Suche löschen...
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 13.11.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-11-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191811134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19181113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19181113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1918
- Monat1918-11
- Tag1918-11-13
- Monat1918-11
- Jahr1918
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 13.11.1918
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Arze MW 8MMN. * Don sozialistischer Seite wird der „Tägl Ruudsch." mitgeteilt, daß das Ergebnis der neunten Kriegsanlche 10 Milliarden übersteigt. Weitere Ieichnungen stehen noch aus, ebenso die Feldzeich- nungen, für die die Zeichuuuqssrist noch nicht ab- qelaufcn ist. — Die l. Kriegsanlehe ergab rund 4,.', die 2. 9,l, die 3. 12,2, die 4. la,3, die -V lo,5, die 6. 13,1, die 7. 12,6 und die 6. 15 Mill. Mk. - Mttnlag abend ivareu m >ttlni Stadien Teutjcli l^nd? voBj über Einn-olmeru Soldaten und Arbcilerräte gebildei. ?ie ,Tortjclirittliä e Volksvuriei in Frankfurt M' bruMte iolgenben driuuenpen «trug der AHmdtverordneieu rin: Die Tiupl Frankfurt. noch ixrsilllt von der großen UederUeiermia de? Wahres 1^16. bittet, die ver>gssunu?gcbendc Versammlung F'unksuri. in die Punl-fiiäoe in entbieten, deren Vierten lieb vor oltem giicb den Abgcordneien Oesterrcicii? öffnen wurden. * , Le? Vonvetb >" berietNrt an? dein 7?neig, daß sbig denlfüi.' bii'nijen in L-uttich gemenlrr! und alle Offiziere abgelegt bube. krouorinz stiuvvrecht und ho? itt>euerulgvuvcruemeni 'ollen uni der Flucht sein. "* Der Kr ieg?uiiuister erlabt, einen A-nru' an die stellvertretenden Peurrgttounuuudo?, in orm jeder Offizier auigeiorder; wird, leine PO-äit nacb krärften tociter zn tnn zur Tictieriioit von Rulic und Ordnung. Ans Baiel beliebtet uns eine eiaene Truhtmel- duna. Ba «et/ Bttduug Sebwe:zer Blätter au? Rotter- dain in der en.aliiebe Baien Porteinnntli seit Freitag eibene» gesuerr;. 6-? iollen bedauerliche Vorkonnnnisic Mii den iin Baser, beändljeben .Krieg.-schüfen zn ver- zeictzuen kein. Äsei Irre a.aelirjmten selben. * Der sozialdemokratische Führer Dr. Viktor Adler, der Staatsckretär des Wiener Arismärrigen Amtes, ist nach dem B. T plötzlich gestorben. Sie MA Ser Ms. fTic revolutionäre Wavegnng liat auch an den sektverilosfenen beiden Tagen einen rnlnaen Fort- ;w«g in allen Teilen Teattcbtuudc- genommen. „Dio deutiebe Republik nnrd keinen lnüieren Glngeiz ken nen, al? den, die Teuiichluno w slNa'fendrr Friebens- nrbeil zusammenwiaif. n", säet der tlieirl'ekanzl'r. Tas iiN es cn der Tat. worauf e? jetzt nt.nnmi» und ihn ruf dieser riniaabe in nnlerirunen, iir die Pi laich oller, die ec- licht dem Bttterlanoe rrnn mcin/nü, Oeneralfeldinarseball Biudeuburg Hai allen ein glün- zLtndes Beispiel für PfUci.ttreue gegen da? Vater land aegelx'n,. Ei: kir gewisz sein Frennld der Ne- volutiou, vielmehr ein Btann von siramm monar- rtpfrbttee ssetinuuug, aber er rebwet mit 'den Tut- «laichten und weil er sich bewußt in, daß pie Inter offen de? Balerlandec- griäliätzigt nnärben, wenn er in diesen Tauen nhirkialsielnveeer Bnksebeidungen sei «cn Posten verlassen wollte, bar er sieb Der neuen Regiernav zur Beringung gestellt. Tab ihm dieser Entschluß nicht leiebt geworden je n man, läßt sieh vetrstebeu. Bvroildlirli jn amb da? Berbalten des Kricasminiiters Tch'wb, der siw gleicbialls bereit, «erklärt hat, an der Ersuchung der