Erzgebirgischer Volksfreund : 01.05.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-191905016
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19190501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1919
- Monat1919-05
- Tag1919-05-01
- Monat1919-05
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- Erzgebirgischer Volksfreund : 01.05.1919
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ber Amlshauptmannschasten Schwarzen« —UILDtllll ^INISVLUII berg und Zwickau, sowie der Slaals- und Slädlischen Behörden in Liue, Grünhain, Karlenslein, Zohanngeorgenstadt, Löbnitz, Neustädlel, Schneeberg, Schwarzenberg bzw. Wildenfels. Verlag von C. M. Gürtner, Aue, Erzgeb. Femsprech - Anjchlüjl«: Aue 8>, Lößnitz (Amt Aue) 440, Schneeberg 10, Schwarzenberg 18. Drahtanjchrist: Voikslrcunö Aueerzgedirg«. v«, .0r»»<S>r»llch« a>«Ud>r«und- «Ntvnl iLgUch mU «»»aadm« »«I la,« na» Sana- und ,z«Mag«n »anal»» Mark !.VI durch -i« Auslrdan In, gou»^ durch »I« -polt d«ja,«n vierligähigch Mord 4 -2. nionalllch Mark I.«4. «,,«>,«apr,I»> <» UmI,dIaNd«,>r!i d«r Tioum d«r 1 Ip. LalonrUeN« R INq . ougwürl, «Pla., >m amllichrn I«U «X dald«2«tX l.ro AU>. uu RkdIam«I«U dl«3rU«l.20Md. v«Irpg Ui 122». » «nr<,-«»-4la»a»»« tür dl« am ciaLmUl«, «Ich«»«»« Vummn di» varmINa»» » Uhr In d«a kau,I-Uch4N». »«u««. »In« »«wdhr lür di« «uhrahnx »«, ain nara»lchrl«d«»«a la,« »wi« an b«illmmt«r SINX »rd l nlchl ,«u«b«n, au» nick« ISr dl, «»»Na»«« d«r durch «ar». !»,«»«, au>l,^rd«n«n A»j«l,«a. jhür 2U»aad« unoarl«»^ UngUsn»!« SchrMK»»« üixrnlaiml dl« SchriNIUNm, ,«w, Vrraalwarluna. Ual«rdr»chun^n d«, »«IchLft». d«>r>«d«» d«,rüa»«n k«In« valprLch«. 2X1 Z-dlua^»««», und »ondur, a«n«, -lodaN« al» nlchl ««ründaN. -au»i,<Ich»NH<U«, l, Au«. Udhal^ »<:»««»«, i Scha>ari<nd«r,. Nr. 99. Donnerstag, den I. Mai 1S1S. 72. Iahrg. I Die amUicheu Dekannlmachungen belindeu sich in den Delblällern. Die Maifeier. Man schreibt uns: Der 1. Mal soll nach dem Beschluß der Na- kionalversammlung als Nationalfeiertag gefeiert werden, nach dem Beschluß der sächsischen Landesveisammlung, ebenso wir der 9. No vember, als Ruhetag. Er war bisher der Feiertag des internatio nalen „Proletariats", das unter dem Schlachtruf „Proletarier aller Länder vereinigt euch" den Tag als Protest gegen alle Nichtprole tarier beging, als einen Tag des Klassenbewusstsein» und Klnsscn- kampfe». In der Nationalversammlung hat, wohl um des lieben Frieden» willen, ein Teil der bürgerlichen Abgeordneten seine Stimme für die Feier des 1. Mai abgegeben, in der sächsischen Lan- desvcrsammlnng haben die bürgerlichen Parteien den Antrag, den 1. Mai zu feiern, abgelchnt, ohne bei ihrer Minderzahl Erfolg zu haben. Wir haben heut^ leinen Grund, Feste zu feiern ober zu ruhen. Politisch und wirtschaftlich sind wir auf dem Tiefstand angelangt. Der verlorene Weltkrieg und der Gewaltfricden, der vor der Türe steht, der offene und heimliche Bürgerkrieg, der das Bolk zerfleischt, die NahrungsmiUelnot und die Verwilderung der Sitten, die Un sicherheit unserer nationalen und ökonomischen Zukunft gibt denen Necht, die einen neuen Frier- und Nuhetag seht ablehncn. Trohdem kann auch Henle ein gemeinsamer politischer Feiertag sein Necht haben. Die