Erzgebirgischer Volksfreund : 13.07.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-191907132
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19190713
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1919
- Monat1919-07
- Tag1919-07-13
- Monat1919-07
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- Erzgebirgischer Volksfreund : 13.07.1919
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dUrted« drgr »d «mckur» a»»r,«schüft -»»« SchMwck« »u »«r-nlwochm^ — UiMtkdchaai« »< Sonntag, den 13. Juli 191» Nr. 1SS. Wenn er heute die Blockade aufhebk, so dürfen wir nicht denken, der Rat der Fünf es aus Menschenliebe und Mitleid getan Wir wissen, daß in der Hauptsache Profitgier dahintersteckt. Grenzen und Ausfuhrhäfen starren von Warm und Lebens- daß hat. Die Die Blocka-e aufgehoben! Versailles, 12. Juli. Der Oberste Aat der Allierten hat in seiner gestrigen Dachmittagssitzung beschlossen, die Blockade über Deutschland ab heute, den 12. Juli, aufzuheben. - ^-l. Das Ende der Mockadel Wieviel zerstörte und wieviel Fu- kunftshoffnungen sind mit dem Begriff Blockade verbunden. Fünf Jahre hindurch haben wir die schlimmste Marter, die Menschentücke erfand, erlitten, reichlich vier Jahre aufrecht und erhobenen Hauptes und dm Rest der Feit zerbrochen und zerschlagen. Daß das deutsch« Volk vom August 1918 bis Oktober 1918 die furchtbare Last vertrug, ist eine Großtat, daran wir heute, am Tage der Erlösung I von ihr, mit Stolz gedenken wollen und zugleich mit Trauer um die unzähligen Opfer, welche dis Absperrung gekostet Hai. Unschul dig« sind es, die unsere Feinde zum Opfer heischten, Frauen, Kin der, Kranke und Greise, das wollen wir nicht vergessen, das soll ein ewiges Schandmal bleiben für die Völker eines Lloyd .George, Elemenceau und Wilson. > > >' Und ebmso wollen wir ewig daran denken, daß die ganze Welt — 23 uns feindliche Nationen zählt das „Friedensdokument" auf — vier voll« Jahre hindurch es nicht vollbracht hat, uns mit ehrlichen, blanken Waffen zu besiegen, daß einzig und allein dem Ptten- und rechtswidrigen Mittel der Blockade es unsere Feinde zu verdanken haben, wenn sie sich heute „Sieger" nennen können, Sieger nicht über Deutschlands Heer, sondern über Schwache und , Kranke. Amtliche Bekanntmachungen befinden sich tm Beiblatt. Mitteln, die mit einem Schlage nun hereinkommen werden. Das englisch« Wort: „Geschäft wie immer" gilt auch hier. So kann selbst di« Aufhebung der Absperrung uns noch zum Ver derben werden, wenn wir in unserem Warenhunger die Lebensnot- , .Wendigkeiten unserer Industrie und unseres Geldwesens vergessen. p Da die Blockade aus Geschäfts- und nicht aus sittlichen ! Gründen aufgehoben worden ist, steht ihrer jederzeitigen Wieder- verhängung nichts im Wege. Wir dürfen nicht vergessen, daß wir fiir lang« Feit in der Hand unserer erbarmungslosen Feinde sind. .Wenn wir die Frtedensbedingungen auch nur in einem Punkte nicht !ausfllhren können, wenn uns Geld oder Geldeswert zur Bezahlung ^fehlen, immer werden wir die Faust an der Gurgel spüren. Laute j Freude über die Aufhebung der Blockade ist also nicht am Platze, * "LP'.-' Weimar, 11. Juli. Die demokratisches FrMfo« Ser National^ Versammlung wählte den Wz. Minister a. D. Schiffer zum «rsta^ VorsWnden.