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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 18.10.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192810189
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19281018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19281018
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-10
- Tag1928-10-18
- Monat1928-10
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' Die Beratung Aber die Vorlage betr. Siko«prei»«rhShung wurde auf Antrag des Stv. Pfitzner My nochmaligen Durchberatung an den Ausschust zurackverwiesen. Neber die von den Betriebswerken angeforderte Erhöhung de, Wasserpreises berichtete Stellv. Vorsteher Sittig. Der Redner sprach zunächst über die Wasserpreise vor und nach dem Kriege und stellte sich auf den Standpunkt, dost das Wasserwerk nicht als eine werbende Anlage mrqesehe» worden dürfe, aus der dor Stadt Gewinne zu fliesten. Bisher hat der Wasserpreis 20 Pfennig betragen, jetzt soll er auf 25 Pfennig erhöht werden. Der Rat habe dem zugestimmt und nach Lage der Sache bat der Redner das Kollegium die Vorlage an- aunehmen. Eine Anfrage des Redners, ob auch die Grostabnehmer zu dieser Erhöhung mit Herair- gezogen würden, bejahte Direktor Fischer, es handle sich uni eine allgemeine Erhöhung. Nach dem Direktor Fischer an einzelnen Beispielen gezeigt hatte, wie hoch sich die Mehrzahlungen nach der Erhöhung für einzelne Grundstücke und Betriebe stellen, beantragte Sto. Dr. Lorenz, eine Bestimmung zu schaffen, nach der die Diffe renz zwischen dem bisherigen und dem zukünf tigen Wasserpreis auf die Mieter umgelegt werden forme. Direktor Fischer bezweifelt, das; das Kollegium eine derartige Bestimmung schaffen könne. Stv. Beier bezeichnet diesen Antrag als eine ganz neue Sache, der er heute noch nicht zustimmen könne. Stv. Hanitzsch bezeichnet diese Umlage als durchaus gerecht, während sie vom Stv. Unger entschieden abgelehnt wurde, da in Frankenberg von jeher der Wasserpreis mit in der Miete gelegen habe. Stv. Rentner Haubold sagt, dast es in Frankenberg auch sehr viele kleine Hausbesitzer gäbe, dis recht gern mit ihren Mietern tauschen würden. Im In teresse der kleinen Hausbesitzer sei es, wenn der Antrag Dr. Lorenz angenommen würde. Stv. Hanitzsch weist daraufhin, was in den letzten Jahren alles an erhöhten Lasten für den Haus besitzer geschaffen worden ist und bittet nochmals aus Gründen dor Gerechtigkeit, dem Antrags zuzustimmen. Wo noch Gelder gespart werden könnten, das zeige u. a. die Tatsache, dast in Frankenberg in einem Falle an einen Beamten 1180 Mark Wohnungsgeldzuschust gezahlt würden, während er nur 900 Mark Miete zu zahlen Habs. Derartige Dinge seien ein Skandal. Stv. Biehl wirft Herim Unger vor, dast dieser an die armen und ärmsten Hausbesitzer wohl überhaupt nicht denke. Es gäbe eine Reihe kleine Hausbesitzer, die arbeitslos seien und die dann von ihrer Unterstützung die erhöhten Wasserabgaben für ihre gutentlohnten Mieter mit bezahlen müsttetz. Zweiter Bürgermeister Dr. Wengler beleuch tet die rechtliche Lage und meint, dast der Antrag nur auf dem Wege von Verträgen zwischen Haus besitzern und Mietern durchzuführen sei. Stv. Btehk erklärt: Lehnt der Rat die Veröffent lichung einer Bekanntgabe über die Umlage des erhöhten Wassergeldes auf die Mieter ab, dann lehnt die Rechte die ganze Vorlage ab. Die Absttnnnung über den Umlegungsantrag ergibt Ablehnung mit 15 gegen 15 Stimmen. Stv. Beier protestiert dagegen, dast ihm auf bürgerlicher Seite Vorwürfe darüber gemacht werden, dast er den Antrag abgelehnt habe, er habe hier nach bestem Wissen und Gewissen ab- geftimmt. Die Abstimmung über die Ratsvorlage ergibt nunmehr deren Ablehnung. Stv. Lorenz berichtet sodann über eine Herabsetzung der Eastarife Es handelt sich dabei um eine Mastnahme zur Hebung des Gaskonsums, dis Ermässigung ist genau gestaffelt und soll beginnen bei einer Min destabnahme von 60 Kubikmeter. Der Redner empfahl die Annahme dieser Vorlage. Stv. Jensch findet diese Ermässigung noch zu gering und nennt einen anderen Vorschlag, der auch das leihweise Aufstelken von Gasheizöfen gegen einen monatlichen Mietbetrag vorsieht. Diese An regungen sollen an den Nat und an den Aus- schust weitergegeben werden, die Ratsvorlage wird einstimmig angenonnnen. Ueber die Weiterboschäftignng des Hilfsbautcchnikcrs in der Stadtverwaltung berichtet Stv. Neunzig. Der Redner be dauert dabei, dast durch das verspätete Heraus- komnien dec Anlisgerbeiträge der Stadt Verluste entstanden seien. Der Hilfsbeamte, der mit der ^Bearbeitung dieser Sachen beschäftigt sei, war angestellt bis zum Ende des Geschäftsjahres, jetzt beantrage der Nat, ihn „bis auf weiteres" anzustellen. Stv. Neunzig will diese Worte „bis auf weiteres" gestrichen haben, damit das Kol legium nach Ablauf des Geschäftsjahres über die WeitsrbeschLftigung dieses Herrn erneut be raten müsse. Stv. Pezold bleibt auf der Anstellung „bis auf weiteres" bestehen. Der Natsbeschlust wird dann auch angenommen. Nachbewilligt werden dann noch 1000 Mark für Lehrmittel für die Bürgerschule, 1200 Mark für Doppelfenster in der Kraftwagenhalle und — auf Nechnrmg des neuen Haushaltplanes — 8000 Mark für dis Herrichtung dec Hindenburg- strasts ab Freiherr von Hausen-Strabo. Kenntnis genommen wird von einer Eingabe über den schlechten Zustand des Krankenrrans- portwagens und von einer Eingabe des Zenträl- verbandes der Angestellten über den Sechs- Uhr-Ladenschlust. Diese Eingabe sowie ein Gesuch des Zentralverbandes dor Invaliden-, Witwen- und Waisenrsntner werden an den Rat verwiesen. Dis Behandlung einer Eingabe des Turnvereins DT. und dis damit im Zusam menhang stehendr Anfrage über die Kosten der Scheffolstraste werden für die nächste Sitzung vertagt. Damit war gegen 1 Uhr die öffenttich« Sitzung beendet, es fotzt« «ine geheime Sitzung, so dast di« Lichter km Sitzungssaals erst in der 2. Stunde oeilöschtm. Kunst und Wissenschaft «dmslter öaMWUhaus Find«« Sie, dast Consta»« sich richtig verhält? Komddi« von William Somerset Maugham Maugham gehört zur Zeit zu den meistge- spioltssten Autoren. Tr ist ein scharfsinniger Beobachter, ein geistreicher Plauderer, ein über legener Ironiker und ein Meister des scharf- geschliffenon Dialogs. Er wirft in seinem Stück die Frage auf: „Ist die herrschende Auffassung von der doppelten Gesellschaftsmoral beim Mann und der Frau richtig? Dars