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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 17.10.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-10-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191910173
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19191017
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19191017
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1919
- Monat1919-10
- Tag1919-10-17
- Monat1919-10
- Jahr1919
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 17.10.1919
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Leipzig. (In einem Gasthaus in Papitz bei Schkeuditz) in dem ein au» 80 Herren und 3 Damen bestehender Leipziger Spielklub gerade dem Spiel huldigte, sind in der Nacht zum Mittwoch sechs maskierte und mit Revolvern und Gummiknüppeln bewaffnete uniformierte Räuber eingedrungen und haben noch Abgabe von mehreren Schreckschüssen die Anwesenden völlig ausgeplündert. Wer sich wehrte wurde verprügelt. Die Räuber erbeuteten etwa 60 000 Mark und verschwanden unter Be nutzung eines Wagens ebenso schnell, wie sie ge kommen waren. — (Einbruch.) In der Nacht zum 14. Oktober sind mittel« Einbruchs aus einem Leipziger Rauchwarengeschäft in der Reicksstraße in Leipzig Pclzwaren im Gesamtwerte von SOOOO Mk. gestohlen worden Mosel. DSZ. (Neun Gänse davongeflogen) sind einem hiesigen Gänsehändler. Trotz der aus gesetzten Belohnung dürsten sie sich wohl schwerlich wieder einfinden Oberlungwitz. (Das hiesige Mühlengut) hat feit Kriegsbeginn dreimal feinen Besitzer gewechselt. Während cs im Jahre 1916 nur 70000 Mark kostete, wurde es jetzt von einem Dresdner Herrn zum Preise von 280 000 Mark erworben. Planen i. D. (Anklage) Gegen fünf Mit glieder des Plauener Arbeiterrates ist wegen der letzten beiden Arbeitslosen - Demonstrationen das Strafverfahren eingeleitet worden, nnd zwar in dem einen Falle durch die Staatsanwaltschaft von Amtswegen und im andern auf Antrag desReichs- webrgruppenyommandeurs in Dresden. Planen i. V. (Durch einen Schwindler um 2000 Mk. geschädigt) Eine bittere Erfahrung hat ein an der Pestalozzistraße wohnender Handels mann machen müssen. Bei ihm erschien vor einigen Tagen ein gutgekleideter Mann, der sich Ernst Stein nannte und bot einen Posten Zigaretten im Werte von 5120 Mk, an. Das Geschäft kam zum Abschluß: der Handelsmann ging auch auf die Be dingung ein, daß 2000 Mk. Anzahlung zu leisten seien. Als die Ware aber nicht kam, schöpfte der Geschädigte Verdacht und fuhr nach Weißenfels, dem angeblichen Wohnort des Lieferanten. Dort stellte sich heraus, daß der angebliche Stein im Hotel Nelkenbusch gewohnt habe, aber unter Hin- terlassung einer erheblichen Zechschuld verschwunden war. Vermutlich ist der angebliche Stein personen gleich mit einem kürzlich in Mittweida festgenom- menen Händler Paul Kretzschmar, der mit seiner Ehefrau ähnliche Betrügereien verübt hat. Erörte rungen hierüber seitens der ^Kriminalpolizei sind im Gange. Reichenbach. DSZ. In einem Stickereige- böude wurde eine größere Menge Spulen im Werte von ca. 4000 Mark gestohlen. HS O W Greiz. DSZ. Im benachbarten Raasdorf brannte in der Nacht zum Montag das Gotthold Dietelsche Gut nieder, nur das Wohnhaus konnte gerettet werden. Der Schaden ist sehr beträchtlich, da die ganze Ernte verbrannt ist. Es wird Brandstiftung angenommen. GerichtSsaal. Tres? eii. «Ein Polizeiwachtmeister als Schie ber.) Tao l.ienge Landgericht hat am 25. Februar den Pol:;e Wachtmeister a. D. Wilhelm Asr litz We ggen Schleichhandels und Bergchens gegen die Getcei- dcveraronung sowie Döchslpre süberschreitung zu S Monaten Eefängnis und 6000 Mark Ge dstra e der. urteilt, anberdem den Handlungsgehilfen Ramm wegen Beihilfe dazu zu 1 Atonat Gefängnis und 1500 Mark Geldstrafe. Ter Angeklagte K. lauste von einem Gutsbesitzer Jäckel 50 Zentner Weizen zu je 50 Mark, und von dem Mühlenbesitzec M.s> üach 46 Zentner