Erzgebirgischer Volksfreund : 19.04.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-04-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-191704194
- PURL
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19170419
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1917
- Monat1917-04
- Tag1917-04-19
- Monat1917-04
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- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 19.04.1917
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NMW s""7L Jah»» Nr. 88 Donnerstag, den 19. April 1S17. Erhebung einer Miete für Gasautomaten betr. Wir geben bekannt, diß mit Rücksicht auf die bedeutend erhöhten und immerwährend steigenden Preise der GaSantomaten und BelenchtungseinrichlungSgegenstände sich eine Erhöhung der Automatene »nahmen unseres Gaswerks notwendig macht. Ab I. Januar 1917 rückwirkend wird deshalb für jeden eingesetzten Automat eine Miete von monatlich SV Pfg. erhoben, welche beim Entleeren der Automaten mit einkassiert werden wird. Schneeberg, den 18. April 1917. Der Stadtrat. Verkauf von Milchziege«. De- Bezirksverband der Köntglicken AmtSbauptmannschaft ist in der Lage, demnächst einen Transport von etwa 100 Schweizer Milchziegen zu verteilen. Ter Preis steht noch nicht fest. Er wird voraussichtlich etwa 150 M. für da» Stück betragen. Die Ziegen sind in erster Linie für landwirtschaftliche und industrielle Arbeiter bestimmt- Unbemi'telten kann vom Beztrk-verband eine Beihilfe von 30 M. für das Stück gewährt werden. Kauflustige wollen sich sofort an Herrn Kantor Burgkhardt in Bielan wenden. Zwick'«, de» 17. April 1917. Der Bezirksverband -er Königliche« AmtShauPtmaunschast. Tageblatt - Amtsblatt Königlichen und Städtischen Behörden in Au«, Grünhain, Hartenstein, Johann- -eorgenstadt, Löhrlitz, NeustSdtel. Schneeberg, Schwarzenberg bz». Wildensels. Verlag von E. M. VSrtner, Schneederg. Schneeberg. Bekanntmachung. Wir geben bekannt, daß wir Herrn Diedrich Feltrup zum Rats Went ernannt und ihn als 3. Stellvertreter des Standesbeamten für de« Standeramtsbezirk Schne.berg in Pflicht genommen haben. Schneeberg, den 17. Apr l 1917. Der Sta-trat. Jede Person erhält für den gleichen Zeitraum nur einmal Kartoffelkqrten, auch wenn sie in mehreren Gemeinden des Kzlrts ihren Wohnsitz oder dauernden «ufeuhaltr- ort hat. Die in den Bezirk der Königlichen Amckhouptmannschast wziehenden Personn, erhalten Kartoffelkarten, wenn sie den Ombebvrdrn den Nachweck erbringen, daß sie in» folge ihres Wegzuge» von ihrem früheren Aufenthaltsort aus nicht mehr mit Kartoffeln versorgt werden oder nicht mehr -um freie» Bezug w» Kartoffeln berechtigt sind. 8 6. Zum Empfang von Kartoffel!wten sind nicht berechtigt: 1) alle Kartosielerzeuger für sich «nd die zu ihrer Wi tschaft gehörende» Per- so e», soweit sie im letzten Erntefahr Kartoffeln angebaut hab»; 2) alle Per onrn, welche sich für längere Zeit mit Kariofsiln eingedeckt hatten, n»d zwar für so lange Zeit, al» sie nach den vom Reich festgesetzte!« BerbrauchSsätzen mit diesen Vorräten reichen mußten. 8 7- Die Kartoffelkarten sind sorgfältig aufzubewahren. Im Falle ihres Verluste» kann für sie kein Ersatz geleiste! werden. 8 8. Di se Bekanntmachung tritt mit dem 23. April 1V17 k» Kraft. Soweit durch diese Bekanntmachung d e bisher für den Bezirk geltenden Bestimmungen über den Verkehr mit Kartoffeln und Kartoffelkarten abgeändert werden, treten die neuen Bestimmungen anstelle der bisherigen. 8 S. Zuwiderhandlungen gegen die Vorschriften dieser B kanntmachnng sind mit Gefäng nis bis z» 6 Monaten oder Geldstra« bi» zu 1500 M. strafbar. Zwickau, den 17. April 1917. Dev Bezirksverband der Königliche«» Awthaup mauuschaft. Amt-Hauptmann Or. Ian i. Die Landwirte, werben darauf hingewKse», daß der Krieg-amtstelle Leipzig sowohl Hllf»bWpflIchttg« als auch nament ich Frau«», zum Teil auch landwirtschaftliche Arbeiter, zur Abgabe an die Laud'virtschast zur Verfügung stehen. Diejenigen Landwirte, d e derartige Hilfskräfte beschäftigen wollen, werden auf- geformt bis,nm »ki. «prtt IVI 7 ihren Bedarf bet der unterzeichneten BehS.de zu meiden. Schwarzenberg, den io. April 1917. Lie Girina ch^rnst Gegner >n Aue beabsichtigt, in ihr Fabrikgebäude aus dem Flurstück« Nr. 122 de- Flurbuchs für Aue anstelle des Wasserrads eine regelbare ZwilltngS-^ranzisturbine von 43,8 ?.-8 einzubaue.i (8 16 der Neichrgewerbe- ordnung, 88 23, 33 des Wassergrsetze»,) Die Unterlagen liegen bei den unterzeichneten Behörden zur Einsichtnahme an« Etwaige Einw ndungen gegen die begehrte besondere Benutzung und Anlage sind -innen 14 Tagen vom Erscheinen dies r Bekanntmachung angerechnet, bn einer der unt-r* zeichneten Behörden onzubringen. Die Beteiligten die sich in der bestimmten Frist nicht melden, verlieren da» Recht znm Widerspruch gegen die von der Behörde vorznnehmende Regelung. Die auf besonderen privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen werden vurch den Fristablauf nicht ausgeschlossen. Schwarzenberg und A«e, den 17. April 1917. Die Königliche Amtshauptmannfchaft Schwarzenberg und der Stadtrat zu A« . Die Ausgabe der Kartoffelkarten vom 23. April 1917 an betreffend. Unter Bezugnahme auf 8 3 der Bekanntmachung des BezirksverbondS der König lichen Amtshauplinannschaft Zwickau vom 5. April 1917, die Regelung d?S Kartoffel- Verbrauchs vom 16. April 1917 an betreffend, wird für den Bezirk der Königlichen Amt»hauptmannschaft einschließlich der revidierten Städte Crimmitschau, Werdau und Kirch berg folgende» bestimmt: 8 1. Die Speisekartoffeln dürfen nnr gegen die im Bezirk geltenden Kartoff starten an Verbraucher abgegeben werden. Vom 23. April 1917 an werden Kartoffelkarten bi» auf weiteres für 4 Wochen im voraus ausgeneben- nnd zwar erhn ten wöchentlich: 1) Schwerarbeiter 10 Kartoffelmarken über je ein Pf-md Kartoffeln 2) alle übrigen Personen 5 Knrtoffelmarken über je ein Pfnnd Kartoffeln. 8 2. Die einzelnen Kartoffelmarken haben nur für de» ihnen nufgedrnckten Zei ranm von einer Woche Gültigkeit; sie sind mit laufende : Nummern versahen. 8 3. Als Schwerarbeiter im Sinne von 8 1 Absatz 1 dieser Bekanntmachung gelte» alle Personen, welche zum Empfang der im Bezirk der Königliche» Amtshauptmannfchaft geltenden Schwerarbeiterbrotkarten berechtigt sind. 8 4- Die Kartoffelkarten werden in den Städten und Landgemeinden einschli ßlich der selbständigen Gutsbezirke von den Ortsbehörden (Stadtrat, Bürgermeister, G meindevor- stand) m »gegeben. 8 5 Kartoffelkarten erhalte» alle in, Bezirk aufhältl chen «nd polizeilich gemeldeten Personen, soweit sie n cht schon in einem anderen Kommnnalv rband ani Grund von Karloff^karteu oder B z- gsscheinen mit Kartoffeln versorgt werden oder zum freien Bezug von Kartoffeln ermächt gt sind. Rußland vor der Entscheidung. England seht -alle Lebel in Bewegung, die Konsequenzen der russischen Revolution zunichte zu macheil. Einem «ro hen Teil des russische» Volks will dir Notwendigkeit nicht in de» Kopf, einen Krieg fortzusetzen, den die zartsch« Regierung begonnen und an desseir machtpolitische» Zielen das Volk kei men Anteil hat. I» der Tat ist »ach den, letzten Manifest der neuen russischen Regierung, das zu der Friedensfrage .Stellung nimmt, kein wesentlicher Grund zu finden, der eine Verstän digung mit den Mittelmächten unmöglich machen könnte. Schon unser Friedensangebot vom 12. Dezember 191Y sprach, wenn wir die russische Botschaft recht verstehen, die gleichen Beding ungen aus und neuerdings bewegen.sich die Antworten der deutschen sowohl wie der österreich-ungarischen Regierung auf das russische Manifest in den gleichen Verständnis gebenden und Verständnis suchenden Bahnen. Alle Welt weih, dah die Mittelmächte wett entfernt da von sind, auf einen baldigen Frieden angewiesen zu sein. Dps Einsetzen unsrer U-Boot-Waffe hat bewirkt, dah England sei nen Plan, die letzte Entscheidung dem Bundesgelrossen „Zeit" zu überlassen, vollständig aufgeben muhte. Scho» vor zwei Monaten zeigte sich dieses Fiasko in den Reden englischer Mi nister, die «ine Kriegsentscheidung nur noch von den militäri schen Ereigirtssen an der Westfront, also von der mit dem üb lichen Prunk angekündigten englisch-französischen Frühsahrsoffen- sive erwarteten. Die ersten Ereignisse dieser Offensive haben wohl dazu beitragen können, die an sie gestellten Erwartun gen stark zurückzuschrgulxn: »ach dem kurzen Anfangserfolg, der bei solch ungeheurem Artillerieeinsatz immer zu glücken pflegt, zeigte sich