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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 30.05.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-05-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-192105304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19210530
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19210530
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1921
- Monat1921-05
- Tag1921-05-30
- Monat1921-05
- Jahr1921
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 30.05.1921
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»wmmen, di« sich ihm in der Erregung boten. Ich hab« nicht einen Augenblick »das G«fühl gehabt, daß er .di« Leute «Mlen wollte. - . " » Der Oderreichsamoalt beantragt hierauf ed,« SH-»O» Mßtrafe »an I Jah, S Moaatea. » 4 «a oernickcktjgtr LiWtiiader »der das echt- LeiPpger Urte«. Lm»do«, 28. Mai. Der Sonderberichterstatter des Daily Telegraph in Leipzig schreibt zu der aus London berichteten Neigung der britischen Oeffentlichleit, die Verhandlungen in Leipzig als parteiisch zugunsten der deutschen Kriegsbe schuldigten anzusehen, es sei eine Forderung der Gerechtigkeit, anzuerlennen, daß nicht ein einziger Engländer, welcher der Verhandlung beiwohnte, geneigt ist, sich dieser in England herrschenden Ansicht anzuschliehen. Im Gegenteil, die in Leipzig anwesenden Engländer scheinen einstimmig der An sicht zu sein, daß sowohl Lie -lichter als auch der Anklage vertreter die Verhandlungen vollkommen unparteiisch führen. . Sitz seist Stillt lMll n sm! Ei« Mahmlyg am di« deutsch«» Miimmr. Von Käte Rahmlow- Dortmund. „Man kann sehr leicht die Linie überschreiten, wo die weitere Ausbeutung des Sieges in eine blinde Zuversicht ausartet, die alles aufs Spiel setzt, die man dann kaum noch Mut, sondern Waghalsigkeit nennen mühte." So sprach Bismarck am 12. September 1866 im Landtage. „Mut" gehört wahrhaftig seitens der Entente nicht dazu, ihren Sieg über Deutschland auszubeuten. Denn wir sind ent waffnet und müssen mit blutendem Herzen die eherne Wahr heit der Weltgeschichte an uns spüren, Laß Recht ohne die Dahinterstehende militärische Macht durch unsere Feinde von gestern und heute im Völkerleben skrupellos in Unrecht ver wandelt wird, sobald es sich darum handelt, uns mit Sä- belgerassel zu zwingen, unter Recht preiszugeben, das Unrecht hinzunehmen. „.Waghalsigkeit" aber kommt bei der Aus beutung des Sieges durch die Entente nicht in Frage. In endlosen, langen offiziellen und inoffiziellen Konferenzen hat sich der Feindbund einmütig entschlossen, uns sein Ultima tum zu stellen. In seinen „Gedanken und Erinnerungen" sagt Bismarck ferner einmal, dah der deutsche Patriotismus, um tätig wirk sam zu werden, einer Reizung bedarf, die in ihn» einen Zorn erweckt, der zu Taten treibt. Dah der deutsche Zorn längst erwacht ist, wissen wir alle. Der Ausfall der Wahlen zeigt auch der Entente, dah der nationale Gedanke machtvoll in Deutschland im Wachsen ist. In allen Lagern. Selbst die demokratische Jugend im sog. „Freistaat Lippe" hat am Himmelfahrtstage am Hermannsdentmal eine nationale Kundgebung veranstaltet. Pressemeldungen zufolge wird ihr die sozialistische Jugend dieses Gebietes in einigen Tagen folgen. Es sind keine allzu bedeutsamen Zeichen der Zeit. Und doch wollen wir sie werten und uns der freilich allzuoft enttäuschten Hoffnung in unverwüstlichem Optimismus hin geben, dah einmal doch, dank Frankreichs „Ueberschreiten der Linie in der Ausbeutung des Sieges", der Tag kommt, an dem wenigstens die