^ Iustizrat Adolf Meißler, ein bekannter RröM; anwalt, hat sich erschossen. Er bestimmte als Inschrift auf sein«l Grabstein di« Worte: „Ex wollte Liz Schmach seinen Lamr -1V überleben." r K ' Eschweg«, 11- Juli. Der Bürgermeister Tripp dv-nuffanistMs Dorfes Hundsangen wurde von betrunkenen amerikaUischenSoldate» angefallen . und durch Schläge mit Pistolen gegen den Kopf getötet» Radzionka», 11. Juli: Am 9. d. M. gegen » Uhr abend, wurdch» Leutnant Steffen bei einem Patrouillengang« auf dem Wege vo» Alt- nach Neuradzionkau von zwei hinter ihm gehendem Zivilist«» , durch vier Pistolenschüsse- hinterrücks: ermordet. Die BerfölguW der! TLjer wurde ausgenommen,' aber bislang ohne Erfolg- f Helfingsor», 11. Istli. Hier ist ein «>wstE:d«7Ha^ ausaebroch«». Er droht sich auf, Abo und Zander« Hafens« züdehne> Ma' «Mster' fordern Ugsi „Secolo" meldet aus Ronn Ein königliches Dekret Hebt dkm Beschlagnahm« der deutschen Guthaben in Italien auß unter DavH behalt der Gegenleistung durch Deutschland. Beschlagnahme des Vermöge», des Königs Ferbsttt^^Hv Haa» 11. Juli. „Hollandsch Nieuwsbüro" meldet aus London;) Der Oberste Gerichtshof ordnete die Beschlagnahme sämtlicher i»V England befindlichen Wertgegenstände in Höhe von etwa 409 99») P^ind Sterl, die dem KönigFerdinand von Vulgär»«^ «Lore». am« Streikmüdigkeit k« Oberschlesiex. HjA.. ' «attowitz, 11. Juli. Der Streik im Rybniker abzuflauen. Die Donnersmarck-Grube streikt zwar noch, di« Ar^ beiterschaft hat aber beschlossen, am Montag die Arbeit wieder auf) zu nehmen. Auch auf den übrigen Gruben des Rybniker Revier« ist die Neigung wrhaMn- am MAm wi-jA in dfe WM. »V Weiterberalung -er Reichsverfasiung. ' Weimar, 11. Juli. Präsident Fehrenbach eröffnet die Sitzung ltz Uhr 80 Minuten. < Abg. Dr. Rteßer (D. Dp.) bemängelt in einer Anfrage die geschmacklose Ausführung der Erinnerungsbriefmarken für di« Na tionalversammlung. Die weiß-rote Fehnpfennigmarke zeige einen roten Daum, der bei gutem Sinne des Beschauers die Absicht er kennen lasse, einen roten Eichbaum, also eine seltene Naturerschei nung, vorzustellen. Die braun-blaue 15-Pfg.-Mark« bietet die ebenso merkwürdigen blauen Aehren oder irgendwelche blaue Fweige, während die grün-weiß-rote 28.-Pfg. Marke in rotem Grunde anstelle der Germania das Bild eines niederknienden nackten Jünglings aufweist, der ein entweder Backsteine oder Brot enthaltenes Brett auf dem Kopfe trägt, während sein linker Fuß von einem niederstürzenden Fallschirm oder einer Mauerkelle be- droht wird. ! Ei« Bertreter de, Reichsvostministeriums keilt dazu mit, daß Md» der an alle deutschen Künstler ergangenen Einladung zu einem Wettbewerb 4999 Entwürfe eingegangen seien. (Zahlreiche Zwischen- rufe: Da muß auch etwas Vernünftiges dabei gewesen semi) Das aus 15 Herren bestehende Preisgericht hat als Sachverständige neun Künstler aller Richtungen aufgewiesen. Als Kunftsachverständiqer hab« ihm der Direktor des staatliches Kupferstichkabinetts Dr. Friedländer angehört. (Dermuß abgesetzt werden. Große Heiterkeit.) Äußer dem markrnkundigen Lindenburg und zwei Postbeamten seien noch die Abgeordneten Heine, Noske und Dr. Pfeifer, Mitglieder des Preisgerichtes gewesen. (Langandauernde stürmische Heiterkeit.) Die beteiligten Künstler haben ausdrücklich verlangt, daß keine an- derm als dir in Vorschlag gebrachten Marken ausgeführt würden. Die Marken bleiben solang« im Verkehr, bis neue Marien als Er- satz für die Germania-Reihe verausgabt werden. Dafür soll ein neues Ausschreiben erfolgen. (Zuruf: Aber schnell! Große Heiter- i leit.) - Hierauf, wird die Beratung der Verfassung fortgesetzt.. Sie be- ginnt mit dem zweiten Hauptteil (Grundrechte und Grundpflichten dir Deutschen.) Präsident Fehrenbach macht darauf aufmerksam, daß viel« Zuschriften, die er erhalten hat, di« Natwnalversamm-i tung bitte», th^eg Redeg ssH kürzer zu Lassestr Leber die Letzt zur eigentlich die von 1848. Schal gewordene Gerichte munden nicht: Abg. Haußwann (Dem.): Wir beantragen, die Verhandlungen abzubrechen. Für die einzelnen Parteien ist durch die heutige De batte eine vollkommen neue Lage geschaffen. j Da» Haus beschließt demgemäß. ' / ' V ' ' "' ? ! , ' Die erste Friedensnoke. Debatte stehenden Dings könnte man tagelang reden, ohne sachlich viel weiter zu kommen. Artikel 197 besagt: die Grundrechte und Grundpflichten bilden Richtschnur und Schranken für dl« Gesetzgebung, die Verwaltung und di« Rechtspfleg« im Reiche und in den Ländern. Abg. Dr. Heinze (D. Vp.) legt die schweren Bedenken dar, die vom Standpunkte des Juristen sowohl wie des Politikers gegen die Aufnochme so umfangreicher Grundrecht« in die Verfassung zu er heben seien. Der Regierungsentwurf sei sehr gemäßigt gewesen, der Ausschußentwurf dagegen enthalt« Grundrechte in einem Um- fang, wie kein anderes Grundgesetz irgendeines Staates. Dabei ließen sich aus jeder einzelnen Bestimmung die größten juristi schen Schwierigkeiten entwickeln. Abg. Koch (Kassel, Dem.): Die Feit, wo es notwendig war, Grundrechte zu schaffen, ist vorüber. Die vorliegenden Grundsätze sind ein interfraktionelles Programm mit allen Schwächen und Un- klarheiten. In einem Augenblick, wo draußen Verhandlungen über die Zerreißung des preußischen Staatsverbandes und andere wichtige Fragen im Gange sind, dürfen wir hier unmöglich stehen und Wo chen damit zubringen, wie Einzelheiten der Gesetzgebung der näch sten 39 Jahre geregelt werden sollen, durch die Verfassung vorzu- schreiben. Reichskommissar Dr. Preuß: E» war begreiflich, daß die Grundrechte, wie sie der Entwurf in weitgehender Selbstbeschränkung vorlegte, von vielen Seiten als ergimzungs- und erweiterungsbe- dürftig erkannt werden würden. Es wäre wünschenswert gewesen, wenn man sich im Ausschuß gleichfalls beschränkt hätte. Eine völlige Einigung auf diesem Gebiete zu «rzielen, ist doch ein Ding der Unmöglichkeit, und andererseits sollte uns das Beispiel der Frank furter Paulsttrche warnen, die nicht zuletzt an dem Programm der Grundrechte zugrunde gegangen ist. Abg. Dr. Beyerle (Zentrum): Ich möchte die Grundrechte in der Verfassung nicht missen. Sie müssen als wichtige Grundlage der Er- ziehung unseres Volkes zum staatsbürgerlichen Leben erhalten blei ben. Der Wortlaut muß volkstümlich und leicht verständlich sei». In der Verfassung müssen auch Bekenntnisse niedergelegt werden. Abg. Dr. Quarck (Soz.): Der Abg. Beyerle hat sich um die Grundrechte zweifellos verdient gemacht. Ihr Wert geht aber nicht so weit, wie der Abgeordnete Beyerle annimmt. Wir schließen uns dem Vorschläge des Regierungskommiffars Dr. Preuß aus Ver tagung der Beratung an. Abg. Dr. Lohn (UnaLH.): Die hier gewährten Grundrechte sind eigentlich die von 1848. Schal gewordene Gerichte munden nicht. Tageblatt - Amtsblatt und Städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Larlenslein, Johanngeorgenstadt Lößnitz, Neustädlel, Schneeberg, Schwarzenberg bzw. Wildenfels.. . Verlag von L. M. GSrlner, Ane, Erzgeb. F«mspk«ch - Anschlüsse; Aue 81. Lößnitz (Amt Au«) 440, Schneeberg 1L Schwarzenberg IT , Drahtanschrift: Dolkssreund Aueerzgebirge. Berlin, 11. Juli. Der Vorsitzende der deutschen Friedensdcle- gation in Franakreich,Legationsrat Freiher v. Lersner, übermittelte dem Ministerpräsidenten Clemenceau am 19. Juli folgende Note: Eurer Exzellenz beehre ich mich im Auftrage der deutschen Re gierung mitzuteilen, daß der deutsche Reichspräsident die Ratifika tionsurkunde zu dem am 28. Juni d. I. unterzeichneten Friedens- Vertrag, dem dazu gehörenden Protokolle und der am gleichen Tage unterzeichneten Vereinbarung über die militärische Besetzung der Rheinlands nach erfolgter Zustmmung der gesetzgebenden