großen Aufgabe rnitzulielirn, Die jetzt noiD nicht inhen dürfen. Reben ihm Mrrd der sozjaldemolrattsilie Abg. i'-öhre sitzen ünrd gegenzriclmcu. wenn e? gilt inielhigen Inter- essen Der Achgemeiubett zu dienen. E? darf erivartet werden, daß andere lmlie Beanr.e e? ebenso halten wardcn, ibie der kriegsminister. iA«sieel>terbalinng von Rube und Pronung ist die nächstliegende Pflicht de- Tage?. Tje Leitung der Bewegung bat sich cinlich bestrebt gezeigt, auf Ord »ninej/nnDt^Tunoltti zu hallen uuo e? ist ihr dies knslier auch vortrefflich gelnngeu. Wenn der neue Nenchslanzler um Mitarbeit der Andersgesinnten er sticht, mut das Volk vor Bruderkrieg. Hungersnot und Anarchie zu bewahren, so ist dieser Aufforderung irnhedingt Folge zu leisten. Im Innern türmen sich schn»cre Rotzustäude. Tie Unruhen haben viel jach den Verkehr gehemmt, die Rahrungsmittelmfuhr erschwert, die ordnungsmäßige Temobjlisierung jn Arage gestellt- Ta gilt für jeden der Latz am Schluss de? bBertnb.m Ausrufes.' „Belst mit mir, dem Va lerlande durch furchtlose und unverdrossene Weiter arbeit. ein iisder ans seinem Posten, bi? die Stunde der Ablösung getommen ist." Die Ordnung ist natürlich auch unbedingt notwen dig, um aus friedlichem Wege eine neue endgültige Regikinngsiorm in Tcutschlanü hcrzusteUen. Rach Bag^» der Tinge können wir mit dem Vorschlag, so ktsttz ini- ntöglist? die Wahlen iür eine verfanungae 1xu«de beutiche Rativnalveriaminlung, dir die sinn tige Staat?form des Ten Ischen Reiches feststellen fol, nur einverstanden- sein. Auch die Sozialdemokrat^ «Md ficb der biiniicht nicht verschließen dürfe« und w-vlleu. das; die Rcgiernngsgewalt dauernd nur -von einer Nigiernngsgewalt ausgenbt werden kann, die ilu ManDat von dem aus ordnungsmäßigem Wege eimnau'dsrei sestgestellten Willen der Mehrheit des Deutschen Volke? empfangen hat. Eine andere .Bal lang würde nicht nur mit demokratischen Grund sächrn nuvereinbar sein, sondern auch leicht innere sstanrche -?nr Folge haben, die unter allen Umständen vermieden werden müssen. Der t^rotzherzog von Dlven-urg a-ftesetzt. B a m b u r g , 11. November. Ter Arbeiter unk Ssaldatenrat meldet folgenden Funkspriicb aus Wil Iielmsb.weu: Ter Groß Herzog von Oldenburg ist ab. gesetzt worden. Noch Leine AbdanLuna des Grotzherzogs von Baden. Der Krotzherzoq will von einer Abdankung zu nächst absehen, bis die ganze Umgestaltung in ruhige Bahnen gelenkt ist. Fm iZaufe des gestrigen uages setzte sich in allen Städten der Arbeiter- nd Soldatenrot ans Ruder. Schntliche Parteien forderten die Abdankung des Ministeriums. Der Staatssekretär Bodmann erklärte, daß er dem Großserzog den Rücktritt sofort unterbreiten werde. Ei« neues Srotzlhüriuge«. Weimar, 11. Non. Die Sozialdemokraten Thüringens beschlossen die Schaffung eines Groß- thi'ni ggenS. Thüringen wird ein einheitlicher Bundes staat mit republikanischer Verfassung. Resolution der deutsche« Eisenbahner. Berlin, 10. Noo. Der Arbeiter- u. Soldatenrat teilt mit: Ueber 16 000 Eisenbahnarbeiter und Angestellte tagten heute im Zirkus Busch und an einer anderen Stelle und nahmen einmütig folgende Resolution an: Die deutschen Eisenbahner erklären, mit allen Kräften für die Aufrechterhaltung des Verkehrs Sorge zu tragen. Sollten sich gegen revolutionäre Regungen zeigen, so wird der Verkehr sofort eingestellt werden. Forderung der Spartatusgruppe. Berlin. Tie „Note Fahne" stellt namens dl-r v^i ihr vertretene Gruppe Forderunoe« a«tz Die viel weiter gelten als diejenigen der neuen Neickc- 