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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 01.10.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192910010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19291001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19291001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1929
- Monat1929-10
- Tag1929-10-01
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„Die Mo-e vom Tage" «Nachdruck sämtlicher «rttkt» AweckmWgkett -er mo-ernenKlel-ung^ ^ Für Reise und Sport find Kostüme beliebt — Man sicht Kostüme in sportlicher Art «nd auch mit Pelz reich besetzt — AlS Allerneuestes bringt daS Ausland gürtellose Mäntel — Für Bor-- und teilweise auch Nachmittagskleider wird Wolle bevorzugt — Der Schnitt ist jetzt vielfach sehr kompliziert Früher glaubte man, daß das, was praktisch sei, unschön und geschmacklos sein müsse. Heute ist man so weit, daß man auch das Praktische und Zweckmäßige elegant und gefällig berzustellen vermag. Es gibt eine Art von Kleidung, die das ganze Jahr hindurch getragen werden kann und die dabei flott und äußerst geschmackvoll aussieht. Diese Bekleidungsgegenstände bilden nicht nur den idealsten Regen», Ausflugs-, Reise- und Vormittagsanzug, sondern sie sind eigentlich auch die richtigste Uebergangs- kleidung. Wenn die heißen Tage vorbei sind, die Winter mäntel noch zu schwer und unzeitgemäß erscheinen oder auch an regnerischen Wiutcrtagen, dann sind jene praktischen Mäntel und Kostüme, von denen gleich die Rede sein soll, die gegebene Kleidung. Vier Eigenschaften sollen sich in ihr vereinigen: sie muß warm und dabei nicht schwer sein, sie soll angezogen und dennoch einfach aussehen. Die Stoffe, die sich für ein der artiges Kostüm eignen, sind aus reiner Wolle, strapazier, fähig, wetterfest und keiner Mode unterworfen. Zeitlosigkeit spielt die Hauptrolle, auf sie kommt es ganz besonders an. In sich gemusterte reinwollene Stoffe, Karos, feine Streifen und das sogenannte Fichtennadelmuster sind am zweck dienlichsten. Wir zeigen in unserer Abbildung zwei Arten eines solchen Kostüms. Das erste hat einen gelegten Rock, eine leicht geschöpfte Jacke mit Gürtel aus dem gleichen Stofs oder Wildleder und ist im übrigen ganz einfach gehalten. Das andere Kostüm ist eleganter verarbeitet und mit Pelz reich besetzt, so daß man auch imWinter damit gut angezogen st. Flott sieht ein wollbest ckter Pullover aus gleichem Material aus. Außerdem können auch ältere Blusen und Jumper aufgetragen werden. Bei der anderen Jackenart kann dies übrigens aus die Weise geschehen, daß man eines jener modernen Halstücher anlegt, das eine weniger schöne Bluse ebenfalls wohlwollend verdeckt. Wem aber das Tragen eines Kostüms nicht liegt — es gibt zaylreicye Frauen, die sich in einem solchen nicht wohl fühlen —, der kann für derartige Zwecke einen jener Mäntel aus Flauschstoff, imprägniertem Covercoat, aus Leder oder Kunstleder verwenden, der ebenfalls keiner Mode unterliegt. Besonders vorteilhaft ist die in unserer Abbildung dargestellte Machart, nämlich Rnalanschnitt, große aufgesetzte Taschen und ein recht loser Sitz, damit eventuell sogar ein Kostüm darunter getragen werden könne. Auch für Schulkinder gibt es heute eine Art von Kleidung, die praktisch, sachlich und schön ist. Ein Jumperkleidchen für kleine Mädchen mit gelegtem Rock aus Stoff und einem Blüslein aus Wolle bildet einen praktischen Anzug, der durch einen Wollschal und ein dazu passendes Mützchen selbst an kalten Tagen seinen Zweck erfüllt. Das meist sehr gefürchtete „Herauswachsen" entfällt hierbei, weil sich Wolle bekanntlich nach dem Körper dehnt. Der kleine Schuljunge wtrd in einer aus Trikot oder Wofle gefertigten Jacke eigentlich besser anssehen als in einem kompletten Stoffanzug, der sich nick ' nur bedeutend teurer stellt, sondern auch viel schwer- reinigen ist. In diesem Winter wirb der Wollstrumps eure Nolle spielen. Der kalte Winter des Vorjahres lenkte die Aufmerksamkeit der Modeschöpfer aus die unzulängliche Be- kleidung der Frauenbeine. Jetzt wird man aus der Not eine Tugend machen und den Wollstrumpf für kalte Tage als eleganter erklären als den Seidenstrumpf. Nur auf diese Weise werden ihn alle Frauen akzeptieren. So setzt sich also die Zweckdienlichkeit in der Mode durch. Man lebt schließlich nicht umsonst im „Zeitalter der modernen Sachlichkeit", nicht wahr, meine Damen? VS« Wie man aus Altem Neues machen kann. Die Hausfrau, die ihre alten Kleider oder ihre Flicken kiste durchsucht, findet hier manche Dinge, die zum Aufheben zu wertlos und zum Fortwerfen zu schade sind. Wir wollen im nachstehenden ein paar Ratschläge erteilen, die sich aus die Anfertigung neuer aus alten Sachen beziehen Die Hausfrau sollte, ehe sie sich der Mühe unterzieht, aus einem alten Bekleidungsgegenstand einen neuen zu ver- fertigen, auf zweierlei achten: ob der Stofs überhaupt dafür steht, das heißt, ob er nicht zu alt und morsch ist, als daß es sich verlohnt, Mühe, Zeit und etwas Kosten daran zu ver wenden, und zweitens, ob derStoff auch tatsächlich ausreicht. Denn wenn erst neuer Stoss hinzugckauft werden muß, ist es meist schon richtiger, einen ganz neuen Gegenstand anzu- ^So dies aber nicht der Fall ist, kann getrost ans Umarbcitcn gegangen werden. AuS einem alten Kostüm kann durch Wenden und Umarbeiten ein sehr schönes Jumperfleio gemacht werden, aus einem alten Manrcl ein warmer Morgen rock oder aber ein Mantelkleid. Ein Mautelfuttcr, das noch gut iü, wird ebenfalls einen schönen Morgenrock ergeben (eventuell farbig absehen, um den Stofs zu strecken), und ein nicht mehr genügend elegantes Abendkleid ergibt einen wunderbaren Jumper, der, zu einem seidenen plissierten Röckchen in der gleichen Farbe getragen, einen eleganten Nachmittagsanzug darstcllen kann Aber nicht immer liegt der Fall so günstig, oaß man ganze Kleider verwenden kann. Wo es sich nur um Stücke handelt, um Stoffreste, um Bänder, Spitzen oder Seidcnstreifcn, müßen andere Dinge verfertigt werden. Die heute so modernen Schals lassen sich aus mehreren Seidenstückchen kunstgerecht zusammensetzen. Je abschattierter sie sind, desto mehr entsprechen sie der Mode. Drei besonders wirkungsvolle Farbcnzusammenstellungen sind: hcllila, dunkellila und rosa, grau, hellgrün und dunkelgrün und braun, beige und rot. Auch gelb und blau wirkt sehr elegant. Daß man Kissen, kleine Abendtaschen und Lampenschirme aus den verschie densten Scidcnresten anfertigen kann, ist allgemein bekannt. Besitzt die Hausfrau ein Stück hellblauen, rosa oder weißen Crepe de Chine, so kann sie sich eine elegante Unter, taille ansertigen. Selbst wenn die Seide nicht reicht, so kann der Rückenteil aus Batist oder Opal angesetzt werden. Zwei in der Farbe abweichende Stoffarten ergeben immer noch ein schönes Pyjama (etwa Crepp und Seide oder aber Leinen und Batist). Aus Samtrcsten können Hutkrempen gemacht werden, aus Spitzen Kissenbezüge ober Kissen, eckenteile. Wer ein Stück schönes Band besitzt, kann sich aus einem alten Filzhut zwei Sohlen schneiden, diese mit de« Band besetzen und den obern Rand mit einem Gummizug versehen. Es entsteht der eleganteste und niedlichste HauS- und Moryenschuh. Aus den noch guten Teilen alter Wäsche können zierliche Taschentücher verfertigt werden und die kleinen Krägelchen und Manschetten, die mit einem Hohl- säumchen verziert oder mit ein paar Tupfen bestickt, jedes Kleid so frisch und duftig erscheinen lassen, sind eigentlich aus jedem Material, das in der Flickkiste liegt, herzustellen. Vom anspruchsvollen Crepe Georgette bis zum einfachen Leinen und Batist ist hierfür alles bestens geeignet. Unsere Modelte- Die Rockvorderbahn ist in Quetschfalten geordnet, die bis unter Hüfthöhe sestgesieppt werden. Die sportliche Jacke schließt doppelreihig. Ein Wildledergürtcl umzieht den Taillenschluß. 184«. Sportlicher Mantel, leicht glockig geschnitten, aus kariertem Tweet, große ansgestepptc Taschen. 1847». Flotte- Jackenkleid au- rotbrauner Duvetine. Kragen und Manschetten sind aus braunem kurzhaarigem Pelz. 1847 d. Aus gleichem Stoss kann man den mit einer Woflstickerei ausgestatteten Jumper verarbeiten; das Border- teil ist in schräger Linie geteilt. Der Jumper hat spitzen Hals- ausschnitt und einen aufgearbeiteten Schal, der seitlich zur Schleife geknotet wird. 1848. Kindermäntelchen in Raglanform für 4 bis » Jahre. 184V. FlotteS Woflstoffkleid mit mehrfach durchschnittenem Leibchen, dessen vordere und Hintere Spitze über den Gürtel greift. Der Rock ist glockig geschnitten. 13KÜ. Kleid aus kariertem Wollstoff. Den Blusenvorder- teilen wird in der Mitte ein Passenariiger Teil ausgeschnitten und hier setzt man einen in Falten abgelegten Teil unter. Auch der Hüstenpasse des Rockes wird die in Falten geordnete Bordcrbahn uiitergcsteppt. Im Rücken ist das Kleid glatt. 18l»1. Hübsche Bluse aus Waschseide, mit vorderer spitzer Passe. Der Rock ist aus braunem Tweet, die Borderbahn wird in Falten geordnet. verta-öfchnittmnper «nr für Abonnenten. Mäntel. Kostüme, Kleider SV Ps^ «lnsen, RSckc, «indergarderobe, Wäsche 7V Pj. Z« beziehen durch die Geschäftsstelle.
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