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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 23.02.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-02-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-192102239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19210223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19210223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1921
- Monat1921-02
- Tag1921-02-23
- Monat1921-02
- Jahr1921
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 23.02.1921
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Kapitalertragsteuererklärung, für die noch eine öffentliche Auf forderung ergehen wird, vom 1. bis mit 31. Mai 1921 bestimmt worden. < , Die Vordrucke für die Steuererklärung können gleich falls vom Finanzamt bezogen werden. Für die Entnahme der Vordrucke gilt das unter Abschn. l im vorletzten Absatz Gesagte. Die vorstehende Regelung bezieht sich nur auf natür- liche Personen. Die Abgabe von Kapitalertragsteuererklä rungen durch Körperschaften bleibt späterer Anordnung Vor behalten. c I'l. Dem steuerpflichtigen steht es frei, die 'einen Angaben in den Steuererklärungen zugrunde liegenden Einzelberech nungen und andere zum Vcrständni'se seiner Angaben die nenden Erläuterungen und Zusätze in die Steuererklärungen oder in eine beizufügende Anlage auszunehmen. Die Einsendung schriftlicher Steuererklärungen durch die Post ist zulässig, geschieht aber aus Gefahr des zur Abgabe der Steuererklärung Verpflichteten und deshalb zweckmäßig mittels Einschreibebriefs. Wer die Frist zur Abgabe der ihm obliegenden Steuer erklärungen ver'äumt, wird mit Geldstrafe bis 500 Mark zu der Abgabe der Steuererklärungen angehalten; auch kann ihm ein Zuschlag bis zu 10 v. H. der endgültig festgesetzten Steuer auferlegt werden. Wer zunr eigenen Vorteil oder zum Vorteil eines an deren vokMlich bewirkt, datz die nach dem Einkommensteuer gesetze und Kapitalertragsteuergesetze zu entrichtende Einkom men- bezw. Kapitalertragsteuer verkürzt wird, wird wegen Steuerhinterziehung mit einer Geldstrafe im fünf- bis zwan zigfachen Betrage bezw. im ein- bis zwanzigsachen Betrage der hinterzogenen Steuer bestraft. Neben der Geldstrafe kann auf Gefängnis und unter Umständen auf Verlust der bür gerlichen Ehrenrechte sowie auf Bekanntmachung der Be strafung auf Kosten des Verurteilten erkannt werden (8 53 des Einkommensteuergesetzes, 8 12 des Kapitalertragsteuer gesetzes und 88 359 ff. der Neichsabgabenordnung). Wer fahrlässig als Steuerpflichtiger oder als Vertreter oder bei Wahrnehmung der Angelegenheiten eines Steuerpflichtigen bewirkt, datz die Einkommensteuer und Kapisalertragstcuer verkürzt wird, wird wegen Steuergefährdung mit einer Geld strafe bestraft, die im Höchstbetrage halb so hoch ist, wie die für die Steuerhinterziehung angedrohtc Geldstrafe (8 367 der Reichsabgabenordnung). IV. ' ' i k ' - ' Sämtliche Personen, a) die im Laufe des Jahres 1920 vorläufige Ein kommensteuer entrichtet haben, b) denen im Jahre 1920 Gehalts- oder Lohnbeträge für die Einkommensteuer einbehalten worden sind, haben dem Finanzamt aus Verlangen Auskunft zu ! geben über die Entrichtung der vorläufigen Ein kommensteuer und die Einbehaltung der Gehalts und Lohnbeträge. Hohenstein-Ernstthal, den 22. Februar 1921. Da« Finanzamt, Bekumftnaüvwg. Die St««t«O«MHU«»er und die -»Ndeft«»«» waren am 1. Februar 192 l fällig. Zur Vermeidung de« Beitreibung-verfahren« hat Zahlung