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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.09.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-09-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-192109163
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19210916
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19210916
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1921
- Monat1921-09
- Tag1921-09-16
- Monat1921-09
- Jahr1921
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.09.1921
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'i- Amre SistMmitt Mi Bimi »<! c j Vie Vs chen man der Reichsregierung machen könne. Nun aber müsse j die- Ron endgültigen Stellungnahme die Fühlung mit dem Landes- ausschuß sichern will. Die Münchener Neuesten Nachrichten bezeichnen es als unzutreffend, daß in den Krei'rn der Bayr. Valkspartei bereits neuerdings die Geneigtheit zutage tritt, Herrn von Kahr zur nochmaligen Uebernahme des Mi nisterpostens zu bewegen. derholt zuverlässig Kapitan Ehrhardt Putsch-Führer sich Kapitän Ehrhardt desgleichen steht er endlich diesen Verhetzungen ein Damm entgegengesetzt wer den. Nicht die freie Meinung solle unterdrückt, nicht di« gegenteilige Ansicht mundtot gemacht werden, sondern di' Aufforderung zu Mord und Gewalttaten solle verboten werden. mitgeteilt worden, das; nach wie vor und auch die genannten anderen Kapp- in der Umgegend Münchens aufhalten, geht im Polizeipräsidium ein und aus, in Verkehr mit dem vor einigen Tagen k 1 * -kurt Hütter, der kei Käme gefälscht ist, ^schickt, wo er Land Gesandte: Wenn dem Staatskommi'sar Tatsachen, wie üe in sein Bericht behauptet werden, bekannt waren, so hätte er sie sofort der bayrischen Staatsrsgierung durch das Reichs ministerium oder die preußische Staatsreqierung mitteilen lassen müssen, damit diese den ungeheuerlichen darin ent haltenen Beschuldigungen hätte nachgehen können. Was dir Stellung des Justizministers Roth anbelange, so habe dieser dem bayrischen Gesandten auf Befragen erklärt, das; er den Kapitän Ehrhardt persönlich überhaupt nicht kenne und zu ihm in keinerlei Beziehung stehe. Von dem Augenblick an, wo die Spuren nach München wiesen, sei alles von den bayrischen Polizeiorganen aufgeboten worden, um das Ver brechen aufzudecken. Auch habe der badische Generalstaats-' anwalt ausdrücklich den bayrischen Vollzugsorganen für ihre tätige Mitwirkung gedankt. Zu einem Eingreifen der Reichs regierung liege keinesfalls ein Anlaß vor, ganz abgesehen von der Frage, ob zu solchem Vorgehen eine staatsrechtliche Handhabe existiere. In Erwiderung hierauf stellte Reichskanzler Da. Wirth zunächst fest, daß nach der Auskunft des badischen Justäz- ministers die badischen Kriminalkommissare ohne jede Schwie rigkeit mit den bayrischen Polizeiorganen in der Mordsache Erzberger hätten arbeiten können, und daß alle derartigen Gerüchte in der Presse hinfällig seien. Was die Rede des bayrischen Gesandten anbetreffe, so lei darin ein sehr be achtlicher Satz ausgesprochen worden. Der bayrische Gesandte habe gesagt, das Empfinden der Bayern müsse zart an gefaßt werden. Diesem Satz stimme der Reichskanzler durch aus zu. Er glaube auch, durch seine bisherige Amtsführung bewiesen zu haben, daß er diesem Satz in vollem Umfange Rechnung getragen habe, aber er bitte dann auch, daß die Rücksichtnahme gegenseitig geschehe. In der Hauptsache werde ja auch das, was in Bayern an Verhetzungen geleistet Berlin, 15. September. Im lleberwachungsausschusse des Reichstages berichtete Reichskanzler Dr. Wirch, der bayrische Gesandte habe ihm mitgeteitt, daß das zur Zeit amtierende Geschäftsministerium sich außerstande sehe, ge genwärtig mit Berlin weiter zu verhandeln. Abg. Müller <Soz.l wies darauf hin, daß die 10 in München erfolgten Verhaftungen bewiesen hätten, in welch engem Zusammenhang die Angehörigen der Ehrhardtschen Brigade zu dem Mord an Erzberger ständen. Im übrigen habe er bestimmte Nachrichten, daß der Hochverräter Ehr hardt in der näheren Umgebung des Münchener Polizeipräsi denten Pöhner gesehen worden sei. Darauf verlas der Reichskanzler ein Schreiben des Staatskommissars für öffentliche Ordnung, Weißmann, vom 14. d. M., in welchem es heißt: Seitens des Oberreichsanwalts sind in dem Hochverrats- Verfahren gegen Oberst Bauer, Major Papst und Korvetten kapitän Haftbefehl? und Steckbriefe erlassen worden. Alle Bemühungen, der Verfolgten habhaft zu werden, sind indessen gescheitert. Bereits im Spätsommer 1920 wurde mir ver traulich mitgeteilt, daß sich die genannten Kapp-Putfch- Führer zumeist in Bayern aufhalten. Bei der Bedeutung die ser Mitteilung und in Erkenntnis der bereits damals be stehenden Schwierigkeiten eines offiziellen Verkehrs mit den zuständigen. bayrischen Behörden habe ich zwei Kriminal beamte mit dem Auftrag nach Bayern geschickt, die Richtig keit dieser Mitteilungen nachzuprüfen. Diese Beamten sind nach einigen Tagen zurückgekehrt, ohne ihren Auftrag voll ständig ausführen zu können. Die Beamten haben mir be richtet, daß sich die gesuchten Personen in der Nähr Mün chens verschanzt aufhalten sollen, wo sie von Männern ihrer Gefolgschaft durch scharfe Bewachung geschützt werden. Es sei so gut wie unmöglich, sich in ihre Schlupfwinkel einzuschleichen, weil jeder, der sich nähert, mit Feuer empfangen würde. Ich habe alsdann erneut versucht, auf vertraulichem! Wege Näheres zu erfahren. Darauf ist mir vor kürzerer Zeit wie- werde, von landfremden Elementen getrieben, doch könne der Reichskanzler die Auffassung der bayrischen Regierung nicht teilen, daß die ganze Sachlage des Ausnahmezustandes zu nächst ruhen soll«, bis sich in Bayern ein neues Ministe rium gebildet habe. Ein Aufschub in der Klärung der bayrischen Verhältnisse könne die Lage unmöglich bessern. Es wäre besser gewesen, wenn die bayrische Regierung zum mindesten ihren Gesandten beauftragt hätte, dir offiziellen Besprechungen in Berlin weiter fortzusetzen. Daß der Aus nahmezustand in Bayern noch auf weite Zeit erstreckt wer den solle, sei für die Reichsregierung unerträglich. Es wäre auch wohl von der deutschnationalen Partei taktisch nicht richtig gewesen, daß gerade sie sich zum hauptsächlichsten Verteidiger des bayrischen Ausnahmezustandes aufgespielt ha be. Dadurch wäre der Zweck des Belagerungszustandes, zu deutlich gekennzeichnet worden. Der bayrische Gesandte habe allerdings ohne Auftrag und nur für seine Person die Frage gestellt, ob die Reichsregierung nicht ohne weiteres die Forderungen annehmen würde, wie sie neuerdings in Bayern geltend gemacht seien. Er habe auf diese vorläufige persönliche Anfrage schon jetzt mit aller Bestimmtheit zu erklären, eine solche Hoffnung sei hinfällig. Es sei unmöglich, die bayrischen Forderungen in ihrem ganzen Umfangs und ohne weiteres anzunehmen. Bei dieser Gelegenheit möchte der Reichskanzler betonen, daß er in Frankfurt niemals eine Aeußerung getan habe, wonach nach der Lösung der oberschlesischen Frage das bayrische Geschwür aufgestochen werden müsse. Eine derartige Aeußerung sei frei erfunden. Was der Abg. Hergt zu der Verordnung des Reichspräsi denten gesagt habe, stehe einzig da. Hergt sei der Meinung, das Gehirn des einfachen Mannes sei durch die Verordnung verwirrt und zu Gewalttätigkeiten aufgereizt worden. Der Reichskanzler verzichtet im Augenblick darauf, auf dies: Be hauptung unter Anführung eines Riesenmaterials zu ant worten, das zeige, auf welcher Seite die hetzerische Tätigkeit liege. Der Reichskanzler betonte ausdrücklich, daß er die volle Verantwortung für die Verordnung übernehme. Nicht der Reichspräsident sei dafür verantwortlich, sondern ledig lich der Reichskanzler und die Reichsregierung. Die Angriffe der Rechten gegen die Verordnung seien ganz verfehlt. Wo je in einem Lande sei der Opposition, die mit solchen ver werflichen Mitteln der Verhöhnung und Verhetzung arbeite, eine derartige Freiheit gewährt worden wie in Deutschland? Zwei Jahre habe die Reichsregierung diesen geradezu dä monischen Aufforderungen zu Gewalt und Mord untätig zugesehen, und das sei vielleicht der einzige Vorwurf, wel- behörden in die Hände spielen lassen. Das war das Werk des Generals de Metz, des geschickten Nachfolgers des Gene rals Gerard. Frankreichs Ziele gehen seit langem dahin, aus der Pfalz einen „neutralen" Pufferstaat zu schaffen. Das zeigte sich sofort nach der Besetzung. General Gerard vermcht: dieses nach dem Prinzip Zuckerbrot und Peitsche zu erreichen. Welcher Mittel er sich dabei bediente, ist in dem Buche seines eigenen Generalstabschefs Jacquot „General Gerard und die Pfalz" einwandfrei niedergelegt. Der Verfasser wurde vor ein Kriegsgericht gestellt, General Gerard aber mußte seine Tätigkeit in der Pfalz aufgeben, da die Probe aufs Errmpel der mit Hilfe französischer Bajonette inszenierte Putsch in Speyer, am 1. Juni 1919 mißglückte. Dr!. Haas aus Lon- dau, der zum „Präsidenten" der Republik „Freie Pfalz" aus ersehen war, hatte seitdem noch kein« GelegenheÜ erhalten, seine entsprechenden „Fähigkeiten" zu beweisen. Preußen als Vermittler. Berlin, 15. September. Wie von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, hat am Dienstag zwischen dem Ministerprä sidenten Stcgerwald und dem Reichskanzler eine Besprechung stattgefunden, in der Stegerwald den Reichskanzler bat, mit keilen erwies, ja, I Hortense.' Ach sicher war, der zog die Männerherzen z Während Lie a zusammenklaubte, ur sie in der Not des Hardt wortkarg die lang, der sich ihm darüber nach, was könne, das ibn so Daß keine eigenen er nicht für die Dam Nichts interessi« Veltlingen. als der Mädelchen teilte, d war wie ungefähr Ein Sonnenstro kräumtes Lächeln gl! mochte es nicht oft wohl. Er gab seinen den Deltlingens na< unauffällige Weise so plötzlich in den Vielleicht durch Ar» ter, die gewiß keine i angelegenheiten Betz Wch den Eindruck zu Wd die deutsche Rq Mät zu verschaffen Mr Einzelnen zu sc ine Nebenabsicht « So ist er nun lt. Während er so chtig zu Werke gin chtigung der gespai en Kommunisten s< ' auch das Spiel ch das politische )berdelegierten der er Pfalz klar übers uhen in Speyer mi osen vor sich geganc ehrten nicht nur ii rtraße mit den ft »en französischen B chienen General de im die deutsche S Durch die beso »eutschen Behörden er der sozialdemokr nente der pfälzische plan des Generals echtmäßige Regieru »lick vereitelt wordei als de Metz verke ffel aufgeben wärt Allen politische» ungen auf dem E Rheinland Veranla 'Gegensätzlichkeiten d chaftssinn in Frag varnendes Menetek MM re Metz M tzie VM Die wahren Ursachen der Speyerer Vorgänge. Tie jüngsten Vorgänge in Speyer haben erneut gezeigt, welche geheimen Kräfte am Werke sind, um in der Pfalz der französischen Annexionspolitik einen leichten Sieg zu ver schaffen; sie haben gezeigt, in welch: Gefahr die besetzten Gebiete durch parteipolitischen Hader gebracht werden können und in welcher Weise die französische Propaganda di: Situa tion auszunützen versteht. Die einsichtsvollen politischen deut schen Parteien haben denn auch die Gefahr erkannt und we sentlich zur Beschwichtigung der parteipolitischen Leidenschaften beigetragen. Die Frage in der Pfalz ist nicht, ob diese oder jene Partei die Führung hat, sondern ab die deutschen oder die französischen Behörden die Zügel führen. Parteipolitisch: Gegensätzlichkeiten hätten um ein Haar den deutschen Behör den die Zügel entgleiten und sie den französischen Besatzungs- General de Metz, der derzeitige Machthaber der Pfalz, ist überzeugter Royalist und Katholik. So lag es nahe, daß er zunächst bei den monarchistischen Elementen der sogenann ten Könjgspartei in der Pfalz und in Bayern Fühlung suchte. Durch die Errichtung eines großen süddeutschen katholischen Staates unter der Führung Bayerns, dem sich notgedrungen Baden und Württemberg anschließen müßten, soll die Main linie ausgerissen und Süddeutschland von dem verhaßtem Preußen getrennt werden. Es soll also ein neuer Rhein dund unter dem Protektorat Frankreichs geschaffen werden. Das ist der Plan des Generals de Metz. Seine royalistische Ueberzeugung hindert ihn jedoch nicht, auch mit anderen po litischen Parteien und Wirtschaftsgruppen Fühlung zu suchen. Bei den Arbeitern gibt er sich sozialdemokratisch und bauern » feindlich, bei den Bauern arbeiterfeindlich und bauernfreund lich aus. Daneben versucht er, bei der Bevölkerung systemo- zurückgetretenen Justizminister Roth. Oberst Bauer ioll nach der gleichen Quelle jetzt in Budapest wohnen. Aber auch er ist in letzter Zeit wiederholt in München gewesen und dort mit Ehrhardt zusammengetroffen. Heber die Sitzung wird weiter berichtet: Der bayrische Gesandte von Perger erklärte, der Reichskanzler sei zu der Annahme berechtigt gewesen, daß die bayrische Regierung nach dem Rücktritt Kahrs und beim Fortbestehen der Rumpfreginung Vertreter zu weiteren Verhandlungen hätte nach Berlin schicken können. Inzwischen habe sich jedoch durch den Rücktritt des bayrischen Gesamtministeriums die Situation grundlegend geändert, denn nach der bayrischen Verfassung führt das zurückgetre- tene Ministerium lediglich die laufenden Geschäfte weiter und sei nicht in der Lage, Entschlüsse von hochpolitischer Bedeu tung, wie sie hier notwendig seien, zu fassen. Zu dem vom Reichskanzler verlesenen Bericht des Staatskommissars für die öffentliche Ordnung äußerte der tyfib« und so das gesamte Kabinett mitverantwortlich ma- Wv. Möglich ist; dies bei dem bekannten Intrigantentum in dm französischen Innenpolitik schon; wie in einer gewiss« Epoche die römischen Kaiser, so sterben in der dritten Repy- bm die Minister keines natürlichen Todes. Zweifelsohne war di« voreilig« Mitteilung des Temps Aber das Wiesbadener Abkommen zwischen Loucheur und Hathenau auf eine für französische Zustände erstaunliche, schier unbegreifliche Indiskretion zurückzuführen. Uebrigens war sie weder erschöpfend, noch genau; sis kann uns lediglich «inen Fingerzeig geben, wie wir den Inhalt der Verhand lungen, dessen Bedeutung viel größer ist, als bisher angenom men wurde, aufzufossen und zu bewerten haben. Im großen und ganzen kann gesagt werden, daß auch dieser Vertrag, dessen Ratifizierung durch den Reichstag und die französische Abgeordnetenkammer, französischerseits we nigstens, absichtlich verzögert wird, um den Schleier nicht voreilig zu lüften, daß er im Zeichen der Furcht vor Deutsch lands wirtschaftlichem Zusammenbruch steht. Er ist ein Kind dieser Möglichkeit. Das Hauptgewicht wird auf die Schnellig keit der Leistung gelegt. Denn auch wenn Deutschland unter der Last seiner Verpflichtungen und durch das Ehaos im Innern nicht zusammenbricht; niemand zweifelt hier mehr daran, daß Abmachungen, die sich auf eine Reihe mon dreißig oder gar vierzig Jahren erstrecken, sehr wenig Wert haben. Der Zeiten Wandel vollzieht sich heute schneller denn je. Was heute unumstößliches Gesetz ist, wandert morgen zum al len Eisen. Gewaltige Umgruppierungen finden im Organis mus der Völker statt. Inmitten dieser Revolutionen dauern de Maximen, Forderungen, Verträge aufzustellsn, ist naiv: Verständnislosigkeit. Wechsel auf lange Sicht werden nicht mehr akzeptiert. Starre Formeln sind mehr denn je Fes seln. Daß zum Beispiel das Londoner Finanzabkommen schon heute nicht nur unerfüllbar, sondern direkt widersinnig und unnatürlich ist, wird selbst hier bei Denkenden stillschweigend anerkannt. Diesen Fehler wollte Loucheur in Wiesbaden vermeiden. Kurzsichtige Politik erscheint als di: zweckmäßig ste. Und weiter: in den letzten zwri Monaten ist auch der längst vorhandene Riß zwischen England und Frankreich offenkundig geworden. Die beiden Völker haben ihre po litische Bilanz abgeschlossen. Das Bündnis ist liquidiert. Das Londoner Abkommen war noch auf der Voraussetzung feines — damals schon fiktiven — Bestandes aufgebaut. Des halb gehört es zur Konkursmasse. In Wiesbaden war der Bruch tatsächlich geworden. Es wurde also zum erstenmal «in deutsch-französischer Vertrag abgeschlossen. Zum ersten mal standen sich die zwei Völker Äug' in Äug' gegenüber. Ohne Zweifel bedeutet dies eine neue Epoche in der Geschichte der Nachkriegszeit. Vorläufig erhebt England Einspruch. Pa ris spottet darüber. Was wird Deutschland tun? Fühlt es sich stark genug, eine Wahl zu treffen? Weltgeschichtliche Er- eigniss: künden sich an. Daß sie, wie so manches Mal schon, mit Deutschlands innerem Hader Zusammentreffen, ist ein Anglüü, das man nicht genug bedauern kann. Denn es birgt Gefahren in sich, gegen die selbst ein Zusammenbruch bedeu tungslos wäre. Ter angebliche Teilnahme an der ousustekretär E ppe cm >eit bei den Werbung mtolze der Verordn, Werbungen einsteUer vamals einen ander verwies ihn deshalb Soldaten in Potsda Sie MsMlW ilbkk tzie SMllim. Berlin, 15. September. W.T.B. meldet halbamtlich: Nach der letzten Mitteilung des Obersten Rates vom 14. August war die Aufhebung der wirtschaftlichen Sanktio nen für den 15. September 1921 ins Auge gefaßt, wenn bis zum 31. August die fällige Goldmftliarde bezahlt sei, und wenn die deutsche Regierung ihre Einwilligung zur Schaf fung eines interalliierten Organs zur Vermeidung von Dis kriminationen bei Erteilung von Ausfuhr- und Einfuhrge nehmigungen für das besetzte Gebiet erteilt hätten. Die deutsche Regierung hat die fälllige Zahlung geleistet und ihre grundsätzliche Einwilligung zur Schaffung eines internationalen Organs zur Verhütung von Diskriminationen in ihrer Note vom 26. August ausgesprochen. Eine Ant wort ist bisher darauf nicht erteilt worden. Die schweren wirt schaftlichen Folgen, die das Wirtschaftsleben nicht nur des besetzten Gebietes, sondern ganz Deutschlands durch das Fehl schlägen der von den Alliierten durch ihre Ankündigung er weckten Hoffnung erleidet, können nicht der deutschen Regie rung zur Last gelegt werden, sondern müssen von den alliier ten Regierungen verantwortet werden. Vergleicht man mit dieser halbamtlichen Darstellung di: bereits gestern gemeldete Auslassung des Pariser Journals, so kommt man auf die Schliche der Franzosen. Diese glau ben, durch ihre Verschleppungspolitik, Deutschland dazu zwin gen zu können, vorbehaltlos ihren Forderungen nach Er richtung der Kontrollbureaus für ihre Ein- und Ausfuhr* nachzugeben, noch ehe es zu Verhandlungen und Besprechun gen kam. Die deutsche Regierung wird aber ihrer grund sätzlich betonten Bereitwilligkeit vorderhand nichts hinzuzu setzen haben, und sie muß sich sehr hüten, eine Blankounter schrift zu leisten. Im übrigen scheint uns die Stellungnahme der Reichs regierung in dieser für Deutschland bedeutsamen Angelegen heit durch die obige halbamtliche Auslassung nicht genügend und scharf genug umrissen. Mit halbwarmen-halbkalten Protesten solcher Art sollte man sich nicht begnügen. Heworden ist. entsteh Malls ist er mit der »der Mörder Erzber! Mab Hütter an, daß »Flucht befinde, weil 'lauf der Spur seien. .^Hütter sich darauf, ^nationalen Partei se »Ellern bereits unter Mit ihnen in keiner! Mebt selbst auf dem - ' U'Ät Ö t E 7 E k) e r Bayern aus der Grundlage der neuen bayrischen Vorschläge D . vielleicht mit einigen Modalitäten zu einer Verständigung Liebliche'Kutt Hütter zu gelangen. Ueber die Beurteilung d-r gegenwärtigen Ge- «seine Personalien jrl samtlage und die Verständigungsbereitschaft zwischen dem »Erklärung dabin ab, Reiche und Bayern bestand zwischen dem Reichskanzler und «obne Anstiftung au? dem Ministerpräsidenten völlige Uebereinstimmung. »Von^dort st? er w Abg. Dittmann <U. S.> führt aus, daß die Festste!- «Stelle gegangen, vo lungen des Staatskommissars für öffentliche Ordnung die «Nahe der holländisch, Richtigkeit seiner Behauptung von dem Bestehen einer deutsch- bo! nationalen Mörderclique in München erwiesen hätten. Die 1^'Mörder ^mfick Reichsregierung müsse dafür sorge»,, daß die staatsgefähr- Vqar nicht maßgebend lichen Zustände in München sobald wie irgend möglich auf- »der Tat von einem hören. I dab« er sich in dec ! Äbg. Hergt <dntl.) sagte, gegenüber allen verleumd:- I M^Emdruck^ emes rischen Angriffen auf die Deutschnatronale Volkspartei stell: I kennen. Ueber ihn » er sich und seine Freunde zu eidlicher Vernehmung zur I worden. Unter sein» Verfügung, wodurch die angeblich: Verständigung der Par- IAn .gramen ^urt H tei mit den Mordplünen oder Gewalttaten aufgeklärt wür- I ihm zu secher den. Er fordere von der Regierung, daß sie hiervon Ge- I Stempel „Arbe brauch macht. Es sei der Reichsregierung zum Vorwurf I zu machen, daß sie die vom Kommissar Weißmann erhobenen D Beschuldigungen der bayrischen Regierung nicht mitgeteitt I habe. Hergt begründet dann einen Antrag auf Aufhebung I der Verordnung des Reichspräsidenten vom 29. August. I Beratung«» innerhalb der Bayr. Bolkspattei. » . m, München, 16. September. Nach einer von den Mün- » Auswahl, in» chener Neuesten Nachrichten wiedergegebenen Korrespondenz- I Meinhardt nochmals Meldung beruft die Bayrische Volkspartei für nächsten Mon- N Sie hätte vor tag den aus mehreren hundert Mitgliedern bestehenden Lan- D etwas rr desausschuß ein. Es darf angenommen werden, daß sich » geährt batte. ' Lei, die Landtagsfraktion der Bayrischen Dolkspartei vor ihrer» allzu deutlich gezeiz
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