Körper schaften des Reiches am 9. Juli vollzogen hat. Die Ratifikationsurkunde ist mit besonderem Kurier nach Ver sailles abgegangen und wird von mir nach ihrem Eintreffen als bald unterzeichnet werden. Die deutsche Regierung sieht nunmehr einer Mitteilung über die Aufhebung der von den alliierten und assoziierten Mächten ge gen Deutschland verfügten Blockademaßnahmen entgegen. Sie gibt sich ferner der Erwartung hin, daß nunmehr auch die Heimbesörd«- rung der deutschen Kriegsgefangenen unverzüglich in die Wege ge- leitet wird, und bittet, ihr auch hierüber baldmöglichst kine.-Wach^ richt zugehen lassen zu wollen. Die Kries« im Wirtschaftsministerin«. » Weimar, 11. Juli. Die ReichsvegiHuug erlaßt folgende Er- klärung: Am vorigen Mittwoch hat sich das Kabinett anläßlich einer Anfrage der Deutschnationalen Dolkspartei mit der Mssellschen Planwirtschaft beschäftigt. In längerer Aussprache entschied sich das Ministerium für die Ablehnung der Wissellschen Pläne. Herr Wissell hat dann, nachdem di« Fraktion der Mehrheitssozialisten am Donnerstag die Haltung der mehrheitssozialistischen Mitglieder des Kabinetts gebilligt hatte, die Konsequenzen daraus soweit ge zogen, daß man mit einer Neubesetzung des Reichswirtschaftsmini- steriums bestimmt wird rechnen müsse«. Das Kabinett ist von dem Wunsche beseelt, daß wir nicht «in« »och gebundenere Wirtschaft er- halte» Kls bisher. Anderseits hat es auch keinen Sinn, nach der voraussichtlich bereits am Sonnabend erfolgenden Aufhebung der Blockade noch eine innere Blockade zu errichten. Man wird sich be- streben müssen, im freien Handel den Einzclkredit durch staatliche Kredite zu stützen, damit gewisse Bedürfnisse der minderbemittelten Bevölkerung wie z.B. Textilwaren, Leder usw. unbedingt eingeführt werden können. Für diese Bedürfnisse werden die Grenzen ohne weiteres geöffnet werden müssen. Man ist aber entschlossen, in die ser Beziehung nichts zu tun, was eine spatere Sozialisierung er- chweren könnte. Diese Notwendigkeiten unseres Wirtschaftslebens ind auch im Kabinett maßgebend für die Haltung gegenüber den Wissellschen Plänen gewesen. Man hätte Wissells Arbeitskraft im Kabinett gern erhalten, doch hat er sich scheinbar mit seinen Plänen derartig identifiziert, daß mit feinem Verbleiben wohl nicht zu rechnen ist. Beratungen über ei» Detriebsrätegesetz. Berlin, 11. Juli. Im Relchsarbeitsministerium fand«» Be- sprcchungen über den umgearbeiteten Entwurf eines Betriebsräte gesetzes statt. Die Vertreter der Betriebsräte stellten an die Spitze hier programmatischen Forderungen den Sah, daß den Betriebs räten da» volle Kontroll» und Mltb«stinmnnig»r«cht über all« A«ge- legenheiten derD«tri«be und Verwaltung« zustehe. Obwohl da, Reichsarbeitsministeriüm die'. Ansicht vertrat, daß der vorliegende, Entwurf den Betriebsräten bereits eine weitgehend« Mitarbeit »mH Kontrolle zusichert, daß aber die einheitliche ökonomische und tech nisch« Leitung der Betrieb« durch, di« gleichberechtigt« Mitbestim mung des Betriebsrates nicht beelnirächtigt werbest bükst, fänden sich hi- .Vertreter der Detxi^rätz ni^t bereit, In SinzelberM^^ — - 72, Jahrg. zichten wollen. Die Regierung wird trotzdem die Nationaloe»-, sammlungin kürzester Frist ein Betriebsrätegestt, oorlegen, welch« den Arbeitern und Angestellten in allen Angelegenheiten des Ar» beitsverhältnissea das voll« Mitbestimmung-recht und ix de» Axgw legenheiten der Betriebsleitung und Produttionsförderuua wettgv- hende» Einfluß sichert. Eine Entschließung des Dewerkschaftsbun- des kaufmännischer Augestelltenverbände erklärt, daß der Reaio- rungsentwurf den Vertretern der Angestelltenschaft