bi« 28. Februar zu erfolgen. Hohndorf, (Bez. Chemnitz) den 21. Februar 1921 Der S«»ei»de»«rfta»d. Bekanntmachung. Die Loh«- «»d «ehaUoNfte» für die Ttnkommeufteueroeranlagung 1920 21 find bis zum 15 M«r, 1921 beim Finanzamt einzureichen. Zur Einreichung der Listen find verpflichtet alle Ar« beitgeber, Behörden «sw, di« Lohn oder Gehalt in bar oder in Naturalien tm Laufe de« Kalenderjahre« 1920 gezahlt haben. Formulare für die Listen können im Gemeindeamt — Zimmer 7 — entnommen werden. Hohndorf, (Bez. Chemnitz) am 20. Februar 1921. Drr ««»eradavorftemd AM MW MlWN. * Das preußisch« Kabinett iiebt in den bisherigen Wahl- ergÄMissen keinen Grund, die bisherige Koalitionsmehrheit auf- zulvsen, behält sich aber Erweiterungen ausdrücklich vor. * Die deutschen Gegenvorschläge werden ain Freitag das Plenum des Sachverständigen beschäftigen, alsdann werden sie am Sonntag mit nach London gegeben, wo erst ihre Bekannt gabe erfolgt. ' Gestern kräh ließ die Oberstaatsanwaltschaft von der Kriminalpolizei und der Sipo durch 30 Beamte das städtische Wohnungsamt in Hannover besetzen. Die Bureaus wurden sofort geschlossen und 12 Angestellte des Wohnungsamtes verhaftet. Es liegen schwere Anklagen wegen Bestechung vor. Sämtliche Beamte wurden bereits vernommen. Riesige Menschenmengen umstehen das Gebäude. Die Vernehmungen der Verhafteten werden vom ersten Staatsanwalt Strecker und einem Berliner Kriminalkommissar geführt. Die Anzeigen waren aus Hannover an das Zentralwohnunzsamt in Berlin gerichtet. Dadurch er klärt sich die Beteiligung der Berliner Polizei. Es wurden auch besonders die Bankguthaben der einzelnen Verhafteten ge prüft. * Wie amtlich mitgeteilt wird, haben sich am Montag abend ein Vertreter der Obcrreichsanwaltschaft und ein Vertreter des Auswärtigen Amtes nach London begeben, um mit deni eng lischen Generalstaatsanwalt rechnische Fragen betreffs der eng lischen sogenannten 45er Liste zu besprechen. ' Wie die ..Deutsche Tageszeitung" aus Landau erfährt, beabsichtigen die Franzosen in den nächsten Wochen ihre Werbe tätigkeit bezw. ihre separatistischen Bestrebungen in der Rbein- pfalz und in den besetzten.Rheingebieten, mit dem Ziel einer Los trennung von Deutschland, zu verschärfen. Der französische Pro pagandafonds für die besetzten Gebiete ist jedenfalls erheblich verstärkt worden. * Nach Meldungen der Blätter aus Budapest haben sich am Sonntag in Budapest sozialistische Arbeiterräte gebildet. Un geachtet der vorgenommenen Verhaftungen haben in den meisten Budapester Fabriken Wahlen für die Ärbciterräte stattgesunden. Eine Bestätigung dieser auUehenerregenden Nachricht war u;.ht zu erlangen. tkMsMeMe, MMlMW M Meres. Dresden. 22. Fcbr. l92l. Den Landtag beschäftigt heute zuerst die Abänderung des. Stempelfteuergesetzes. Die Vorlage wird dem Gefetzgebungsaus- schuh überwiesen. Hieraus folgt die Beratung über den Bericht des Haushallausschusses über den Nachtrag zum Finanzgeietz auf dar Sahr 1920. Abg. Röllig «Deutsche VoUsp.l begründet den Antrag der bürgerlichen Minderheit des Ausschusses, an Stelle der von der Regierung geforderten Ermächtigung zur Ausgabe von 500 Mil lionen Mart Schatzanweisungen nur 250 Millionen Marl zu bewilligen. Abg. Weimer «Komm.) spricht sich sür die von der Re gierung geforderten 500 Millionen Mark aus, nachdem die Re gierung in der Frage der Erwerbslosenunterstützung befriedigend: Auskunft gegeben hat. Abg. Ziller (Deutichnatl.): Seine Partei sei nicht in