo ist e» heute Im großen und ganzen intakt. Menu übermäßige Forderungen der Be- amten aesteM werden, wie es die Eisenbahner tun, so ift e» leicht erklärlich, wenn sich die Animosität gegen den ganzen Stand richtet. Bon einer Verseuchung d« Beamtenschaft kann jedoch keine Rede sein. Die Heimkehr -er Kriegsgefangene« ans Frankreich . Die Reich-zentrale sür Krieg»grfangene in Köln meldet, daß bi» Freitas' täglich drei Züge mtt Krieg-gefangenen plan- mäßig in den Durchgangslagern von Jülich, Düren und Esch- weu« eintrafen. Die Züge kommen au- Lille, Amiens, Cambrai, St. Quentin und Rouen«. Auß« diesen drei Zügen, die auch weiterhin in den drei Durchgangslagern einkrffen werden, be- aann am Sonnabend auch der Abtransport auf der südlichen Linie mit täglich einem Zug nach den Durchgangslag«» Wann» und Griesheim. Alle Gerüchte, daß auf der Fahrt durch Frankreich und Belgien auf die Züge geschossen oder Steine geworfen worden seien, entbehren nach einwandfrei« Feftstellung jeder Grundlage. Die Desangenen wurden während d« Fahrt nicht behelligt. —— Rheiuliiudische Hochverräter Für dl« ZerMckekung Preußens. Köln, 23. 1. Gestern fand in Boppard di« aus allen Teilen des Rheinlandes von Delegierten stark besuchte Grün- dungsversammlung einer rheinischen Volks-Vereinigung zur Vertretung der Interessen der rheinischen Lande statt. Die Ver sammlung wählte zum ersten Vorsitzenden den bekannten Oberpfarrer Köstert-Köln. Es wurde in Uebereinstimmung mit der Reichspartei der deutschen Zentrumspartei und im Sinne des deutschen Füderativstaates mit aller Entschieden heit die sofortige Auflösung des alten Preußen als unabwend» bare Vorbedingung für die Gesundung Deutschlands gefordert. Ferner soll für die neu gebildeten Gliedstaaten und für die besetzten Gebiete aus Gründen der inneren und äußeren Politik sofort ein aus der freien Wähl durch die Bevölkerung beruhendes Parlament gebildet werden, das die politischen Ziele der rheinischen Volks-Vereinigung zur Verwirklichung zu dringen habe. Vie neuen Aablgeletre Berlin, 24. 1. Die Regierung übergibt heute den Vor- entwurf eines Gesetzes über die Wahl des Reichspräsidenten sowie drei Bauentwürfe zum Reichstagswahlgesetz der öffent lich«, Besprechung. Aus dem Entwurf über die Wahl d«» Reichspräsidenten sind u. a. folgende wichtig« Bestimmungen hervorzuheben: Der Reichspräsident wird von allen Reichsangehörigen ge wühlt die am Wahltage das Wahlrecht zum Reichstag besitzen und suh im Reichsgebiet aufhalten. Die Wahl ist unmittel bar und geheim. Jeder Wähler hat eine Stimme. Di« Wahl findet an einem vom Reichspräsidenten bestimmten Tage statt. Der Wahltag muß ein Sonntag oder öffentlicher Ruhetag sein. Die Wahl kann mit einer Reichstagswahl oder einer allgemeinen Volksabstimmung verbunden werden. Ge wählt ist. wer mehr als die Hälfte aller gültigen Stimmen erhält. Ergibt sich keine solche Mehrheit, so findet ein zwei ter Wahlgang statt, bei welchem gewählt ist, wer die meisten gültigen Stimmen erhalten hat. Bei Stimmengleichheit ent scheidet das Los, welches der Reichswahlleiter zieht. Das Gesetz tritt mit dem Tage der Ausschreibung der ersten Wähl eines Reichspräsidenten in Kraft. Aus den Erläuterungen zu diesem Entwurf ist hervor zuheben, daß einerseits eine Stichwahl zwischen zwei um die höchste Gewalt im Reiche sich bewerbende Personen als bedenklich angesehen wurde und daher vermieden ist. Eine Folge der statt dessen jetzt vorgeschlagenen Wahlart ist, daß im zweiten Wahlgange auch solche Personen gewählt wer- d«, können, die im ersten Wahlgange nicht zur Wahl standen. Ueber das neue Reichstagswahrgesttz sind eine Reih« der