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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 02.06.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-06-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191806027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19180602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19180602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1918
- Monat1918-06
- Tag1918-06-02
- Monat1918-06
- Jahr1918
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 02.06.1918
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Die Marne erreicht! Ueber 80 km Frontbreite, 32 km Durchbruch! ' Der vierte S ch l a ch t t a g. Am 4 Tag der Rteuen großen Schlackt hat sich die Breite der Kamps- front dis auf über 80 Kilometer ausgedehnt- An ihrer tiefsten Stelle mißt der Durchbruch 52 Kilome ter. -8000 Quadratkilometer zum Teil sruchtbar- ste» Bodens ist dem Feinde abgenoiiinlen. Strategisch wichtige Punkte sind beseht und wertvolle Eisen - Bahnverbindungen feindlicher Benutzung entzogen.Tie neuen Ereignisse im Westen haben die deutsche Füh rung ihrem Ziele, der Zertrümmern ng der feindlichen Namvskra»t und Kampfmittel, einen gewaltigen Schritt nahergebrackt. Neben den t-öooo Gefange- ucn Iwben Franzosen und Engländer, vor allem aber die Franzosen, schnüre Einbuße an Toten und Ver wundeten erlitten. Besondere die hastig eingesetzte Kavallerie und die eiligst heranbeförderte und zum Teil obne Artilterieunterstützung in den Kampf gewor fenen Reserven mußten bei ihren nutzlosen Gegen angriffen schwere blutige Spier bringen. blickt annähernd anzugeben sind die Werte, die der Feind an Kriegsmaterial nnd Geräten aller Art auf der breitgesteckten Front verlor. Tie Beute ist stän dig im Wachten, Zhe ttnnang beweist mit den gro ben Zahlen r»er verlorenen Geschütze, Maschinenge wehren und Munitionsmengeu, Lagern und Depots melrr wie jedes Wort, das; von einem geordneten me- Kdo^iklien .schrittweisen Zurückgeben nicht dir Rede war. - Der deutsche GcneralstabSbericht ' Großes .Zauvtanartier, 2I Vcai. (Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz. .Heeresgruppe Kronprinz Rupp''e>lt. ' Artillerietämpfe ivecliselnder Stärke: kleinere In sa nteriegefcchte. Heeresgruppe Teutscher Kronv'"'nj. Dem von der Aillette-Frout südlich der Oise wei- rhenden Feind stießen wir über die Oise und Aillettc scharf nach und gewannen die Linie Bretigny <-!- Paul- Troslu Loire. Nördlich der Aisne warten 'vir in stetem Kampfe den Feind über Brieurh Chnvigutz zurück. Südlich von Svissons führte der Franzose Kavallerie nnd Znsautcric zu heftigen Gegenangriffen vor: er wurde von unserem Feuer vernichtend gefaßt und geschlagen. Wir haben die Straße Soissons Hartcnncs scberfckritten. Die in Richtung aus Ferc en Tartenois von Südivesteu iiber die Marne und von Südosten her herangesübrten französischen Divisionen vermochten trotz verzweifelter Gegenangriffe nirgends Unseren vornäirtsdrängendcn Korps erfolgreich Wi derstand zu leisten. Rückwärtige Sielluilgen des Fein des bei öl reu und Grand Rozou wurden durchstoßen. Südlick von Fere-en Tartenois habest >vir die Marne erreicht. Die .Zöllen bei Ebampvonu. St. Geminc und Romiguh sind in nnserein Besitz. Ans dein Süd- ilser der Beste westlich vvu Reims tvurden Germig- nh, Gueur rind Tlnllois genonnnen. Tie Gesangenen- zabl nnd Beute find ständig im Wachsen: mehr als VH sea Minen WeMWWil. Der öfterr. ungarische GcneralstabSbericht. : -W ien, 21. Maj Amtlich wird verlautbart: Die Kampttätigkeit iui Tonale Gebiete besclnänkte sich Oeßer» ans zeitweises Artillerieteuer. Ein Angriff östlick Eapo Sile ivucde abgewiesen. Der Chef des Generalstabes, Der bulgarische Heeresbericht. sst Sofia, 8". Maj. Mazedonische Front: Westlich vom Schridasee reiche Patrouillengetechtc. Seitlich der Eerua, bei Taruova, jüdlicl, vom Tobropolje und in der Gegend der Moglena nahm die beiderseitige Feuertütigkeit zu. Tie heftige Tätigkeit der feind lichen Artillerien, die seit neun Tagen an der Front der Griechen südlich .Zuma und nördlich Ljumnitza und Altsäzak Mahle begonnen wurde, wurde heute früh mit bemerkenswerter Heftigkeit wieder ausge nommen. Unsere Artillerie erwiderte lebhaft und beschoß mit Erfolg Versammlungen von Fnfanterie- einbeiten, die in den griechischen Gräben beobachtet wurden. Beim Torfe Malschnloivo östlich des War- dar beiderseits heftige Artillecictätigkeit- Aach zweitägiger Artillerievorbereitung versuchte die eng lische Infanterie, fick unserer Stellungen südlich Tvj- rau zu bemächtigen, wurde aber durch Gegenangriff, bei dem es znm Kamps Mann gegen Mann kann voll ständig zurückgeschlagen. Feindliche Flieger warfen Bomben auf eines nnserer Militärbotpitäler tu Odrin. * S300 Tonnen versenkt Berlin, 2n. Mai. (Amtlich. Tnrch unsere ll- Kootc tvurden auf dem nördlichen Kriegsschauplatz neuerdings 0500 Brr. feindlichen Handelsschiffsrau- mes versenkt. Ter Chef des Admiralstabes d. Mar. 4KV00 Gefangene, weit über 400 Geschütze, Tausen de von Maschinengewehren. Der Lrste Generakqu irtiermeister, Ludendorff. Abe»dberl«t Berlin, '0. Mai, abends. (Amtlich.) An der Front von Aoyon bis westlich von Reims ist unser Angriff in gutem Fortschreiten. Der Kaiser und Hindenburg ans de» Winterberg Berlin, 80. Mai. Der Kriegsberichterstatter Karl Rosner schreibt im „Lokalanzeiger" u. a : Schlachtfeld an der Aisne, 28. Mai. Genau 2 t Stunden, nachdem unsere Stürmer die letzten' Engländer auf dem Winterberg niederge- külupst Italien, ist der Kaiser lwnte in dem längst un ter den Feuern des Krieges vom Erdboden verschwun denen Craonnc erschienen, nm von da aus die so lange und heiß umlämpfte Höhe, die nun schon wie der tief im neugewonnenen (tzelände liegt, zu erstei gen und von ihrem beherrschenden Gipfel den Blick iiber das Schlachtfeld zu gewinnen. Alles Entsetzen des Kampfes redet aus den Bildern der zerschlagenen Stellungen. Ter Kaiser übersah von der .Zölle des Berges die weite Linie der Kämpfe und sah nach Reims, das unter den breiten Rauchschwaden gewal tiger Brände lag. Er war soeben noch in die Be trachtung des überwältigenden Panoramas versun ken, als,auch der Generalfcldmarschall amn der Höhe erschien. Ter Kaiser sagte, daß er das Glück, von dieser neugewonnenen HölK über neugewonnenes Land zu blicken, doppelt star^empsinde, da er es nun mit dem Generalfeldmarschall teilen könne, mit ihm, dessen Arbeit so gewaltigen Anteil an der glücklichen Fnhrnug dieser Schlacht hat. Zwischen unzähligen vorwärtsmarschierenden Männern und vordrän genden Kolonnen durchschritten die beiden dann den Weg nach unten und durch Craoune zurück. In den, Tricbtergeländc von Eraonne trafen sie wieder un erwartet aus den Kronprinzen, der eben von seinem Müder, dem Prinzen Eitel Friedrich, und dessen Division kam und vor zu den Kampftruppen wollte. Tic Begrüßung des Kaisers mit dem Kronprinzen war voller Herzlichkeit. Dev große Klughafen Maqneux unversehrt in deutscher Hand Berlin, 21. Mai. Ans dein Flughafen Mag- neur, der in aller Eile von den Engländern verlas sen wnrde, liegen 18 gut erhaltene Flugzeughallen. Aickt weniger wie 20 slugfertige Apparate — Jagd- einsilzer und Erkundungsslngzcuge neuesten Thps — sieben vor,den Hallen. Ein englischer Pilot batte uvck versucht, sein Flugzeug auf dem Luftwege zu retten. Er muß gerade den Propeller ausgedreht haben, um den Motor in Bewegung zu setzen. Einen halben Meter davon ist eine Granate «ungeschlagen; er liegt tot neben seinen, Flugzeug im Rasen. Eine prächtige Autogarage für zehn Wagen, Gummibcrej- fuugeu und Schläuche, eine nnehenre Menge von Benzin sind willkommene Beute. Die lleberraschung muß eine volltonimenc gewesen sein. Alle.Akten find im Geschäftszimmer noch vorhanden, zum Teil liegen sie ans dem Boden. Es wäre leicht gewesen, das Benzin und die Flugzeuge in Brand zu stecken. Daß ^MWWMWSS»S»»W»S»»M»»»»S«»W«SS«S» Gewaltige Explosiva bei Jassh. Bukarest, 20. Mai. Das von russischen Trup pen bei Aicoliua in der Nähe von Fass,) eingerichtete Oiesckoßlager ist in die Lust geflogen. Tie Entladung war so furchtbar, daß in der Stadt Jassh die Fen sterscheiben zersprangen und die Leute glaubten, daß es sich um ein Erdbeben handle. Die Entladung wnr de durch Zersetzung des Pulvers verursacht, das von schlechter Beschaffenheit war. Tie Zahl der Toten be trägt 44, der Verwundeten l!8. Generalfeldmarschall von Mackensen sandte an den Ministerpräsidenten Margbiloman, der zurzeit in Jasst) iveilt, ein Bei - leidStelegramm. Aus Nah und Fem. - Lichtenstein, 1. Juni koix. * Heine Verlobung des Kronprinzen von Sachsen. Verschiedene Blätter bringen die Meldung, daß sich der Kronprinz von Sachien mit fier Herzogin Marie Amelie, der 1807 geborenen Tochter des württembergischen Thronfolgers, Her zog Albrecht verloben werde. Wir können dazu fest- stellcu, daß diese Meldung nicht auf WWahrbeit be ruht- — Tcmgegenübec weisen wir darauf hin, daß der „Berl- Lok Anz." erneut bemerkt, die Angaben würden, wenn sie auch den Tatsachen vorauseiltcn, dock an zuständigen Stellen nicht als unrichtig in ykbrede gestellt. *— Brotloser Dag! Das „Zw. Tgbl." schreibt: Um einer vorzeitigen Belieferung der Brotmarken vorzubeugcn, hat die Amtshauptmannschaft Glauchau innerhalb ihres Bezirkes den Handel mit Backwaren dies nicht geschah, beweist, daß von schrittweisem^ planmäßigem Zurückgehen, wie es die Franzose« i» ihren Berichten behaupten, keine Rede war. Hindenburg spielt mit der Entente w»e dio Katze mit der Maus Die „Köln. Ztg." meldet aus Amsterdam: Dev miD, litärische Mitarbeiter des „Nieuwe Courant" «bet von den gegenwärtigen Kämpfen als dem zweiten Akt der deutschen Offensive, der mit dem ersten in engem: Zusammenhang stehe In dem ersten Akt habe Focht seine Heeresreserven für Zwecke benutzen müsse«, für die sie ursprünglich nicht bestimmt gewesen seien, an» er habe dann die zweite Offensive abwarten müssen. Solches Abwarten, das einen Verzicht auf die Ari- tiative in sich schließe, habe seine großen Nachteile besonders einem Feldherrn tvie Hindenburg gegen über. Hindenburg spiele tatsächlich mit dem Berband wie die Katze mit der Mans. Dieses grausame Schau spiel werde jetzt fortgeseßt- Eompiegne unter deutschem 8< uer. Der „Matin" meldet von der Front: Combiegne liegt unter dem Feuer der deutschen Geschosse. Deo Militärkritiker des „Matin" schrieb noch am Mitt woch: Wir müssen Soissons und Compiegne unter al len Umständen halten, denn