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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 11.10.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-10-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191710112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19171011
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19171011
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1917
- Monat1917-10
- Tag1917-10-11
- Monat1917-10
- Jahr1917
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 11.10.1917
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Ache infolge der »e»i^r jpch» Ernte dle Brnt» d«r f »r»»»H, sie fit k»opp. ab« a»U«ich«d. »h«« Gi»fchrü»k»»g«» we^n e» nicht ab^he». D« K a r t »f fe lversorg««g kö»«e von hvff«m,g»voll ertge-ensehe». Die Arnie fei q«t. Do» Krf»qs««üh^n»g»4N»t hab« di« schwirrt eu vinhültuiffr in Sachse» linqst erkannt *«d die preußische« B«- bSrden feie» jederzeit brmüht. «»seren berechtsgten Av sprächen »ach Möglichkeit »achzukommev. Deshalb soll« man sich auch hüte», imm« eine Benachteilignnz Sachsen» vorauszusetze«. Auch o«d«e Gegenden de» d«» Reiche» «,d besonder» Vr«ß«u seien schwer leidend. Jedenfall» geschehe alle», «m eine« Ausgleich bet der Nahrvngsmiüelversoronng dnrch,«führen. Weit« besprach der Herr Mi»ist« «och die Inter» pellotion Andrae und Genosse«. Der Etaa1»regier««a sei di« Err«gv«g der Landwirtschaft wohl bekannt »«d anch sie beobachte de« Rückqaaa der Vieh- bestünde mit Sorgen. Di« M 'ßuahme d« E»t- eignnng von Schlachtvieh sei jedoch im Interesse der Sollte, «ührnng nicht zu umgebe» gewesen. Zn« Schlrfse «örterte der Herr Minister «och die Frage der Milch Versorgung «nd hob bervor, daß die Staai»regt««ng de« Betrag von 360 Mark al» Prämie für den Ankavf von Vieh an» dem Anslande bereitgestellt habe. , » * Die AnSsöhrnnqe» de» Herrn Minister» fanden vielfach lebhafte Zustimmung aus olle« Seilen de» Hause». Abg. Koch (sortschr) begründete dann.de« nachstehenden Antrag d« fortschrittlichen Fraktion: Die Kamm« wolle beschließen: die Königliche Staat»regi««ng zu ersuchen, t. vo» der Einführung fleischlos« Woche» in Sachse« Abstand z« nehmen. 2. Beim Buadesrate z» beantrage«, daß Au»suhr- verbote d« Bundesstaate« »nd Kommunalverbäude nicht mehr erlöste« werden. 3. Zur weit««, Siche» rung der Dolksrrvihr»»g niAt »ur strengst« Dor» schrifteu gegen D«sütterung vou Brotgetreide (Wei- ze», Rogge». Gerste, Hafer). Hülseufrüchte» und Kartoffel» bekanntgegeben werde», sondern avch tat- kräflig durchzuführ eu. 4. Alle Maßnahme» so z« treffen, daß eine sachgemäße Feldbestellung auch i« vollem Umfange geleistet w rd, in allen Fülle«, wo die Feldbestellung veruachlüsfige oder zum Teil ganz Unterlasten wird, sie durch staatliche Organe auf Koste« de» Besitz«» ohne Verzug durchführe« zv lasten. S Auf stillgelegtem laudwirtschaftlichen Besitz mivdestru» i» seinem frühe, e» Umfange de» Betrieb zu Arzeugunge« vo» Brotgetreide und sonstipen Lebensmitteln ungesäumt wted« aufnehme» z« loste». 6. Da» Ankauf«, von laut Wirtschaft!. Betrieb«, zum Zwecke d« Stillegung oder Aufforstung zu u»1«sage«. 