wesentlichsten Bestimmungen bereits in d« Öffentlichkeit bekannt geworden, so vor allem die Ver teilungszahl von 6000 für diejenigen Abgeordnetensitze, die sich aus den Reststimmen der einzelnen Parteien ergeben, lieber di» weiteren Einzelheiten werden wir noch berichten. NachtgeheimnUe. Ronum von K. Orth. Krau Lorenz hüstelte verlegen. Augenscheinlich war eS ihr recht fatal, daß sie sich die unvorsichtige Aeußerung hatte entschlüpfen lassen. „Nein, das gerade nicht/' sagte sie zögernd. „Aber an dem Tage vor der Abreise des Herrn Konsuls hört« ich zufällig ein paar Sätze aus einer Unterhaltung, die er in der Stube neben dem Elzzimmer mit dem Fräulein führte. Sie brauchen darum nicht zu denken, daß ich ge horcht habe. Ich hatte im Eßzimmer zu tun, und er sprach o laut, daß ich mir geradezu Hütte Watte in die Ohren kecken muffen, um es nicht zn hören." „Es ist jetzt auch ganz gleichgültig, auf welche Art Sie zu Ihrer Kenntnis gelangt sind. Wollen Sie mir nicht wiederholen, was Sie da vernahmen?" „Das kann ich jetzt nicht mehr. Ich weiß bloß noch, daß er sich schrecklich unglücklich stellte und dem Fräulein die heftigsten Vorwürfe machte." „Vorwürfe? — Weil ne sich mit dem Konsul verlobt hatte? — Ja, wie kam er denn dazu? Er hatte dazu doch nicht die mindeste Berechtigung?" Die Haushälterin zuckie mit den Achsel». „Das sind Geschichten, mit denen ich nichts zu schaffen haben will. Was geht es mich an, ob das Fräulein vielleicht vorher eine Liebschaft mit ihm gehabt hat!" „Wußte der Konsul nm jene Unterredung?" „Das glaube ich nicht." »Ist Ihnen von weiteren Zusammenkünften des Hermann Ollendorf und des Fräulein Hunold etwas bekannt ge worden?" „Nein. Er sagte ja, daß er gleich wieder nach Berlin gehne wolle, und das Fräulein hat auch von ihm verlangt, daß er «r täte, weil sie Ruhe vor ihm haben wollte." „Darüber, ob die beiden sich in Frieden oder in Unfrieden getrennt haben, vermögen Sie mir Näheres nicht zu aaen?" „Ich sah bloß, wie der Hermann Ollendorf durch den Garten davonstürzte, und da sah er nicht gerade aus wie einer, der in Frieden Abschied genommen hat." „Nun, es ist gut, Frau Lorenz." sagte der Kriminal- kommiffär. „Ich habe sür den Augenblick weitere Fragen nicht an Sie zu richten. Aber ich möchte Sie bitten, über den Inhalt unserer Unterredung vorderhand Stillschweigen zu bewahren. Auch Sic haben sicherlich ein Interesse daran, die Vorgänge, deren Schauplatz dieses Hans gewesen ist, bald und vollständig aufgeklärt zu scheu. Ihre Diskretion wird dazu vielleicht sehr wesentlich beitraget, können." Die Frau begab sich in ihre Küche zurück. Der Kom- mifsär aber suchte den Konsul in seinem Arbeitszimmer auf, um auch an ihn noch einige Fragen zu richten, die sich in dessen vorerst lediglich auf die rätselhafte Kiste bezogen. „Es ist kaum daran zu zweifeln," sagte er, „daß die Kiste dazu grdient hat, eine der an dem Einbruch beteiligten Personen Pf da- Hon« einzuschmiWkln, und wenn «S auch ausfällig ist, Damit der Rauch« sich die bevorstehend« Verteuerung d«» Zigarren-, Zigaretten- und Pfeifenrauchen, durch die 6i«u« m die allgemeine Steuerbelaftung Lineiurechnen kann, seien nachstehend di« Staffeln wiedergeaeLen, wobei alladma- zu bemetten ift, daß vorderhand kein« Au,sicht besteht, eine Zigarre uni« 50 Pfg. und eine Zigarette unter 15 Psg. kaufen zu können. Die Tabaksteuer beträgt: Für Zigarren im Kkelnvakaul-pretse eine Frage, Herr tionsul! Ich hcwc erst heute ganz zufällig er fahren, daß das Zimmer der Frau Baumert bis zu der ver hängnisvollen Nacht das Schlafgemach des Fräulein Hunold gewesen ist. Ließe sich da nicht am Ende die Möglichkeit denken, daß einer der Einbrecher von der Absicht gekettet wurde, dieser jungen Dame an das Leben zu gehen, und daß die Frau Baumert gewissermaßen das Opfer einer Perm.