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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 21.03.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192203216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19220321
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19220321
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-03
- Tag1922-03-21
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Zrankenberger Tageblatt Dienstag den 21. Mär, 1S22 nachmittags 81. Jahrgang M «8 Die Lage der Reichseiseubahu Frankreichs wahres Gesicht Bon Prof. vr. Veit Valentin. Einer unserer besten Kenner französischer Ge schichte und Politik, vr. Joachim Kühn, Schiller von HanS Delbrück, hat in einem stattlichen Bande Studien aus diesem einem Spezialgebiet zusammen gefaßt, die unter den heutigen, durch den Frieden von Versailles geschaffenen Verhältnissen be sondere- Interesse beanspruchen. (Historische und Frankreich in seiner Zivilisation verkörpert, all diesen großen Gefühlen soll der französische Geist »»««IgKpreta, rie »4 »m bEe einspaltige V««gelle 2 M., Im amtlichen Telle die >47 »I» »re«e geile 8 M., Eingesandt und «eNamen im Nedaktiontielle di« 7» MW breite gelle « M. «leine ««geigen find bei Ausgabe gu begahlett. gllr «achlvei« und «ermlttelung 1 M. Toildergebllljr. Für schwierige Satzarten u. «ei Watzvorschristen Ausschlag, «et größeren «uströgen und im MlederholnngSaddru« Erinckßigung nach seslsichender Staffel. v«r Wicdttgbte vom L»ge Di« StEworlagen sollen, wi« d«r Meltesten- vat des Reichstages beschlossen hat, jedenfalls noch ln dieser Woche, «renn es nicht anders geht, mit Zuhilfenahme von Dauersitzungen erledigt wer den. Nach Erledigung des Starerprogroinms soll in den beiden folgenden Wochen der Etat erledigt! werden, erst nachdem er unter Dach und Fach gebracht ist, wird der Reichstag in dir Ferien gehen. , Der Berslandigungrausschuß der politischen Parteien de» Saargeb etes, den, alle Parteien mit Ausnahme der der äußersten Linken angehöre», hat eine machtvolle Kundgebung gegen die Vor- dnthaltung der politisch;» Rechte der Caarbs- tvohner veranstaltet. - In der angenommenen Ent schliessung wird eine Volksvertretung mit vollem Mstbesttrnmungsrecht und Immunität der Abge- jordneten verlangt, da es nicht angängig sei, 700 000 Seelen der politischen Freiheit zu be- raub-cn. Nachdem der Dampfer der Hamburg-Süd- amerikanischen Dampfschiffachrtsgesellschaft „Cap Poirnic" von den französischen Behörden vor einigen Wochen das Anlaufen in einem franzö sischen Hass» untersagt worden war, hat jetzt der Ueu« Doppelschrcrubcnschnelldampfrr derselben Nee- derci „Antonio Delfino" die Genehmigung erhal ten, bei seiner ersten Ausreise nach Südamerika in Boulogne anzülanfen. Daß. die Verhandlungen so schnell zu einem verständigen Ergebnis geführt haben, ist zum Teil wohl auch auf die Stimmung kn Argentinien zurückzuführen, die sich scharf gegen die aus Haß und Konkurrenzneid diktierten Maß nahmen Frankreichs wandte, eine Stimmung, die sogar dazu führte, einen neuen Tango-Tanze den Namen „Cap Polonic" zu geben. Die Breslaner Messe, die stark besucht ist Und bereits zu Beginn ein außergewöhnliches großes Geschäft auszuweisen hatte, ist mit großer Feier lichkeit in Gegenwart des Reichswirtschaftsministers Schmidt, des Reichstagspräsidenten Löbe und leitender Persönlichkeiten der Provinz eröffnet worden. Der preußische Ministerpräsident Braun sprach sich in der Rede beim Festessen gegen dis (Autonomie Schlesiens aus, da sie die deutsche ittleinstaaterei steigern und unnötige Kosten