Mehrheitssozialdemokratie einsieht, dah das in die Welt posaunte proletarische Weltoerbrüde- rungsideal, Las auf allen Kongressen preisend mit viel schö nen Reden gefeiert wird, allemal dann, wenn es in die Praxis übersetzt werden mühte, jammervoll versagt. Die erprehte deutsche Anerkenntnis der Schuld am Welt kriege wird gegen uns ausgenützt. Und weil Lieft Anerkennt nis die Wurzel allen Uebels, das wir leiden müssen, ist, deshalb suchen wir eifrig nach hieb- und stichfesten Beweisen dafür, dah wir diese Schuld nicht tragen. Wir werden imstande sein, diesen Beweis lückenlos zu führen. Wenn aber das Wort Bismarcks zur Wahrheit wird, wenn der deut sche Zorn, der erwacht ist, zu Taten drängt, wenn wir in einer Stunde der höchsten Verzweiflung und Erbitterung uns gegen das Uebermah der Schande und der wirtschaft lichen Erdrosselung wehren sollten, dann — und auch das wollen wir schon heute in alle Welt rufen! dann trägt Frankreich die Schuld daran. Wieder und wieder müssen wir das betonen. Das Mah ist zum Ueberlaufen voll. Und gerade wir Frauen, die wir wissen, daß wir mehr Herz als Verstand besitzen, wenigstens in der überwiegenden Mehr heit, gerade wir Frauen empfinden noch Heitzer, tiefer die Schande, die nationale Erniedrigung, die man unserem gelieb ten Vaterlande anzutun wagt. Weil wir unser Deutschland Heitz zu lieben wissen, deshalb wissen wir auch Heitz und leidenschaftlich zu hassen, was Deutschland bedroht und zu erniedrigen sucht. Man hat den deutschen Frauen und Mädchen jetzt stän dig zugerufen: „Boykottiert ausländische, in Sonderheit aber französische Waren? Helft, die nationalen Industrien zu stützen, helft durch den Verbrauch ausländischer Waren aber nicht mit, die Industrien der Feinde wieder zum Blühen zu bringen!" Diese Mahnung wird unbedingt in allen deutschgesinnten Frauenherzen Widerhall finden. Es sei mir aber gestattet, an Hand nachstehender Statistiken einige kri tische Bemerkungen zu machen: Nach deutschen Angaben haben wir von Anfang Juni dis 12. September 19M aus Frankreich bezogen: Für 40240 000 Mk. Seide und Tüll, 60 309 000 Mk. Pelze, 17 780000 Mk. Tüll- und Seidengewebe, 127 000 000 Mk. Kognak und Spirituosen. Nach der französischen Statistik wurden 1920 nach Deutschland ausgeführt: Für 88 Millionen Konserven, 40 Millionen Seifen und Parfümerien, 390 Millionen short, hört!) Kognak, Weine und andere Spirituosen. Bis Mai 19Ä) wurden vom Landespolizeiamt Schmug gelwaren beschlagnahmt: Für 3092250 Mk. Kognak, Weine und Spirituosen, 206400 Mk. Schokolade. Nicht einbegriffen ist der Teil der Schmuggelwaren, die französische und deutsche Schieber über die Grenze brachten, die wahrscheinlich einen recht erheb lichen Wert darstellen. Die Frauen können beim Einkauf von Schokolade, Sei fen und Parfümerien ohne weiteres das Herstellungsland feststellen. Der Boykott dieser Waren ist daher leicht. Es güt nur, durch eine großzügige Propaganda, durch tägliche Mahnungen das vaterländische Gewisse« der Frauen zu »ek len. da, wo es wach ist, wach zu halten. Seide und DM Die Lur n LteMM mMtkl M LuOan», 2d. Mat.' Hie Torriere della Sera au» Op peln meldet» ist die Lage dort weiter unverändert ernst. Namentlich Loslau ist der Mittelpunkt undisziplinierter und gefährlicher Banden geworden. Aus Nikolaj und Nybnik werden erneut polnische Gewalttaten gemeldet. Sogar die Wohnung des italienischen Kreirkontrolleurs Oberst di Be nezzo ist beschossen worden. Neue Angriffe der Insurgenten. Opprli«, 29. Mai. Ein starker feindlicher Angriff bei Niewce im Abschnitt Krappitz wurde