er zwar pünktlich am Hutberge, aber wieder ungewaschen und hatte, um das Geld am liebsten ganz behalten zu können, absicht lich abermals nicht gebetet. — Da wurde der Kleine vom Hutberge aber zornig und spracht „Heh hin! Behalte das Held, aber laß Dich nie wieder sehen in unserer Nähe!" Daraus hatte der böse Mann ja nur gewartet, daß der Zwerg so sprechen werde. Froh eilte er den Berg hinunter. Aber das Held brachte ihm keinen Segen. Der Mann wurde vom Schick sale schwer heimgesucht. Unglück über Unglück suchte ihn heim. Hr verlor all' sein Hab und Hut und verarmte mit Schanden. Nach kurzer Zeit machten die Zwerge allen ihren Schuldnern bekannt, daß sie aus dem Hutberge wegziehen müßten. Die ver liehenen Helder würden sie einfordern, so sie wiederkommen sollten. Darauf, an einem bestimmten Tage der Morgenfrühe, zogen die Zwerglein des Hutberges in einem langen, langen Zuge fort, Männlein und Weiblein und Kindlein hinab zur Hlbe, wo ein Schiff sie aufnahm und über den Strom brachte. Man konnte beobachten, wie die Zwerglein an den jenseitigen Bergen empor stiegen, bis sie zuletzt ihren Augen entschwanden. — Die Weißiger bedauerten den Wegzug des Zwergenvolkes, dem sie soviel Hutes zu verdanken hatten, gar sehr, und viele weinten. — Vergeblich haben sie bis heute auf die Wiederkehr der Zwerge gewartet. Der Hutberg vereinsamte. Die Zwergenhöhle verfiel mit der Zeit. Der Eingang zu ihr ist aber noch vorhanden, und schon mancher hat versucht, in die Höhle einzudringen, aber er kam nicht allzuweit. Sie ist innen verschüttet. Nach einer anderen Sage zogen die Zwerge des Hutberges fort, weil sie das laute Tönen der Weißiger Hlocken nicht ver tragen konnten. Ihre feinen Ohren litten darunter. Vgl. Seidemann: 18ö0, Seile 121 und 122! Ursprung üer wilschüorfer Kirche unö ihr Schutzheiliger. Aie Wilschdorfer Kirche zählt mit zu den ältesten Hotteshäusern in der Umgegend von Stolpen. Sie dürfte im 1Z. Jahrhundert entstanden sein und war ursprünglich eine Kapelle. Hm Laufe der