-Ke Verwechslung geworden sei?" Mit einer raschen Bewegung hat der Konsul den gwpt erhoben. „Sie geben da einem Gedanken Ausdruck, der sich auch mir bereits aufgedrängt hat, und den ich nur nicht auS- sprechen mochte, weil er mir gar zu abenteuerlich und unwahr scheinlich vorkam. Wer, in aller Welt, sollte ein Interesse an der Ermordung einer jungen Danie gehabt haben, die viel zu eingezogen lebte, um sich irgend jemandes tödliche Feindschaft zuzuziehen, und deren vortreffliche Eigenschaften ihr überdies die Hochachtung und die Verehrung aller eingeirag. GlKaben, die sie kennen ?" „Die Dame ist jung — vielleicht auch schön. Könnte man da nicht an die Rache eines verschmähten oder ver abschiedeten Liebhabers denken?" - „Das letztere ist nach Lage der Dinge ausgeschloffen, denn meines Wissens ist Fräulein Hunold nicht in die Not wendigkeit versetzt worden, irgend jemandes Bewerbungen zurnckzuweisen — sicherlich am allerwenigsten die Bewerbungen eines Menschen aus den Kreisest der Einbrecher und Mörder." Der fast gereizte Ton dieser Erwiderung machte den Kommissär noch vorsichtiger in seinen weiteren Fragen. „Da ich nicht das Vergnügen habe, die Dame persönlich zu kennen, kann es selbstverständlich auch nicht meine Absicht sein, ihr mit derartigen Vermutungen, denen ich pflichtgemäß nachgehen muß, irgendwie zu nahe zn treten. Es scheint sich also nach Ihrer Erklärung zu erübrigen, daß ich nach etwaigen näheren Be ziehungen zwischen Fräulein Hunold und Ihren« Neffen Her mann Ollendorf frage." Der Konsul zauderte stirnrunzelnd, als fiele eS ihm schwer, den Sinn der Frage zu begreifen. Dann aber, als ihm das Verständnis gekommen war, fiel seine Antwort umso entschiedener aus. „Um diesen Gegenstand abzntun, will ich Ihnen sagen, daß zwischen Hermann Ollendorf und der Er zieherin meines Töchterchens niemals andere Beziehungen als die einer oberflächlichen Bekanntschaft bestanden haben. Der junge Mann verkehrte früher häufig in meinem Hause, und es konnte nicht ausbleiben, daß er dabei auch dem Fräulein Hunold begegnet rst. Sie hat ihn mit der Freundlichkeit und Rücksicht behandelt, die sie ihm als meinem Verwandten schuldig war, aber ich glaube nicht, daß sie jemals anders als in meinem Beisein mit ihm gesprochen hat. Es kann also ebensowenig von einer Freundschaft wie etwa vom Gegenteil die Rede sein." Der Kommissär schien mit der erhaltenen Auskunft voll kommen zufrieden, denn er hatte keine weitere Frage und empfahl sich mtt dein wiederholten Ausdruck seiner Zuversicht, daß man den Absender der geheimnisvollen Kiste, di« er natürlich für polizeilich beschlagnahmt erklärte, sehr bald «r- gM«lt Haven werde. > l MtkchW fM,; Offizier sdiensttuern sind die Rechte von Polizeibeamien und Hilssbeamten der Staatsanwaltschaft verliehen. Versamm lungen und Auszüge unter freien Himmel sind verboten, - - 4 s - 14 - - - - 5 - 19 n - - - 6 - 23 - - - 8 o - 32 - - - 10 - 41 » M - - 12 s - 50 L - - - 15 - 65 o - - - 20 - - 87 S o s - - 25 o - 110 » - - 30 - - 140 L. r - o « - - 40 - 200 » B - - 50 s - - S50 r s L von über 50 - s - 300 - - - - - - 15 - s s 6.50 - - - - 20 - s s 9.- - - - - 30 - L 2 14.- - - - ° 40 - s L 20.- - - - 60 - s r 32- - - - - 8V - - - 44- - s von über 80 - - s 60- - - von über 5— 6 - - 1.20 - - - - - 6- 8 - - 2- - L k - - 8-10 - - - 2.50 - - 2 - - 10 15 - s s 4 50 - - L - - 15-20 - - s 6.50 - S - - - 2« . - - 9.- - - -
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder