Erzgebirgischer Volksfreund : 20.07.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-07-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-191707206
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19170720
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1917
- Monat1917-07
- Tag1917-07-20
- Monat1917-07
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- Erzgebirgischer Volksfreund : 20.07.1917
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70. Jahrg. Freitag, den 20. Juli 1917., Nr. 165 Da «oll-freund" E «usnahm« dkr Tag« nach Sann- und Festtage». »a «»um d« " M. «<mf-n»r,u>r Trz-e». Vml. Schnee»«, NeuMtch. V°st,chau.Non» L-tpz<-i M. rr-rs. Md» <un«»chnistlaz«Ich,In,n», diummer dl, vdrmltfr», l! Uhr tu den Jauptggchjst,. Ilellen. Eine Dentthr sül die Aufnaym: der «nnlze > am nächsten oder am vargrschri-dencn Tage low» an »estimmtrr Sie»« «le» nicht »e^»en, -dcnlaoeni, für di« Richtig»» de« durch Feinlviechi« anfgkgrbinrn »npigin. — ga« Raa,»»« u»»«l>an,i el>i»«i»ad!-r S-iiIÜM», kann die SchriMtun, nicht »eranmdltUch »«macht »«den. cbonptzrmafteme«, t» Schnaterg. Au«. L»dn!Z und SchwOkMd-eg. der Königlichen Amtshauplmannschaften Schwarzenberg und Zwickau, sowie der Königlichen und Städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johann georgenstadt, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg bzw. Wildensels. Verlag von C. M. Gartner, Schneeberg. Drahtnachr.: Dolksfreund Schneeberg-N. Fcrnspr.: Schneeberg 10, Slu« 81, Lößnitz Amt Aue 440, Schwarzenberg 1S. Die amtliche» Be?au»ttnachunge» befinden sich in der Beilage. Der Kampf gegen die Neutralen. Vom 15. Juli ob ist die Ausfuhr einer ganzen Anzahl Wa rrn, darunter Getreide, Futtermittel, Fleisch mineralische Brenn st fse, Gußeisen und Stahl, aus Amerika nach den neutralen Mittlrer» mir nach gegen besondere Erlaubnis gestattet. Dabei entspricht es Mir^r nur der Natur Wilsons das; er se ine Gewalt pläne gegen Vie Neutralen: dis er mit dieser Maßnahme ver folgt, hinter heuchlerischen Phrasen versteckt. Denn in seiner Proklamation «über diese Bestimmungen saue er: „Was die Neutralen betrifft, müssen wir indessen auch unsere Pflicht cr- keimen. Die Regierung wünscht sie nicht zu behindern, sondern wünscht im Gegenteil, sie mit allen gerechten und billigen Mit teln in ihrer schwierigen Aufgabe zu unterstützen, von unserem vorhandenen Aeberfluh ihre Vorräte zu ergänzen und dringen dem Mangel ab-uhelfen. Wenn die Regierung Fehlbeträge an Lebensmitteln in Bewacht zieht und einem drückendem Mangel iabhilft, so erfüllt sie nur ihre klare Pflicht, wenn sie sich dessen versichert, daß die Neutralen mit ihren eigenen Boraciten spar sam umgehen, so da sz unsere Waren weder düetr noch indirekt dazu dienen, den Feind zu versorgen." , Der letzte Satz zeigt deutlich genug, was in Wahrheit die ßkbsichsien Wilsons sind. Wenn dec Gedanke, de: in dem amt lichen .amerikanischen Bericht zum Ausdruck kommt, folgerich tig durchgeführt werden soll, so ist dies gleichbedeutend damit, daß Amerika die Neutralen abs psrrt und ver hungern läßt. Die Forderung, daß amerikanische Waren weder direkt noch indirekt Deuischlmro zugute kommen dürfen, kaum nur dadurch ganz erfüllt werden, daß die Neutralen jede wirtschaftliche Verbindung mit Deutschland abbrcchen. Und das gerade will sa Amerika. Aeutzerungen der „Washington- Post" und anderer amerikanischer Zeitungen, dir an Schärfe und Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lassen, zeigen, wie w.eit die Regierung gehen will. Sie will ohne jede Rücksicht auf die Interessen der neutralen Länder handeln, mir dem Ziel, sie möglichst schnell in den Krieg h ineiuczuzic- hest. Offen wird das in einem Telegramm der „Times" aus Washington zugegeben, in dem es Heidt, das; es unbedingt not wendig sei, den gesamten Erport nach den neutralen Ländern! zu verbieten, damit auch nicht ein Lot Ware mehr nach Deutsch land gelange. Und das »küsse derartig durchgesührt werden, daß «es dlasbei gar keine Nolle spiele, wenn die in Betracht kom menden neutralen Staaten vor die Wähl gestellt würden, zu hungern oder «cf der Seite dec Alliierten am Kriege teilzu« nehm«». Die kleinen neutralen Staaten sind mit dieser neuen Maß nahme Wilsous tatsächlich zum Hungern gezwungen. Mau nehme !nur z. B. die Schweiz, die für Fett und Getreide keine ändere Bezugsquelle als Amerika hat. von der eigenen Pro duktion natürlich abgesehen. Schon seit Ende Juni lieh die französische Regierung Getreide, das die Schweizer Regierung in Amerika gekauft, bezahlt und unter eigener Flagge nach fran zösischen (Häfen gebracht hatte, nicht mehr durch, unter Berufung auf das bevorstehende Ausfuhrverbot. Jetzt wird es im be- stm Falle Monate dauem, bevor die Schweiz in- Amerika die Erlaubnis zur Ausfuhr von Getreide erhalten wird. Das ist alles Natürlich nur Mittel zum Zweck, die Neutralen M zwin gen, ihren Handel mit den Mittelmächten ganz einzustellen. Das können die Neutralen aber nicht tun, weil sic gewisse, unen tb ehrliche Bedürfniss e nur vo^n den Mit telmächten Leko mmen können, und weil ein Ein stellen des Verkehrs mit den Mittelmächten neutra litäts- widrig wäre. Amerika will, was England bisher schon ge tan hat, den Neutralen statistisch nachweisen, daß sie jetzt viel mehr von kkebersee beziehen, als vor dem Kriege, und das; da her der Acberschuß nach Deutschland gehen müsse. Diese Be hauptung ist jedoch, grundfalsch. Allerdings ist die Einfuhr der Schweiz aus dec: französischen Häsen, auf die sie jetzt aus schließlich angewiesen verglichen mit den Ziffern von'1914, viel größer. Man muß jedoch dabei berücksichtigen, daß dis Schweiz vor dein Kriege den größten Teil ihrer Einfuhr aus den Rhcinhäfen und anderen deutschen Häfen deckte, was na türlich jetzt vollständig ausgeschlossen ist. Aber nicht allein dis Zufuhren sollen für die Neutralen völlig gesperrt werden, sondern Amerika will in Berbindung mit England .auch di.e Schiffahrt regeln, und zwar derart, daß Schiffsrouten die dem Krsicge nichts nutzen, aufgehvbyu werden. Also nicht nur die Zufuhr, sondern auch die Schiffe sollen den neutralen Lan kern genommen werden, während man gleichzeitig erklärt, daß .man sie nicht abspecren oder aushungern will. Dps ist echt amerikanische Heuchelei! Als die Amerikaner von Kriegsbegiun au bis noch vor einigen Atonalen Milliarden ernl^imsteil durch Waffenlieferungen an die eine kriegführende Mächtegruppe, dtr war das kein Verstoß gegen die Neutralität. Wenn aber -die übrigen Neutralen im Austausch gegen wichtige und unent behrliche andere Produkte den Mittelmächten Lebensmittel über lassen, sso ist bas ein grober Verstoß gegen die Neutralität. Und die Neutralen sind währe Verbrecher, weil sic lieber den Frie den bewahren, als den Krieg beraufbeschwö-ven wollen. z Es ist von großem Wert, immer Wiede'.' festzustellen, daß Vll« diese Gefahren, Bedrohungen und Eitzschnürungen der klei nen neutralen Staaten gerade von derjenigen Mächtegruppe kommen, deren Liebe zu den kleinen neutralen Ländern das populär« Schlagwort der Welt geworden jst — aber auch eine der W»kt«n Hügen der Wett! Vorträge beim Kaiser. Berlin, 18. Juli. Der Kaiser empfing gestern abend die Minister Lentze und von Schorlemer. Heute vormittag hörte der Kaiser di« Vorträge des Staatssekretärs des Reichsmarine amtes, des Chefs des Admiralstabes, des Kriegsministers und des Chefs des Marinekabinetts, sowie den Geueralstabs- vortrag an. c - Eine Abordnung dcsMcn leörals bei v. Bethman. Berlin, ,18. Juli. Der Bundesrat entsandte ein? Depu tation zu dem aus dem Amte csHiedenen Reichskanzler von, Bethman Hollweg. Der bäuerisch« Gesandte Graf Lrvchrnfeld gedachte in einer Ansprache der großen Verdienste, d > sich der scheidende Reichskanzler uni das Reich erworben hat, n brachte den Dank des Bündesrai«; in warmen Worten zum . isdruck. Staatssekretär Zimmermann bleibt vcriönfig im Nmie. Berlin, 18. Juli. Die „Dess. Ztg." erfährt, daß be absichtigt wird, den. Staatssebetär Zimmermann o c Leitung des Amtes zu belassen. Für diele Absicht spreche der Unistand, daß ein Wechsel gerade augenblicklich nicht ganz erwünscht ist, weil die Borgäm.«, die sich zurzeit in den NwdüNaudrn abspic- lcn, ernsteste Aufmerksamkeit und schnellstes Handeln seiiens un sere: Politiker erfordern. KnStnoorff über der» U-Voot-Krii.'g. Bei den Besprechungen über die militärische Lage, die in Berlin zwischen dec Obersten Heeresle i- tung und Mitgliede in des Reichstages stattfanden, hat.General Luoendorfr über den U-B votkrieg u. a. folgendes geäußert: Bei dec Obersten Heeresleitung war für die Führung des U-Bootkrieges zunächst der Wunsch bestim mend, die feindliche Kriegswirtschaft, namentlich di« Munitionserzeugung zu treffen. Die Westarmeen ha ben durch die U-Bvote eine wesentliche Entlastung erfahren und di« feindliche Munitionsanfertigung ist gemindert worden. Die U-Doote haben diese Aufgabe erfüll:. Das Zu sammenwirken der Marine, mit Ler Anne: stellt sich somit als mustergültig dar, entsprechend den ungeheuren Verhältnissen des Weltkrieges, in denen wir noch mU beiden Füßen stehen. Die Oberste Heeresleitung erwartet von dem U-Vootkrieg fer ner, daß er di« K r i« g s f ä h i g ke it Englands durch Verminderung des F r nch l r a ume s auf dem Welt meer und durch die daraus sich ergebenden Fragen, bricht. Die Erfüllung auch dieses zweiten Wunsches werde kommen und da mit — trotz Amerika, — dieBeendigu ngdes Weltkrie ges und auch der von der Obersten Heereslei tung gewünschte Friede. . , Hsnderrvnr-i gea?» die Miesmacher. Ein Leser schreibt dec „Tägs. Rundschau": Am Sonnabend ging ich durch die Straße In den Zelten, als Erzellenz von Hindenburg vorbeifuhr und vor dem Großen Gcneralstab aus dem Auto stieg. Sofort sammette sich eine groß: Men schenmenge au, um das W cdercrschcinen des Eeneralfeldmar- schalls zu erwarten. Als Hindenburg aus dem Hause Heraus kani, brachte ich mit der Versicherung, getreu durchhalten zu wollen, ein Hoch auf ihn ans. Dec Feldmarschall sagte: „So ist es recht. W i r mü s's ein d u r ch ha l t« n : denn sonst würden unser« Feinde uns vernichten. Ich warne Euch vor den unseligen Miesmachern. D i e l a ß t i n E u c c r M i t k e n i ch t h o ch k o m m e n. d i c schaden dem Vaterland unendlich." Tirpitz gegen den Verzichtfriedeu. Berlin, 18. Juli» Wie der Deutsche Kurier meldet, hat Großadmiral v. Tirpitz an den Führer dec natioualsibc- ralcn Partei, Reichsiagsabg. Bassermann, das folgende Tele gramm gerichtet: „Zu meiner großen Freude ersehe ich aus den Zeitungen, daLc die natianallibcrale Partei, getteu ihren Traditionen, die Fcjcdcnsrcsolution ablehnt, die nach innen und außen verderblich und taktisch selbst dann verfehlt ist, wenn wir einen cntsaMigungslosen Frieden erstreben müßten: gerade dann müßten wir umgeichct verfahren. Wir brauchen einen solchen Frieden aber durchaus nicht zu erstreben und dürfen es nicht, denn die unbcirrte zähe Fortführung des U-Bvottzieges wird uns zwar nicht heute oder morgen, alber sicher und recht zeitig den Erfolg bringen. v.Dirpitz. Die sächsische» Nätioiiallide«ale» und die Kvicdensfvrmel. Der ,nationalliberal« Landesverein für das Königreich Sachsen hat nachstehendes Telegramm an die nationalliberale Reichstagsfraktion gesandt: „Dec Eeschäftsführende Ausschuß des Nationallibecaien Ümrdesvereins für das Königreich Sach sen bittet die nalionalliberal« Neichstagsfraktion dringend, « n t- sch ic den und geschlossen gegen die Erzbergersche Frie densformel zu stimmen, da «ine Spaltung der Fraktion bei der Abstimmung di- ganze Steilung der Partei für die Zukunft gefährden würde. Brandenburg." BSsWttttg-S G-fchwätz. Berlin, 18. Juli. Von böswilligen Schwätzern werden Gerücht« verbreitet, che vM Uncukm in BinU» im KnlchM. an einige Versammlungen der unabhängig«» Sozialdemokrat«» zu erzählen wissen. Diese Gerücht« sind aus der Lust gegriffen. Tatsache ist nur, daß sich am Dienstag ab«nd im Norden B«r- lins von dem einen Versammlungslokal aus ein Zug von noch nicht 500 Personen in Bewegung gesetzt hat, !der sich bald von selbst zerstreute. Lose Teil: dieser Meng« begaben sich mit Omnibussen «und Straßenbahn«» nach dem Stadtinnern und ver suchten dort, unter Führung eines bekannten Landtagsabgeorb- neten, in der üblichen Weiss durch Lärmen zu demonstrieren. Diese Trupps wurden durch die Polizei mühelos und ohne je den Zwischenfall zerstreut. Was feindliche FN gek sich einbilden. Berlin, 18. Juli. Englische Flieger bewarf«» nach einer Meldung des „R-wp-ck Herold" die deutschen Munitionsvor- räte in Brügge und Lichiervelv« in der Nacht zum 3. Juli mit mehreren Tonnen Sprengstoff. Die Flieger blieben sämtlich unversehrt. — Wir ergänzen die Nachricht: Di« Muniti onsvorräte auch. j Dsnifchlauds Demokeatisiernnz. „Figaro" schreibt: Die politische» Er«ignisse in Deutsch land werden uns wertvolle Fingerzeigs geben, wenn wir sie ,ohn« Bercingenommenlzeit beobacht«!, und uns besonders durch das demokratische Vorurteil nicht beeinflussen lassen. Wir dürfen uns nicht «mbildrn, daß «in plötzlich demokratisch gestaltetes Deutschland sici) beeile» würde, u»s ElsaßtzLothringen und den Italienern Dcicst- und das Trentin» abzutreten und uns -ernsthafte Bürgschaften gegen einen neuen Ueberfall zu geben.' Ls heißt eine seltsame Auffassung von der Demokratie haben, wenn man glaubt, es gehöre zu ihren Grundsätzen, «ine Nieder lage hinzunehmen, während doch die geschichtliche Erfahrung und gegenwärtig die Erfahrung mit Rußland das Gegenteil bs-, weisen. Wir könitten also mit -iner deutschen Demokratie, sei! «s rm Kriege, sei es im Frieden, schlimme lleberraschungen er»' leben. Ei» ganz schwerer Irrtum aber wär« es, wenn wir uns! einbildeien, die demokratische Bewegung in Deutschland könnt« uns den Sieg etteichiern. Diese Auffassung würd« uns unabst weislich zu einer Nachgiebigkeit und einer Mäßigung verlest«», di« die fürchterliche Heuchelei unserer Gegner zu unserem Scha-c den zu wenden wisse» würde. Wir dürfen nicht müd«! werde», zu wiederhole», daß nicht die Ver änderung der Regierun gsf oum in Deutsch land uns den Sieg verschaffen, sondern da HB unser Sieg diese Verändeyung der Regier ungsform herbei führen wird. Dann wird es Zeit sein, iint dem Besiegte» einen Vergleich abzuschliehen. , Zur hoNändischen Nentralitätsverlrtznng. Amskr dam. 18. Juli. /In der gesamten holländischen Presse ist Ler „Maasbvde" das einzige Blatt, das bis gestern ab-ad de» Mut sapo, an der Spitze seiner Ausgabe gegen die englische Nentcalitäcsvrrletzung durch den Uebersall auf deutsche Schiffe Stellung zu nehmen. Der „Maasbode" schreibt: Es handelt sich um eine hefcige Schändung der nieder,- ländischen H o h e i t s r« chte, und mit aller Kraft wird unsere Regierung gegen solches ruchloses Vorgehen pro-! re stieren müssen. Eine schleunige und unzu/eideutige Erklärung^ der engiischcm Regierung im Namen der englischen Admiralität ist erforderlich, wenn die in Holland erweckt: Unruhe und Em pörung zuin Schweigen gebracht werden soll. LLir meinen, «s ist mehr als je an de: Zjut, daß England sich ins Gedächtnis zurücirust, welche Rolle es zu Kriegsbeginn als Beschützer der. kleinen Nationen auf sich genommen hat. , Holland verlangt Rückgabe der Schiffe? Haag, 18. Juli. Sobald di« holländische Regierung un- widerleglich festgestellt haben wirb, daß der Angriff der eng lische» Schifse auf die deutschen Handelsschiffe, wie bereits aus oc» Derick!c» von Nugenzeugen hervvorgeht, in den nie derländische» Gewässer» stattgesunden hat, dürfte sicher sein, daß die niederländische Regierung die Rückgabe der gekaperte» Schiffe fordern wird. Der Rnf nach offensiver Flottenstraiegie. Das Liverpooler „Journal of Commerce" schreibt: Im mer weiter verbreitet sich die Ansicht bei uns, daß wichtige Entwicklungen im Seekrieg bevorstehen. Das Gefühl der Un geduld über unsere Unfähigkeit von unserer mächtigsten Waffe in Form eines Angriffs Gebrauch zu machen, wächst immer mehr, und namentlich, seitdem noch die Secjtreilkräftc der Ver einigte» Staaien zu Vene» von Grohbritanmen, Frankreich, Jta-c lien, Rußland und Japan hinzugekomm«» sind, versteht matt nicht mehr recht, warum es über Menschenkraft hinausgeh«» soll, diese gewaltig« Flottenmacht dazu zu benutzen, «inen ver nichtenden Schlag g«gen den Feind zu führen. Falls Kitz Loge umgekehrt wäre und Deutschland die lleberlcgenheil zur See besäße, würde es nicht längst zur Offensiv« geschritten sein? Jeder, der sich diese Frage vorlegt, gelangt zu der Ueberzeug- ung, daß di« Antwort „Ja!" lauten muh. Vielleicht übt der Geschichtsschreiber Kritik daran, dah Großbritannien fehler hafterweis« zu lang« eine passive Roll« spielte und in einer Pe riode des Kr!«g«s, in der Deutschland seinem Gegner entschie de» unterlegen ivar, dir Initiative der schwächere» Partei Über- lieb. Das Hinzutreten der amerikanische» Flott« hat die Re- s«rve der den Verbandsmächten zur Beifügung stehenden See- streitkräfte so verstarkt, Lab dies in der Flottrnstrategie »um Ausdruck kommen muh. Mr «ollen an dieser Stell« nicht die Mittel und Wege erörtern, welche dabei in Betracht kom men; ober mch» kenn rübia jaqen, dah di« Hoffnung «f «b»
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