unter Verlusten für die Insurgenten vom deutschen Selbstschutz zurückgewiesen. Die Bahnhöfe Grotzstein und Steinbrück« sind von den In surgenten besetzt. Im Kreise Ratibor setzen die Insurgenten ihre lebhafte Feuertätigkeit fort. Ebenso war das Feuer gestern abend nördlich von Kosel sehr lebhaft, wurde aber während der Nacht ruhiger. Festgestellte Vorbereitungen der Insurgenten bestätigen auch die in der deutschen Presse fast einmütig vertretene Ansicht, datz die Meldung, Korfanty wolle den Aufstand beendigen, nichts anderes als eine große Irreführung Larftttle. Oppeln» 29. Mai. Die Lag« ist im allgemeinen unverän dert. Der aus Oppeln mit Lebensmitteln für Gleiwitz abge fahrene, von einem englischen und einem italienischen Offi zier begleitete Zug wurde in Laband von den Insurgenten angehalten und das Zugpersonal verhaftet. In der Umge gend von Rosenberg verübten die Aufständischen Plünderun gen und Brandschatzungen. Insurgenten stahlen am 25. d. M. 30 Personen-, Pack- und Güterwagen, welche auf Len Gleisen innerhalb des Stadtgebietes Kattowitz standen, das nach Vereinbarung der Franzosen mit den Insurgenten von diesen nicht betreten werden durfte. Die Meldungen in der polnischen Presse über Greuel taten der Deutschen an polnischen Gefangenen in Neiss« entbehren jeglicher Grundlage. Zustimmung Frankreichs zur Dreiteilung Oberfchksiens? Paris» 29. Mai. Der diplomatische Berichterstatter der „Chicago Tribune", Henry Wales, teilt mit, datz der Bot- schasterrat gestern an die Interalliierte Kommission in Oppeln habe die Anweisung ergehen lassen, einen einheitlichen Vor schlag zur Teilung des strittigen Gebietes in drei Abschnitte vorzulegen. Die Zustimmung der französischen Delegierten im Botschaflerrate zu dem Plane Ler Dreiteilung Oberschle siens bezeichne den ersten Schritt zur Annahme des Kom promisses durch Lie Franzosen. General Lerond habe dem telegraphischen Bericht des englischen und djr italienischen Mitgliedes der Interalliierten Kommission, auf Grund dessen die Botschafterkonferenz gestern tagte, einen Zusatz deigefügt, in dem er sich außerstande erklärte, sich an dem Berichte zu beteiligen, da die französische Regierung einen gleichen Vorschlag früher abgelehnt habe. Die Tatsache jedoch, daß das französische Mitglied der Botschafterkonserenz sich Len Anweisungen an die AbstimmungskomMission angeschlossen habe, führe zu der Annahme, Laß auch Le Rand den neuen Vorschlag unterstützen werde, obwohl man in gewis sen Kreisen glaubt, daß er es vorziehen werde, zurückzu treten. Der Erfolg des cnglnch-italienischen Entwurfes, nach dem dieser mehrmals von Frankreich abgelehnt worden war, werde als ein Zeichen dafür angesehen, daß man am Ouai d'Oriey sich überzeugt habe, daß die Vereinigten Staaten den Plan der autonomen Zone unterstützen. Diese Regelung soll bis zum nächsten Zusammentritt des Obersten Rates in Boulogne in 14 Tagen als vorläufige Lösung Les Prob lems getroffen werden. Briands Derfchteppungsaasschaß. Paris, 29. Mai. Wie Havas mitteilt, wird in einer Note über die oberschlesische Frage, die die französische Re gierung gestern dem Fvreign Office in London überreicht hat, bemerkt, datz, während die Polen den ihnen gemachten Vor stellungen entsprochen hätten, die Deutschen ihre Operationen fottfetzen <!). Bttand Glaubt deshalb, baff es »orzuzieh«! sei, anstatt die Frage jetzt zu regeln, zu warten, bis die Ruhe wieder hergestellt und die «lytischen Soldaten in Ober- schlesien angekonünen sein. Briannd glaubt ferner, daß, da die alliierten Oberkommissar« sich nicht