7 Mit allem Nachdruck der Geld» eutwertung entgegeuzuwirke», die in imm« größerem Umtang« durch die fortgesetzte« Steigerungen d« Lebensmittel und Gegenstände de» tägliche» Bedarfs herbetgeführt wird * » * Hieran knüpft sich «och eine lSvgere Aussprache, worauf die Lespnchung der Zutrrprllatioul n für er ledigt erklärt wurde». Mkl IM SMübMll. S«chie« a« der LysoutwtzShe 0 Ueber die Kämpfe der Sachsen um die Lysonia» Höhe ö«i Bn c,ar y während der diesjährigen russische« Som m«rffe»ftve erzählt ein Augenzeuge: .Seit Mitte Zuui war die Ruhe, die i« «nser« schönen Ge e»d I ««herrscht hott», g«wich«e. D« Krieg sprach wieder sch«« «ißer»« Sprache. Die Artillerie» feuert»» wich« lebhaft mrd auch die Miu«,werf«, di» bi» dahin a»» schwieae» haften, trat«, Wied« in Tätigkeit Die Zahl der feindliche» F-ffelballon» wind« binnen kor» zem ans ein« v»g»wöh«Nch lohe Zahl erhöht, vnd auch di« Flieg« m»bte« ihre vielseitigen Auiaabe« lös«, «nd Ware» von früh bi» obenl» tätiSämt» liche Fahrzeuge warn« allabendlich mit Munition be lade» u«t«rwea» Alli» rechnete mit einem feindliche» Angriff, lind richtig, am Freitag, de« 29. Inns 1917 4 Uhr vormittag» begann der Kawvf. Stärkste» Trammels«« log ans unser« Gräbe«, Minen ebneten Gräbe» und Znaauasweg» ei« und verschütte eu Stolle« «nd Unterstände. Wo «och ein Stollen ganz oebliebe« w-m, versammelte sich da» Hänslet« der Uebriogeblirhenen, kramvihaft de« Kolbe« des Gewehre» nmwannt nnd die Handgranate« am Koppel, «nd so ans de« Augenblick wartend, da der G«"«« au» seine« Gräben h«a«*kowmev sollte. Alle Sinne ge» spannt «nd scharten Auge» durch di« Ritze d« Schieß scharte sväbend, ß<-ft i« diese« mörd«tsche« Feu« der Alarmposte« Wacht, bereit, eine Kameraden zu o'ar mi«e«. Am Sonnabend begann d« Ruffe mit starke« Patrouille« vorzufühlen. Wie erstaunt war er. al» w»bla»zi»lte ^««daranaten ibn empsinge«, und ola da» lückenlos« Sperrten« der Artillerie einsetzte. Schlenniast mußt« « sei«« Gröbe« Wied« a«ssuche«t Noch be«te ka«« ma« di« R«ffe« vor ihrem Draht- verhau liege« sehe*», io wie sie beranstürmen wollte« «nd vo« unserm Sperrfeuer «faßt und dahiugestreckt wurden. Arnent «nd mit oroßerer Wucht setzte also da» Trommelfeuer ei«. D« Ruffe verfocht», leine Ar- ftllerievorbereitnngeu durch Veraasung nuferer Stellung »och zu verstärk««. Da»? nuferer treffliche« Abwehr maßregel« blieb d« Versuch «tolalo» Sonntag, de« l. Juli l9l7, 10 Uhr vormittag» beaon« dan« endlich der oroß« Unariff F« dk^t-« Mosten, geführt vo« englischen und französische« Ossi- zieren, käme« di« au» av»e»wählten Regimenter« zu sommeng-ietzteu Sturmirvpven im teste« Vertrauen ans die Versichern«» ihrer Fübrnna, hob all-» Leben in de« denitche« Grübe« vernichtet sei. Tank» sollte« ihr Vorgehen im Zlota-Lipa-Tol «»lerstützen Doch lchw« war di, Anttönschnng. D« R»ff« hatte nicht mit der Tapferkeit «uv Ausdauer der brave« Sachse« gerechnet — Zn G"a«atlörß»r« liegend empfing der Rest der topfe»»« Grabenbesatznna de« Gegv-r Prompt setzte do» Sperrte»« der Artillerie n»d Minenw-rl-r -i«: Di- glühende« beiße« Rohr« mußte» hergeben wa» sie konnten; durch ausgelegtee »off« Lappen wurden sie gekühlt und Schuß ans Schuß wurde i« die feindliche« Reihe» gejagt. Wie strahlte« di« Gesichter d-r Kanoniere, tatkräftig einareisen vnd den braven Kameraden im Graben Lust «nd Erleichterung schossen »» könne«. — Bellend wie bissioe Kettenhunde kläffte« die ?r«ld, kanoneu, mit pfeilschnell geschwindem, gefälligen Fluge sloaen die Geschoss« der Haubitzen, doiwisch-n d« . Ulte vom B«ne", der österreichische 30,5 cm Mörser mit seinem groll-nd-« Boß. Di« Tank» — die grob« Hoffonva der Rvffe« — mußten schon, bevor sie «vs-re Linie erreichten, im wirkungsvolle» Feuer einer 3 Batterie umkehre«. Am Sonntag Mittag tobte d« Kampf am heftigsten- Schafst Munition! i — so riefen die Kanoniere Ihr i« der Heimat, in den Fabriksäle«, an der Granat- drehbouk habt auch Anteil an dem Sieg« dadurch, daß ihr un» reichlich Munition schafft. Durch eure ununterbrochen« rastlose Arbeit War es möglich, dem I «i»fall«nde» F«i»d Halt »« biete». Helft mG weit« »»d laßt u«S »icht i« Stick. Am erbittertste» wogt« der Kampf 1» de« Nach. mittagSst»«den deS 1. Juli. Immer neue Maste» tauchten auf m»d bahnten sich trotz Hoh« Verluste et»«« Weg üb« die eingeebaele« Gräbe». Al» d« Roste ab« schließlich vo« obe» über die beherrsche«-« Lhionia Höhe kam, wurde « vo« de« scharfe« Ange« der Kanonier« d« l. Batterie erkannt. Blitzschnell wvrde« die Kanone« hervmgeworfe«. «ad, üb« Bist« und Kor« gerichtet, wnrde ei«e Gruppe «ach der ander« i« die dichten Rufienmaflen bireiugejagt. Glu kurze» Stutze« — uud schon geriete« die bravne« Mosten in» Stocke« vnd stöbe« auseinand«. Trotz imm« »eu herauflnte, der Berstärkuugen vermochte d« Rust« «icht vorwärts z« komme«. Er mußte sich darauf beschränke«, den Höhenkomm zu halten. Tote und Verwundete bliebe« i« Massm liege«. — Inzwischen sammelte sich unsere Infanterie. Mit eiagetroffenen Verstärkungen «nd gut «nt«ftützt durch das direkt beobachtete verheerende Artilleriefeuer warf sie de« Gegu« mied« üb« de« Haug zurück uud »abm unsere vorderste Linie wird«. So wurde e» Sonntag Abend Di« Lysovia-Höhe, die nach Gefangeveaanssage« al» wichtigster Punkt vvt« allen Umständen genommen und gehalten werde« sollte, war wieder deutscher Besitz Sie hat viel Blut aetruuken, aber sie hat «us gezeigt, daß die z-hufach« Uebermacht gegen die Tapferkeit sächsischer T nppeu nicht ««komme« kau«, «nd daß der alle Angriffsgeist vnd Mvt z«m Avshalten bet de« braven Sachse» noch lebendig ist." Was viele nicht wissen. Marub« Menschen Heben es, in Vergleich'« zu reden, um sich interessant zu machen, und der Zuhörer ist dann leicht geneigt, düse für geistreich zu halten, besonder», wenn dabei Personen und Verhältnisse in Gegensatz zueinander gebracht werden. So wird jetzt ein Sprüchlein herumgesprochen: .Der Krieg' sei nur für die Reichen, die nur noch reicher würden» — der Mittelstand winde sich durch die Kriegsnöte nor gerade so durch — aber der Arbeiter gehe ganz zu Grunde." Nun ist aber der Begriff.reich" und .Mittelstand" an fick» sckum recht dehnbar, und so bietet jener Satz in der Tat leinen Anhalt für die Beurteilung der Wirkungen des Krieges. Aber es gibt andere Kennzeichen, wie der Krieg wirkt Allerdings werden viele Unternehmer durch Kriegs lieferungen reich; aber auch der kleinere Kaufmann und der Handwerker, die dem Mittelstände angehören, alle diese ver dienen jetzt b-konntlich viel Meld, da sie ja die Preis steigerung einfach auf die Ware draufschlaoen; ja in der Regel sogar noch mehr; also kann dieler Teil des Mittel stand»» keine finanzielle Not leiden - Wa» nun aber den Arbeiter anbelangt so zeigen nicht nur di» boben Arbeit?