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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 06.01.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191801068
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19180106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19180106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1918
- Monat1918-01
- Tag1918-01-06
- Monat1918-01
- Jahr1918
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 06.01.1918
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Unter dem Sachseubauner. Eigenbericht eines Artillerie-Befreite». (lrf) Am 2V. J,ui 19 6 nachmittag» 4 Uhr er hielt ich durch meine» ft-llvertreteudeü Batterieführer, Herrn Leutnant d. R. Petow, den telephonischen Befehl: „Mich sofort mit Mantel nnd leerem Rucksack in der Feuerstellung (damalige Kanal-Batterie) zu melden." Za dieser Zeit fnvkiisnterie ich als Telephonist in der Flanken-Beobachtung auf Höhe Maiglöckchen (Höhe Sy Nach Abmeldung beim Beobachtung«-Offizier, Herr« Oistzier-Stellvertreter Bambor, welcher mich mit den Worte« eatlicß, — nun. waS wird den« da loS sein, Sie sollen sicher auf Urlaub fahre«, — be gab ich mich «ach der Kanalstclluug und meldete mich daselbst bei meinem Batte»iesührer zur Stelle. »Ja, — Mühlig, Sie müssen sich jetzt hinlege« nnd schlafe» und zwar können Sie das gleich hier tu dieser Häegemaitr tu«", mit diesem selten schönen Befehl begrüß!« mich mein Herr Batteriesührer Warum ich schl-fsu sollte, blieb mir vor der Hand ei« «»lösbare« Rätsel, und da ich als Soldat gelernt hatte, den Befehl eine« Norgesetzten gewissenhaft a»S« zusühre« ging ich zur Hängematte und legte mich mit allerdings etwa« gemischte« Gefühlen zur Ruhe, jedoch schlummerte ich an der Aisne kühlem Strande recht süß Abteilung l.ieß1vnstsin-6aftnds«-g. lluuptsseesvllkt DKvuiMtr 8vkMe»1«rÜU»ls üurx»18ät LIshlLsMtNSt? unloi' Mvsi'sokiiugll äsr ^ists»'. Llvln« x««d«r 3 - Ilk ^Kredit. Um 7 Uhr abend» wurde ich von Herr« Leutnant d. Res Leonhardi geweckt, und inzwischen war auch noch eia anderer Kamerad der Barterie, sowie der Fahrer Thoma« vom RegimsutS-Telephoutrupp ein- getroffen. Nun wnrde un« der Zweck unseres Hrerseiu« mit folgender Erklärung eröffnet: „In der Nacht vom LO. zam 21. Juni (also morgen früh «m 3 Uhr wird von nuS eine große Sprengung auSgesührt, verbunden »uglei q mit einem PatrouMen- Uuteruehmen zweier Stmmgruppen vom Jufauterie- Regiment . . ., selbige hat den Auftrag Gefangene einzubriugen. Da« Objekt der Sprengung ist die zwischen unserem Eteinbruch 108 und dem französische« Steinbrnch liegende Zarge. Ai» Zeichen der Spren gung «m 3 Uhr gilt der Abschuß einer Mine, wo rauf auch die Infanterie znm Sturme Vorgehen wird. Bo« unserer Insel-Beobachtung Haden Sie mit den zwei Mau» »ach dem sogenannten toten Arm eine Leitung zu legen. Hierauf wnrde alle« einzelne genau besprochen nnd einem jeden sei« Arbeitsfeld zugetM. Ein jeder gab seine Papiere (Brieftasche, Soldbuch nsw) an de» Batteriesührer ab, die Achselklappe« entfernt, mit Revolver», Telephongerät «sw., »och einigen Der- bandSpäckche« ausgerüstet, auch «ahme« wir u«S et« Stück Brot «ad eise Feldflasche voll Kaffee mit. Um 11 Uhr abend«, «ach Eintritt der Dunkelheit begaben wir nu« an« Werk, mit Ruhe und Sicher heit mußte hier gearbeitet werden, damit wir sicht die Aufmerksamkeit de« nahegelegenen Feinde» erregte«; dann waren vir ja auch stellenweise vollständig vom Feinde eingesehe«. Hohe« Gras uud Schilf gaben nu« gute Deckung, nud düs SlöruagSsener de» allabendlich schießenden Maschinengewehr« (welche» wir mit dem schöne« Name« Stottertante getauft hatten) störte «n» recht wenig waren und bald, wir mit unserer Qaafsel-Strippe auf alle« Biere« am Bestimmungsort am tote« Arme angelangt. Hier verblieb Herr Leutnant d. Res. Leonhardi als Artillerie-Beobachtung«-Offizier und ich al» Telephonist. Unsere Beobachtung bildete eine in die Erde schnell- gebaute, notdürftige Höhlung. LiukS nnd recht« neben nn» lagen laug aulgestreckt die braven Infanteristen der Sturmgruppeu im Grase, da« Gesicht ge» Himmel uud weilte« Wohl tu Gedanke« daheim bei ihre« L'ebe«, uud so harrten wir der Stunde«, dis da kommen sollten. ES war eine selten schöne, herrliche Sommernacht, der Feind verhielt sich auffallend rnhig, so daß die mit dem Drahtverhaudurchschmisen beschäftigte» In fanteristen recht schweres Arbeiten hatte». Allem Anschein nach mußte der vorderste Horchposten der Franzmänner unbesetzt gewesen sei«, oder hat der Kerl gewaltig geschlafen; den» sonst müßte in dieser selten ruhige« Nacht da« eiuzelne Durchschneiden nud Zasamm-nkliugeu der Drähte seine Aufmerksamkeit erregt haben Früh 3 Uhr, «ach Abschuß der Mine, erfolgte eine Sprengung, und eine gewaltig« Feuersäule stieg ge« Himmel, die Erde erschütterte, al» wäre e» ein Erd beben, die Jafauterie ging zum Stnrme vor u«d ursere Artillerie setzte ein schwere« Schnellfeuer ein. Durch dar sofortige Einsetzen de« franzöfischeu Sperr feuer«, welcher auch recht gut lag, hatte« die erste« vorgehenden Sturmgruppen leider einige schwere Ber- lnste zu verzeichnen. Dank unserer weit vorgeschobenen Beobachtung unk de» sichere», besonnene« Leiten« nufere» Artiüerie- feuers durch Herrn Leutnant d. R. Leonhardi war e« nuferer Infanterie vergönnt erfolgreich zu arbeiten und gelang der Zweck deS Patronillen-Unter» nehmens uud der Sprengung anf« beste. Bi» früh 5 Uhr konnten wir im schweren feindlichen Artilleriefeuer aushalten, mit einem wahnsinnige« Schnellfeuer belegte der Feind unsere Gräben und da» Hintere Gelände. Die Infanterie war zum Teil nach erfolgreicher, schwerer Arbeit znrückgekehrt, und so war e« auch Z.it, noch im Nebel unsere Poste« z« ver lassen, wollten wir nicht in französisch« Gefangenschaft gerate»; denn wir lagen ««weit de» ersten französische« Drahtverhaue«. Da» Abbaus» der Telephon-Leitung mußten wir allerdings auf die nächste Nacht verschieben. Mit GotteS Hilfe gelangten wir heil und gesuud früh 6 Uhr ia der Kanalstellung von unserer schwere», gutgeglückten Arbeit an, daselbst wurden wir von nuferem Batteriesührer, Herrn Leutnant d. R. Petow begrüßt, beglückwünscht uud mit Kaffee «sw. bewirtet. Einige Standen später befand ich mich anf der Fahrt »ach der liebe» Heimat, anch begleitete» mich bi» Lao» die von unserem Patrouillen-Unternehme» etngebrach- te» Gefangenen. Nach vier Wochen erhielt ich da« Eiserne Kreuz 2. Klaffe. Mühlig, Gefr d. R. «r. 6. V-MachWW-WMM Wieks Blatt Vie Post bez i «Re Kaiserlick Besteller Vocusprech- Lede« BezirkWlebeuSmi für Landwirte uud von M. -»»bau, meLung berief L Gewerkschaften zu über di« KciegSzii Wir siud tu ba r«, Kampfe» a eine fchwerwiegerrl faßt, «»ter deu« scheu fall, muß Giwiffe» der -tat ' Lleyd George « der Krieg»ziele « G«tz sowie ei»! feeffche» Domtnio ni» dieser Erörte «Uri« al» Anffas Nationen «ud de» Wir führe« kein Golk, da» von f kämpfe et««» B einig«»» neidisch, Deutschland» au» Zerstör««» Deuts Ware« uirmal» de» Kriege» bi» j Lo» englische ! deutsche» Stämm, Staate» oder L« «tue groß« Stell« Wunsch »der uu Zukunft tu Frage Deutschland vo« militärische« Behl fett« Kraft de» g Mett widmet. E reich ,» zerstöre A»d der reiche», ! M»v Thrakien, di« bewotut fiud, zu ve« Krieg ei»get de» T rutsche» Ri Da» ist et»e«e Meide» hat. Zu de« Erklär» «miS. Dez« »»der «ch feiner Gerb»
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