Roggen, ebenfalls zu je 0 Mark. Tas Getreide wurde in der Mühle des Mirbach zu 43 Prazint ausgemahlrn- Ter Angeklagte Ramm hat das Mehl an Dresdner Kondjtoreibcsitzer zu hohen ecken verkauft. Jäckel und Missbach, die auck verurteilt worden sind, sowie Ramm, hatten sich bei dem Urteil beruhigt, doch hat»e Koliv da gegen Revision eingelegt, die jetzt vom Reichsgericht als unbegründet verworfen wurde. München, 15. Oktober. Tas Todesurteil gegen' den Gcise'wörder K am m e r st ett er wurde heute nachmittag um V-3 Uhr in Ttadelheim ourch Cc- schienen vollstreckt- WW Ver WIN» MvMkWW. Bern, 13. Oktober. Im Verlauf feiner Wahlrede kam Giolitti auf die ge« wattigen Opfer des Krieges zu sprechen. Er erklärte, wenn man diele mit den Bedingungen vergleiche, die man Italien im Friedensoertrag gewährte und dann dagegen die glän zenden Vorteile der Alliierten betrachte, dann habe man einen Maßstab sür die Verantwortlichkeit derjenigen, welche Italien in den Krieg geführt haben. Giolitti sprach dann von den Reformen, die sich als eine Folge des Krieges aufdrängen. In den internationalen Beziehungen sollten in erster Linie die Garantien für einen dauernden Frieden liegen. Ein anderer wichtiger Faktor für die Aufrechter haltung des Friedens sei die Solidarität der internationalen Arbeiterklasse- Diese internationalen Garantien sollten durch innere Reformen geschaffen werden Es sei notwendig, daß in Zukunft jede Kriegserklärung der vorherigen Billigung durch das Parlament unterbreitet werde. Die Befugnisse des Parlaments müßten erweitert werden. Italien müßte sich hauptsächlich auf die Landwirtschaft verlegen, die eine Verminderung der Einfuhr und eine Vermehrung der Aus fuhr hecbeisühren könne. Giolitti betonte, er sei Anhänger einer größeren Autonomie für die Provinzen und Städte, ebenso des Referendums. Giolitti hält also noch heute die Kriegsbeteiligung Ita liens sür ein Unglück für das Land. Wenn man bedenkt, daß Italien den größten Teil des ihm jetzt zugesprochenen Gebietes durch friedliche Abmachung mit Oesterreich-Ungarn hätte haben können, und daß es, neutral oder als Bundes genosse der dann siegreichen Zentralmächte, heute sicker eine andere Rolle spielen würde, so ist dies Urteil begreiflich. Zur Angliederung Westungarns an Teutsch-Oester.eich. Die «Deutsch.österreichischen Stimmen ", eine von Dr. Alphons Poller in Wien herausgegebene deutsch, österreichische Korrespondenz, schreiben: Daß ungarische Kreise sich mit dem Gedanken, die west ungarischen Gebiete an Deutschösterreich abzugeben, nicht befreunden können, ist verständlich: daß man also in Ungarn auch jetzt, obwohl im Friedensoertrage die Zugehörigkeit der deutschen Gebiete Westungarns entschieden ist, noch immer nach Mitteln sucht, um die Durchführung dieser Bestimmung des^Friedensoertrages zu vereiteln, ist erklärlich; unverständ lich aber ist. daß sich angeblich deutsch-österreichisch orienterte Zeitungen dazu hergeben, diese Forderungen und Bestrebun gen der Mayaren zu fördern. Das ist tatsächlich in der letzten Zeit geschehen. Natürlich handelt es sich immer um Blätter einer b:stimmten Färbung. Da sind Zeitungen, die schon vor dem Kriege eine österreichische Sprzialiät waren denen ritt» ebenbürtig« in anderen Staate« kaum zur Seite gestellt werden könnte: es sind Zeitungen, die zwar in Wien erscheinen, in deutscher Sprache geschrieben werden, sonst aber mit den Interessen de» Erscheinungsorte« und mit den Gefühlen des Volkes, dessen Sprache sie mißbrauchen, gar nicht» zu haben. Diese Blätter suchen nun mit ausfallendem Nachdruck den Lesern klar zu machen, daß Deutschösterreich mit dem zußesprochenen Deutschwestungarn schon jetzl, bevor es das Gebiet tatsächlich einverleibt hat, ein recht gutes Ge- schäst machen könnte. Man braucht« lediglich auf jdie An gliederung Deutschwestungarns zn verzichtrn, um sich so die Magyren und das neu zu bildende Staatswrsen zu dauern- dem Danke zu verpflichten. Es wurden, da die alten Phrasen von dem Aneinandcr- gewiesensein, vom Zusammengehören und Zusammenstehen in wirtschaftlichen und staatlichen Fragen u. dergl. m. recht breit auseinandergesetzt: Wir brauchen die Ungarn, um uns zu ernähren und die Ungarn brauchen uns wegen unserer Industrie. Das alles ist ganz richtig, wird aber doch gewiß nach dem Anschluß Dentschwestungarns an Deutschösterreich ebenso richtig und durch die gegenseitigen Notwendigkeiten begründet bleiben. Wir haben auf den Anschluß Deutsch westungarns gedrängt, weil wir drüben deutsche Volks genossen unter fremder Herrschaft wußten. Die Peceinigung der Bewohner des Heinzenlandes mit Deutschösterreich war sür uns eine völkische Besreiungsta». Daß hierfür Blätter der geschilderten Art, die jetzt aus dem uns teuer gewordenen westungarischen Komitaten, in denen so viel kräftiges, trotz arger Jahrzehnte erhaltenes Deutschtum wohnt, ein Handels- obsckt machen möchten, das nötige Verständnis nicht auf bringen, ist traurig. Die Frage Deutschwestungarn ist ent schieden! Daran werden Quertreibereien nichts mehr ändern. Zur Beurteilung gewisser Blätter aber ist uns der Versuch, Deutschwestungarn zu verschachern, ein Versuch, der hoffentlich nur eine Episode bleiben wird, immerhin bemerkenswert. 2 mitgeleilt vvm Bankhaus« RUkDEo Bayer »Heinze s r Abteilung Lichtenstein-Lallnberg. N./10. 19 15./10 19. Deutsche 5°/» Kriegsanleihe 80.125 1° 80,125 - 4'/,"/° Schatzanweisung 79,50 „ 79,25 „ - 3"„, Reichsanleihe 61,75 „ 65,— - >> 3'/,7» „ 68,50 „ 66,75 » .. 4°/° 72,50 „ 72,— „ Sächsische 3"/„ Rente 63,25 „ 63,50 „ Chemnitzer 4°/« Stadtanleihe 88,SO „ 88,50 „ Dresdner 4° „ „ 91,75 „ 91,75 „ Leipziger 47° 99,50 „ 90,50 „ Deutsche Hypoth.-Bank 4°/„ Pfandbr. 99,50 „ 99,50 „ Landwirtsch. 3'/,°, Kreditbr. 91,50 „ 91,50 „ . 47° 103,50 „ 103,50 „ Sachs. Äod.-Cred.-Anst. 4°/° Pfandbr. 99,75 „ 99,75 „ Chemnitzer Akttenspinnerei Akt. —» — Hartmann Masch.-Fabrik Akt. 183,- „ 185,— „ Maschinenfabrik Kappel Akt. 270,— „ 270,— „ Hermann Pöge Akt. 226,- „ 226— „ Eachsenwerk Akt. 268,— „ 271,75 „ Sächs.Webstuhlsabrik Schönherr Akt. 210,- „ 210'/« „ Hugo Schneider Akt. 218,- „ 218,— „ Schubert » Salzer Akt. 295,- „ 29o,— „ Wanderer Werke Akt. 334', „ 334.50 „ Zimmermann Werkzeugmasch. Akt. 154,75 „ 154,75 „ Deutsche Bank Akt. 239,— ., 239,— „ Diskonto-Gesellschast Akt. 175,25 „ 175,25 „ Dresdner Bank Akt. >47,- „ 14?,- „ Phönix Akt. 222,— „ 222,— „ Hamburger Pakets. Akt. 119,- „ ns— „ Alla. Elektrizitätsges. Akt. 219,75 „ 220.- „ Oelsnitzer Kuxe. 950,- 950,— Kiribennachrichte« für Lichtenstein Freitag, d. 17. Okt. Helferoorbeceitung im Konfirmanden saal- Lämmergruppe 7.8 Uhr- Die andern ' «0 Uhr. Kirchliche Dereinsnachrichte«. Iungfrauenverein: Heute Donnerstag aberd 8 Uhr Bereinsabend. Beide Abteilungen. Kirchennachrichten für Vallnbev«. Sonntag 3»" Uhr Abfahrt nach Meerane zur Helferinnen versammlung der über achtzehn Jahre alten Mitglieder des Iungfrauensoereins: Portrag des Herrn Oberkirchenrat Dr. Cordes aus zig über «Frouennot und Iesusgeist". Prio. M MlNrenmMMst — Lichtenstein. — Sonnabend, den 18. Oktober wird eine mit Quartal abgehalten. Anfang 7 Uhr. Aenderung der Satzungen und weiterer wichtiger Tagesordnung halber wird um recht zahlreiche Beteiligung gebeten. Da» Direktorium. Sonnabend, den 18. und Sonntag, den 18. Oktober a. e., treffen mehrere bedeutende Hervsttransporte ein und em- psehle eine große Auswahl Hannov., Schlesw., belgischer «. dün. sowie eine hervorragende Auswahl hochedle M, WWs- Hüll WiD-Wk, auch KWt mH -iisWMWtck, darunter 'ir 4 « — eine Auswahl von 150 Auswah, 1 44 1 tt Stück — unter bekannter .. d reeller Garantie. v««l 2v!vk«u, Telefon 1459. Pferdegroßhandlung. Telefon l459. Nrvheiteu in EcWzea und eingetroffen! Lichtenstein, Hauptstraße 1. Fernsprecher 215. / heilbar durch Siuurinox. 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