- l öhn e, di» in allen Fabriken und Werkstätten gezahlt werden, sondern auch die Sparkassen-Eli ligen, die zum größten Teile aerade von Arbeitern gemacht werden, wie es dem Arbeiter stande jetzt gebt. Im erster' Halbjahre 1917, also mitten im Kriege, sind beinah« zwei Milliarden Mark (1860 Mill. Mk.) bei den teutschen Sparkassen eingezahlt worden, also mehr al« zu Beginn de» Krieges hieraus geht aber hervor, daß der Arbeiter durch den Krieg nicht zu Grnnde geht. Daß ober ganz abgesehen hiervon, der Krieg gerade auch im Interesse der Arbeiter foityeführt werden muß bi» zum sieg reichen Ende, da» hat der Mann a" der Spitze der deutschen Gewerkschaften, der Abgeordnete Legien im Reichitage bei der denkwürdigen Erinnerungsfeier am 4. August ds. 2s. deutlich und begeistert ausgesprochen. Und das gleiche tat noch tbm auch die Bremer Arbeiterschaft mit ihrer bekannten Kundo-bung. — W^r alle sehnen uns gewiß nach Frieden, aber unsere Feinde wollen un« ihn nicht geben: Sie zwingen uns so zur Fortführung des Kriegs! Und da ruft uns der größte »"pstsche Dichter Shakespeare da« bekannte Wort zn: , Tue Geld in deinen Beutel!" — Dieses Geld müssen wir den Reiche geben, nicht schenke«! Wir brauchen es nur zu leiben uud zwar gegen recht gute, sichere Zinsen. — Betracht»" wir Alles in Allem, so rufen uns klare Vernunft, eigener Vorteil und selbstlose Vater landsliebe die dringende Mahnug zu: „Zeichne auch Du jetzt stir die 7. Kriegsanleihe zur siegreichen Beendigung des Kriege»!" Druck und Verlas voll Otto Koch »nd Wikhelm West«. Für den gesamten Inhalt verant gütlich Wilhelm Kester in Lichtenstein, , i , .. ,>» , - » , . statt. Anfang V,8 Uhr. Hochachtungsvoll Lässt«. für ctie uns anläblick unseres Oolckenen Lkejubiläums ctarsebrackten Oesckenke unct Olückwünscke füklen wir uns veranlastt, ^Uen, clie uns erfreuten unct beehrten, unseren keiÄieksten ausrusprecken. I.INUS Wüsr unä ffLU ßbd. Lteiaert l.jcktenstein, cten 10. Oktober 1917. Die Vorführung«« i« de« Kammer-Lichtspikle« find«» vo« jetzt ab regel- »astig a«ch Zsvvsheväz deiner sebr xeekrten trüberen Kunctscksft rur xekLUlxen Kenntnisnakme, äak ick nächsten mein Oe-ckält wieder eröffne unct bitte ick die selbe, Sick balclmößlickst bei mir in ctie Kuncken- liste eintrsAen ru wollen. ßiockscktun^svoll «»«,» Vdlo, fffeisekerei. tlobnäork, den 10. Oktober 1917. Die Möglichkeit, Kriegsanleihe zu zeicbnen, ohne dafür den Anschaffungspreis sofort erlegen zu , müssen, gewährt in vorteilhafter Weise die KlikgsanWe-DnMeiMg der Hotfaer LMMMnmgMnk auf Gegenseitigkeit. Vertreter: Kart Caldist, Lichte» stell», hauptstr f. r XsVvks LU I-ioklsnslsin. ! ch Tapfere l-iecter mitbrinxen? Programm 10 pfx. kexinn 8 Okr 20 Um. ch
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