Suche löschen...
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 11.08.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-08-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191808113
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19180811
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19180811
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1918
- Monat1918-08
- Tag1918-08-11
- Monat1918-08
- Jahr1918
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 11.08.1918
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Mise des MMm-KMeM TasetlM. Nr. 186. Sonntag, den 11. August 1918. ! -'N . __ ... _ > Ein Besuch auf Helgoland im Kriege. 3. Friedex»arb«i t. Ei»« U»sxmme vo» zäher, aber sehr ersolgreicher Arbeit strckt t» der rote» Nordseeinsel. Da* ka*» »«r derjenige voll ermesse», der die Tntwicknng vo» H«lgola»d i» de» letzte» 1V Jahre» mit eigene» Ange» verfolgt hat. I» meinem letzte» A»ssatz über da» Wnsderwerk i» der Tiefe de» Oberlande» habe ich bereit» el»e« Teil dieser Schöpfung gestreift. Doch e» gibt »och viele a»dere Früchte mühsamer Arbeit a»f der Insel z« sehe», oben, x»te«, a» den Seiten- wä»de«. Und man kommt bri all der staunender, Bewurderxng ,x dem Schl»ß: Wo die de»1sche Marineverwaltung el» Werk axpack», da macht sie ganze Arbeit. Wahrlich, da» Selb de» deutsche» Steuerzahler» ist aus Helgoland in einer großzügige« sehr ersprießliche» Art «»gelegt Morde». Al» wir da» rote Felseneiland von de» E»glündern Übernahme», da batte ma» e» vo» Vormherei» gege» «ine» tückische» Fei»d zu ver» leidige», gege» da» Nage» der Element« Langsam, u»a»fhaltsam zerfraß die Wühlarbeit de» Meere» de« N»tergr»»d der Insel, tobte gege» die Felswände und verschlang i» mancher Sturmnacht erkleckliche» Bode», b«so»der» der westliche» und südwestliche« Abhänge, Der Felsen barst ««d riß. vo» oben lief Regeu- »»d Sch»eewasseu t» die Riffe und der Frost sprengte da»» da» verwitterte Gestein auseivarder. Ei»e E»t- wäffer«ng»a»lage erstand xxd leitete darauf die Him- mellwaffer ab. Die klaffenden Risse wurden ge schloffen »xd die Gefahr beteitigt. Heute ist der Felsen gegen Sprexgwirkxxgrx, Granateinschläge xud schwerste Erschütterungen beim Absenerx der Riesexgeschütze völlig gefeit. Dem Wühle« und Nage« der See wxrd« ««ergisch Eixhalt geböte». Echutzdamme er stände», vor de» am meiste» von der See bedrohte« Stellen, » n eimx Wall gegen Welleuschlag zx bilden. Zrmentbautex, Betc«werke wurden zur Ebbezeit auf geführt xxd später zwischex Felsen und Schutzs« liegender Meere»k od«u aufgesüllt. Wie oft aber ver nichtete eine einzige Cturmnacht die Arbeit von Wochen I U»b«schadet schritt dte Arbeit weiter und heute habe« wir nx Helgoland, dem «ach menschliche« Ermeffe« da» Wüte« nagender Woge« nicht» mehr ««habe« kann. Der Fel» im Meer steht fest! Im Süden der Insel aber entstaub Neuland. Eine »eue Jnselfläche, dere« Oberfläche die de» alte« Oberlande» sogar «och etwa» übertrifft. Bo« den ba»dbänken w«rdeu Schiffsladungen über Schiffs- ladnugex herangeschast. Die Loreley bank liefert im Monat alleix 10600 Kubikmeter Erde. Molen extstaudex und in ihnen die Schutzhäsen. Ein Meer vo« Arbeiter« setzte di« geniale« Präne de» Mariue- oberbaurate» Eckhard tu dte Tat um. Krähue kreischte» und fauchten, Bagger schafften knirschend tieseFahrrinnen Keine Feldbahnen keuchten über da» «eugewonne-re Gelände, Schute« kamen «ud entleerte« ihre« feste« Inhalt aus