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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 16.03.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-03-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192203169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19220316
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19220316
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-03
- Tag1922-03-16
- Monat1922-03
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8rankenberger Tageblatt Anzeiger Bezirks Die Amtshauvtmannschast. Flöha, am 1'4. März 1922. Vsr Wlcdügrte vo« Vage I M,rrch!«mg des öfsentkchen Levens, von deren Unentbehrlichkeit und dringender Notz l r Diese Lasten s>nb acht mehr zu ertragen. >!' nq -uitz rsjsicx lsbuhdF jv»NfZ q ivT miotz qsKkrD »psa, IS KNV l squZ D -lD rshgsi oqnD 'N tt; ashrnj qun g ie n- en en en di. er l- >r u Dauerkrise der Wirtschaft? Von Dr. Alexander Elster. . In letzter Stunde erheben die Herausgeber der deutschen Tageszeitungen ihre warnende Stimme angesichts einer Gefahr, die nicht nur eine große Gruppe von Privatunternehmungen bedroht, son dern eine § Bor dem Zusammenbruch des deutsche« Zeiimtgsgewerbes ersetzen lassen. Und dazu kommen die heute je- dein Käufer zum Axiom gewordenen zwei weiteren Erwägungen: die eine: alle irgend entbehrlichen Geldmittel gewinnen an Wert, wenn sie in Waren angelegt, sind, denn die Geldentwertung werde fortschreitend die zweite: je besser eine Ware qualitativ ist, nm so länger trotzt sie der Zeit und nm so dauerhafter überragt sie die Geld entwertung. So heißt es: Qualitativ Gutes möglichst rasch zu kaufen. Schönes an Waren zu bieten, bringt also Erfolg. Für Geld wird schon die ReichSdruckerei sorgen, wenn man wert volle Waren hat..., Aber der Ausverkauf Deutschlands und die Gelddruckmaschino . bewirken so vereint das immer schneller, wovor das Publikum zu fliehen trachtet. Die fixe Idee über die Verschlechterung der Zu- snoiq SYS« > qun »atz ljsno iyvu -Wh jnv jnv usq örnq Uva, Ihrs dvq deutschen Verleger aber bitten wir, auf dem Woge der Selbsthilfe mit uns in Verbindung zu bleiben und, wenn die Stillegung der Zei tungen mangels eines Eingreifens der Regie- rung unabwendbar wird, gemeinsam zu han deln nach den Beschlüssen, zu denen wir dann noch eine allgemeine Verlegerversammlung ein berufen werden. Die Zeitungsleser machen wir darauf aufmerk sam, daß die Bezugs- und Anzeigenpreise, die in den Zeitungen für den 1. April angekündigt wer den, ausnahmslos nicht einmal die Kosten des Papiers decken, und daß daher für sämtliche Zei tungen nichts übrig bleiben kann, als auf diesem mißlichen Wege bis zum Zusammenbruch weiter zugehen oder dje Stillegung bereits zum 1. April vorzunehmen in den Fällen, in denen die unge heure Belastungsprobe nicht einmal mehr auf Wochen auszuhalten ist. Die . .... , - Verantwortung kür die Folgen der Einschränkung und Sttttegmig von Betr'evcn müssen die deutschen Zeitungsverleger ebenso ab lehnen, wie die dadurch entstehende Vermehrung der A beitslosigkeit. Die Verantwortung «uzetgeavrei« i DK »S mm drrlk rinlvaltt»« PUUM« X M., Im amtlichen Teile dk rv mm Lreik gUle 8 M., Linaelandt und Reklamen Im NedaktkEeik die 7» mm breite gelle « M. »kitte «ttielgen lind »el «lufgab« zu bezahle». Mir Rachwei« und Bermltlelung 1 M. Sonbergebühr. FIlr schwkrige Saharten u. bei Piatzborlchrilkn «»gchlaft. vei früheren «ustrSien und Im WiederholungSabdmü «rniShtanng nach feststehender