beide Knotenpunkte sind, der letzte Schutz des Borgeländes von Paris. — Inzwischen ist der eine Schutzwall, Soissons, von den Deutschen bereits überwunden worden. Das Aisne- und Marnegeblet Kriegsgefahr- zone. Französische Blätter melden: Ein Erlaß der «ber sten alliierten Heeresleitung erklärt das Aisne- uni» Marnegebjet als Kriegsgefahrzone. Tie zwischen dw^ Peske und Marne gelegenen Ortschaften wurden von der Zivilbevölkerung eiligst geräumt. Zunehmende Artillerietätigkeit südlich ReimD Z strich, 21. Mai. Nach einer Meldung des Pa riser „TeinVS" nimmt die Artiklerietätigkeit südlich von Reims im Abschnitt von Reims—Suippes außer- ordentliche Heftigkeit an. Der „Tiger in Träne« Einer neueren Meldung zufolge soll Clemenceau» sich in tief erregter Stimmung befinden. Tränen liefen ibm aus den Augen, wie es in einer Mit teilung heißt. Kein Schiffsverkehr in der Nordsee. Tie „Nene Zürcher Zeitung" erfährt aus den» Haag, daß der gesamte Nordseeschiffoerkehr ruht, waS seit Kriegsausbruch nicht mehr der Fall gewesen ist. Drei Ferngeschütze in Tätigkeit? Tie „Basler Nachr." melden aus VariS: Nach dem „Petit Parisjen" wird die Stadt Paris gegenwärtig von drei Ferngeschützen , ? beschossen. Viertelstünd lich fallen Granaten auf die Stadt, zeitweise verkür zen fick jedoch die Abstände, wie andere französische Blauer bericlue», auf sieben bis acht Minuten. Oesterreich iiber den neuen Sieg. Wien, 21. Mai. Tie österreichische Presse er kennt an, die deutsche Führung habe die ihr aufge- zwnngene Partie cm Westen mit wunderbarer Ueber- legenheit gespielt nnd ihren Gegner überall dorthin genötigt, wohin sie ilm haben wollte. Tie Blätter geben wieder der hoffnungsvollen Ansicht Ausdruck, daß die letzten Ereignisse an der Westfront nicht ohne politischen Einfluß auf Frankreich bleiben könnten. TonnerstagS allgemein verboten. Wer dem zutvi« derbandelt, wird mit Gefängnis bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bis zn öOOOO Mark bestraft.. * Der Goldregen steht iu Blüte. Er ist zwar ein wunderbar schöner Zierstrauch, der jedes schönbettskundige Auge entzücken muß, aber auch —- und das müssen besonders die Kinder sich merken! — sowvbl jn der Blüte als in der Rinde und der». Samenkörnern der nach der Blüte entstehenden Scho ren sind schwer giftig. — Die Kammcrlichtspicle haben für ihre dies maligen beiden Spieltage ein hochfeines Draistä „Oli» ver Twist" gewonnen, dazu kommt ein reizendes Lust spiel „Ter geheimnisvolle Metzer", sodaß auch die» jes Programm seine Zugtrast bewähren wird. Thonsclds Lichtspieltheater bietet heute und morgen ein umfangreiches Programm. Die Hauptfilms find: „Sein letzter Wille" (Detektivdra- ma. „llufere Marine zu Wasser und zu Land", „Tie Wettfahrt nach dein Standesamt" (heitere llo» mödic ujw. 4 * Der lustige Schwank „O, diese Männer!"' der, wie bekannt, Sonnabend abend von Mitglieder» des Neuen Stadttheaters in Ehemnitz im „Krystall» Epalast" zur Auufführung gelangt, hat am Residem» tbeater in Berlin einige hundert Ausführungen er» lebt; ebenso ist er in Trcsden, Hamburg, Leipzig, . Köln viele Male gespielt worden nnd wird wegen feines wirklich komischen, unterhaltsamen JnhalteU immer wieder im Spielplan aller Bühnen ausgeNom» men. Tic lustigen Situationen jagen eine die an^ derc, sodaß das Publikum nicht aus dem Lachen; hcrauskommt. Alle« Freunden eines harmlosen, fri«f scheu Humors scf der. Besuch, der BorstellunL
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