Internationale hat abgewirtschaftet, trog aller Sozialistenkongrefse, darüber sind sich die verständigen Anhän ger der Sozialdemokratie nicht im Unklaren. Dem nationalen Deutschtume stehen größere Ausgaben denn je bevor, ihnen sollte der 1. Mai gewidmet sein. Der Schrei nach Frieden, Freiheit, Brot soll an diesem Tage in die Welt hinaus tönen, nach einem Frieden nicht der Gewalt, sondern der Verständigung, nach innerer Freiheit, glicht der Dikta tur einer Klasse, nach der Befreiung unserer Kriegsgefangenen, nach Aufhebung des größten Verbrechens derWcltgeschichtc, der Blockade, nach Brot für unsere Greise, Frauen und Kinder. Auf diesem Bo den müssen sich alle finden, die es ernst meinen mit dem Daterlandc. Dunn hat die Feier des 1. Biais auch in der heutige» Zeit «inen Sinn. Der alte Kampfruf der Internationale: Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit soll daneben weiter schallen, doch in naiionalcm Sinne, im Sinne dec Versöhnung aller Volksgenossen, die das Schwere der Vergangenheit gemeinsam getragen haben und die Lasten der Gegenwart und Zukunft gemeinsam auf ihre Schulter» nehmen wollen. Lin einig Bolk vou Brüdern wollen und müssen wir sein, ungetrennt durch Klassenhaß und Porteihader. Die guten Elemente des Bürgertums bieten den Arbeitern die Hand zur Ver ständigung und Versöhnung. Gebe Gott, daß der künstlich geschürte Haß verschwindet und das ganze deutsche Volk in nicht allzu seiner Zukunft am 1. Mai aus vollem Herze» singen kann: Wie bist du doch so schön, o du weite, weite Welt. v Noske gegen den Terror. Ncichswehrminister Noske hat anläßlich seiner Anwesen heit in Danzig eine sehr scharfe Ncdc gegen die Umtriebe der Unabhängigen und Spartakisten gehalten. Nach der „D. Allg. Z.g." sagte Noste u. a.: Ich kann unseren Parteigenossen nicht dringend genug ans Herz legen, allen Oppositionen und Widerstünden gegenüber unter allen Umständen stark zu dem zu stehen, was sie für richtig halten. Line Anzahl meiner Parteigenossen haben mit einem gewissen Unbeha gen meiner Tätigkeit zngcsehen, aber wir konnten nicht o-nders han deln. Ich bin dec Ucberzengung, daß mein Rezept das richtige ge wesen ist. Wir dürfen uns nicht auf der Ras« herumlanzen lassen. Wir wollen unsere dcmoiratischen Grundsätze nicht verleugnen, wir haben stets gesagt, daß die Mehrheit des Volt es entscheidet. Wenn die Spaltung nicht gekommen wäre, hätten wir die Mehrheit des Volles. Das Verlang.-», einer Minderheit die Geschicke des Landes zu übertragen, müssen wir ablehncn. Vor allem dürfen wir nicht tatenlos znschen, wenn eine noch geringer« Mindcrheit als die Unabhängigen, die weit links von den Unabhängigen steht, uns d:n Schädel einschlagcu will. Wir müsse» notgedrungen eine Sicherung schassen, daß sie nicht an unsere Schä del hcrankommc». Ich bin meinem Grundsätze stets treu geblieben: Wenn es sich darum handelt, daß aus einen Buckel geprügelt werden soll, so sehe ich nicht ein, daß das gerade mein Buckel sein soll, soir- vern suche mir den anderen dazu aus. Das allein ist die Taktik, mit der man al» vernünftiger Mensch vorwärts kommen kann. Mir sind dr« Stunden nicht leicht geworden, in denen ich mich entschließen mußte, Standrecht und andere Durge zu verhängen. Ich habe mir meine Tätigkeit anders gedacht, al» in den Straßen gegen die eige nen Volksgenossen Maschinengewehre und Minenwerser aussahren zu lasten. Unsere Part« genossen müssen d enMnt haben, in den Betrieben dem Treiben einer Minderheit entgegen zu treten. Wa» ist da» für ein Zustand, daß in einer ganzen Neihe von Betrieben meine Parteigenossen di« Mehrheit bilden, und daß wir e» dann erleben, daß diele Masten von Arbeitern sich aus den Betrieben her- vusbringen lasten zu Streiks unter der Parole: Nieder mit der Ne- a erung! Räterepublik! Wird der versuch gemacht, Tenor an«zu- iiben, nun gut, dann zu einem Knüppel ««grissen und sich zur Wehr gesetzt, da» ist doch einfacher, al» wenn ich eines Tages Scldaten verschicken muß Unsere Leute müsse» nur Eourage haben, dann rönnen sie sich gegen teiroristische Het ereien zur Wehr sehen. E» ist politische Rückgratlosigleit, wen» ich au» lauter Anständigkeit aus ge- gen Der bedeukunsevott« Donnervlag, tag rat >ll«r halte rückhal'lo» se'ner Auffassung Wie mltge'e'lt wird, haben in den deutschen Bo »»schulen festig» Regierung gefährlich sei und nur, Saargebiet» di« Schulkinder tn französischer Sprache folg«ud«» M atigleiten ausüb«. . 1 lernen: . —. — —— -- « Genf, 29. April. Dem Pariser --Herald' zufolge beabsichtigt Orlando, dem Parlament einen Kompromibrntwnrf vorznlrgen. Di« Franz»s,«h«rrschasl im «aar,e»I,». Wie mUge«e'lt wird, haben in den deutschen Bolkrfchulen bM Generalstreik, in Jena. Jena, 29. April. In Jena ist der Gcneinlsireik als Protest die Anwesenheit der Siegierungslruppen ausgebrochen. Ermordung eines Dahnhosskommauüaulr« durch Sparla islen. Kattowitz, 29. April. Die Kommunisten ermordeten den Dahu- hofstommandantcn der Elation Nadonu Die Attentäter sind uucr- lannt entkommen. Vynchgertchl an bolschewistischen Ngikakoren. Bei Kozimier» wurde in der Rühe des Grenzkordons an zwei bolschewistischen Agitatoren, die ans dem Ausland« znrückkchrtcn, ein Lynchgerichl vollzogen. Bei den Leichen sand,man einen nnge- heftetcn Zettel, auf welche»' geschrieben stand, daß man an diesen Leuten sür das Säen dec Unzufriedenheit unter den Arbeitern und die Aushebung zum Aufruhr gegen das Reich Rache genommen hat. Dotslchlsmaßnahmen in Württemberg. Stuttgart, 29. April. Das Kriegsminlsterittm fordert das erste Auß-ebot der Neservc-SIcherheitsteuppen des ganzen Lande» auf, im Lause des 39. -April sich zur Einstellung bei den Kompanien bzw. den Werbestellcn einzusindcm Die Beseitigung des Skreikrechls. Gens, 29. April. Eine Havas-Depesche meldet, baß ble Der» treter der französiscl-en Presse für Donnerstag vormittag in da» — ' - "— ' —' " -, um wich «g« Mitte»« Leschiesjung von Rosenheim. Pasta«, 29. April. Rosenheim, der Hauplstlistpunkt der Kam» munisten, wird von den Stegierungstruppen beschossen. Mit des» Fall von Rosenheim ist die Umzingelung München» vollständig Kleinkrieg in Forchheim und Vilsbiburg. Damberg, 29. April. In Forchheim versuchten di« Spartakisten, den Transport der preußische» Truppen durch Bayern durch eine« Putsch zu verhindern. In vergangener Nacht besetzten sie, 199 Man« stark, das dortige Nathnu», wurden aber von einer bst Mann starke« , Besatzung Ncgicrungstruppm