Staffel. . Markenenrnahme-Bücker für die Bäckereibetriebe u.Mehlverkaufsstellett -es Komm««alverbandes ' Arankenberg, am 16. Mär, 192?"" ^uholeu. Der Stadtrat. uns sein, der diese' künstliche Beschränkung der Produktion auf die Dauer für vorteilhaft hält; denn die Folge dieser Beschränkung ist, daß in Zukunft.viel mehr Arbeiter zur Herstellung einer bestimmten Produktionsmenge benötigt werden, als vorher bei normaler Erzeugung. Dies ver ursacht höhere Produktionskosten und eine weitere Herabminderung unserer eigenen Wettbewerbs fähigkeit gegenüber dem deutschen Export. Wenn die Prodnktionsbeschränkung in genügend großem Umfange anftritt, hat sie eine Erhöhung der all gemeinen Leben: kosten und daher eine Vermin derung des Reallohnes zur Folge." Der bekannte amerikanische Staatsanwalt Mal colm Snmncr berichtete in englischen Zeitungen über „Deutschland in den Augen eines Ameri kaners" und sagte unter anderem: „Was Europa heute fehlt, ist der plötzliche Ausfall von über 200 Millionen Verbrauchern, d. h„ alle Versuche, um Vorräte anzuhäufeu znr Wiederherstellung «ine sunae Frau von einem französische» Kürassier ermordet worden. Da die Mordtat bisher noch nicht gesühnt, auch nichts für die hinterlaßenen unmündigen Kinder der Getöteten durch die sran- Msch- Regierung geschehen ist, hat der Abgeordnete Korell die Angelegenheit zum Gegenstand einer kleinen Anfrage tm Reichstag gemacht. In der Bekanntmachung vom.S. März ds. Je. hat es im Wahlvorschlag II unter 3 und 4 zu heißen: 3. Richard Münzer, Kontorist, Flöha, 4. Paul Lohmann, Buchhalter, Borstendorf. kunst ruft diese Verschlechterung machtvoll herbei, fordert sie geradezu und befördert sie — und der einzige reale Grund dafür liegt nicht in der Wirtschaft, sondern in der Politik. Das ist der Zwiespalt, der Widersinn, das Unrecht: die Dezember- und Jatjuarbilanz zeigen, daß Deutschland sich noch nicht so rasch für tüt erklärt, wie die französische Politik es ersehnt — > und einsichtige wirtschaftliche Kreise de» Auslandes Helsen Deutschland dabei, sich gegen die unbe dingte Vernichtung zu wehren. Deshalb dauert die Krise. Wirtschaft gegen Politik! Die fremden Machthaber, die Deutschland politisch niederzuhalten wünschen, verlangen zugleich von ihm, daß «S Käufer auf dem Weltmarkt bleibt; daß eS trotz wirtschaftlichen Druckes gute Preise zahlt; daß es trotz bitterster Notwendigkeit seiyer Ausfuhr nicht billiger arbeitet als die geldlich gefestigten Länder — lauter Widersprüche in sich, und an diesen Widersprüchen krankt Europa oder geht — wenn nicht bald eine Aenderung eintritt — ins gesamt zugrunde; denn Deutschland ist immer noch zu arbeitsam und zu volkreich, um allein untcrgehen zu können, ohne die anderen euro päischen Kulturländer mit sich in den Abgrund zu ziehen. Dieselbe Stümperarbeit, wie sie die „große Drei" in Versailles geleistet haben, wird weiter von den Machthabern getan. Mac Kenna, der ehemalige englische Schatz- kauzler nnd jetzige Präsident der London Joint City and Midland Bank, — einer der Einsich tigen — sagte jüngst in einer Rede u. a.: „Der deutsche Wettbewerb zu Preisen, die viel niedriger sind, als unserer Leistungsfähigkeit entspricht, ist eine der Ursachen der Depression und der immer weiter nm sich greifenden Arbeitslosigkeit in den letzten zwölf Monaten. Diese Wirkungen werden nicht nur bei uns gefühlt. Der ganze Weltmarkt wird gestört durch die Entwertung der Mark. In allen Ländern wurde Kapital investiert, der Handel organisiert, Millionen