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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 05.01.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-192201052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19220105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19220105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1922
- Monat1922-01
- Tag1922-01-05
- Monat1922-01
- Jahr1922
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 05.01.1922
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«kft, Blatt IhiM »le ««««»«, «estuMmiWaM« »es Amtsgcrichts and der A«ts»»»dltsch-ft, p«le »es Stadtrales r» Lich1«»ftel«-L,ri»»er,. Vruck u. Verlag vorOtto Koch L Wßlhelm Pester in Lichtenstein-C., Inh. Wilhelm Pester in Lichtenstein-C., zugleich verantwortlich für den gesamten Inhalt des Blattes. Erscheinttäglich, außer Sonn- und Festtags, nachmittags. — Bezugspris: 10,— Ml. monatlich frei ins Haus, durch die Post »erogen 30, Ml. vierteljährlich. Bestellungen nehmen die Geschäfts^ stelle, samtlie Postanstalten, Briefträger und unsere Zeitungsträger ent gegen. — Einzelnummer 50 Mg. Anzeigenpreis: Die sechsgespaltene Grundzeile wird mit 1,50 Ml. für auswärtige Besteller mit 1,75 Ml. berechnet. 2m Reklame- und amtlichen Teile kostet die dreigespaltene Zeile 3,50 Mk., für Auswärtig« 4,— Mk. Schluß der Anzeigenannahme vorm. 9 Uhr. Fernsprecher Nr. 7. Drahtanschrift: „Tageblatt". Postscheckkonto Leipzig 86 697. WM-MWlWN / Wö Mdkastek <rMnderar Hohndorf, Rodlitz, Bernsdorf, Rüsdorf, St. Egidie«, f KekMichsort, ü»u ,er den Mülsenarund. Kubschnavvel und Tirschheim. 4 Nr 4 Donnerstag, den 5 Januar 1922 72 Jahrgang In da« hiefigehandelsregister ist heute eingetragen morden: 1. auf Blatt e7 die Firma Rudolf Colditz in Lichtenstein Callnberzund als deren Inhaber der Kauf mann Friedrich R»olf Colditz dofelbst. Angegebener Geschäft« zweig: Tr,verkauf von Garnen, Zwirn und Strnmpfwaren. 2. auf Blatt 39 die Firma Fritz Möckel in Lichten stein Lallnberg und al« deren Inhaber der Architekt Friedrich Albert Möel daselbst. Angegebener Geschäfts zweig: Bau von Hrser», Handel mit Banmaterialten. Amtsgericht Lichtenfin. Callnberg, den 2. Januar 1922. Bei der am 2 d. Ml», durch die Stadtverordneten vorgenommenen Wah find die Herren Maurer Rtchd Arzig, Professor DrRichard Vvh», Weder Rlchai Fach«, . Lehrer Albreü HSHl«, Materialware^lndler Oskar StieUler und Geschäftsjahr« Robert Zscherp al» Stadträte gewähl worden. An Steve de« Herrn Stiegler, der die Ueberahme de« Amte« au» Gesundheit«, rückstchleu ablehnt, M gemäß 8 19a des Oltsgrund. gesetzeS ohne die BorHme einer Ersatzwahl Herr Schul» direktor Robert Schmüt. Nachdem die genannten Herren für ihr Amt in Pfltck genommen worden find, wird solche» hiermit bekanutegeben. Lichtenstein-Callnbg, am 5. Januar 1922. Dr vtadtrat. Kurze wichige NachrichLe«. * W:ie die „Zeit" s gut unterrichteter Quelle erfährt, wird anstelle des demnä't zurücktretenden bisherigen ameri- rikanischen Geschäftsträger Dressel, Hoyglon» zum Vertreter Amerikas in Berlin ernmt werden. Hoygton ist Mitglied des amerikanischen Kongres. / ' Dr. Rathenau wir wie man hört, nicht nach Cannes .reisen. Er bleibt vielmehr och ein paar Tage in Paris, bevor Er nach Berlin zurückzukeku gedenkt. * 2m Kölner 