eine Frau die Untreue ihres Mannes mit eigener Untreue ver gölten?" Er beantwortet die Frage aber nicht selbst, sondern übeclästt es jedem, die Antwort sich selbst zu geben. Die Form, in der Mau gham seine Wahrheiten und seinen geistreiche» Witz bühnsnmästig verwendet, ist von starker Anmut; umso alltäglicher ist der Inhalt des Stückes: Maugham führt uns ein Ehepaar auf der Bühne vor, das seit zehn Jahren verhei ratet ist. Nach austen ist die Ehe glücklich, aber ihr innerer Kern ist erkaltet. Trotz der Liebes heirat, trotz der gesicherten Basis der Ehe. Der polygamisch veranlagte Ehemann betrügt seine Frau. Mit ihrer besten Freundin. Constance weist alles, aber sie tut, als wüstte sie nichts. Denkt nicht daran, sich scheiden zu lassen. Macht sich vielmehr wirtschaftlich unabhängig. Und dann stellt sie ihren Mann vor die Tatsache. Mit einem früheren Bewerber, der sie noch immer liebt, will sie sechs Wochen als Mann und Frau verreisen und ihm die Wonnen der Liebe spen den, dis ihr Mann nicht mehr begehrt. Die Frage bleibt offen, ob diese Reise wirklich an- getretsn wird, denn die Schlustfrage des Mannes an das Publikum lautet: „Finden Sie, dast Constanze sich richtig verhält?" Eine schöne, von Obersplellsiter Heinz Pabst inszenierte Auf führung brachte die Feinheiten des Stückes recht schön zur Geltung. Ein noch flotteres Tempo und eine lebhaftere Färbung wären vielleicht am Platze. Aenne Markgraf und Willy Eich berger spielten das Ehepaar, Heinz Pabst den Liebhaber sehr lebendig. Um die anderen Nollen bemühten sich erfolgreich Edith Jam- rath, Hertha Wittich, Toblina Gondy, Olga Gauby und Theo Plank. F.D. Turnen, Sport und Spiel Turnverein D. T. Der Bezirk Sachsenburg im 22. Mulden-Zlckwpaulaler Turngau hielt am Sonn tag, den 14. Oktober, seine letzte diesjährige Bezirks vorturnerlehrstunde in Hainichen ab. An ihr be teiligten sich 41 Vorturner und 13 Vorturnerinnen. Der Turnftoff sollt, für Jugendturft«, «. dL H Jahr anarpabt fein. Bezlrkiturnwart Lang« tAM ntchen) begann V,S Uhr mit Laufübungen, den« sich eine Freiübungsnruvpe anschloh. Hebungen am Bock, Pferd und Stützreck boten im Aufbau u«A verbindungrmöglichkelten manche. Reu«. Di« Vo» turnerinnen turnten unter ihrem BezirkofrauentunK wart Matthe« lKainichens im »Amtiyof" erst Schritt? bewegungen und diele dann in Verbindung mü Freiübungen. In der N«rein«turnhalle übten ffl dann noch an der Sprossenwand und am Barr«« Der ungünstigen Witterung wegen mustte da« BolkH turnen ausfallen. Einige Vorturner unterzogen lick» der Prüfung für« Sportabieichen mit Erfolg. — JA der mittag« stattfindenden Versammlung wurde des gebotene Turnstoff durchgelprochen. AI« Ort« fÄ die nächstjährigen Vorturnerstunden wurden Frankenjl berg, Böhriaen und NIederlichtenau gewühlt. Ins Mürz findet in Frankenberg der beliebte Bezirks, famiftenabend statt. Die Wahlen ergaben di« ein« stimmige Wiederwahl de« Bezirkroberturnwart« Lange und des Bezirkvolksturnwart« HeymanE Auf Anregung de« Gauoberturnwart« Salomotz tollen im nächsten Jahre Kampfrichterlehraänge in» Bezirk abgehalten werden. Manche gute Anregung wurde noch gegeben, und sicher haben alle Teile nehmer reichen Stoff für den heimischen Turnbetriey