ver ursachen würde. Die Verhandlungen über ein H-md/isa-loM- lurn Misch« Polen und Meinet haben unter dem Vorsitz des polnischen Vertreters in Memel, Sza- pota, begonnen. Die Danziger Polizei hat in Warschau zufolge Neuerdings wieder zahlreiche VerhrfNmgen Mr Kommunist« vvrgenommen. Den Anlaß dazu »ab eine geheime kommunistische Versammlung, die der Warschauer Polizei verraten wurde. Die englische Regierung hat mit der Sowjet- Regierung Verhandlungen eingelsitet über dir sFraxe der DardtzMrlkndurchfachrt. Dieses Bla« entbM dl. der Amtsbauvtmannschaft Flöha, de- Amtsgericht- und des Stadtrates zu Frankenberg und der Gemeinde Niederwiesa I- M-Nl-Ni---. - v«mw°Ech M di- In Sr-Mnb'-g die psychologische Reaktion auf diese ganz frucht lose Kette von Bemühungen war, wirklich eine» neuen Zustand deutsch-französischen Zusammen leben- zu schaffen. Und was hat Frankreich uns gegenüber getan? Kühn-Darstellung ist schlagend: kalte Höflichkeit, innerlich unwahre Phrasen, heim- tückische-Ausweichen, spöttische-Ablehnen, mokanter Hochmut al-Antwort auf Freundlichkeit, und dabei im Herzen Rachgier und im Hirn höchst verwegene Rachepläße — da- war das wahre französische Gesicht, da- sich heute im Sieges- und Blutrausch zur versteinernden Medusensrahe verzerrt hat. Löhne und Gehälter erwachsen sind, wenigstens teilweise zu decken. Die Personentarife haben einen Stand erreicht, der wohl selbst nach der Ansicht der Eisenbahnverwaltung keine Erhöhung mehr verträgt. Die Mehrkosten der Güterbeför derung aber müssen ans die Warenpreise geschlagen werden. Die Preiswelle schwillt weiter an — ohne Ende und ohne jede Aussicht aus eine Wendung in dieser trostlosen Abwärtsentwicklung unserer Wirtschaft. Die trüben Zukunstsanssichten sind es wohl vor allem, die es verhindern, daß die Kurse der Jndustrieaktien der Aufwärtsbewegung der Devisen folgen, die leider in der letzten Woche wieder in schnellem Tempo fortgeschritten ist. Trotz eines Dollarkurses von 175 bis 180 und glänzenden Geschäftsganges auf fast allen Ge- bieten von Industrie und Handel sind die Effek tenkurse ziemlich stabil geblieben. Selbst die Spekulation ist zurückhaltend, weil die Zukunft noch immer völlig unsicher ist. 8« »er Vinimchm: Die des zAgeAatteS. Wirtschaftspolitischer Niickbliik (Von unserem Berliner Mitarbeiter) Dem Jahresbericht des Norddeutschen Lloyd ist nunmehr der der Hamburg-Amerika-Linie gefolgt. Er ist deshalb von besonderer Wichtigkeit, weil er uns zeigt, welche Fortschritte der Wiederaufbau Her deutschen Seeschiffahrt im letzten Jahre ge- -nacht hat. Das Ergebnis ist überaus erfreulich. Bekanntlich hat die Hapag sich mit der ameri- panischen Harrimann-Schisfahrt-gruppe zum Zwecke Der gemeinsamen Wiederaufnahme der alten Linien (verbunden. Auf diese Weise konnte vor allem der nordamerikanische Dienst wieder ausgenommen Werden. Der Bericht äußert sich sehr befriedigt Aber die Zusammenarbeit mit den Amerikanern Und stellt fest, daß cs der Gesellschaft dadurch gelungen sei, bei langsamem Wiederaufbau der Aapag-Flotte den Reedercibetrieb allmählich wie der in den Vordergrund ihrer Tätigkeit treten zu -assen. Der SchiffSbestand beträgt zurzeit 48 Veeschiffe von 165000 Br. Reg. Tonnen, während Por dem Kriege 194 Seeschiffe von 1,3 Millionen Vr. Reg. Tonnen der Gesellschaft gehörten. Aber weitere 4Z Neubauten von fast 200000 t he- dnrch seine Betätigung den Siegerzug durch Europa eröffnet haben. Die deutsche Geschichte wird da gegen von einer gewissen französischen Literatur hingestellt als eine Abfolge von Rechtsbrüchen und Grausamkeiten. Kühn stellt nun eine Liste von französischen Barbareien auf, denen seit Jahr hunderten vor allem deutsches Gut und Leben zum Opfer gefallen sind, eine Liste, bei der sich einem das Herz im Leibe herumdrehen kann. Gewiß gibt e» auch schwedische, spanische, italie nische Greuel — aber die Konsequenz der fran zösischen Unternehmungen gegen Deutschland, die berechnende, ja ost zynische Bestialität der Aus führung. bei der sich Menschenvcrachtung, sinnliche Gier nnd Eitelkeit die Hand reichen, das dürfte in seiner Gesamtheit doch einzig sein und wird im Zusammenhang der sich immer wiederholenden Einzelheiten, so bekannt dem Leser auch daS eine und andere sein mag, doch neu und mit nieder schmetternder Wucht bewußt. Das große Geschick Kühns, durch Gruppierung von Tatsachen starke Wirkungen zu erzielen, zeigt sich besonders in der Betrachtung: „Deutschland, Frankreich und der europäische Frieden". Er will die unzweifelhafte historische Wahrheit be legen, daß von deutscher Seite niemals Prova- kationen an die französische Adresse ausgegangen sind, wohl aber umgekehrt. Zu diesem Zweck unterzieht er die deutsch-französischen Beziehungen, besonders seit 1871, einer eingehenden Betrachtung. Es würde nnn sehr ermüdend gewesen sein, das Hin und Her dieser Beziehungen von Jahrzehnt zu Jahrzehnt neben- und durcheinander zu be handeln. Deshalb saßt Kühn zunächst einmal alles das zusammen, was von deutscher Seite gegenüber Frankreich geschehen ist: Die machtvolle und gerechte Weisheit Bismarcks, sein Takt, auch in kleinen Fragen der Form, die zahllosen Liebens würdigkeiten Kaiser Wilhelms II., hinter denen eine sehr ernsthafte und der Verwirklichung oft mals stark angenäherte politische Idee stand. Diese deutschen Bemühungen um Vertrauen, um loyale Zusammenarbeit, nm ein freundliches Ge sicht ohne Hintergedanken, haben sür uns Heutige geradezu etwa- rührende- — cs war ein Weg, der uns vor den Angen der Geschichte immer ehren wird, wenn ihm auch der politische Erfolg versagt war. Man darf doch nicht vergessen, daß die ja schwer Iu verteidigende Marokkopolitik auf Marke 13 einen halben Zentner bei sämtlichen Kohlerchändlern und bei Teichmann und Kämpfe aus Marke 14 einen Zentner. Verfalltag der Marke 13 und der vorheraehenden Marken am 25.3.1922. - - Abrechming-taa der Handler am 27. S. 192L Frankenberg, am 21. Mär, 1922. Der Stadtrat — Drtskoklenstell« —. »«NeUu»»«« werden »o>i den. Voten nud stellen tn^tadt sowie von allen Pofianffalten angenommen. ° «rmriudeglrokont», »rank«.»«» N«7«Mrecher - u. Aeüesramm«: Tageblatt ksranlenberglachse«. finanziellen Derhältinsse der VißrnbLhnen des Aus landes. In wertvollen Anlagen sind 14 Ab bildungen zur Verkehrs- Und BetriebÄage der Reichsbahnen angefügt, die insbesondere Aufschluß Über die zum Teil sehr starken Differenzen zwischen der Wagenanforderung und der tatsächlichen Wa- gengestelkmg geben. Den Wirtschaft-Politiker in teressieren hierbei zwei Kurven ganz besonders» nämlich di« der Wagengestellung für Kartoffeln und sür Brennstoff« im Jahr« 1921. Ms Men g«ht hervor, daß zuw Beispiel im Oktober 1921 von 516000 ongeforderten Kartoffeltvansport- vragen nur 147 000 gestellt wurden, Und daß in demselben Monat von 657000 Güterwagen für Kohlen, Koks und Briketts int Ruhrrevier nur 537 MO gestellt werden konnten. Auch die ungeheuerlichen Wirkungen Kes oberschkesischen Ans- standes auf die Eisylbahn Verhältnisse Kes dortigen Gebietes gehen aus emer Kurve deutlich hervor. Die durch ihr« vielen Zahlenangaben wertvolle Schrift wird für die kommenden Diskussionen