die stählerne Elastizität unserer Front, und der erste Versuch durchgubvechm, »ar schnell »um Stehen gebracht. Da» gleiche Schicksal wird auch allen weiterem Versuchen, unser« Front an irgendeiner Stell« zu durchbrechen, zuteil werden. Währenddessen sind unser« U-Bvot« weiter an der Arbeit. Be reits sind in den beiden ersten Monaten ihrer verstärkten Tä- , Die gewaltige Schlacht im Westen. oilsons, Mißerfolg« er Tpupp-n Ler große tet. Wir stehen zu gesichert, militärisch sowohl wie wirtschafte lich, als dah eine mit ruhiger Haltung ausgestreckte Friedens hand als Schwäche aufgefaht werden könnte. Ob Ruhland die Lag« erkennen und sein« Entscheidungen danach treffen wird, ist noch nicht zu übersehen. Aber di« jetzigen Ver antwortlichen im östlichen Nachbarstaat mögen sich bewuht werden, dah sie di« Geschicke Ruh lands, vielleicht auf Jahrhunderte hinaus, i» Hände» habe». tigkeit siebzehn Prozent des im Januar verfügbaren englischen Frachtraums vernichtet, und der weitaus größte Teil der neu tralen Handelstonnage ist für die englischen Dienste ausge- schaltet. Die englische» Maßnahmen zeigen deutlich, in welchem Mähe die Ernährung und Rohstoffbrschafsung Englands re duziert ist. Es gibt Stimmen im Jnselreich, die ernste Zweifel aussprechen, vb England ohne Hungersnot bis zur Ernte durch halte» kann. Die Ernteergebnisse Englands aber sind nicht be deutend genug, um die Ernährung für lännger als einige Monate sicher zu stellen. Bis dahin werden die U-Boote einen derart großen Teil des englischen Frachtraumes zerstört haben, daß die Katastrophe eintreten muß. Alle Welt weiß das. Auch in Rußland sollte man sich darüber klar sein, daß von England nicht mehr allzuviel Hilfe zu erwarten ist. Alan sollt« andrerseits auch sich daran erin nern, daß bis zum Zustandekommen der künstlichen, vv» Eng land gewollten Kriegsaktion die russischen und englischen In teressen im schroffste» Widerstreit lagen. Der Gedanke an die Möglichkeit der Bildung eine» Blocks, der Ruhland mit den Mittelmächten verbände, und vielleicht auch Frankreich, dem eines Tages wohl auch die Calais-Gefahr dämmern wird, in seinen Kreis hineinzüge, kam» de» Briten natürlich nicht ange nehm sein. Aus diesen Ueberlegungen heraus sollte Rußland die jetzige» intensiven Werbungen und Drohungen Englands verstehen und werten. Di« „Deutsche Tageszeitung" übt in heftiger Form Kritik daran, dah die deutsche und die österreich-ungarisch« Regierung in der Beantwortung des ruffischen Manifestes ihre .Bereitwil ligkeit zu einem Friedenrschtuß ausgesprochen habe», der den Interesse» beider Parteien Rechnung trügt. Sie sieht in de» Ausführungen der verbündet«» Regierung«^ ein Nachlaufen, da» die Russen nur al» «inen Beweis der Schwäche quittieren würden, Die „Deutsche Tages-eitung" sollt« einsehen, dah sie mit solchen Unterstellungen, di« den Tatsachen der wür digen Antwort unser«! Mglmmsm nicht entsprechen, unmittel bar dem enaÄschen Botschafter -n Rn blond tn Vie Sünde «übet- Am 15. AprLl ist der lange erwartete 3nfanteriekampf nunmehr auch auf der weiten Linie zwischen Soissons »nd Reims und weitcrhin bis in die westlich« Champagne ent brannt. Damit haben sich di« Gefechte nunmehr übrr eine Front von 210 Kilometer erstreckt. Seit dein Beginn der grohen Geschütz kämpfe war diese Entwicklung vorauszusehen und hat Mr uns durchaus nichts Ueberraschendes. Bisher haben die Kümpfe in diesem unendlich weiten Gebiet« «ine sehr verschiedene Stärke je nach dem Ort und dem Tag«, a« dem sie sich abspielen. 3m Norden habe» wir nach dem erste» Einbruch« der Engländer unsere Stellung geräumt, die un günstig geworden war, und haben eins neue rückwärtüliegende Linie bezogen. Wir haben dadurch unser« Front frei gemacht, den Angriff der feindlich«» Massen erschwert, die nunmehr über ein breite» freies Feld anlaufen müssen und'haben «inen Teil der feindlichen Artillerie ausgeschaltet. Sie muh erst wieder vorwärts gebracht werden und muh sich vor all«» Dingen von n«urm einschießen. Der Erfolg hat sich alsbald am 15. April darin geuigt, dah die feindlichen Angriffsmassen durch unsere Geschütz« all«in niedergehalten werden konnten. 3» dem wetten Zentrum, zwischen Scarpe
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