von Arbeitskräften jaben ihre tägliche Beschäftigung darin gefunden, die Erfordernisse des auswärtigen nnd des hei mischen Handels auf einer gewissen Grundlage von Angebot und Nachfrage zu beschaffen. Wenn man nun ein einziges Land zwingt, einen riesen- asten Export zu leisten, dessen Waren andere Weltmärkte überfluten, so muß die Bilanz des auswärtigen Handels aller Länder heftig erschüttert verden. Nun hat dieser scharfe deutsche Wett- lewerb dazu geführt, daß unsere Produktions weise eine künstliche Einschränkung der Erzeugung auf allen gefährdeten Gebieten in Angriff ge nommen haben. Es wird aber niemand unter I Die Gebühren zu a) und d) sind dem Revisor von der Gemeind« bezw. dem Besitzer des selb- I ständigen Gutsbezirk», die Gebühren zu o) vor der Prüfung von dein Besitzer de» Apparates zu zahlen. I Weigert sich der Besitzer, die Gebühr für die Nachprüfung zu zahlen, so hat die Orkoolizelbehörde die sofortige Außergebrauchtetzung de« fraglichen Apparate« bi» zur Entrichtung der Gebühr und an schließend erfolgten Nachprüfung zu verfügen. In 8 18 werden die Worte „gemäß 8 6 Absatz 4" in „gemäß 8 6 Absatz 3" und di« Worte „Geld strafe bis zu isa Marl" in „Geldstrafe bw zu 1600 Mark" umgeändert. Dieser Nachtrag tritt rückwirkend vom 1. Oktober 1921 an in Kraft. Für die vom 1. Oktober 1921 bis jetzt vorgenommenen Prüfungen find von den Revisoren umgehend NoWragsberechnungen bei den Zahlungsverpflichteten ein,ureichen. Flöha, am S. März 1922. Di« Amtshauptmannschaft. und die Waren in rasender Flucht umeinander, so daß der Wirtschafter sich wie auf einen Ap parat im Vergnügungspark schwindlig hin- und hergeworsen sieht nnd größte Mühe hat, das Gleichgewicht zu behalten. Aus solcher mit der Valutapeitsche getriebenen industriellen Arbeit er klärt sich ja auch, warum — merkwürdig, aber wahr! — die Qualität der Waren sich wieder erheblich gebessert hat. Diejenigen Verbraucher, die Billiges zu kaufen wünschen, sind in Deutsch- «"'n Veit» de, deutiqen i in»Lau«. «Ittjelnummern LV PK. I wnkn Bok» .nnd «»«g-destellen In Skdt l En PostottstaUeo »n^enommen. <Lrmrtndeäteo«ont»> Aronl-nbera » I »ekgr-mme - ra„«blall «rankuber,lach e«. I - V. -- Da, Regulativ, die Prüfung und Revision der pneumatischen Blerdruckapparate bemessend, V0M24.1.18W in der Fassung der Nachträge vom 15.7.1886, JE 7. 1898, 26.1.1904 und 1.4.1920 wird wie folgt geändert: ° ,^rd aufgehoben und durch folgende Bestimmung ersetzt: Mr ihre Tätigkeit erhalten die meviioren folgende Gebühren: ») für Prüfung eine» neuen Slpparates . . . 12,50 Mark d) für die regelmäßige Prüfung eines Apparates , mit 1-3 Hähnen ..... ... . 7,50 Mark . mit 4-S Hähnen » . . 15,— Mark mit mekr al« 6 Hähnen . . . . . . . 20.— Mark r) Mr fede Nachprüfung eines Apparate« . . . 12.50 Mark Die Notlage der Presse ist seit langem von Regierung Und Parlament anerkannt. Das' hat aber- leider nicht verhindert, daß andauernd die Presse trotz ihrer Notlage a's ein Objekt dÄ Lurusbesteuerung angesehen worden ist. .Zu den ungeheuren, ganz plötzlich und in noch nie da- gewesenem Umfange eintre'enden, unerschwinglichen Die bayerilche Regierung hat beim Reichssinanz- Ministerium Schritte unternommen, damit den wüüchasilich schwächeren Kreisen des Mittelstände» me Entrichtung der Reichseinkommensteuer für das Jahr 1920-21 in jeder Weise erleichtert wird, be- londers durch die Gewährung von Stundung und durch die Genehmigung von Ratenzahlungen. Drm Reichstag ist ein Gesetzentwurf über die AünLkgMgsbekchrSnknnge» zugunsten Schwer- beschadiater zugegangen, nach dem das Gesetz über die Beschäftigung Schwerbeschädigter und die dazu gehörige Verordnung des Reichsarbeitsminüters , bis zum 1. Oktober 1922 verlängert werden sollen. Dieses Gesetz ist notwendig, da die bestehenden Kündigungsvorschriften mit dem 1. April ablaufen, die Novelle, durch die die Kündignngsvorschriften dauernd in das Gesetz hineingeardeitet werden sollten, aber bis zum 1. April nicht fertiggestellt werden konnte, weil durch den Eisenbahnerstreik die notwendigen Besprechungen verhindert wurden. Mit dem Dampfer «National" hat der vierte Hilfstransport des Berliner Auslandskomitees für die Hungernden in Rußland den Stettiner Hafen verlassen. Der Transport umfaßt annähernd 900 Tonnen und enthält u. a. die vollständige Aus rüstung für ein Kinderheim im Hungergebiet. Der deutsche Dampfer Otranto aus Hamburg ist von den Griechen beschlagnahmt worden, weil er angeblich Kriegskonterbande geführt haben soll. Es bleibt abzuwarten, wie weit ein Prisengericht die Beschlagnahme ausrechterhalten wird, worin die Konterbande bestanden haben soll, ist bisher noch nicht bekannt geworden. Die bekannte liberale englische Zeitung „Man chester Guardian", die von jeher sür Völkerverstän digung und Völkerversöhnung einaetreten ist, wird unter der Leitung von Keynes 12 Sondernummern über den wirtschaftlichen Wkederaufkau Europas herausgeben. Neben Asquith, Nitti, PainleoS und Lenin werden als deutsche politische Mitarbeiter Wirth und Rathenau, als deutsche wirtschaftliche Mitarbeiter Staatssekretär Schröder, Dr. Melchior, Generaldirektor Kuno. Dr. v. Glasen« und Franz Urbiq genannt. . Poinearö wird in Bealeitung des Jultizmintlters Barthou im zweiten Drittel des Monat« Mai Straßburg besuchen, um an dem Kongreß der ehe maligen Frontkämpser tetlzunehmen. Stach den aus den ehemaligen Neichslanden durchdringenden Nach- richten ist man dort von der neuen französischen Verwaltung nicht besonder» begeistert, so daß der Ministerpräsident einige bittere Wahrheiten hören kann, wenn er die wirtliche Stimmung des Landes an sich herankommen lasten will. Am 8. November 1921 ist in Kirn a. d. Nahe wird. Wir fordern die Neichsregierung, den Reichs tag, die parlamentarischen Körperschaften in den Ländern auf, an die Stell« der Beteue rungen ihrer hohen Meinung von der Presse und der platonischen Einsicht in die Dinge die Tat jreken zu lassen. Wir fordern strengste Maßregeln dagegen, daß die deutsche Presse ge- bllnde» ausgeliefert wird einer grenzenlose« Preistreiberei und Monopolwirt schaft auf dem Gebiete des Holzes, der Kohle, aller Vorprodukte des Papiers. Wir fordern die Sperrung der Ausfuhr von Papier und Zellstoff, so lange nicht das Papier für die deutsche Presse zu erträglichen Preisen sicherge- stjellt ist. Wir fordern ferner die Aufhebung und künftig« Unterlassung jeder Son derbesteuerung der Presse. Unsere Weimar, 14. 3. Aus der Erkenntnis heraus, daß di« Not der deutschen Presse nunmehr ein un- erträgliches Ausinaß angenommen hat, di« Ge fahrenzone überschritten und die Krisis km vollen Gang ist, ja, daß das Sterben der deutschen Zei- iungswelt bereits einen erschreckenden Umfang er reicht hat, hatte der Verein. Deutscher Zeitimgs- Verleger zum Montag, den 13. März, nach Wei mar eine außerordentliche Generalversammlung einberufen, - m der insgesamt 1827 deutsche Ver leger und Herausgeber der Zeitungen älter Par teien und Richtungen vertreten waren. Die Ver sammlung Hahm einmütig ein« Kundgebung' an, in der zunächst darauf hingewiesen wird, daß Zeitungen aller Art, Nein«, mittlere und groß«, in kurzer Zeit zur Sillegung »der mindest.