wieder vertrieben. Bei dem Gesrchiz: welches sich entwickelte, gab es zwölf Verwundete und drei Tote. In Vilebiburg kam cs ebenfalls zu einem bewaffneten Zusam« menstoß zwischen 190 Arbeitern und Negierungstruppen. Nachdem ' vorgestern Arbeiter die dort befindliche geringe Anzahl der Negie- rungsiruppcn entwaffnet und überwältigt hatten, hatten sie i« Vilsbiburg die Nälerepublik ausgcrufen. bst Mairn Negierung»». truppen besetzten nun hinwieder Vilsbiburg, und die Stadt befindet sich nunmehr wieder in den Händen der Negierung Hofsmann. , Relchstruppen haben die bayrische Grenz« überschritt«». I Berlin, 29. April. Die Neichsiruppen haben im Einverständ» n!s mit der bayerischen Negierung die Grenz« überschritten. Ge- meinsam mit bayerisckier und schwäbischer volkswchr werd«» di» Hilsslriippen des Reiches den Aufmarsch gegen München durchfüh». ren. Dec nördliche vorgeschobene Stützpunkt Freising wurd« vo»' Negicrungslruppcn genommen. , Der Oberkommandierende gegen München. Damberg, 29. April. Zum Oberbefehlshaber der gekamlen - Streitkräfte gegen München wird in Bayern General Ov«n er. naimt werde», sorvie die preußischen Truppen an der Front ango- langt sind. General Moehl befehligt die bayerischen Truppen. Sin Ausruf der bayerischen Regierung. Damberg, 29. April. Die Negierung Hoffmann erläßt ein«^ Ausruf an das bayerisch« Volk, worin der Linwohnerschast Bayern» i die Aukmist der Neichshilsstruppen «»gezeigt wird und alle Dewoh« . »er Bayer»» ausgcfordcrt wcrden, Brüderlichkeit u»d Entgegen» komme» de» preußischen Truppe» zu erweisen. In tiefer Not» heißt es in diesem Ausruf, rief die Regierung dl« Hils« de» Welche» «q. i Württemberger arbeite» bereit» in bunde-brüderlicher LintraeA mit unsere» Landsleuten zusammen. Andeie Relchslruppen sich«» an den Grenzen Nordbaycrn» zur Verstärkung unserer «iytnen » Mannschaften bereit, auf unseren Ruf gegen München vorzurückcch Die Ncichstrupprn weiden sofort zurückgezogen, sobald sie durch un!» sere in der Bildung begriffenen Verbände ersetzt werden könne«. , Ehrenpflicht unsere» Volkes ist es, de» Neichstruppen freundlich« Ausnahme und jedes Entgegenkommen zu bereiten. Es gilt für un» j alle den Kampf gegen den gemeinsamen Feind, den dem deutsche« - Wesen fremden russischen Bolschewismus, der, zur Herrschaft ge» § langt, der Totengräber unserer Kultur würde. Kundgebungen für die Regierung Kossmann. Nürnberg, 29. April. In Sst Gemeinden des Bezirksamt» Schweinfurt wurden Prolestvcrfammlungen gegen die Münchener Neberepubiik abgehalten und von den insgesamt 15 900 versammel» ton Bauern dem Landtage und der rechtmäßigen Negierung Der» trauen ausgesprochen. Ebenso Haber, sich die Krcisverbände gewerb» lichcr Vereinigungen mit über 7ststst Mitgliedern durch ein« d«» Ministerium Hassmann ülermiitelte Kundgebung geschloste« Hinte« die rechtmäßige Regierung gestellt. Die Fne'e rsverhandlungen. Denlschkand nirhk im Dunbeskomilee -es DSlkerbun-e». Pari», 29. April. Als Deneialsckretär des Völkerbünde» schlägt Wilson den britischen Krourat Sir Eric Drumand vor. Im Bun» deskomilce sollen außer den vier Großmächten Belgien, Grieche»« land, Spanien und Brasilien vertreten sein. Volksabstimmung unü Friede um seden Preis. Bekanntlich erklärt die Negierung, daß sie, fall» man Deutsch» land einenGewalisrieden aufzwingen wolle, sich unter gewissen Dor» anssetzunacn an da» Volk »enden wolle. Diese Stellungnahme, di« den Anschein von Festigkeit erweck,» will, in Wirklichkeit aber di« da» französisch« voll über Frirdrn oder Vertagung d«r Dihand» lungen aufzuklären. i Italien k«nkk «in. „Vorwärts" schrieb vor einiger Zeit: „Die Forderung nach De- dingimgen, unlcr denen die Streiks vermieden wcrdrn können, ist auch sür Deulschiand zu erheben. Wir leiden unlrr der Ctre knot nichr als irgendein anderes Land. Es müsse» odligalorische Schieds gerichte sür Arbestsstrrltlgke'.tcn geschaffen wcrden, um di« Streik» In Zukunft unmöglich zu machen." — Dagegen wendet sich die amt liche Nachrichtenstelle der Eew«rkfchafl»kommission. Cie erhebt „gegen diese leichiseitige Preisgabe eine» der wichtigsten Grund rechte der Arbeiterklasse schärssten Prolest. Es kann gar te ne Ned« davon sein, daß die i " " -- - - — - ... des Streikrcchts auch , , men werden. Wenn di« Regierung, i . , , ^.» — —„ Vorwärts- ,a heute ersck^ut, sich wirklich mit derart-gen Absich- s ' ^„1sch'a,,ds rlnwaudfrri kennen gelernt zu haben, um len trogt, wird st» «m« geschlossene Pchalanr der Arbeiter gegen sich ' - --- -- . sindei»." BcieAwilligkeit zum Frieden um jeden Preis einzuläutcn sucht, " wird in „Politik.-!," (Kopenhagen) vom 17. April folgendermaßen beleuchtet: „Deutschland hat juristisch und moralisch das Recht, sich ' au die 14 Punkte Wilsons zu halten, und es findet sich in keinem ' d <er Punkte auch nur die geringste Wendung, welche «twa zugun. j slen einer Anneiion de» Saargebiets ausgclcgt werden könnt«, j Wird dir Friedenskonferenz in dieser Frage sich zur Nachslebigkeik bereit zeigen? Ist da» nicht der Fass, s» wird da, zertrümmert« Deutschland möglicherweise in einer Volksabstimmung dennoch eine« > solck-en Frieden annehmen-, denn es ist nickit undenkbar, daß da» g«- , peinigte und hungernde Volk nach «Ine mFtteden nm frden Prei» s verlangt. Andererseits ist es auch möglich, daß die Negierung sich weigert zu «nterschreibe«, und in dicfem Falle wild ein« ganz un berechenbare Lage gefchassen." ! D!e Lage in Bayern. Näher ans München zu! Augsburg, 29. April. Die Negierungvtriippen find am Diens- aus der Lechlini« näher an München hcrangcgaugen. Nüchlritt d«s Münchner Akkionsansfchuss«». Münch««, 29. Apiil. Drr Aktionsausschuß, brr Im Dostzum dir Führung der Negitruugsgeschäsi« vollzieht, ist von ter Ne- aiernug zuri ck .etreleu. Toller halte rückhaltlos se ni Ausdruck gegrbeu, daß kür j eine» Zustand von Gewalttätig Der Slreik im Rnhrrevier hat »Inen Lohnansfall von 97-1 Millionen Mark >md «Ine« Färber- aussall von 4H Millionen Tonnen verursacht. Seit Ausbruch der Nevolution sind im Kohlenrevier bi» jetzt Ü3 Strelktag« gezählt worden. Düsseldorfs Ruin -nrch Sparkakns. Düsseldorf, 29. April. Durch die städtisch« Kontrollkommission wurde scstgcstellt, daß der finanzielle Gesamtverlust der Statt Düsseldorf durch die zweimonatige Sparlakusher.schäft falt 12 Mil lionen Mark beträgt. Für mehr als 4 Millionen Bl. sind Belege überhaupt nicht vorhanden. Gin -enisches Fnkunslsbil-. Zürich, 