Hütten auf einen Bericht einigen können, es besser sei, die Prüfung der Frage der Aufteilung einer besonder«« Kommission von Juristen, Diplomaten und Militärs anvertrauen. Der Oberste Rat werde die Frage zu prüfen haben, wenn diese Kommissare ihre Vorbereitungen beendigt haben. Der Reichskanzler zue obersch iesischen Frage. Berlin, 29. Mai. Im Lustgarten fand heute nachmit tag eine Riesenkundgebung der Berliner Einwohnerschaft für ein ungeteiltes deutsches Oberschlesien statt, an der etwa 120000 Personen aller Parteien teilnahmen. Die Kund gebung nahm einen erhebenden Verlauf. Die Redner ver urteilten ohne Unterschied der Partei aufs schärfste die in Oberschlesien herrschenden Zustände. Geradezu erschütternd« Berichte gaben di« aus dem Ausstandsgebiet erschienenen Ge werkschaftsführer der sozialdemokratischen und unabhängigen Pattei, und selbst ein oberschlesischer Kommunist trat für die Unteilbarkeit und den Verbleib seiner Heimat bei Deutsch land ein. Es wurde eine Entschließung angenommen, die die ehr liche Durchführung des Friedens Vertrages bei der Lösung der oderschlesischen Frage, sowie die Wiederherstellung und Sicherung von Ruhe und Ordnung fordert und von der deutschen Regierung verlangt, daß sie sich mit größtem Nach druck für das bedrängte oberschlesische Volk und das Ver bleiben des ungeteilten Oberschlesien bei Deutschland einsetze. Im Anschluß an die Kundgebung im Lustgarten begab Lsich eine Abordnung in die Reichskanzlei, wo sie von dem Rrichskanzler Dr. Wirth im Deistin des Außenministers Dr. Rosen empfangen wurde. Der Führer der Delegation überreichte dem Reichskanzler die im Lustgarten gefaßte Ent schließung mir einer Ansprache, auf di« der Reichskanzler nach Worten des Dankes u. a. erwiderte: Die Bevölkerung hat sich mit fast dreiviettel Millionen für Deutschland erklärt; viele auch von Ihnen, meine Herren haben mit dazu beigetragen, daß der 20. März ein Ehren tag für Oberlchlesien und ein Ehrentag für das gesamte deut sche Volk geworden ist, trotz des von den Polen vor und bA der Wabl ausgeübten unerhörten Terrors. Die vor aller Welt offenkundige Aussprache des ooerschleiischen Volkes für Deutschland gegen Polen läßt sich durch nichts fortdiftieren und durch nichts fortdiskutieren. Die van mancher Seite aufgestellte Behauptung, Lie Arbeiterschaft hätte sich für die Polen erklärt, steht in schärfstem Widerspruch zu den Tatsachen. Der jetzige Aufstand und seine Folgen können uns unser gutes Recht nicht nehmen. Wir empfinden auf das tiefste die unsäglichen Leiden, die das oderschlesische Volk durchmacht. Seien Sie überzeugt, daß nichts, was in un serer Kraft stebt, unterlassen wird, was zur Beseitigung der Korfanty-Diktatur führen uns die gesetzmäßige Wieder herstellung der Ordnung gewährleisten kann. 'Alenn Lie Polen geglaubt haben, die Welt vor vollendete Tatsachen zu stellen, so staben sie sich gerauscht. Es wäre auch der Gipfel der Ungerechtigkeit, wenn aus brutaler Gewalt ein Recht ge folgert werden könnte. Oberschlesien ist ein deutsches Land, deutsch ist seine Kultur, lein soziales Leven, sein Empfinden und seins Wirtschaft. Nur mit Deutschland vereint kann es blühen und gedeihen. Unser -- und das betonen wir im mer wieder, indem wir Hinweisen auf das demokratische Leben in Europa - Lie Stimmenmehrheit, unser das Recht, unser die Gerechtigkeit! Und so laistn Sie uns hoffen, daß diese Waffen, aur die wir hier Hinweisen, die Mehrheit und das Recht, sich schließlich stärker und sicherer erweisen werden als die Maschinengewehrs und Bomben fanatischer