der Lage, der Bewilligung von 500 Millionen Mark zuzustimmen; sie werde sich nur für 250 Millionen Mark erklären, um so mehr, als bei der Ausschutzberatung der Regierungsvertreter erklärt habe, datz ruch mit 250 Millionen Mark auszukommen sei. Seine Partei bpbe deshalb auch im Ausschuß die Beteiligung des Staates an den Lebensmittelanköu'en, die den Steuerzahlern schwere finanzielle Auslagen gebrackl hätten, verworfen. Tie Kammer habe kein Recht daraus, über die Gründe, die das Wirtschaftsminislerium zu diesen Ankäufen mit einem Aufwand von 211 Millionen Mark veranlaßten, volle 'Aufklärung zu er halten. Der Haushrltaus'chuß 'ei geradezu verpflichtet gewesen, hier sür Aufklärung zu sorgen. Die Linke habe aber im Ausschuß beschlossen, aus die von der rechten Seite geforderte ikufllärunz zu verzichten. Die Akten des Wirtichasts und Finanzministe riums über diese Ankäufe müßten dein Landtage zugängig ge macht werden. Es hätte im Interesse des vielfach angegriffenen Wirtscha'tsmiMers selbst gelegen, wenn die im Ausschuß ge stellten Fragen ohne Einschränkung beantwortet worden wären. Seine Partei werde dafür sorgen, datz die OefsentiichkZt in vollem Umfange über die Lebensmittclankäufe 'Aufklärung er halte. Abg. Fellisch lSoz.s erklärt, im 'Ausschutz habe man die Aufklärung nur kur die Etatsberatung ausschiebcn wollen. Tein Wirtschaftsministerium würde eine Aufklärung nur willkommen sein. Arbeitsminister Heldt und der frühere Kultusminister Tr. Seyfert hätten als Vertreter des abwesenden Finanzministers Di. Reinhold seinerzeit die Zustimmung zu den, Gesetz gegeben. - Abg. Schnirch «UnabhZ und Abg Tr. Dehne (Dem.» stim men den Ausführungen des Abg. Fellisch zu. Abg. Rammelsberg «Deutichnatl.): .Die Aufklärung lei schon im Ausschutz nötig gewesen, weil es sich dort um die bewilligten neuen Mittel handelte. — Abg. Dr. Reinhold «Dem- stellt fest, datz er dem Wirtschaftsminister Schwarz seinerzeit als Fi nanzminister erklärt habe, die Mittel für diele Ankäufe nicht zur Verfügung stellen zu können. Hierauf wird dann der von dein Abg. Hofmann tDntl.) unk Dr. Dehne «Dem.) gestellte Antrag, der Regierung 250 Millionen .Mark statt der geforderten 500 Millionen Mark zu bavilligen, mit 44 bürgerlichen gegen 43 sozialistische Stimmen on«enomm«n. Es folgt di« Beratung über den Antrag Ebert (Komm.) auf de« Re!i-i«n»WtteniM« aus de« Volksschule». Eine Mt der RmratuMiWWi. Die Reparationskommi'sion veröffentlicht folgende Note: Mit Rücksicht darauf, dah nach Vorschrift des Art. 23 d?s Versailler Vertrages spätestens am 1. Mai 1921 alle Schäden, deren Wiederherstellung Deutschland schuldet, abge schätzt sein müssen, hat Lie Reparationskommission ein Tab leau ausgestellt, durch das Woche sür Moche die Arbeit vor gesehen ist, die geleistet werden muh, um die endgültige Fest setzung, zu dem vorgesehenen Termin treffen zu können. Zunächst hat die Reparationskommission den alliierten Regierungen lundgegeben, dah nach dem 12. Februar als letztem Termin keine Reklamationen mehr angenommen wer den würden. Anderseits ist die deutsche Regierung aufge fordert worden, spätestens zum 15. Februar die Sachver ständigen nach Paris zu ent'enden, die das der Kriegslasten- kommi'sion vorgelegte Material prüfen können. So sollen Verzögerungen vermieden werden, die entstehen würden, wenn die Reklamation der alliierten Regierungen erst nach Berlin gesandt werden mühte. Die von der Reparationskommi'sion festgesetzte Arbeits methode