Eigentum zugesprochen, jedoch mit der Bedingung, daß er sie nur an den Staat einmal wieder verkaufen dürfe. Und das ist 1906 geschehen. Mitten auf jener Wiese stand bis 190? eine grosie Seu scheune, die Dresdner Kunstmaler Wiederholtals Motiv wählten. Vas graue Männchen. Zeitweilig läßt sich im Schlosiparke zu Dittersbach ein graues Männchen mit spitzigem Hute auf dem Kopfe fehen. Es geht im Parke um, wenn ein Todesfall im Schlöffe drin zu erwarten ist. Die Dorfbewohner erzählen, wenn ein Besitzer des Rittergutes Dittersbach bald sterben werde, blicke jenes Männchen mittags 12 Uhr über die Parkmauer. So ließ es sich sehen am 18. Juni 1859 und erschreckte den damaligen Schullehrer und Kantor Zeibe in Dittersbach, der um die Mittagsstunde auf seinem Spazier gange am Schlosiparke vorüberging. Daheim erzählte er den Seinen sofort, was er erlebt hatte. Da meinte Zeibes Frau- „Ach Eott, es wird doch unserm gnädigen Herrn nichts passieren!" Am andern Tage traf in Dittersbach die Nachricht ein, dasi früh V48 Uhr in Dresden der damalige Schlosiherr von Ditters bach Johann Hottlob von Quandt gestorben sei*). So soll sich das unheimliche graue Männchen auch am Tage vor dem Tode des letzten Huts- und Schlosibesiyers Herrn Qr. Leuschner haben sehen lassen. Vas Spukzimmer im Schlosse zu Dittersbach. Hm Zahre 1554 kam Dittersbach in die Hände des l)r. Hiero nymus Kiesenwetter, der Kanzler des Merseburger Bischofs Sigmund von Lindenau, später des sächsischen Kurfürsten „Pater August" war. Am 18. Januar 1554 erwarb der genannte Kanzler tausch weise das Hut Dittersbach vom erwähnten Kurfürsten, das auf 1455? Fl. 12 Hr. 2 Pf. veranschlagt war. Das so schön gelegene Dittersbach wurde des Kanzlers Lieblingssitz, und er war bemüht, ihn stetig zu vergrösiern und zu verbessern. In den Jahren 1555 bis *) Vgl. Seidemann- „Überlieferungen zur Geschichte von Eschdorf, Ditters bach und Umgegend", 1860, Seite 1ö8! 2?