eine beachtenswerte Unterlag« darstellen. WaruuugSzeicheu Von unseren« Berliner Mitarbeiter. Der Dollar ist gestern an der Berliner Börse wieder auf 3M hinaufgeschnellt. Die Entwertung, der deutschen Mark ist aber noch schlimmer als es kn d«m Dollormaßstab zum Ausdruck kömmt, da ein großer Teil der übrigen Devisen seinen Abstand zur Mark noch über di« Höhe des un günstigsten Tages vom Vorjahr« gesteigert hat, Hand in Hand damit geht in Deutschland eine rasend« Berteuemng, gegen die sich di« festbesol- dete» Schichten Überhaupt nicht mehr zu schützen vermögen. Gehaltserhöhungen folgen erst dann, wenn die Wirkung der Teuerung Monate zurück liegt, und selbst die rückwirkend« Kraft solcher Er höhungen vermag das Anwachsen der Teuerung nicht auszugleichen. Dennoch legen die verantwort lichen Staatsmänner Europas die Hände in den Schoß, wenn sie nicht gar nach berühmten Vor- , bildern alle Gedanken und Pläne zum Wiederauf bau Europas heimtückisch sabotieren. Während wir hier nur den einen Gedanken haben, nur von der Auen Sorge bewegt werden, wie wir am nächsten Tage satt werden sollen, unterschiebt uns d«r größenwahnsinnig« französische Nationalismus die hirnverbranntesten Revanchrgedanken. Frank reich betrügt sehr Volk zum zweiten Male. Zuerst hat man ihm vorgelogen, daß der Deutsche alles bezahlen könne, jetzt wo dieser Betnig täglich schärfer entlarvt wird, muß die neue Lüge her halten, Deutsch'and rüste für den Ueberfall auf Frankreich.- - . >- -- Die Absicht solchen Treibens ist aber ein« doppelte. Man will nicht nur mit der neuen Lüge d«n alten Betrug kaschieren, sondern man hofft gleichzeitig durch diese Hetze die Welt über den Militarismus Frankreichs täuschen zu können. Aber nicht nur dl« Welt, sondern auch das fran zösische Volk wird wiederum' genarrt. Jede finan zielle Gesundung Frankreichs hat eine Abrüstung von Haupt und Gliedern zur Voraussetzung. So lange Frankreich seine 850000 Mann stehendes Heer hält und seine Fiotte noch vergrößern will, kann der Staat nicht aus dem Finanzjammer her- Auskommen. In Polen' wie in der Tschecho-Slowakei sind französische Offiziere als Instrukteure tätig. Dar über hinaus aber trägt Frankreich einen erheb liche» Teil der Mflilürlastrn seiner Schutzslaaten. Nun sucht der französische Einfluß auch im Bal tikum Fuß zu fassen, und es klingt nicht unwahr scheinlich, daß seine Agenten drn baltischen Staals ähnlich wie Polen einen bestimmten Tagessold für jeden Mann in Aussicht gestellt haben. Rußland hat die Gefahr rechtzeitig erkannt. Es beruft die baltisch.'» Staaten zu einer neuen Baltenkonferenz auf den 22. März nach Moskau ein, und ganz offen wird als Programm vcr- lündet, daß man sich gemeinsam über den in Genna zu behandelnden wirtschaftlichen Ausbau Osteuropas verständigen will. Indem Rußland die baldischen Staaten an die gemeinsamen Jw tcressen wirtschaftlicher Art gegenüber den fran zösischen politischen Spekulationen erinnert, handelt es sogar venrünfttg. Wer aber garantiert, daß Frankreichs Angebote sür di« Baltenländer nicht doch verlockender sind als die Versprechungen des augenblicklich ohnmächtigen Mchlands? Jedenfalls ist es nottvendig, der großen Sorgen assen Aus druck Lu geben, die gerade sür Deutschland jene Warnnngszeichen auslösen mü scn. Und man muß leider immer wieder aussprechen, daß es Frank reich ist, das den Kontinent beunruhigt und stets nach Lösungen strebt, wie man Deutschland mili tärisch, politisch und Wirtschaft ih am Boden zu halten vermag. Und wenn das erschöpf e Land dann in seiner Leistungsfähigkeit völlig