ist folgende: Jede von einer alliierten Regierung eingegangcne Reklamation wird der Kriegslastenkommifsion überwie'en, wobei der deutschen Regierung zur Aeuherung eine Frist von wenigstens acht, höchstens fünfzehn Tagen, se nach der Natur des Anspruchs bewilligt wird. Diese Frist 'oll es Deutschland ermöglichen, alle ergänzenden Auskünfte anzüfordern, die cs für nützlich hält, und jede Frage aufzu werfen, die in bezug auf die betreffende Reklamation im Zusammenhang steht mit den Grundsätzen oder der Aus legung des Friedensvcrtrages. Da die letzten Akten von Reklamationen der Alliierten am 19. Februar der Kriegslastenkommission übersandt wor den Und, so haben die Deutschen spätestens am 5. März ihre Bemerkungen an die Reparationskommi'sion gelangen zu las- >en. Sobald die Kommission diese Entgegnung der deutschen Regierung in bezug auf jede Schadenskategorie in Händen Hat, wird sie die alliierten Regierungen ersuchen, ihr die Antworten zu liefern, die die Regierungen auf die von den Deutschen gestellten Anforderungen ergänzenden Auskünfte erteilen können. Eine zweite Frist von 8-15 Tagen ist zu die'em Zwecke vorgesehen, so dah der äußerste Termin für die Mitteilung Ler letzten Antworten der Alliierten an die deutsche Regierung der 20. März ist. Die Kriegslasienkommi'sion ihrerseits hat wiederum eine Frist von 8—15 Tagen höchstens, uin der Reparationskom mission ihren endgültigen Bericht über jede Reklamation vor zulegen. Der letzte die'er Berichte muh folglich spätestens am 5. April vorgelegt 'ein. Die Reparationskommission wird der deutschen Regierung, wenn sie einen solchen Wunsch aus spricht, in billiger Weise Gelegenheit geben, in offizieller Kommissionssitzung sich über jede dieser Reklamationen nach Maßgabe des Einlaufs der endgültigen Berichte zu äuhern. Diese offiziellen Sitzungen tönnen vor dem 5. April und bis zum 12. April einschliehlich stattfinden. Die Reparationskommission reserviert sich die Zeit vom 12. April bis zum Ende dieses Monats, um die ihr von der Kriegslastenkommission vorgelegten Berichte zu studieren und ihre Entscheidung auszusprechen. Um die Besprechung zwischen der Kriegslastenkommission und der Reparationskommi'sion zu erleichtern, ist vorgesehen, dah die Sachverständigen der Alliierten und der Deut'chen in Paris In ständigem Kontakt bleiben können.' Zu dein Zweck, den zur Abwicklung dieses Programms notwendigen Schriftverkehrs zu beschleunigen, hatte die Kommission dem offiziösen Delegierten der Vereinigten Staaten, Herrn Bon den, und dem Generalsekretär, Herrn Salter, die Sorge dafür anvcrtraut, die Verbindung zwischen den bevoll mächtigten Vertretern der deutsche» Negierung und de» ver schiedenen Delegationen und Bureaus der Kommission sicher zustellen. Nachdent Herr Boyden abgereist ist, wurde die>e Aufgabe dem Generalkontrolleur Maudlere, beigeordneten Delegierten Frankreichs, übertragen. Am 11. Februar hat Herr v. Oertzen, einer der Ver treter der deut'chen Regierung bei der Kriegslastenkommission, den Empfang einer gewissen Anzahl ihm zugesandter Rekla mationen bestätigt und mitgeteilt, dah die bevollmächtigten Sachverständigen am 14. Februar nach Paris kommen wür den, um die Akten der einzelnen Reklamationen zu prüfen. Er hat dabei namens der deut'chen Regierung erklärt, dah es ihr unmöglich »ei, die Fristen zu akzeptieren, di: die Kom- mi'sion für die Einsendung der Bemerkungen aus jede Kate gorie der Reklamationen gestellt hätte. Die Komnwsion