29. April. Wie der Züricher Anzeiger erfahrt, orga-ni- sicrcn Inocuieme, Unternehmer und leitende PrrsLnlichkciicn aus Ar'oeiterkrcistn im ganzen Nuhrgcbiet eine Bewegung zur Massen- Luswanderuug nach Südamerika, besonders nach Brasilien und Ar- gcntiilicn. Betrieben hcrausgrhe, weil dort ein« Anzahl von Großschr«!crn das große Wort führen. Ich werde sür meinen Teil in den Staat-be- trieben dafür Sorge tragen, daß solche« terroristischen Treibereien ei» Ende verellet wird, soweit mein Arm dazu ausreicht. Das sind Dinge, die mich natürlich nicht zum Liebling etnrr Anzahl Leute machen. Ich sage mir aber immer wieder, einer muß den ganzen Dreck anssrcssen, und da sich vo,läufig kein anderer dazu meldet, sehe ich nicht rin, warum ich nicht den Versuch mache» sollle, auszu- misten, soweit das möglich ist. Das werde ich besorgen, so lange ich auf meinem Plate stehe. Konflikte werden dnrchgesochicn werden, weil sie durchgesöchten werden müssen. Ich gehe nicht soweit, daß ich vor jedem Arbeiterrat in die Knie bre-e. Au» verschiedene» Betrieben, wo Terrorismu» geübt worden Ist, wie man sich Ihn niedriger nnd schamloser nicht denke-., kann, habe ich solche Betriebs- rate entfernen lassen, n:,d der Drohung mit Streik sehe Ich mit kllh- ler Gelassenheit entgegen. Wenn ich die Stantsbctriebe sozialisiere» soll, so Ist es blanker Unsinn, wenn mich diese Staatsbelriebe alle drei Tage bestreiken. Es ist Heber Unverstand, In den Staatsbetrie ben bei einem Achtstundentng 2,49 ,tt pro Stunde Arbeitslohn zu zahlen, wenn dl« Werkstätten benutzt werden als politisches Tribu- -aal. Voraussetzung für den Achtslundrntag Ist intensive Arbeit, sonst können wir einpack--» mit unserer ganzen Sozialisierung und sind erschlagen bei dem Versuch, aus dem Weltmarkt zu konkurrie ren. Die Staatsbetriebe zum Tummelplatz zu macken für Agitatio nen aeaen die Negierung ist ein Unfug, den ich mir unter keinen Umständen gefallen lassen werde. So lange Ich etwa» zu sggen hnbe, räume Ich dgmit g„s. Deswegen hnbe ich die Spgndnner Ve- triebc restlos schlics-cn lnssen und werde dafür Sorge trag-n, dgsz sie In einer Form wieder geöffnet wcrden, bei der natürlich b'c Ar- s etterbntcressen Ihre erforderliche Verücksichtia„»g finden werden. Dasfelbe wird in allen übrigen Staatsbetrieben dnrckgrsetzt. Wir wollen nicht infolae von Schgfsaydnld uns zum Prügelknaben einer politischen Minderheit machen lassen. Streik und Anruhsn. Gude des Streiks im Ruhrgebiet. Essen. 29. April. Die Vergarbriter im Nnbrgebict sind sämt lich mit Ausnahme von zwei Zechen, wo noch 1300 Arbeiter feiern, augrsahren. Orlando, den, Parlament einen Kompromib«»twnrf vorzulegr«. Danach soll die Provinz Fiume und die dalmatinische Küste v«» u Völkerbünde nnd die lokal« Verwaltung Fiume» Iläl'en unterstellt werden. Italien soll auch di« Inseln »ryallen, um so «In« Kon trolle der Adri« zu hnbrn. Man hofft, daß dieser Vorschlag durch da» Parlament Annahm« findet. deutschen Gewerkschaften über wurden, . . > verhandeln, geschweige denn ihr zust.m- über den Fr-Itden mit Deutschland entgege!,zunehmen. De« ' 6pl"chrohr dcr^ schreibt: Bi» Donuerslag hosst bi« Regierung, di« S««l-
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