und irre- geführrer Aufständischer. aber, die französischen Ursprungs sind, werden verarbeitet. Es ist der einkaufenden Frau nicht möglich, an den Fenig- fabrrkaten der Tertil- oder Konfektionsindustrie festzuftelien, ob es sich um deutsches oder französisches bezw. ausländisches Material handelt. Sache der Männer muß es also sein, an den betreffenden industriellen Stellen oder bei den maßgeben den Männern des Handels dahin wirksam zu werden, datz aus nationalen Gründen die nicht im Bereich des unabänder lich Notwendigen liegende Einfuhr französischer Waren aut diesem Gebiete unterbunden wird. Die Mehrheit der Frauen ist nicht imstande, die Wir kung der Zwangsmaßnahmen der Entenis in ihrer ganzen Tragweite zu überschauen. Man geht wohl aber nicht fehl, wenn man annimmt, daß leider auch ein größerer Teil der Männer Ler Berufe, die nicht von den sog. „Sanktionen" berührt werden, volles Verständnis dafür haben. Wenigstens ist das auch von führenden Männern behauptet worden. Ein Menetekel für die Männer aber müssen doch die größten Zahstn der Statistiken sein, Lie den im Jahre 1920 getätigten Verbrauch an französischem Kognak, an französi schen Weinen und anderen Spirituosen beleuchten. Hier sind die Männer die Verbraucher. Sie müssen den Frauen im Boykott französischer Waren dieser Galtung mit gutem Bei spiel, das noch immer am besten und erzieherisch wirft, voran- gehen. Die Männer müßen nach all den trüben und schimpf lichen Erfahrungen, di« wir mit Frankreich machten, end sich das Goetbewort aus der Szene in Auerbachs Keller zu Leipzig zuschanden machen: Der echte deutsche Mann mag keinen Franzen leiden, Doch seine Weine trinkt er gern! Und wenn der französische Rotwein und der dreisterniae fran zösische Kognak tausendmal den deutschen Fabrikaten über legen ist, so darf er angesichts der heimlichen und offenen Listen Frankreichs, unsere deutsche Wirtschaft zu erdrosseln, uns schmachvoll national zu erniedrigen, nicht mehr über die Lippen des „echten deutschen Mannes" kommen. Mehr als von der französische Seifen und Parfümerien verbrau chenden deutschen Frau darf man von dem im Wittschasts- leben stehenden deutschen Mann erwarten, nein, verlangen, datz er nicht mithikft, Frankreichs Industrien wieder zum Blühen zu bringen. Als treue politische Kameraden unserer Männer «er den wir an ihrer Seite versuchen, im Frrueniager nach die ser Richtung din nationale Disziplin zu üben. Jede in ihrem Kreist. Wir Frauen werden ünstrrn Blick auf die Statistik des Jahres 1921 richten und bann erkennen können, ob uns unsere Männer mit gutem Beispiel osrangingen. Mit Stolz und Freude wollen wir dann im Lager der Frauen den Mann als gutes Beispiel des Boykottes namentlich französischer Waren preisen. Hoffentlich dürfen wir das tun. Vielleicht kommt dann auch Ler Tag. an Lem Lie fran zösischen und die Industriegewaltigen der anderen feind lichen Länder an Lem Rückgang ihrer Ausfuhrstanstrken, wenn inzwischen keine uns befreiende Verständigung erfolgte, em sehen, daß man die deutsche Wirtschaft nicht erdrosseln kann, odne damit zu gleicher Zeit die eigene Wirtschaft zum min desten schwer zu schädigen. Vielleicht baden dann anstatt der Diplomaten die Wirrschaftsführer der Länder endlich das Wort in Ler Verständigungsfrag«. kMrsviuNn Ser SeMenMilMael. Chemnitz. Der Londesverband Sachsen der Deutschen Volks- parrei hielt am 2s. und 29. Mai 1921 kn Chemnitz seinen ersten. Landesparteitag ab. Dös Veranstaltungen de- ersten Ta ges, aus dessen Tagesordnung die Konferenz der Parteibeamten und die Tagung der Landesrack-ausschüss« stand, waren vertrau kicher Natur. Am Sonntag, dem eigentlichen Landesvertretertag, beschloß dr« Versammlung, an. die Oberschieber, an di« Brüder rm besetzten. E-ediet. an die Auslands- und Kolomaldeutschen, so wie an Li« deutschen Prüder in Tirol und Salzburg Pegrüstungs telegramme zu senden. Reübsüigsabgeordntter Dr. Stresemann referiert« über die Stellungnahme der Partei zur NeichspalitT. Der mit anhaltendem Beifall ausgenommen« Bortrag riet ein« rege Aussprache hervor, Li« zur einmütigen Anirahme fol gender Entsäüiestung führte: „Der sächnsch« Landes Parteitag der Deutschen Volks- Partei bat in seiner Chemnitzer Tagung den Bericht D». Stresemanns über Lie Stellung der Neichstagsfraktion zur politischen Lage entgegengenommen und erklärt seine Zu stimmung zu diesen Darlegungen. Der Patteilag billigt die Auffassung, datz die Partei sich nicht auf grundsätzliche Opposition beschränken kann, son dern Latz sie ohne Rücksicht auf Lie Zusammensetzung der Regierung im Rahmen ihrer politischen und wirtschaftlichen Auffassungen positiv« Arbeit leisten mutz. Mit aller Ent schiedenheit verwahrt sich der Parteitag aber dagegen, datz die heutta« Läge dazu ausgenü-t werde, «in« Herrschaft der soatMtischen Partei tm Reiche herbiHufübren. Viel mehr ist «me -ratze national« Einheit»- and Arbeitsfront wie seither auch weit Zerrissen-«« des gemildert und dü hm «erden tön unseres Volkes < Der Nachmittag «Ek im Anschluß Reichsanwalt Bimge Auch an diesen spräche. Die nachstehc nähme. „Der Lande fraktion für die liche parlamenta Vertrauens un kunft der sozialf Maßnahmen zu des gesamten L Der nach v und Verbrechen dankt die Negier ser würdelose Z dir sozialdemokn sentlich fottsetzei schärfster Kampf Darauf schloß d< Mn i Dresden, 29. ? Am Sonnabend a Juwelierstochler He ümiz Werderstr. 3k der 23 Jahre alte « Losse Haude wohr Ueber die Ein gründe zum Mord Polizeipräsidium fo Der Täter wo und hatte mit Rü tausend Mark Schul sich Geld zu verschas fuhr er am Sonna! den mit dem festen zu erlangen. Zu d Maske, ein Rastern bestellt« er in dem der Ermordeten, in klärte, sie nachmittn keinen Entschluß, tri und gelangte miede er sah, Latz H. mit er ihnen, verlor a Wohnung des H. - er in später Abend Dame, in deren B: Haus verließ. Er k sagte dem 80jährigs die Ringe Sonntag schäft, um die Rim sich der Täter, in d< reifte, zu der Toch war, in deren Beg auch und sagte ih: kommen, da ihrem begab sich ahnungsl über sein Opfer hc Rasiermesser die K> Schlafzimmer. Bei überfiel er den alb über den Kopf zu zur Wehr fetzte, ent Straße, wo er von genommen wurde, einen Komplicen g« zuwälzen versucht«. Wtztzais ad, baß e Ron» 17. Erwartungsvoll ernsten, jungen Man und der Auffordenu liche Bericht war. L so fesselnd, datz Old nung der Gesellschaj Gunst gewinnen, in stattet war. stellten ei und sicher beantwor Nachdem der T begierde der Versam bat ihn. nebenan d« Nachdem dirser den Versammelten s mar aber kam ihm Mr Verwunderung a Gesellschaft und Kas diesem ein ansehnlich Amt, so führte er < Kraft gewonnen we fanden sei. Der recht zeugunz Wolfgang l „Sie werden m schallender Stimme, lichkeilen unserer B«si klÄe jetzt, daß mir gewaltig Imponierte, der wirtschaftlichen ' durch sorgiälnze Un Bewirtschaftung uns«! Och bewundere die S sich ein richtiges Url« der Benrau-nswürdü bei meinem verehrt«: ei« längere Unterre" di« Ueberzeugung g Sie olle werden gl Fmgedeanlwortung x persönlich aber verh« welches sein Chef in es längst emg« stände M«
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