hat am 15. d. Mts. der Kriegslastenkommi'sion geantwortet, dah es ihr unmöglich wäre, Len Wünschen der deutschen Regierung zu entsprechen, und dah die festgesetzten Fristen von der Reparationskommission strikte eingehalten würden. Der Zeitverlust infolge der Ueber'endung der Akten nach Berlin könne nicht berücksichtigt werden, da die deutsche Re gierung gebeten worden 'ei, alle zur Prüfung jedes Akten stückes erforderlichen Sachverständigen nach Paris zu »enden. EbenGwenig akzeptiert die Kommission den Gedanken der deut'chen Regierung, ihre Bemerkungen auf alle Reklama tionen geschlossen einzuliefern. Es ist vielmehr die Absicht der Reparationskommission, die deutschen Bemerkungen zu jeder Kategorie von Reklamationen nach Maßgabe ihres Einkaufs zu prüfen. - MM MM St Hierzu bemerkt W.T.B.: Die Note vom 15. d. Mts. liegt bei den Berliner Zentralstellen noch nicht vor. Es ist selbstverständlich ausgeschlossen, dah die deutsche Negierung sich darauf einlassen kann, sich im einzelnen vorschreiben zu lassen, binnen welcher Frist sie die Nachprüfung der autzcr- ordentlich umfangreichen Aufstellungen zu erledigen hat. Wie wir erfahren, hat die deut'che Kriegslastenkommission An weisung erhalten, diesen Standpunkt der Reparationskom- mi'sion gegenüber nochmals zum Ausdruck zu bringen. Aby. Müller <Unaby.) stellt namens der Mehrheit des Gesetzaebungsausschusses den Antrag, die Negierung zu beauf tragen bei der Reichsregierung die gesetzliche Beseitigung des Religionsunterrichts ans den Volksschulen zu beantragen. Abg. Schreiber «Deutichnatl.) spricht sich als Mitberichter- siatler gegen den 'Antrag aus. Abg. Drechsler «Deutsche Volksp.) hält es für notwendig, bah sich Rcligionssrcunde und -zegner zujainmenfinden, um dar über zu beraten, wie im Religionsunterricht an» besten dein Kinde gedient werden kann.^ Abg. Granz «Komin.) fordert Beseitigung des Religions unterrichts überhaupt. Ta das Mehrheitsverhältnis noch dasselbe ist wie bei der Abstimmung über den vorherigen Punkt, beantragt die Linke des Hauses namentliche Abstimmung und Vertagung der Ab stimmung aus morgen. Von der Rechten wird dagegen Ein spruch erhoben und sofortige Abstimmung verlangt. Darauf ver- laijen die Abgeordneten der Linien den Sitzungssaal und führen so die Beschlußunfühigkeit des Hauses herbei. Die Tribünen besucher ergehen sich über diese Taktik der Linken in lauten Beifallskundgebungen. Die Abstimmung wird nunmehr morgen erfolgen. Präsident Fraßdorf stellt fest, daß der Abg. Renner (Komm.) rauchend im Saale sitzt und bezeichnet diese Handlungsweise als eine grobe Ungehörigkeit. — Schluß der Sitzung 4 Uhr. Deutsches Reich. Kein Sonderfrieden Amerika—Dentfchland. Berlin. Aus Neuyork wird gemeldet: Nach einer Ansicht eine« hervorragenden republikanischen Politikers soll über die Betei ligung Amerikas an künftigen internationalen Angelegenheiten I Optimismus herrsck>en. Es kann jetzt seslgestellt werden, daß j Amerika keinen Sonderfrieden mit Deutschland abschließt, aber j die Hauptgrundsätze des Völkerbundes aneriennen werde, aus genommen Artikel 10. — Alle die aus Amerika einlautenden, sich ständig widersprechenden Meldungen über die Ansichten ein zelner Politiker oder „Stimmungen ' in der Presse und im Volke soll man nur dahin bewerten, daß es vollkommen falsch ist, auf Amerika irgend welche Hoffnungen zu setzen. Amerika will aus den europäischen Verhältnissen ein Geschäft machen und welche Seite ihm Erfolg