«- zu we-l§rh.'ndeu Betriebst'«! schränkunge.i gezwungen sein werden. < Schul d daran ist, so heißt es weiter, vor allem eine nur dem Namen nach frtie Wirtschaft, bei der in Wirklichkeit die deutsche Presse der rück sichtslosen Prcisdiktäiur der Syndikate ausgesetzt ist. Die Papierfabrikanten schicken sich an, den Preis, d«r schon im Januar auf das Fünsund- dreiß'gfache des Friedenspreises gestiegen war, fü!r die nächste Zeit auf das Fünfzig- bis Sechzig- fache des Friedenspreises zu erhöhen. Das über steigt alles, was selbst in diesen Zeiten der Teue rung dagewesen ist, wenn man bedenkt, um welche Mengen Druckpapier es sich handelt und welche enormen Gewinne aus dem Holzstoff, dem Zell stoff nnd dem Papier herausgewirtschaftet werden. dafür tragen allein diejenigen, die diese Zu stände über die Press« ver häng e n u n d d i e e s z u l a s s e n, d a ß P r e s se und Pressefreiheit willkürlich zu- igrunde gerichtet werden. Wendigkeit man sich vielleicht leider erst über zeugen wird, wenn es zu spät ist. Schon vermag die deutsche Presse, fast keine Auslandsvertreter zu unterhalten. Schon reisen geschäftige Agenten von Ort zu Ort, um nicht nur große, sondern selbst mittlere pnd kleiner« Zeitungen zu „retten" auf eine Weise, die sie kn die Hörigkeit unbekann ter Mächte und fremdländischen Kapitals bringen Im Dezember 1921 und im Januar 1922 war die deutsche Handelsbilanz aktiv. Die Ausfuhr war im Werte größer als die Einfuhr. Nicht um vieles; aber cs war doch ein merkantilistisches Plus zu unseren Gunsten. Zum Jubel ist darum gewiß kein Anlaß, und in der Valuta hat sich das nicht ansgedrückt — im Gegenteil, die Ver schlechterung des Markkurses geht wieder uvoalv- ranllo vor sich. Aber etwas beweist jene wirt schaftliche Tatsache doch: daß die feindliche Vcr- mchtungspolitik jedenfalls noch nicht am Ziele ist; daß sie immer noch schwere Arbeit hat; daß sie „ . . poch weitere Heere von Aufkäufern und fremden land schon so verelendet, daß sie als Käufer Einwanderern nach Deutschland schicken muß, nm kaum mehr in Betracht kommen; den Ton geben Deutschland allmählich ganz auszukaufen und ihm die Reichen an, die neuen und die fremden Nei- stalt seiner guten Waren schlechteres und rasch chen und dieser Ton ist schrill, aber groß, sich verschlechterndes Geld zu geben. Dieser.! Sie können jeden Preis anlegen, weil sic seinen Wirbeltanz, in den Deutschlands arbeitsame Wirt-j Gegenwert rasch wieder sich durch Verteuerung schäft hineingestoßen wird, dreht ja hier die Gelder der eigenen Leistung oder durch Valutabewegung Verteuerungen des Papiers komm«» wieder enorme neue Lasten sür alle anderen Materialien, Löhne und Gehälter. ' > ! i ' . ' Gs steht zu befürchten, daß von heute auf morgen Stillegungen großer Betriebe «intreten. Wir bit ten dringend, keine derartigen Schritt« zu du«, ohne vorher mit d«r Berufsvertretung 1» jedem Falle erwogen zu haben, ob nicht doch noch eine Notstandsaktion möglich und praktisch durch? fährbar erscheint. Unumgänglich erscheint aller dings eine scharfe Einschränkung der gesamten Betriebe. - I O«4 —Donnerstag den 16. März 19L2 nachmittags 81. Jahrgang -»IN (- a -IL (< li SMS ssU qun 'iisqotpj aqraäu» o-lpniD »ssöuvm qzitpjirg , SionA als asqo Mrostz »v-rZvL los ör«
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