keinen entscheid denken Einfluß auf die Beschlüsse des Betriebsrates einräume, und daß ein Gesetz auf dieser Grundlage für di« Angestellten daher ux- annehmbar sei. Sie protestierten gegen die Absicht der Regierung, ein derartiges Gesetz bei der Nationalversammlung durzudrücken, und verlangen, daß die Arbeiter- und Angrstelltenausschüss« nicht beseitigt werden, sowie daß die gemeinsamen Aufträge dev Arbeiter und Angestellten an einen paritätisch besetzten^Betttzebsrat zu üb^-^ Kei» selbständig« Oberschlesi«. ? j 7- Berlin, 11. Juli. Die Frage der Autonomie Oberschlesie»», Sitz/ sich in Verbindung mit der Schulfrage in Preußen zu eine« Kow»«, fliktsgegenstand unter den Mehrheitsparteien auszuwachse» drohte,') ist durch eine Verständigung erledigt worden. Die von Zentrums--) feite vorgebrachten und vom schlesischen Dolksratr schließlich befü» ' wartet:n Autonomiewünfche sollen derart berücksichtigt werden, daß ' auf Vorschlag -es Staatskommissars Lurch die Zentralregierung i» Einvernehmen mit dem Regierungspräsidenten ein ohmsschleslfche»» Beirat berufen werden solle. In ganz Preußen soll die provinzielle - Selbstverwaltung erweitert werden, insbesondere sollen bestimmt«'' Kultur, und Sprachenfragen den Provinzen durch freie Regelung, überlassen bleiben sowie auch andere Staatsaufgaben ihnen zuge- t wiesen werden. Vielleicht soll auch aus Oberschlesien eine selb»/ ständige Provinz gemacht werden. Die Verwirklichung aller diese», Gedanken wird aber hinausgeschoben bis nach vollzogener volksab», stimmung und Abzug der Ententebesatzung. Damit sind die Plän«' auf Proklamierung eines selbständig«» Oberschlesie»» ohne Rücksichr auf den Frie-gnsvertrag endgültig als erledigt anzuLehciu * i - Der wahre Zweck de» Krieg«. " Rotterdam, 11. Juli. .Manchester Guardian" meldet, Laß sich, eine Reihe großer englischer Handelshäuser zu einem Syndikat zu-) sammengeschlossen Lat, das in Deutschland und Oesterreich inne», halb Jahresfrist über 3999 Handelsniederlassungen errichte» wird^ Di« Rück«hr der Kriegsgefangenen. Berll», 11. Juli. Die Hekmschaffung der Leutschen Kpieasg« fangenen soll schon in komrnmer Woche beginnen. MinisterprSsidencht- Clemenceau hat Befehl gegeben, mit dem HksjDf'Mt fangenenlagern Montag früh zu beginnen. 48 999 Mau« Defatzuugstruppe». i Paris, 11. Juli. Im Kammerausschuß teilte Pichon mit: Mo Stärke der Besatzungsarmee im Rheingebiet außerhalb der Pfalz, wird nach vollzogener Ratifizierung der FrieLMLuertwge aukl 46 999 Mann herabgesetzt. ' ' > Das rachsüchtige Bessix Genf, 11. Juli. Havas veröffentlicht die öffentliche Anklage,^ Belgiens gegen Wilhelm H., die am 8. Juli der Alliierten-Konfe» renz zugegangen ist. Sie lautet auf Verbrechen der Anstiftung zu Plünderungen, EigentumsbeschädigunHxn§ FreiheftsL^ub^nq und Deutsche Arbeiter «ach Nordfrankvelch. < < H > Die „Times" meldet aus Paris: Zum Wiederaufbau der zer» I störten Gebiete Nordfrankreichs werden von Deutschland nach da« Ratifikation 399 999 Arbeitskräfte angefordert werden, h, Der Mörder de» Oberstleutnants v. Klüber. l ''Halls a. d. S„ 11. Juli. Der zum Tode verurteilte HmMk-, schuldige im Prozeß gegen die Mörder des Oberstleutnants v. Atü«? der, Militärinvalid« Otto Bauer, welcher bisher leugnete und des» j halb von der Berliner „Freiheit" und auch von kommunistische» Blättern als Justizopfer hingestellt wurd^ hat dru Mord efNM- —»aMch Mm« I.« dmch d» »Iw««, tz» a» s«; dun» dU Poft lxzoge» oUrU>lL»rlich ««» «woUt» Mar» 1.74. w UmUblaNd«!,» d« No» d« I Ip. WmUUU W VI;-nur»«»» Ä PIz,, I« <r»Mch«n I»U »U S«N,»««».. M RM-mmil U< LUUO0W».
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