'regieruug. Sie fordert die Beseitigung derselben so wie Des Reichstages und aller Parlamentarier, llebcr- ! ualmve der Negierung durch den Berliner Arbeiter^ und Ligdateurat dis zur Errichtung eines Reichs- Arbeiter und Soldatenrates. Offenbar schweben der vüruppa die russischen Zustande als Ideal vor. Der Azifruf schließt: „Es darf kein Sozialist in di« Re gierung eintreten, solange ein Regieruvgssozialistj nAh in ihr ist: es gibt keine Gemeinschaft mit derlei -je such vij-er Jahre lang verraten haben." Berbrüderungsszcne an der Westfront. Leipzig, 10. November- Von einem gestern abend au? dem Westen eiugetrofsenen Angehörige« der Arnuv wird der leipziger Abendzeitung glaubt Haft versichert, das; e? bereits vor seiner Abreise an mehreren Tveilen sder sWestfront zn große« Ver» brüderuiigsf enen zwischen deutschen und französischen TruvvesueUem kam. Sei denen rote Fahnen ent rollt und sozialistische Lieder gesungen wurden. Be reits vor vier Tagen sollen, wi? dabei die fran zösischen Truppen erzählten, vier französische Divi sionen gementert haben, sodaß sich Foch veranlast sah, sie schleunigst hinter die Frontlinie zurückzu- Uehan. Mich an der deutsch englischen Front sollen ähnliche Ereignisse eingetreten sein. Die Zuspitzung der Lage in Holland. Frankfurt a. M., >0. Nov. Die „Franks. 3kg." meidet aus dem Haag: Die Lage in Holland spitzt sich von Stunde zu Stunde zu. Heute waren in Rotterdam Ausschreitungen erwartet. Es ist möglich, daß die sozialistische Partei die Leitung in ihren Händen haben wird. Morgen wird eine Proklamation erlassen werden, mit der Demobilisierung werde bereits begonnen werden. Amsterdam, ll. Nov. Der Niederländischen Telegraphen-Agentur wird aus Eiudhouen gemeldet: Fn dem Lager in Bewerloh in Belgien herrscht Aufruhr. Die Aufständischen ziehen mit Geschützen nach der holländischen Grenze. HolländischeKavallerie und militärische Radfahrer wurden heute nacht na6> Lupestel geschickt, um die Aufständische» beim Ueber- schreiten der Grenze zu entwaffnen. —8SS— ' I Die französische Regierung gestürzt? Pioncale geflohen ? Bremen, l 1. November. Wie der Weserzeitung von privater Seite mitgeteilt wird, haben die im Besitze der Arbeiter- und Svldatenrütc befindlichen Funkcnst itiouen an der Nordsee die Mitteilttnss aufgesuiigen, daß die französische Regierung gestürzt und daß Pioncare aus Paris geflohen sei. — Be stätigung bleibt adzuwarten. Die revolutionären Bewegungen in de» feindlichen Heeren. In nmel l sttztelen politischen >treisen in der Schweiz hält man ein llebeiarcisen der revolutionären Be- wetzunst an? Oesterrcich und Teutichland nach den Ländern der Westmachte für tznrchans iin Bereiche dich PäocAichkeit lieaend. Man verhehlt sich aber ,nic^:, das; wlcbe Sttiömnngen bei den siegreiche« ailumwu Beeren naturgemäß sich viel jchwerer und langsamer durchsetzen werden. Wenn auch Gerüchte idaoion sprechen, daß sich in einigen französisch« Ai marietteu oder ju der englischen Flotte revolue tivuare Tirömunaen zeigen, so müssen solctie therüchte doch mit großer Vorsicht ausgenommen werden. Es iauu uiä>r zweifelhaft sein, das; Foch und die alli ierten Generale alles versuchen werden, um aus- kommende umstülzleriiche Bewegungen in den Armee» mär aller Schärfe zu nuterdrückeu. Manifest der französischen Sozialisten. Genf. 11. November. Tie französische sozialisti- h. Partei veröffentlicht in der Humanite ein Mani - seiM unü fceuntlr. - x <ivl. Rachdruü verboten' Im ttimmer b-.