de» Meeresboden und führe« wieder ab, um »eue Sa»dlad««geu herauzuschaffe«. Ei« viel stimmige» Hohelied der Arbeit erklang auf Helgoland vo» früh bi» spät, «xd emsiger Mensche»fleiß, zirlbew^tzte Plauficherheit der Bauleiter paarte sich mit dem metallenen Si»gru höchstgespa«»ter Maschinexkräfte. Die Verstärkung der Garnison zwang zu entsprechende« Nexbaxte« für die Uuterkaxft vox Offiziere» xxd Manuschaste». Kaserne» »»d Dienstwohngebäude e»tsta«de», ei« einfache», aber schmucke» Offizier»- kafio» w»rde gebaut. Arbeite» »»d Schaffen überall. Und hent« genießt ma» de» Erfolg einer zähe» Friedensarbeit. Da» heutige Helgoland ist somit et« gewaltige» Denkmal deutscher Technik und deut sche» Fleiß«». Der tschechische Frevel an Deutschböhmen. Al» der Abt Helmer von Tepl im Wiener Herreu hause sich erlaubte, dem Tschechenvolke fei« verwerfliche» Verhalten de« DeutschböhRe» gegenüber i« Sache« der versorg»«» der Besambeoölkernug mit Nahr«»»»- mittel« vorzuhalte», da wurde alsbald sei« Nam« vo« drn ergrimmte« Wenzellsöhnen durch alle Gaffe» gezogen «ud vo» de» weltliche« wie geistlichen Be hörde« ruxdweg die Avsetznkg de» vermeffrne» Kirche»- fürste» verlangt Jetzt, wo da» Erxtejahr zur Rüste gegangen, stellt es sich hsrau», wie berechtigt Helmer» Gewiffe«»r«fe gewesen find. Ma» erinnere fich, wie dte Tscheche» da» fruchtbar Innere Böhmen», dte Deutsche« mehr sein gev rgize« «nd deshalb für de« landwirtschaftliche« Le-.uf «eit ungünstigere» Grenz gebiete bewohne». Es liegt auf der flache« Haxd, daß im Tschechenlaude eben darum weit mehr ans dem Hektar im Durchschnitt erbaut «orde» sei» muß al» in Deutlchböbme«. Urd doch betrug die Schätzung im vorige» Et n^ejahre für de« Wetze« i« de« deutsche« Bezirken 14,5 Meterzentner, i» de» tseschiche» Gebiete« dagege« 10,3 M<terze»ter (!) auf den Hektar, bei Rogge» war die Schätzung für die deutsche« Bezirk« 12 5 Meterzentner, für dir tschechische« nur 7,9 (!) Meterzentner. Was würde ma« etwa ix de« amts- hauptmannschastliche« Bezirke» Oels«itz oder Aunaberg sage«, wenn man für Meißen ooer Döbeln in ähnlicher Weise fich ««terschötz:» wolle? Dte deutschen Bezirke habe», wie dis .B^em'a" mtiteüt, 77,3 v. H ihrer Weizen-, 80 v. H. thr-r Rogzeuvorschreibung geliefert. Am klarste« tritt da« Mißverhältnis b:i dem Vergleiche mit der tatsächliche« Ernte hervor. Die deutsche« Bezirke habe« etwa 4 8 v. H. ihrer Ernte abgeliefert, di« tschechischen Bezirke nur 25 o. H. Und man ließ es geschehe»! Wen mag eS da wnnderuehmen, daß auf den Höhen de« Erzgebirge«, der Sudeten und des Böhmer Walde» schlimmster Hunger und tiejste Verbitterung herrscht, währeud dte vo« NahrnugLsorgeu kaum berührte« Tschechen nur umso dreister und — vaterlandsloser ihre an Hochverrat grenzend, ja als solcher fich mehr und mehr entpupprude Politik sortsetze»? Aber da» eine hängt mit dem andere» ursächlich aus tsxigste k«sommen. Um ihre tschechischen Geoßnrchtstränme zu verwirklichen, bedarf e» für tschechische Kauattker der Zertrümm-rung der Mittelmächte ««d de» voll kommenen Siegt» der Brrbäailer. Die Fahnenflucht gavzcr tschechlwer Negi<ue»ter hat dank de«.fch-Sstrr reichischrr unV uu^ar scher Pflichttreue jene» schnöde Ziel nicht zu erreichen vermocht, so soll nunmehr der Hanger »xd da» Eiend in den dentrch" böhmische» Jadnstriegegeude» uns in Wie« »achhelfe«. Wird nicht i« ga«z anderer »xd schärferer Wese al» bi»her
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder