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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 29.12.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-192112294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19211229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19211229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1921
- Monat1921-12
- Tag1921-12-29
- Monat1921-12
- Jahr1921
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 29.12.1921
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arbeil unmittelbar nach dem Weihnnchtsfeft im Ruhrbezirk, im Bornarr und im Zunckau—Lugau—Oelsnitzer Revier beginnen soll. Wie die „All,«meine Zeitung für Mitteldeutschland" be dichtet, hat die Union der Hand- und Kopfarbeiter, Wirt- fchaftsbezirk Rheinland-Westfalen, an die Union der Hand- und Kopfarbeiter Mitteldeutschlands, zu Händen des Bezirlsleiters Schmidt, ein Schreiben, datiert vom 21. Dezember 1921, gerichtet. In diesem Schreiben heißt es unter anderem: „Im Bezirk Rhein land Westfalen ist zu befürchten, das; durch gewisse Machinationen des Stinneskapitals und des mit ihm verbündeten alten Berg arbeiterverbandes, die Bergarbeiter gezwungen werden, wieder Ueberschichten zu machen. Mr uns alte Unionisten hriszt es, sich mit allen Kräften dagegen zu wehren. Ueberschichten dür fen unter keinen Umständen gemacht werden. Es muh eine «emeinsame Abwehrfront der uns angeschlossenrn Bergarbeiter Deutschlands hergestellt werden. Zu diesem Zwecke habe ich für die Unterbezirle Borna und Oelsnitz eine Konferenz sämt licher Funktionäre angeordnet, in welcher der Genoss« Witt im Auftrage des Ruhrgebiets, und meine Wenigkeit als Vertreter der Industriegruppe Bergbau der Union der Hand- und Kopf arbeiter Deutschlands sprechen werden. Ich teile Dir dieses mit. damit Du als Bezirlsleiter von Mitteldeutschland offi ziell von der Konferenz unterrichtet bist. Wir werden am Diens tag, den 27. Dezember, in Halle eintreffen und erwarten Dich zwecks Besprechung am Bahnhofe." - 'Ls wird sich ja zei gen. ob die kommunistischen Ideen diesmal mehr Wsrbekraft haben als sonst. Bisher sind die Pläne zumeist an der be sonnenen Haltung der Arbeiterschaft gescheitert. Eisenbahner-Ultimatum. Vom Deutschen Eisenbahner-Verband wird mitgeteilt: Im Anschluß an die Sitzung der Funktionäre der Diveltionsbe,- zirke Elberfeld, Köln und Essen wurde folgende Entschliehung angenommen: Für das Personal ist ohne Rücksicht auf dis notwendig vorzunehmenden Lohnverbesserungen des Gesamtper- sonals eine Vorschuh-Summe für verheiratete, männliche Be dienstete in Höhe von 1000 Marl und für ledige sowie weibliche Bedienstete eine solche von 750 Mark zu zahlen. Die unterzeich nete Organisation erwartet bis spätestens Mittwoch, den 28. Dezember, 2 Uhr nachmittags, die Erfüllung ihrer Forderungen. Deutscher Eisenbahnrrverband. Die Ablehnung der Forderungen würde zweifellos für die drei Direktionsbezirk: Elberfeld, Köln und Essen den Streik bedeuten. — Wir weiter mitgeteilt wird, ist das Ultimatum der westdeutschen Eisenbahner bis Freitag mittag verlängert wor den. Das Reichsverkehrsminijterium steht auf dem Standpunkt, datz die Regierung diesem wilden Streik gegenüber festbleiben müsse. Mit der drohenden Bewegung der westdeutschen Eisen bahner. die neue Störungen des Wirtschaftslebens in nahe Aus ficht rückt und auch die Kohlenlieferung an dir Entente gefährdet, beschäftigte sich auch gestern das ReichskabineU. Akan einigte sich schliehlich darin, dem Reichsoerkehrsministerium die Ermäch tigung zu weiteren Verhandlungen mit den Staatsbedienstetrn zu geben. Die Verhandlungen werden im Reichsverkebrsministe- rium fortgesetzt. TeiMeik der Eisenbahner. Im Rheinland ist ein Teilstrsik untrr den Eisenbahnern im Wuppertal, in Elberfeld, Barmen und Hagsn ausgebrochen. Der Güterverkehr liegt still. Köln und Essen sind vorläufig noch ruhig. Diejenigen Züge, die das vom Streik betrof fenen Gebiete ohne Maschinenwechsel durchfahren können, ver kehren weiter. Wie hierzu aus Köln gemeldet wird, soll der Allgemeine Eisenbahnerverband erklärt haben, sich gegebenenfalls selbst an die Spitze der gegenwärtig nur von den Werkstüttrn- funktionären einzelner Bezirke geführten Bewgung zu stellen, Ausland. Tie Rolle Italiens auf der Konferenz. Rom. Italien wird aus der Konferenz in Cannes durch den Ministerpräsidenten Bonomi vertreten sein. Dieser wird am Donnerstag, den 4. Januar nach Cannes abreisen. Da zu drückt die Tribuna jetzt die Hoffnung aus, datz Italien diesmal wenigstens einen eigenen, wohl ausgearbeiteten Plan zur Konferenz mitbringen werde. Niemals 'ei dies so not wendig gewesen, wie bei dieser Konferenz, da Frankreich und England durch Londerabmachungen mit Deutschland ihren Interessen schon im voraus gedient hätten. Das Blatt er innert an dje Notwendigkeit einer Lösung der Frage des deutschen Moratoriums. Italien befindet sich im Vergleich Lobenswerte. Roman von Elsbeth Borchark. 64. Nachdruck verboten. Ein Iahr war vergangen. Die Fabrik in Helgendorf war verkauft, ebenso das Gut Tannenburg. Lin Verwandter der Brunnecks hatte es erstanden, so fiel es wieder an die Familie, von der es stammte, zurück. Dir Witwe Spinzenheims war nach Berlin zu ihrer Mutter gezogen. Die Errungenschaften und Erfahrungen Hans Werners mit seinem Luftschiff, sowie dir Technik und Konstruktion des Aus baues hatte sich ein genialer Mann erworben und zunutze ge macht. Die Zeitungen sprachen oo» dem beabsichtigten ersten Aufstieg in Berlin, und wieder knüpften sich Erwartungen da ran. Mochte er mehr Glück und Erfolg haben, als sein Vor gänger! Es war ein Heitzer Sommertag. Die Sonne leuchtete vom tiefblauen Himmel. Gerade so wie damals, als ein junges, blühendes Menschenleben dahinging, war es. Gram und Trauer hatten die Hinterbliebenen im Bann gehalten: sie hatten nicht erkennen wollen, welche frische Saat aus dem Grabe ausqegangen war. Erst am Jahrestage seines Todes, als sie zu seiner Ruhe stätte gepilgert, war es ihnen klar geworden, was der stille lSchläfer dort unten über seinen Tod hinaus gewirkt hatte. Edith und Kurt, die sich eng umschlungen hielten, verstanden es. jauch Ulli, die am Arm ihres Verlobten, des Barons Rrdwitz. stand und weinte, wusste jetzt, was es heisst, zu leben, und datz es köstlicher ist, in Freud und Leid ein Herz zu wissen, Las uns liebt, als es leichtfertig um die eitle Gunst vieler willen zu opfern. Der alte Freiherr aber hatte sich wieder aufgerichtet. Das Bewußtsein, einen solchen Sohn besessen zu haben, hatte seinen Lebensmut wieder gestärkt. Nur die Mutter und Hilde betrach teten den Heimgang des Bruders noch immer als eine schwere Prüfung, die Gott ihnen auferlegt hatte, und die sie mit Er hebung, aber auch mit schmerzlicher Trauer trugen. Sie allein hatten niemals an dem Verstorbenen gezweifelt, für sie war er im Tode dasselbe, was er ihnen im Leben gewesen war: der veliebte Sohn und Bruder. Alm Nachmittage war Hilde noch einmal hinaus gegangen, um allein und still am Grabe des Bruders zu weinen und zu seinen Verbündeten in schlechter Lage gegenüber Deutsch land. Desto umsichtiger müsse seine Arbeit in Cannes sein. Mcaulreich und die Hüters:.'boote. PHki«. Der Ercelsior bvingt heute die aufsehenerregend." Nachricht, datz eine hohe Persönlichkeit aus der nächsten Um gebung des Führers der französischen Delegation in Washington erklärt habe, datz Frankreich energisch auf der von ihm ver langten Tonnage für Unterseeboote von 90 000 Tonnen bestehen werde. Der Ministerialrat habe sich mit Lieser Frage beschäf tigt und ohne jede Einschränkung di: Haltung der französischen Abordnung in Washington gebilligt. Das amerikanisch-englische Kompromiß gtgei Frankreich Newyorl. Newport Times melden aus Washington: Es verlautet aus guter Quelle, Latz die amerikanische Delegation hinsichtlich Ler U-Boot-Tonnage auf einer Höchstziffer von 60 000 Tonnen für die Verrinigten Staaten und Großbritannien, von 36 000 für Japan und von 35 000 Tonnen für Frankreich und Italien beharre. Die Opfer der Unruhen m Kairo. — Ein österr. Erzherzog unter den Getöteten. Rotterdam. Der Professor Iohann Orth, der, wie ge meldet, bei den llnruhen in Kairo getötet 'wurde, soll der bekannte früher: österreichische Erzherzog gewesen sein, der vor Jahren auf geheimnisvolle Weise verschwand. Es wurde be schlossen, Zaglul Pascha und seine hauptsächlichsten Anhänger im Auslande zu internieren. Die Behörde teilte seiner Frau mit, datz sie sich ihrem Manne anschlietzen könne, aber sie ant wortete, Latz sie eine Stelle in Aegppten annehmen würde. In Kairo sind zahlreiche englische Marinrsoldaten emgetrofsen. Am Dienstag ist eine Flotitlle bewaffneter Nildampfer mit Marinebesatzung »ach Oberügpptm adgegangen. Aus Port Said wird gemeldet, datz die Menge den Polizei-Kordon durchbrach und in das europäische Viertel eindrang. Militär und Polizei haben die Gewalt in der Hand. Die Lage in Len Provinzen soll noch normal sein. Sie „6lWlkW" M Ser MilM Freiherr v. L?rsner, Mitglied des Reichstags, schreibt in der Zeit: Die Veröffentlichung des Briefwechsels zwischen dem Kaiser und dem Feldmarschall v. Hindenburg ist von den verschiedensten Leiten heftig kritisert und angegrffen worden. Man behauptet, der innerpolitische Grund dieser Ver öffentlichung sei die Werbung neuer Anhänger kür den monarchischen Gedanken. Ich mutz sagen, es wäre schlecht um den monarchischen Gedanken im deutschen Volke be stellt, wenn man als Propagandamittel ein Schriftstück wie den Kaiserbrief benützen müsste, der lediglich gegenüber den Entcntcbehauptungen von der deutschen Schuld am Kriege die geschichtliche Wahrheit feststellt. Auch kennt Man den Kaiser und seine Liebe zum Vaterlande schlecht, wenn man glaubt, datz er zu solchen Mitteln greifen würde. Völlig abwegig ist die weitere Behauptung, datz dch Kaiserbrief unsere öffentliche Meinung vergiften müsse und daher nicht hätte veröffentlicht werden dürfen. Im Gegen teil. Ich bin der Ansicht, datz das deutsche Volk rin Recht gehabt hat auf die Bekanntgabe dieses Dokuments, das doch wohl wie lein anderes dazu berufen war, zur Schukd- fragc Stellung zu nehmen. Bedauerlich ist nur, datz man über acht Monat: hat verstreichen lassen, bevor die Ver öffentlichung rrfolgt ist. Es handelt »ich in dem Kaiserbrief auch keineswe'gs um den Beginn eines Streites über unsere Staatsform, der die notwendige Beruhigung des deutschen Volkes ver hindert, sondern einzig und allein um die Aufrollung der Ichuldfrage. Wer die Macht der öffentlichen Meinung der Welt richtig einschätzt, der mutz wissen, welch ungeheüre Bedeutung gerade der Schuldfrage zulommt. Denn nicht umsonst hat Lloyd George am 3. März bei der Londoner Konferenz gesagt: ..Di: Verantwortlichkeit Deutschlands für den Weltkrieg ist die Grundlage des ganzen Versailler Frie- densoertrages, der hinfällig würde, wenn dies Anerkennt nis verweigert oder .aufgehoben wird." Lloyd George selbst hat uns damit auf die Notwendigkeit des Kampfbeginnes in der Schuldfrag» verwiesen. zu beten. Ein gedämpftes Licht fiel in den Raum Les Erbbe gräbnisses auf Kränze und frische Blumen. Rückhaltslos gab sie sich hier ihrem Schmerz, den sie sonst so still trug, hin. Ta war es ihr mittendrin, als rief: eine Stimme zu ihr: ^Latz die Toten ruhen und kehre zurück zu den Lebenden." Äe sprang auf und trocknete ihre Tränen. Ihre starke Naiur war nicht geschaffen, sich in eigenem Schmerz zu verlieren, sie sehnte sich hinaus aus der Stätte des Todes in das blü hende Leben draußen. So verlieb sie den Raum und ging in den Park zurück. Wohl war ein Reis über sie Lahingegange», aber eines Sterbenden Hand hatte ihn weggewiicht. 2n ihrer Arbeil fand sie Trost und Befriedigung, und ihr wollte sie sich widmen mit ganzer Seele. Ein Erschauern erfaßte sie. Ohne datz sie es gemerkt hatie, war sie zu dem Platze gekommen, wo sie einst vor Jahren so Heitz mit sich gerungen und ihre innerliche Leere und Un befriedigung empfunden hatte. Da war Hans Werner gekommen .und hatte mit ihr von Lebenswerten gemrochen. Mutlos und schwankend war sie gewesen, bis die Hindernisse beseitigt waren, und sie wie ein ujnges, ungebändigtes Fohlen ins Leben hinein gestürmt war. Wie viele Kämpfe, Zweifel und Anfechtungen hatte ihr das Leben gebracht! Wie Heitz und vergeblich hatte sie nach den Werten gesucht, bis sie uz derselben Erkenntnis kam, der auch der Bruder auf dem Sterbebette Worte lieh: „Tie köstlichsten Lebenswerte erweisen sich als ein Nichts, wo Glaube und Liebe fehlen." And die Erinnerung an jen: Stunde, an Hans Werners frisches, kühnes Mahnwort wurde so lebendig in ihr, datz die Iahre schwinden und sie sich mit der Kraft ihrer Phantasie zurückversetzte. Klang La nicht ein Pfeifen? Hans Werners Peifen? Sie lauschte mit angehaltenem Atem. Ein wehes Lächeln ging über ihre Züge. Ein Vogel war es, den Hans Werner oft so täuschend nachgeahmt hatte. Der geliebte Bruder kam nicht mehr zurück. Aber mit Gewalt drängte es sie, noch einmal den Weg entlang zu gehen, den er einst gekommen war. Sie tzing und spähte hinunter, dem Walde zu. Plötzlich lief ein Zittern durch ihren Körper. Sah sie eine Vision oder träumte sie am Hellen Tag«? Ein« Mann kam vom Walde her, wie damals — «ine hohe, kräftige Ge stalt. Datz der Kaiser uns mit seinen „Vergleichenden Ge- schichtstabellen" und dem Brief an Hindenburg überaus wert volles, Unanfechtbares Material für diesen unseren Lebens kampf in der Schuldfrage gegeben hat, dafür wollen wir - anstatt ungerechtfertigte Kritik zu üben — ihm dankbar sein. Ich kann auch nicht eins-hen, inwiefern die Veröffent lichung der Kaiser-Dokumente autzenpolitisch ungünstig ge- wirt haben soll. Man müßte denn auf dem Standpunkte stehen, datz es für uns besser ist, unser Heil von dein Wohl wollen Briands und Lloyd Georges zu erwarten, als von unserm eigenen Lebenswillen und von der Widerlegung der Lüge von der deutschen Schuld am Kriege. Gerade im Hinblick hierauf, sowie aus das, was uns not tut: gemeinsam: Arbeit am Aufbau unser:s Vater landes und Bildung einer geschlossenen Abwehrfront gegen das Versailler Friedensdiktat begrütze ich den Kaiserbrief. das Wel Ser Mr. Wie es wirklich um China steht. Unter diesem Titel berichtet der Sonderkorrespondent der Foreign. Affairs in Peking unter dem 9. Oktober: „Nach Weiner Ansicht ist die Teilung Chinas unter die oi:r Konsortiummächte der eigentliche Gegenstand, über den auf der Konferenz in Washington hinter geschlossenen. Türen verhandelt wird. Natürlich handelt es sich uin die rohe Form der Teilungen Polens. Der nackte Boden wird nicht berührt. Aber all: wichtigen Sachen, Häfen, Jolle, Banken, Bahnen, drahtloser Dienst, Bergwerke usw. usw., werden unter dir Kontrolle der grotzen Finanziers fallen, die frische Opfer für ihre unersättliche Gier brauchen. — Schon ist man damit beschäftigt, die Legende zu verbreiten, datz China das Mochtest regierte Land der Wckt ist, datz es daher kein: Rettung für seine 400 Millioncki gibt, als den gütigen Despotismus der Autokraten, der Pfunde, Dol lar und Franken, di: Ler Pens vor allein nicht zu ver- gcssen. Aber dies ist absolut erdichtet. Allerdings tonnten die Stratzen, Bahnen und Kanäle leicht besser sein, - da sie kaum schlechter sein konnten, und unter dem Despotis mus des Konsortiums würden sie zweifellos verbessert. Aber sie befinden sich nur darum in io armseligem Zustande, weil Glück und Wohlfahrt des Volkes nicht vom Verkehr abhängen, sondern fast ganz vom Ackerbau. Wenn jedes Dorf eine gut: Ernte hat, herrschen Frieden und Zufrie denheit. Was das Land wirklich braucht, sind Bewässerung und Aufforstung. Ter Rest ist reiner Lurus. Aber die Kon sortiumschar ist auch nur deshalb wirklich scharf auf die Bahnen, weil sie sich einen guten Absatz für ihre Stahl fabrikate versprechen, eine schnelle Methode, das Land mit ihren schlechten Maschinenfabriken zu überschwemmen, eine schleunigere Ausschaltung des chinesischen Handwerkers und seiner Unabhängigkeit. Eine solche sich selbst genügende Bauernschaft mit ihrem gesunden Konservatismus und ihrer ruhigen Hartnäckigkeit ist das letzte in der Welt, was diese „Philantropen"« ausmuntern. Viele führende Chinesen sind leider ^chon durch Versprechen von Anteile» gewonnen morden. Die Abrüstung soll das Hauptthema in Washington sein. Das altruistisch: Konsortium hat seit langem die voll ständige Abrüstung der Chinesen für eine condicio sine qua non für die Gewährung von Anleihen zur Entwicklung des Landes erklärt. Es ist wahr, viele von Chinas Soldaten sind nur eine Last, eine Pest für die Regierung, die nicht weitz, wie sie sie bezahlen odÄ ausbilden Wil, ein Fluch kür die Bevölkerung, die sie rechts und links ausvlündqrn. Aber es gibt auch gute Loldaten, besonders diö^ Wu Pei Fus. Dieser ist alles in allem ein höchst bemertens- merter Mann, ein General erster Klasse, ein Patriot und ein Politiker mit reinen Händen - eine seltene Kombination. Er hat die Truppen d:n Südens vor kurzem gründlich ge schlagen, aber ob das dazu führt, Frieden und Einheit wiedex herzustcUen, ist schwer zu sagen. Wahrscheinlich nicht, denn es sind zu viel Outsider daran interessiert und daher emsig dabei, China uneinig und schwach zu halten. Man kann nur T-vc Hoffnung haben, datz der Mann der Vorsehung sich Ein Laut entfuhr ihr, halb Schreck, halb beseligende Freude. Nicht Hans Werner der Tot:, sondern ^in Lebender war es. „Wolf!" Leis« klang der Ruf. — Sie rafft: sich zusammen und ging ihm entgegen mit ruhiger WürL:. Er hat?: ü: bereits er kannt und beschleunigte srine Schritte. — Nun standen sie sich gegenüber und hielten sich an Len Händen. Nach kurzem Schweigen sagte Wolf: „Ich hab: Ihne» ein« Mitteilung zu machen." „Weiche?" fragte sie beklommen. „Ich nahm meinen Abschied von der Universität." Sie sah ihn erstaunt an. „Verwundert Sie das, wo Si: doch wissen, datz ich noch einen anderen Beruf habe, der meine ganze Kraft erheischt? Man kann nicht zwei Herren diene», nicht wahr? Aber das ist es nicht allein — ganz offen will ich zu Ihnen sein : „Ich will nicht mehr über Dinge zu dozieren, die ich —" „Herr Professor?" fiel sie bebrnd ein. „Verstehen Si: mich nicht falsch. In einem Jahre kann ich nicht umstotzen, woran ich ein halbes Leben festhirlt. Aus dem Saulus ist noch kein Paulus geworden. Aber, Hilde —", er nahm ihre Hände und preßte sie an sein llopfendrs Herz, „als ich am Sterbelager Deines Bruders, meines Freundes, stand und ihn so zuversichtlich sprechen hörte: „Ich seh: Luch wieder", La ist es wie ein Ruck durch mein: Seele gegangen, eine Ah nung ist mir gekommen, von einer hhö:ren Bestimmung des Menschen über den Tod hinaus. Gegrübelt, gezweifelt, ge rungen habe ich darum, ick habe versucht, dieses Aknen mit meinem Verstands in Einklang zu bringen. — Noch vermocht: ich es nicht, die Kluft, die zwischen uns besteht, zu überbrücken, in Deinem Sinne nicht. Hilde — nur eine über den Tod hinausgehende Liebe kann ich Dir bieten. Baue Du die Brücke, komm zu mir herüber, als mein Weib, als Mutter meines Kindes. Hilde — kannst Du die Kluft nicht überbrücken?" „Nein — nicht überbrücken — die Kluft besteht nicht mehr. Unsere Seelen sind eins geworben, und mein Glaube trägt Dich mit fort!" ' . „Geliebte!" » Er brejlete die Arm« aus und zog sie an seine Brust. Ihre Lippen preßten sich aufeinander, als wolltrn sie sich gegen seitig ihre Seelen «inhauchen, verschmelzen in ein Wesen. Da wurde dem zweifelnden Philosophen das Ahnen zur Gewißheit. -Ende — unter den Fuchun Ver.klavungsvlSne Fu könnte dieser P s»wn«t kann er ohne / ) mächtigste Fuchun er steh« in Japans Die Chinesen Volk, völlig imstai zu regieren. Tas gelassen zu werden jetzigen Schwäch: Geschichte gesunde: brauchen. Zeit ist wichtig. Es gibt R China, auch im je I ' der Großmächte, ' H datz eine fremde ^1» würde, wie der A kautet. Was ein: nach China betrjf Aber das wird i Australien und K rung nicht nach wollen" Ser AO ' W. W. Na Mts. hat das A zerstören Gebiete schtietzung angenvi augenblicklichen fir Wiederaufbaus F wenn man v. T:u > Hierauf wurde :i ' nannt, mit dem arbeiten, in dem ! spielen soll. — , duslrieller, ist man deutscher Arbeit . 1 beschlossenen, aber genommenen Wied ! wie Poincar« eim diese klaffend: W: sich schlichen zu l jeder Zeit der ga sollen, die ihm d Hierdurch wurde b: tausenden wieder Ein wichtiger zwischen Trutschlar beschäftigt sich bei ! kand gegebenen Zi deraufbau in den z Es wurde schon ! hingewiesen, daß l gewitz nur theore praktischen Auswr sanden nun alleri statt, in deren Nor für die zerstörten < von zunächst 11 7 ! Arbeitskräften vor i wohner des in Fr: j durch eine Abstim » deutscher Arbeiter s eine lebhafte Gege ken und chauoinist Agitation wurde Kriegervereinen de r all wurden in bei k um die Bevölkerm Terror ging sowei te» annehmen wollten, schlossen werden s stimmten jedoch a sogar mit 99 Pro - einige Gemeinden neten die Mitverr scher Materialien die grotzen Unter» des Aisnedeparteni ,. zahlreiche Reden, » welch« Folgen die Einige Stimmen schiedentlich wurde i Mosches!" 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