2ndusegebiet werden große Betriebsein- schränkungen vorgenommen 2n Arbeiterkreisen macht sich eine Beunruhigung bemerkbar, angenommen wird, daß der Koh- lenmangel seitens der Unmehmer lediglich vorgeschüßt wird, um einem großen Lohnkam der Metallarbeiter aus dem Wege Zu gehen. * Nach einer Blättermmng aus Moskau soll die Sowjet- regierung die Mobilsationoon zwei Iahresklassen für ganz Rußland angeordnet haben ' „Berlinske Tidende"neldet: Der Rigaer Zeitung ,,^e- wodnja" zufolge hat hie owjetregierung einen außerordent lichen Gesandten nach Peki gesandt, um China ein Militär- Mndnis gegen Japan vorzulagen. Deutsoes Reich. Deutschland« Völkerbund. Berlin. Die Einbezieng Deutschlands in den Völ kerbund ist emeut von eineÄerbandsmacht angetragen wor den. Sie soll damit begrdet sein, daß das gemeinsame deutsch-polnische Wirtschaftsbiet Oberschlesien es wünschens wert erscheinen lasse, daß oen der Verbandsmacht Polen imuh Deutschland den Entschmngen des Völkerbundes unter liege. — Eine neue Ausbtungsmöglichkeit! Kabinetts« in Berlin. Gestern vormittag san wie wir hören, eine Kabi- nettssitzung statt, die sich haltsächlich mit der Reparations- ftage und dem Finanzprokn beschäftigte. Die Sitzung dauert« gegen zwei Stunden znd im Anschluß an die Kabi- nettsberatung empfing der leichskanzler die Führer der Meichstagsfraktionen, des Ztrums, der Demokraten und der Sozialdemokraten. In r Besprechung mit den Par teiführern wurden diese üderne aktuellen Fragen der aus wärtigen Politik unterrichteten der Hauptsache aber galt die Besprechung einer Erörtung der Steuerreform, deren Erledigung unmittelbar nachdem Wiederzusammenttitt des Vorschau auf Cannes. Es ist sehr auffällig, daß sich die Delegationen der ver schiedenen Mächte bereits bis zum 3. Januar in Cannes eingefunden haben, obwohl die offiziellen Beratungen erst am 6. Januar beginnen sollen. Der Grund kann nur der sein, daß über wichtige Fragen eine private Einigung an gestrebt werden soll, ehe die eigentlichen Verhandlungen des Obersten Rates ihren Anfang nehmen. In den letzten Tage« des alten Jahves ist in Paris viel über die sogenannte „Financial Corporation" in der die wirtschaftlichen Groß mächte Europas sowie Amerika finanziell zu gleichen Teilen beteiligt sein sollen, und durch welche der Wiederaufbau Euro pas in die Wege zu leiten 'st, gesprochen worden. Tie Einzelheiten, die über den Plan gemeldet wurden, sind zwei fellos noch nicht endgültig, beweisen aber, wie ernst dieser Gedanke von den Derbandsmächten erwogen wird. Es ist wahrscheinlich, daß der als „Privatmann" nach Paris ge- Dr. Rathenau vom deutschen Standpunkt zu Ziesen Projekten Stellung nehmen wird. Die Weltwirtschaftskon ferenz, die nach der Tagung des Obersten Rates m Can nes — etwa im Februar — einbcrufen werden wird, dürfte sich mit diesen Plänen beschäftigen. Eine Erörterung der Reparationsfrage »oll. — wie Briand in der Sitzung des Senats vom 30. Dezember versicherte, — aus dieser Welt- wirtschaftskonferenz nicht stattfinden. Die Ergebnisse der Be ratungen zu Cannes, die nach neuesten Meldungen etwa 10 Tage in Anspruch nehmen sollen, sind kaum vor Mitte Januar zu erwarten. Iu Paris befürchtet man Ueberraschungen. Ter Sonderberichterstatter des Reuterbureaus tele graphiert aus Cannes, die Zahl der britischen Delegierten deute auf den Umfang der Erörterungen hin, welche Lloyd George im Sinne habe. Alles hänge jedoch von der Haltung Frankreichs und der Haltung der übrigen Delegierten ab. Lloyd George beabsichtige, nicht nur einzelne Fragen zu behandeln, sondern zu versuchen, etwas zu erreichen, was die verschiedenen europäischen Regierungen zusammsnbringe. Bezüglich der Reparationsfrage scheine die Ansicht oorzu- herrschen, daß Frankreich erhalten müsse, was ihm zustehe. Man zeige viel Verständnis für die Schwierigkeiten Briands dem Parlament und dem Lande gegeüber. Allgemein sei man der Ansicht, daß die Konferenz länger als eine Woche dauern werde und daß die Beratungen der Minister des Aeußeren über die Probleme des nahen Ostens viel leicht ebenfalls an der Reviera vor sich gehen werden. Was man in Paris von der Konferenz wünscht, und hofft, das teilt der „Matin" offenherzig mit. Das Blatt meint: Tas entscheidende Ergebnis der Konferenz von Can nes werde wahrscheinlich eine Verschärfung der Kontrollmaß- nahmen in Deutschland, eine Erweiterung der Vollmachten der Reparationskommission sein. Rathenaas Cannes-Reise verschoben. Paris» 4. Januar. Dr. Rathenau mußte seine Reise nach Cannes wegen einer Besprechung, die er noch heute in Paris haben wird, um ein oder zwei Tage verschieben. Es verlautet, daß Di. Rathenau während der Dauer der Konferenz von Cannes nicht in Cannes selbst, sondern in Mentone Aufenthalt nehmen wird. Verschärfte Kontrolle für Deutschland. Genf, 4. Januar. „Echo de Paris" meldet: Die fran zösischen Anträge für Cannes sehen nicht die Anhörung deut scher Vertreter vor. Rathenaus Reise nach Cannes erscheint unbegründet, da man ihn nicht einmal in Paris angehört hat. Die französischen Anträge sind unverändert dieselben, entweder Erzwingung der deutschen Zahlungen durch militärische Machtmittel mit Ueberführung des Goldschatzes in das besetzte Gebiet oder Stundung unter schärfsten Kon trollmaßnahmen und evtl, weiterer Besetzung deutscher Ge biete. Reichstages in Angriff genommen werden soll. Die Be mühungen sind darauf gerichtet, ein Kompromiß unter den drei Parteiführern betreffend das Steuerproblem zu er reichen. Tie Unterredung zog sich ziemlich lange hin. Welches Ergebnis sie gehabt hat, ist noch nicht bekannt. Zum Eisenbahnfinanzgesetz. Unter der Ueberschrift „Reichsbahnumsturz" schreibt der Vorwärts u. a.: „Der Entwurf des Reichsbahnfinanzgesetzes ist jetzt in die Fassung gebracht worden, in der er demnächst dem Reichstag zugehen wird. Er wird aber wahrscheinlich in ganz anderer Fassung aus ihn wieder herauskommen. Zu billigen ist der Grundgedanke des Entwurfes, der die Eisenbahnoerwaltung aus der allgemeinen Reichsverwaltung herausheben und so wirtschaftlich wie möglich zu machen. Festzuhalten ist dabei an dem Gedanken, daß die Eisen bahnmacht Besitz des Reiches bleiben mutz. Mit diesem Grundsatz unvereinbar ist aber die Forderung des Ent wurfes, daß der »ür die Eisenbahn zuständige Minister ge genüber dem Reichstage nur eine beschränkte Verantwort lichkeit haben soll. Wir halten die Art der.Besetzung des Verwaltungsrates kür bedenklich. Tie Vertretung des Per sonals bleibt hinter der bescheidensten Forderung weit zu rück. Tie Gefahr einer Majorisierung durch privat-kapi talistische Einflüsse ist im weiten Umfange gegeben. Die Gefahr einer schließlichen tatsächlichen Privatisierung ist aber noch im höchsten Maße gesteigert durch die Bestimmung, daß erforderliche Zuschüsse und Kapitalsauswendungen nicht aus allgemeinen Reichsmitteln sondern auf dem Wege der Anleihe aufzubringen sind." Bahnfinaiygesetz und SPD Gestern vormittag ist der Organisationsausschuß beim Reichsverkehrsministerium wieder zusammengetreten, um in der Generaldebatte über das Eisenbahnfinanzgesetz fortzu fahren. Tas Reichsverkehrsministerium beabsichtigt, nunmehr auch Sachverständige aus der Industrie zu diesem Gesetz zu hören. Tie Debatte soll nach Möglichkeit bis 10. Januar beendet werden, da der Reichsverkehrsminister Mitte Januar den Gesetzentwurf dem Reichstag vorlegen will. Der Kampf i« »er deutsche» Metallindustrie. Der Verband der Berliner Metallindustriellen hat jede Lohnerhöhung für Januar abgelrhnt. Mehr als 2500 Funk tionäre lehnten am Dienstag den Vorschlag der Indust riellen, die Dezemberlöhne auch für den Januar gelten zu lassen, gegen zwei Stimmen ab, und beschlossen, beim Reichs arbeitsministerium die Bildung eines Schiedsgerichts zur Lösung des Konfliktes zu beantragen. Hinter den Kulissen des Separatismus. Die rheinischen Separatisten werden mit ihren Los trennungsbestrebungen immer frecher. Dieses Vorgehen er schiene in Anbettacht dessen, daß es sich hier um ein Grüpp chen ohne jeden Einfluß auf das rheinische Volk handelt, unmöglich, wenn nicht hinter diesen Leuten französischer Rück halt stände. Auf Grund dieses mehr oder minder ver steckten sranchsischen Schutzes wagt man Dinge, die dem Empfinden des rheinischen Volkes glatt ms Gesicht schlagen. Den Höhepunkt hat sich ein Herr Bickhoven geleistet, der in einer öffentlichen Düsseldorfer Versammlung zu verkün digen wagte, Düsseldorf wolle keine Aushebung der mili tärischen Sanktionen und der der Entente .zurief, der Ab marsch aus Düsseldorf sei militärischer Selbstmord, lieber die Beziehungen der Separatisten zu den Franzosen wer den nach und nach immer inehr Einzelheiten bekannt. Jetzt macht ein Herr Eichhorn, der früher selbst Führer der pflälzi- schcn Sonderbündler war, in der Würzburger Zeitung „Das Neue Volk" sensationelle Enthüllungen. Er beschuldigt Dr. Torten, ain 14. August 1920 von General Mangin durch Vermittlung eines Leutnants Clarac 250000 Franks em pfangen zu haben. Clarac soll diese Tatsache ausdrücklich bestätigt haben. Außerdem habe am 18. Dezember 1920 der Damalige französische Ministerpräsident Leygues eine regelmäßige monatliche Zuwendung an Torten in Höhe vor» 100 000 Frs. angewiesen. Tie Zeitung erwähnt noch einen Bericht Törtens an General Mangin, in den Dorten zur Errichtung der Nheinrepublik folgende drei Wege empfiehlt: 1. Differenzierung zwischen preußischen und rheinischen Be amten im besetzten Gebiet, fein Plan, der dem Vorgehen des Armeeoberkommandos Düsseldorf-Duisburg entspricht). 2. Umstellung der rheinischen Industrie und ihrer Beziehungen nach dem Westen, (wie es während der Wirtschasts-„Sank- tionen" wiederholt versucht wurde). 3. Organisationen einer rheinischen Presse, um „den unheilvollen Einfluß der Blüt- ter, wie die Kölnische Zeitung" und „Frankfurter Zeitung",
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