zuammen- bricht, schreit man in Paris über Deutschlands böse» Wüten und seine Revanchrlust Es ist wahrhaftig an der Zeit, daß die gesamte Kultur- weit den Warnimgszcich.il ihre konzentrierte Auf» merksamleit zuwendet. finden sich bereits im Bau, so daß bald wieder - polemische Aussätze zur französischen Polttik von ein Metel der Friedensstärke erreicht sein wird. Joachim Kühn, Berlin 1920). AuS dem reich- Das ist nach der völligen Zerstörung, die der, haltigen Inhalt, der Episoden und Epochen, Friedensschluß unserer deutschen Handelsflotte ge-:Historisches und Prinzipielles, Menschliches und bracht hat, ein Erfolg, auf den man stolz sein, Weltanschauliches anziehend umschließt, möchte ich darf. In finanzieller Hinsicht arbeiten die deut-> ans zwei Studien besonder- Hinweisen, die am schen Schiffahrtsgesellschaften bei dem Darnieder-Anfänge und am Ende der Sammlung stehen^ liegen des WeltfrachtenmarkteS natürlich bei s also gewissermaßen vom Verfasser selbst dazu weitem nicht so günstig wie andere deutsche In- i auserlesen sind, die Vielheit zu einer Einheit dustriezweige. Immerhin zeigt der Jahresabschlußs zu runden. eine Erhöhung de» Reingewinns von 17 auf 29 j Die erste geht au- von emer Läufig von fran- Millionen Mark gegenüber dem Vorjahr, undszösischer Seite vorgebrachten Meinung, als sei auch die Dividende konnte, ebenso wie beim Nord-s Frankreich das repräsentative Land der Mensch deutschen Lloyd, von 8 auf 10°/.» heraufgesetzt sichlest: Nachsicht, Mitleid, Nächstenliebe soll werden. Damit hat die Dividende den Stand "" " .... von 1913 erreicht. Aber damals wurde sie in Goldmark ausgezahlt, heute iu Papiermark. Das macht einen gewaltigen Unterschied und zeigt uns, daß keineswegs auf allen Gebieten unserer deut schen Industrie die Sachwerte als Goldwerte an- znsehen sind. Denn wo wirkliche Goldwerte vorhanden sind, wie z. B. in der Montanindustrie, da haben sich auch die Erträge und deswegen die Kurse wenigstens verfünffacht oder verzehn facht. Da- Problem der Sachwerte ist schwieriger und vielgestaltiger, als es sich unsere radikalen Linkspolitiker im allgemeinen träumen lassen. — Die Hoffnung, daß die Geldinflation in Deutsch land endlich einmal zum Stillstand kommt, er weist sich immer wieder al- trügerisch. Schon wird wieder eine neue 40prozentige Erhöhung der Gütertarife, angekündigt, um die Mehrkosten, die der Eisenhahn durch die Verteuerung der Kohlen und Materialien, sowie die Erhöhung der Berlin, 20. 3. Das Reichsverkebrswtziisterium hat in Kiesen Tagen eine kleine, sehr interessante Schrift erscheinen lassen, di« die Lag« der Reichs bahnen behandelt. Nacheinander werden darin di« Wirtschaftslage, die Betriebs- und V«rkeh«s- ! verhällnisse unter besonderer Berücksichtigung der ! schwierigen Betri«bsgebiete (Sachsen, Ruhne- vier, Hamburg usw.), di« Entwicklung der Be- triebslelskmgm nnd der W«rkstätt«nlekstmngm (Lo komotiven- und Wagenausbesserung) geschildert. Hieran schloßen sich wertvolle Statistiken über de« Bestand an Fahrzeugen, die Fahrzeugausbesserung in Privatbetrieben, dk« Steigerung der Materim preise, die Entwicklung des rekatwen Brennstoff- und Oelverbrauches, die Personalbewegung, di« Gehalts- und LohNentwickdum als Wirkung der Geldentwertung, die Personen- und Gütertarife an. Alle diese Daten sind für die eben zuM W- schlich gelangenden zwei ersten Betriebsjahr«. zum Teil auch noch für das g anze erste und dr«i Vrertek des zweiten Jahres angegeben. Ferner gibt die Denkschrift noch einen kurzen Ueberblick über die
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