Erzgebirgischer Volksfreund : 25.04.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-191704257
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19170425
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1917
- Monat1917-04
- Tag1917-04-25
- Monat1917-04
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- Erzgebirgischer Volksfreund : 25.04.1917
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«knigrrnmßen ebenbürtig war. Von grober Bedeutung ist. sdab «s den Deutschen nach wie vor selungen zu sein scheint, di« gegnerischen Flieger von ihren Linien fern zu halten. Gerade der letzte deutsche Bericht meldet das zahlreiche Abschieben eines neuen Apparatentypps, der sog. „Spad"-Flugz«ug«, auf di« die Berbandsflieger besonder« grob« Hoffnungen gesetzt hatten. Lord Curzon über dte Kriegslage. Haag , 24. April. „Reuter" meldet aus London: In einer Red« zu D«rby sagte Lord Curzon, d« Verbündeten kämpf, ten nur für di« Interessen der komm«n.den Ge schlechter. Sie mübten deshalb aushalten, bi» das Ziel, nach d«m sie strebten, erreicht sei. In keinem Land« würde das Leben noch Wert haben, wenn die Deutschen siegreich bleiben würden. Di« militärische Lag« sei augenblicklich ermutigend. Gr sei ab«r nicht der Ansicht gewisser Leut«, weiche glaubten, dab das End« des Kriege» vor der Tüjr« steh«. Aber sicher sei, dab die Operationen der letzten vierzehn Tage an der französischen Front einem groben Siege gleichkämen. Diese Operationen hätten di« grobe lleberlegenheit der Ar tillerien der Verbündeten bewiesen, die vier Mil lionen Geschosse auf di« feindlichen Stellungen geschleudert hät ten. Curzon wandte sich dann den Operationen im Osten zu und forderte seine Zuhörer auf, Mesopotamien im Auge zu behalten. Deutschland s militärische Kraft, sagte er zum Sluss«, sei noch nicht so weit gebrochen, um es zu veranlassen, die Bedingungen der Ver bündeten anzunehmen. Nur SOO OVO Neunzehnjährige. Gustave Herve schreibt zu dem Abgang der Jahresklasse 1918 an die Front in Ker Victoire: Wir haben nur ein Be dauern, wenn wir diese Jugend für die schwere und grohe Prüfung abgehen sehen: kah sie nicht zahlreicher ist. kaum 200000 I ünglinge, während die deutschen Iah- resklassen mehr als das Zweifach« ausmachen. Grotzer Kreuzer „Mackensen". Berlin, 24. April. Ein vom Stapel gelaufener Gro ber Kreuzer hat auf Befehl des Kaisers den Namen „M ack « n- sen" erhalten. Die Taufrede hielt Generaloberst von Hee- ringen. Die Taufe wurde von der Gemahlin des General feldmarschalls vollzogen. Französische Flugzeuge über der Schw-iz. Wie das Pressebureau des schweizerischen Armeestabes mit- teilt, haben zwei Gruppen von je zwei französi schen Doppeldeckern die schweizerische Grenze bei Montignez über flogen. Sie wurden von der Grenztruppe lebhaft beschossen. I« England gibtS nicht mehr Brot aiS bei uns. „Manchester Guardian" schreibt: „Die Wochenmenge von 4 Pfund Brot oder 3 Pfund Weizenmehl, welche von dem Nahrungsmitteldiktator festgesetzt worden ist, mub als Durch schnitt betrachtet werden und ist daher eher zu hoch be messen, wenn wir ohne wirklichen Mangel durch Mai, Jun, und Juli hindurchkommen wollen. Leute, welche eine sitzende Beschäftigungsweis« haben, brauchen dies« Menge nicht: wenn sie «s dennoch tun, so werden die Ansprüche der Schwerarbeitenden den durchschnittlichen Verbrauch über die Vierpfundwochenmenge hinaustreiben und dann werden die Bestände nicht ausrei chen." 4 englische Pfund entsprechen in der Woche etwa 1800 Gramm. Man ersieht hieraus, dab die freiwillige englische „Brotration" unserer jetzigen herabgesetzten Brotration <1600 Gramm) fast entspricht. Dazu kommt in England der völ lige Kartoffelmangel, der nicht behoben werden wird, weil die Kartoffeln nach den amtlichen Angaben in wenigen Wochen überhaupt verbraucht sein werden. Ein Vier-Engl.- Pfund-Brot kostet neuerdings 1 Schilling, das heitzt 1800 Gr. 1,02 Mk., also bedeutend mehr als in Deutschland. Neues Leben In Rumänien. Bukarest, 23. April. Schon vor einiger Zeit ist der öffentliche Personen- und Gepäckverkehr auf den Eisenbahnen im besetzten Rumänien mit Ausnahme weniger Strecken, die aus erklärlichen militärischen Gründen für den Zioilverkehr gesperrt bleiben, aber in Ausnahmefällen auch benutzt werden dürfen, zugelassen worden, während bis dahin die Bevölkerung die Eisenbahnen nur mit besonderer Genehmi gung benutzen konnte. In den letzten Tagen sind auch sämtliche Volks-, Mittel- und Handarbeitsschulen wie der eröffnet worden. Der Unterricht findet nach den bestehenden rumänischen Schulgesetzen statt. Die rumänischen Ministerien werden durch hervorragende rumänische Per sönlichkeiten, gewesene Minister usw. verwaltet. Die groben rumänischen Banken sind durch die Militärverwaltung auf- tzefordert worden, die normalen Geschäfte wieder ausleben zu lassen. Die Banken haben sich entschlossen, Einlagen mit einer Verzinsung bis zu 5 v. H. entgegenzunchmen. Sämtliche Re staurants, Kaffees und Varietes sind geöffnet, ebenso die Theater und Kmonurtographen. Im Nationaltheater spielt außer der rumänischen auch eine deutsche Truppe, im Lyrik- Theater das bekannte rumänische Operetten - Ensemble. Alle Lokale und Theater werden stark besucht. Der Straßen- und Geschäftsverkehr ist rege. Soll das neue Russland Monarchie oder Rcpub ik werden? „Iltro Rossri" schreibt: Konstitutionelle Monarchie oder Republik, das ist di« Frag«, die die konstituiernde Versamm lung entscheiden wird. Es kann als unbestreitbar angesehen werd«», daß es augenblicklich in Rußland erheblich mehr An hänger einer Republik als einer konstitutionellen Mo narchie gibt. Di« Persönlichkeit des früher«» Monarchen stand zu scharf im Mittelpunkt des Kampfes des Volkes g«g«n das alte Regime, es w»r für das Bewußtsein des ganzen Landes zu klar, daß a'le-», ums Kas Volk empörte und was Verachtung und Haß Hervorruf, 00m Monaräzen selbst ausging, von den von ihm persönlich gewählten Beamten und von dem durch ihn personi'i;i«rt«n und unterstützten Regierungssystem. Und zweifellos wird jeder gegen dies allgemeine Gefühl der Ent rüstung über di« Persönlichkeit des früheren Monarchen wie gegen eine unüberwindlich« Mauer anrennen, der die Kühnheit hätte, für den Gedanken einer konstituionellen Monarchie mit diesem »der '«nem Mitglied des Hauses Romanow an der Spitze einsutteten. Es» derartiger Versuch würde auf heftigen Wider, sind stoßen. Rußland hat genug unter den Romanows g«. Der Generalstab berichtet: Großes Hauptquartier, 23. April. (W. T. B.) Westlich«» Kriegsschauplatz. Heer«»skvpp« de» Generalfeldmaescholl» Kronprinz Rupprecht von Bayern. Zwischen Loo« und der Bahn Arras—Cambrai dauerte gestern der Artilleriekampf an. Nordwestlich von Len« drangen englische Sturmtrupp« in 500 Meter Breit« in unser« vord«rsten Gräben. Sie wurde» durch Gegenstoß zurückgeworfen. Auch nachts blieb das Feuer stark. Heute früh haben nach Trommelfeuer in breiter Front die Jnfanteriekämpf« begonnen. F««t de» Duttschen Kronprinz«. Vormittags war nur nordöstlich von SoPons die Feuer- tätigkeit gesteigert, von Nachmittags an bekämpfte sich längs der Aisne und in der Champagne die Artillerie wieder mit zu nehmender Heftigkeit. Handgranatenkämpfe spielten sich auf dem Lhemin de Dames^Rücken ab. Ein starker französischer Angriff nordwestlich von La Ville-aur-Bois brach verlustreich zusammen. Zwischen Prosnes und der Suipves-Niederung brachten Vorstöße dem Feind keinerlei Vorteile. Wir machten am Hochberg, südwestlich von Maronvillers, und durch Eindringen in die französisch«» Stellungen südlich von St. Marie a Py 50 Gefangene. Front des Generalfeldmarschalls Albrecht von Württemberg. Nichts Neues. Unsere Flieger schossen 4 feindliche Fesselballons in Brand und brachten in Luftkämpfen 11'Flugzeuge zum Absturz. Ritt meister Freiherr von Richthofen blieb zum 46. Male, Leutnant Wolff zum 20. Mal« Si«g«r. Die Jagdstaffel des Ritt meisters Freiherr von Richthofen hat bis gestern 100 Flug zeuge abgeschossen. Oeftlich«r Kriegsschauplatz. Mehrfach lag heftiges Feuer der russischen Artillerie auf unseren Linien. Es wurde heftig erwidert. Bombenabwurf russischer Flieger bei Lida wurde durch Luftangriff auf Molodetschno und Tuvez (nordwestlich bez. süd westlich Minsk) vergolten. Mazedonisch« Front: Nm Ostufer d«s Wardar und südwestlich des Doiran-Sees heftiges Artilleriefeuer, dem Er am Doiran-See ein englischer Angriff folgte. Er wurde von den bulgarischen Truppen ab gewiesen. Eines unserer Fliegergeschwader griff aus der Luft in den Kampf «in. Der 1. Ouartteniuister. Ludendorff. Abendbericht. Berlin, SS. April. (Amtl ch ) Auf dem Schlachtfeld von Arras ist heute der neue englische Ansturm unter schwersten Ver lnsten ergebnislos znsammengebrochen. An der Aisne und in der Champagne zeitweise starker Nr- tillertekampf. Im Osten nichts Nennenswertes. (Durch Sonder-Ausgabe veröffentlicht. Die Schriftleitung.) >er höchsten Regierungsgcwalt bis zur Einberufung der kon- tituierenden Versammlung durch die Duma kollektiv ausgeübt werden. Jetzt sind wir bereits im Genuß der Wohltaten der republikanischen Staatsordnung, wir sind augenblicklich alle Re publikaner. Alle, die jetzt energisch und überzeugt für die Republik n Rußland eintreten, müssen in ihrem eigensten Interesse in jeder Leise die jetzige provisorische Staatsform unterstützen, ihre Autorität festigen und an dem Erfolg der Arbeit der am Ruder tehenden, dem Volke treu ergebenen provisorischen Regierung Mitwirken. Indem sie die ihrem Wesen nach republikanische provisorische Regierung unterstützen, werden sie den Gegnern der Republik beweisen, daß es auch (n Rußland eine züchtmonarchische Regierung geben kann, die in der so schweren und kritischen Zeit egensreich und, was die Hauptssache ist, dauerhaft sein kann. Sie werden Rußland beweisen helfen, daß der Versuch einer re publikanischen Regierung seine schwere Prüfung glänzend be standen hat und das Land in voller Ruhe bis znr Einberufung der konstituierenden Versammlung geführt hat. Eine dynastische Verschwörung? Köln, 23. April. Die „Kölnische Zeitung" drahtet: In Petersburg hätten sich zwei Eeheimbünde gebildet, die bereits über sehr zahlreiche Anhänger ve fügen und deren Ziel Wiederherstellung des alten Regimes mit dem Za e i an der Spitze ist. Infolge dieser Entdeckung wurde Großsü.st Nikolai N i k 0 la je w i t s ch, der als An wärter für Lea Zarenthron zunächst in Bettacht käme, den man im Verdacht hat, mit Geheimbünden in Verbindung zu stehen, in Lioadia in verschärfte Haft genommen. Seine Bewachung wurde verdoppelt und ihm verboten, seine Wohnung zu verlass«». Einem russischen Blatte zufolge er klärt «in aus Sibirien zurückgekehrter Politiker, in Sibirien be fänden sich noch mindestens 100000 politische Gefangene, die infolge Verkehrsschwierigkeiten vorläufig von der Rückkehr nach Rußland abgeschnitten seien. Anarchie in den Petersburger Fabriken. Das Organ der russischen sozialdemokratischen Arbeiterpar tei erklärt ganz offen und bestimmt, daß es i» den Arbeiter vierteln Petersburgs durchaus nicht gut aussieht. Der Be schluß des Arbeiterausschusses, die Arbeit wieder aufzunehmen, wird durchaus nicht überall durchg«führt. Beiweitemnicht alle Fabrik«» und Werke haben die Arbeit aus genommen. I» vielen Fabriken werden vorläufig nur alle möglichen Fragen über die Art der Arbeit, die Arbeitszeit usw. besprach«». Dabei verlaufen diese Besprechungen keineswegs in Ruhe ünd Ordnung. Es werd«» Drohungen ausgesprochen, Gewalttätigkeiten ausgeführt und Lynchjustiz ge übt. Trotz des Beschlusses d«s Arbeiterausschusses und seiner Einigung mit dem Verbände der Fabrikbesitzer über die Ein führung von Einigungsämtern haben sich in vielen Fabriken die Arbeiter geweigert, sich diesem Beschlusse zu fügen, und üben Lynchjustiz, statt sich an di« Einigungsämttr zu wenden. Diese ganze Lag« wurde in der letzten Sitzung des Arbeiterausschusses klaroest«llt. Das Erekutivkomitee d«s Arbeiterausschusses wie» dürfte», da sie mit vollständiger Desorganisierung drohen und nur die Interessen der Vertreter und Anhänger des alten Re gime» fördern, di« augenblicklich im Hintergründe bleiben und nur auf den passenden Augenblick warten, um eitza G c g e n r e - volution zu organisieren.. Es wurde ferner daraus hingc- wiesen, daß diese anormal«» Zustände die Gefahr Hervorrufe», daß das H««r an der Front nicht mehr die not wendige» Munitionsmenge» erhält. Die Versamm lung beschloß, sich mit einem Au fr u f an die Arbeiter Peters burgs und der Umgegend zu wenden, in dem darauf hinge wiesen wird, daß Lynchjustiz und Gewalttätigkeiten nicht nur unzulässig sind, sondern auch sehr unerwünschte Resultate zeitigen können. D«r Aufruf wird auch die Arbiter ausfordern, überall wi«d«r zu ihrer normalen Tätigkeit zurückzukehren, um die Freiheit des Datetlandes gegen jede Anschläge verttidigen zu können. Die Ukraine fordert Autonomie. Kiew, 24. April. Der ukrainische Nationalkon greß hat sich für eine russische föderative Repu blik sowie für di« Autonomie der Ukraine ausge sprochen. Amerikanische Wirtschaftsformen. „Scotsman" läßt sich aus London berichten, es bestehe di« Aussicht, daß die Vereinigten» Staaten vor Jahresende auf knappe Brotrationen gesetzt werden. Dortige Volks wirtschaftler prophezeien die höchsten Preise für Nährstoffe in der Geschichte der Ver«inigten Staate». Die Ernten in der ganzen Welt sind nicht befriedigend, und für Amerika ist d!« Lage ungewöhnlich ungünstig. Die industriell« Tätigkeit ist so groß, daß die Landarbeiter infolge der hohen Löhne nach den Städten zu ziehen scheinen. Da Las Land keine Zufuhren von auswärts «rhalten kann, befürwortet man Gemüse-Anbau in größerem Maßstab«. Revolution im Südostcn Brasiliens. Ein Kabeltelegramm des „Journal" aus Montevideo mel det, daß die Revolution im Südosten Brasiliens zunehme. Die Arbeiters erbänd« lassen die Regie rung wissen, daß sie im Kriegsfälle sichnicht schlagen wer den. Es wäre besser, den Arbeitern Brot zu geben, als Feknd- eligkeiten heraufzubeschwören. Oertliche Angelegenheiten. Harrt aus in Zuversicht! Nächst unserm Kaiser folgt in Einmütigkeit unser Volk unserm Hindenburg als dem berufensten, bewährtesten Führer, als dem, der den Willen zum Siege verkörpert. Neben un serm Kaiser überschaut Feldmarschall v. Hindenburg von der höchste» Warte die gesamte Kriegführung und erfaßt mit un trüglichem Blicke, was vor allem not tut. Sein stahlharter Wille ist in viesem Kriege der deutsch« Wille. Was aber sagt uns heute der Führcrwille HindWburgs? Darauf hat der große Heerführer jüngst in der Unterredung mit einem spa nischen Zeitungsvcrtteter die Antwort gegeben. Er hat sein Wort aus den: Anfänge des Krieges wiederholt, daß es die Nerven sind, di« den Krieg entscheiden. Dies Wort gelte mebr denn je. „In: Vertrauen auf die Nerven des deutschen Vol kes", sagte er, „stehe ich aus meinen: Posten und sehe dem letz ten entscheidenden Kampfe ohne Schwanken entgegen." An ders gefaßt lautet heute das Gebot de- Hindenburg-Willens: Ausharren in Zuversicht! Ausharren ,ne Schwanken! Die Entscheidung hängt ab von der Nervet.traft, von der Zuver sicht des Willens, der ausharrt. Unser Hauptfeind, England, rühmt sich, ohne Zweifel nicht mit Unrecht, vornehmlich sei- ):er Zähigkeit. Zeigen wir, daß wir ihm in der Zähigkeit, d<e dasselbe ist wie das Ausharren in Znvcrsicht, überlegen blei ben. Die lleberlegenheit aber bereitet nicht nur die Zähigkeit unsrer Helden draußen, sondern auch der Heimarmee. Nach Hindenburgs Wort ist der deutsche Sieg gesichert wenn unser Volk auch daheim im zuversichtli chen Ausharren die stärksten Nerven beweist, ins besondere im Ausharren mit dem, was ihm die Ernährungs vorräte während der letzten drei Monate des noch laufenden Erntejahres zwar im knappen, aber doch auskömmlichen Muße bieten. Vor der unermeßlichen Größe dessen, worüber nun die Entscheidungen fallen, kann nur klein erscheine!:, was den Dv- heimgebliebcnen an Entbehrung auferlegt ist. Klein — das muß immer wieder ins Bewußtsein gerufen werden — auch in: Vergleich mit dem grausigen Geschick, das auf dem vom Kriege hewlLesuchten Gebiete und dessen Bewohnern lastet, das über deutsches Land herembrechen müßte, wenn es die Feinde be tteten könnten. Nervenschwachen zu Hause, die dank der nner- chütterlichen Wacht unsrer Wchrmachl des Krieges ganzen Schrecken und Jammer gar nicht unmittelbar erleiden, aber den noch seufzen und klagen, ist der Satz in: Feldpostbriese eines Kanoniers zu Gemüts zu führen: „Denen gehören einnial die Franzosen oder die Engländer oder die Russen ins Land, nur auf vierzehn Tag«, damit sie wissen, was Krieg und Not ist." Wer das weiß, der wird ohne Murren und Zagen alle Nah- ungsschwierigkeeiten überwinden. Wer Nerven hat, harrt aus m Vertrauen auf den Endsieg. Unsre Krieger zu Lande und in der Luft, über und unter dem Wasser behallen, pe.ühr: vom Hindenburg-Willen der Zuversicht, die Nerven, die siegen. Nur darauf kommt es heute noch an, daß unser Voll auch daheim riesen nervenstarken Willen behält. In dunkler Nacht leuchten die Sterne am klarsten, die Leitsterne, die vor Gefahren be wahre»: helfen. Der hellste dieser Leitsterne strahlt als das stahnwort: Ausharren in Zuversicht! O * Dasneue Schuljahr ist kurz, 40 Arbeitswochen sie zen zur Verfügung. Die Arbeitszeit zwischen Ostern und Psing- ten wird unterbrochen durch das Himmelfahrtsfest (17. Mai) und di« Frier von Königs Geburtstag (25. Mai). U«b»r di« Arbeitsdauer zwischen Pfingsten und den Sommerferien läßt ich nicht viel sagen, da der Anfang, der sonst regrlmäßig am 15. Juli liegt, in diesem Jahre auf einem späteren Zeitpunkt verschoben werden soll. Di« Herbstferien dauern vom 29. Sep- ember bis 6. Oktober. Das Winterhalbjahr umfaßt 22 Nr- beitswoch«» und zwar fall«» 11 auf die Zeit vor Weihnachten md 11 auf die Z«it bis Ostern 1918. Die Weihnachtskeri«» »eginnen am 22. Dezember u»d enden am 6. Januar 1918. Di« 5eier von Kaisers Geburtstag, die auf «inen Sonnta« Wsi, dürfte wohl am Tag« vorher statt finden. * Der wirtschaftlich« Zu sammenfchlutz der »«utsch«n Baugewerbes. Dksir Lag« hat in B«r- n die Gründung eines Deutschen Wirtschaftsbundes für da» Zaugcwerbe stattgesunden, dem sich sofort «ine -roß» Anzahl von Bezirts-Wirtschastsverbänden in allen Teilen des Reiches angefchlossen hat. Der neuen Organisation wird die Wahrur g der Jo/eress-n d's V.'v.ge >'? ' ' > . 'ep lick.: ' w F-zee: ' i'.oer . .c r.g ae.d .» ...... -- - ... llUeu. er Nikolaus ll. stürzte, hat es auch seine nm>e Tym:s"'c e .ü.zt. Rußland lebl ohne Mona.ck,en darau, hm, "aß die Situ.tton auß«rorde:tl:ch gefährlich sei, und und t» kann niemand behaupt«», Katz d«r staak daß es unbedingt notwendig sei, sofort Maßnahm«» zu treff«», siche vrganiemu» schlecht funktioniert. Vir habe« damit die normale Tätig keil aller Fabriken Vetereburgs wird«» bereits die Republik mit der ewrftbergehenden V«- aukyMomm« würde. Verschieden« Redner wiese» dgrinl bim sonderhett, Katz die Funktionen des Präsidenten als des Tragers daß die schlimm«» Zustände nicht länge: geduldet
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