verspricht, auf die Seite wird es sich stellen. Das «eu« Gesicht des Reichstases. Auf Grund der Reichstagswahlen in Ostpreußen und Schles wig-Holstein ergibt sich unter Berücksichtigung der noch nicht ver wendeten Reststimmen vom 6. Juni 1920 folgende Verschiebung innerhalb der Parteien des Reichstages: Deutschnationale Volks partei (bisher 66) künftig 71, Deutsche Vvlkspartei <62) 65, Hannoversch« Landespartei (5) .5, Zentrum <67) 68, Bayerische Volkspartei «21) 21, Bayerischer Bauernbund (4) 4, Deutschs Demokratische Partei (45) 40, Sozialdemokratische Partei (113) 108, Unabhängige sozialdemokratische Partei (59) 61, Kommu nistische Partei (24) 26, mithin bisher 466, künftig 469. VevgeWÄltigang. Peinliches Aufsehen erregt in Berlin die soeben einlausende Nachricht von der Verurteilung zweier deutscher Reichsbeamten, und zwar der Oderverwaltungssetrrtär Reckmann und Ulrich, die wegen der Weigerung, in Kreuznach ein Soidatenheim einzurich ten, vom französischen Kriegsgericht in Mainz zu sechs Monaten Gefängnis und 5000 Mk. Geldstrafe verurteilt worden sind. Die Weigerung der deutschen Beamten war auf ausdrückliche Weisung ihrer Vorgesetzten erfolgt, weil die Forderung dem Rheinlandabkommen in keiner Weise entsprach. Empörend bei dieser Verurteilung ist besonder, die Behandlung der Ange ¬ klagten, Lie von f« geführt wurden uni aufgepflanztem Seit den Angeklagten b für Freispruch, weil gesetzten Behörde z Regierung in Berli französische Verteidi berechtigt. Das G Urteil (wie es hi« sischen Volles . . dann zusammen mit einsperren. Erst aus sie dann anderswo Mandat Nach der num mehr viel ändern schließlich der sür neten wie folgt: Volkspartei 56, kratische Partei 11 schaftspartei 2, M beträgt im preuß alte Koalition — trum — mit ihre Regierung behaup andere Regierung« nächsten Tage ero Bürgertums würl Umschwung in Pr Veränderung nach schon mancherlei t wollen erst eine j Keine 3 Tie Konseren, eimtimmung darüb« Getreides di« Zeit öffentliche Bewirtsö nicht entbehrt wert Bewirtschaftung sa Umlageoerjahcen o Anina Auf Einspruch Stettiner Hasen di Freihafen liegende« müßigt. Dafür ho erhoben, daß ihr Osten gehenden de deruiig wurde von würtigen Amt gle Kommission am D sämtlicher nach Os die'er Liste soll a Empfänger sowie Das bedeulet naß die Kaufmannschaf Kommission ertlär! Mission in Berlin deutschen Zolldekla von dem Inyalt ! Kommission verlai werden, was die Keine Wien. Der ) Ministern nach L, Frage und der fiw Regierung zu vert Reise als das letz Tie englische Regi reichi'schen Vertrete tazszeilung" erfühl von dein österreick Indiskretion der psangsbitte nach ) Reise in die Oers Nuß in Lvndvn < den Empfang ab ' spräche vhne jede! sein werbe. Bußtags heute abend 7 U nannte Setundeng Vorläuten statt. *— Drr nai Reichsministerium gemeinen Trauert sagt kurz: Der 6 Ma-aalei« Ro Ohne ein M Frieda und Ilse aber nur eine Ab überhört werden, der mit Frau Ha zwischen der Kaffe Zeit, die sie zu mußte sie dann ! an Frau von Rc M» 'M« «L Magdalene st Täglich hatte sie Schülerinnen zu sie ihnen die Ueb den Klassenarbeil« durch Nachdenken „Das haben hatte Frieda gem „Darum seid es sicher wieder, Mutter hat mit dafür zu sorgen, »kann ich aber nw Magdalene mit 't murrte: Mutter will man bleichsüchtig.' Es kostete un die beiden grenz. Vielleicht wäre « allerlei hübsche « ihnen spielte, al- wenn in dem re hatte, sich lirbevo stand sich recht v mahnte und tad«
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