mit auf den Weg bekommen. „Gut Heil!" Kn, Handel Chemnitzer Produktenbörse vom 18. Oktober Bei knappem Angebot und steigenden Preisen wa» die Tendenz ruhig. Das Mehlgrschäft war weiterP hin schleppend, so dah nur wenige Geschäfte zustande kamen. Futtermittel lagen ebenfall« ruhig. Amtlichs» Notierungen: Weizen 222—228: Roggen 226-231Z Sandroggen 231—236: Sommergerste 250—263»? Wintergerste 220—230: Hafer 225-235: Mais 220 bis 225: Mats Cinquanlin 245—255: Weizenmehl; 37,— : Roggenmehl 35,5: Weizenklei« 15.25: Noggen- kleie 15,75: Wielenheu drahtgeprestt 14,5: dass, neck 13,5: Getreidestroh drahtgepretzt 4,50 Mk. Aus dem Geschäftsleben Jeden Raucher interessiert die neue 5-Pfg.-Zigarettß „Knrmark", welche von der altbekannten Zigaretten«) fabrik Garbaty, Berlin-Pankow, in der neuer* Spezial-Mazedonen-Mischung herausg««/ bracht worden ist. Diele in einer ganz besonders, künstlerisch ausgelührien Schachtel verpackte Zigarett« trifft den allgemeinen Nauchergeschmack lo sehr, dast sie sich sogleich nach der Einführung grober Beliebt« heit erfreut. - . >7 Vermeide In den Anzeigen ; WerflWge zremdnwrte l! Unsere Sprache ist G DerMGS »»«,» I D Z I I ^/enn der tterbst mit seinen 5Mrmen den Aufenthalt im dreien ungemütlich macht, dann wird es schön im belmg lichen wimmer- — Das snksimelnde 6ekükl wird gesteigert durch den 6enuü einer lasse guten, aromatischen XsfkSL lU V^-Pkund-Pakst 40 Pf. 1/4-Pfund-Paket SO Pf. Unser kakkee wird mindestens ^zveimal wöchentlich in besonders ru diesem Tweck bergestellten Lpe^ialzvagen unseren Verteilungs- stellen angeiiekert. VVarenabgabe nur an Mitglieder. MkMMA RoNSUMMM Viesen erbält man bei uns stets krisch geröstet, und rcvar: ZpeTmI-Uarke l ^-nuns-paket 50 pt. Ksffse ll ^/s-pkund-paket V4-Piund-Paket 45 Pf. SO Pf. KafseepL^I Vs-l^kunS-psket V4-Pfund-Paket 55 Pf. 11O Pf Kaffee la ^/«-Pfund-Paket 60 Pf. V4-pfund-pak6t12O Pf. alle Kulturvölker vou Isdr Lu Jalrr melrr klar^uriue 5peiseul Ole klargorine Ist cker krotsukstrick unck cko« Speisefett cker Zukunftz ckenn ckie Huftcrprockuktlon kkit nickt mit ckem »teigencken kett- becksrk cker lckenicken Zckrittl Unter ckiesen UmstSncken ist e» vieiieickt gut, cksss am Beispiel cker ^Ima-dlargarlna einmal erkiSrt wirck, voraus ktargarlna bestekt unck was sie wert ist» ! belaste 5peiretette unck Lüanrenüie werden In grossen UekSsren, cken Kirnen, mit KNIck unck LIgelb verbuttert, black ckem ^bkükieN wlrck ckor Oemlsck msscklneli geknetet, mit ckem notwendigen llocksslr verseken, von cker überrcküssigen keucktigkeit befreit, masckineU verpackt unck — ckle ^Imv-dtargsrin« lst fertig^ „^Ima" Kat r. 8. cken ckoppeiten klükrwert von Vurst unck »telck mit Kutter an IsiSkrwert unck Verckauiickkeit gleich. - Venn 5le .^Ima" auks krot rtreicken, so wirck lknen immer cker krircke, reine Lesckmack kreucks msckeü. .^lmo" wirck gruncksStriick okne 6e»cksnk- bons unck okne Vertrekiame verkauft unck kostet ckeskvlb nur SS Ltennlg cka» kkunL „^lma.üie klargarlae Lür ^irrl kergesteUt !n ^ea be-» rüluatea Llsudanü W RßUEVG» AHM »HM chy i das D« »n> > ; Di Ar R< für mil Eu no< de sou i roz voi Ge dic Äs au M S» un im ge; un Mk
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