-rricl le jene? e gentumliche fable Licht, sfvctzlie? s-er Tämmeruug vorange!» und je den Gegenstand fv nubeinllicb grotesk geformte Schut ten werwii läßt. Tie Vasi ivar, dg inioige des lln- korrter:- a!tz- Feusi.-r g.-gtziojjeu waWn, schlvül und Detlcmmelld. Ter nrgatz- fchieu etlvtt- vou dem kommenden Schrecken vorguszuempfiudeu, eine jettsgine Unruhe war 'über iim gctommen. Ununterbrochen bewegte sich lein Hoos von einer Seite tznr audcru, in den weisteu >tijjeu sich ge- fvenstüch fabl abbebeud iluunterbrochm frrt.n seine Blicke angstvoll iin Zimmer umher, al? suchten sie etwas G>0»!»«??, wa? irgendwo vcroorgen wir und sich Dz,.', üvn, stst^-kn wurde, wenn er einen Angen- dlick nicht auf jcjuer Bnt >var. Und nuuntv! brachen belvegten sich seine hageren, kcttenaartigen "Finger auf der dunkelblauen Seiden- vettdecte, atz- lachten sie vergeben? etwa? festzu - halten, «Da? ,ihnen stets wieder entschlüpfte. Die Glastür zu dem Nebenzimmer war etwas ge- ioffnet. nud die Gardine, welche sie sonst verdeckte, beiseite geschoben. Von hier au? sollten Doktor Odrp -und die Anderen die Poeoäugr im Jammer beobach ten, ohne selbst von dem .kranken gesehen zu wer- den, denn d-.e Tür besand »ich zn Bäupjen des Vetters. 66. Kapitel. Vom Tode erstanden. Frau Wiese, welche Iöta seltsam verändert sah, begann ihre Situation schließlich als unheimlich zu cmvfiuden und fand, daß die Zeit hente auf bleier nen Sobten dahinschlich. Oder konnte sie nnr das „Bst'ln'imujsvoltc" kaum erwarten? Jetzt siel ihr eine ihrer Stricknadeln klirrend zn Boden und der .kranke schrak empor. „Was war das ?" e ' „Am. nichts, eine Stricknadel." Er seufzte erleichtert auf. ' ' „Es klang wie fermes Kettengeklirr." Tann ver sank er wieder fn Gedanken. „So ein Unjinn!" dachte Frau Wie'c- ,,Mjr kommt vor, er ist nicht ganz bei Trost. Aber horch! Mjr scheint, sie kommen!" > Sic stund leise a»f und ging ins Nebenzimmer. Ihr schönes Ohr Katte sich nicht getäuscht, es nahten wirklich Schritte. Aber der Kranke llörte nichts; gerade machte ein heulender Windstoß das Haus in seinen Grundlesten erzittern, sodaß sogar die ans dem Tiscl>e stehenden Medizinflaschen klir rend aneinanderschlugen. jIm Nebenzimmer traten der Wiese drei Gestalten entgegen der Doktor, welcher noch ernster aussah, /als, ge'mölmlich, dann Margit, deren blasse Wangen und fieberhaft glänzende Augen sie um ein Jahr -älter machten, und —> der dritte — ? » s» n nz^, vorläufig .nur von ihm, daß er groß, nud u.nge-e war Tie Geinult war jn eüvän d«nk- lchi Erdmantel gehüllt, und den breiten Hut, von welchem du? Regcuwasser auf den kostbaren Dep- ibich tropfte, hatte er tief herabgezogen, sodaß er da? ganze Gesicht beschattete. Uil ietzj erschien jm Hintergründe auch noch eine jvierte G?stutt, eine schwarz verschleierte Frau, Nella Alain, die gelommen war, Ladanyi, wen» nÄtig, n^t ihrem Zeugnis zn unterstützen ITZer Doktor winkte der Wiese beiseite zu Irrten« „In er wach?" „Ja." IT-er Mann im Radmantel machte jetzt eine Be* wegung. ; ^.Dar»?" fragte er, ans die Tür deutend.- fTer Doktor nickte- iTa sclifZtt der andere ohne zu zögern über die Schwelle- Tvr .kranke aber gemerkte noch immer nichts« zLc stLsrte jetzt unbetvcglich auf einen Punkt deL. Zimmerdecke. Die Schatten waren inzwischen noch bunker ge worden in dem tvemach, durch welches der Tedes- oNgel schon schwebte, bereit, seine Schwinge«ent falten. ,Da wurde der Blick des Sterbenden Plötzlich mr- ruhig und richtete sich wie magnetisch ansez»«e»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder