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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 29.12.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-192212295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19221229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19221229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1922
- Monat1922-12
- Tag1922-12-29
- Monat1922-12
- Jahr1922
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 29.12.1922
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Slt lnMW SeMWE ü WWer MWW. bekannte und einflußreich« englische Zeitschrift „Fo- reign Affairs" kritisiert in jhrer Dezember-Nummer die französische Vernichtungspolitik in einer durchaus freimütigen und den französischen „hohen Verbündeten" gewiß kaum willkommenen Art, wenn sie u. a. schreibt: ,,Zu der Haltung der Negierenden Frankreichs seit dem Waffenstillslande bis heute können wir keinerlei Sympathie hegen, auch nicht in Anbetracht der von ihnen oorgebrachten Behauptung, daß diese Haltung durch die Furcht vor Deutsch land diktiert werde. Za sie sind selbst durch ihr grausames Vorgehen die Ursache die er nunmehrigen Furcht gewesen. Sie haben das Rheinland mit farbigen Truppen gefüllt, ein Verbrechen sowohl gegenüber den Deutschen als auch diesen unglücklichen Farbigen selbst. Sie haben das deutsche Volk mit Beleidigungen und Demütigungen überhäuft. Sie Ha den versucht und versuchen noch die Abtrennung der Rhein lande. Sie treiben Deutschland zur Verzweiflung und zum Bankrott. Sie haben ihm eine Regelung der obcrschle'ischen Frage aufgezmungcn, die ein Denkmal von Ungerechtigkeit Harsteilt. Sie haben die Bestimmungen des Waffenstillstan des über das Saargebiet verletzt und tun dies immer noch weiter. Unter dem Begriff der Sanktionen batten fie heute noch in völlig ungesetzlicher Weile einen Teil deutschen Ge- biets jenseits des Rheins besetzt. Sie zeigen offen, dasz ihr Verlangen nach politischer und wirtschaftlicher Vernichtung Deutschlands geht. Sie haben den Völkerbund zu einer Posse hrrabgewürdigt. Dies ist eine Politik der Unmoral, denn sic lähmt und verhindert den Wiederaufbau Europas, fie schürt neue Kriege, sie treibt hunderttausend-: von britischen Arbeitern auf die Straße. Die französische Politik kostet die britischen Steuerzahler täglich 590 000 Pfund. Trotzdem soll die Aufrechterhaltung der Entente die einzige Grundlage der britischen Außenpolitik bleiben. Wir möchten wissen, was dies bedeuten soll. Wenn dies besagen will, daß wir uns mit einer derartigen Politik verbrüdern sollen, dann müssen wir demgegenüber uusrechterhalten, daß dies eine Politik in dustriellen Selbstmordes für England bedeutet." Treffender kann die französi'che Wahnsjnnspolitit kaum gekennzeichnet werden. MlljMMWM? Aus fast allen Gewerbezweigen wird über einen recht beträchtlichen Konjunkturrückgang geklagt. Für ihn sind hauptsächlich folgende Gründe maßgebend. Zunächst liegt schon seit Wochen auf der deutschen Po litik und der deutschen Wirtschaft eine lähmende Unsicherheit, die hauptsächlich aus der Ungewißheit über die künftige Ge staltung der deutschen Reparationsverpflichtungen im allge meinen. und der französischen Annerionspläne im besonderen herrührt. Erfahrungsgemäß verträgt aber die Wirtschaft eher eine ausgesprochene Verschlechterung, aus die sie sich einstellen kann, als eine längere Ungewißheit, die alle ge schäftlichen Dispositionen aus weitere Sicht unmöglich macht. Ern weiteres Schwächcmoment liegt darin begründet, daß gelegentlich der mit schärferer Wucht einsetzenden Mark entwertung alle Privatpersonen und Gewerbetreibenden, die flüssiges Geld übrig hatten, Anschaffungen für längere Zeit vornahmen. Damals wurden Absatzmöglichkeiten, die sich unter normalen Verhältnissen auf längere Monate erstreckt hätten, in wenig Wochen vorweg genommen. Jetzt aber fehlt dem Markt die Aufnahmefähigkeit, und zwar nicht nur deshalb, weil diejenigen, die auch jetzt noch die verlang ten Preise anlegen könnten, zu Käufen nicht mehr genötigt sind, sondern auch deshalb, weil in den weitesten Schichten der Bevölkerung sowohl in Bezug auf den privaten, als auch auf den industriellen Verbrauch die Kaufkraft sehr erheb lich nachgelassen hat. Die auf die Markentwertung zurück zuführenden Preissteigerungen sind so erheblich gewesen, daß die überwiegende Mehrheit der privaten und gewerblichen Verbrauche?die verlangten Preise einfach nicht mehr anlegen kann. Auch die noch zu erwartenden Preissteigerungen kön nen das Publikum aus seiner Zurückhaltung nicht heraus locken, während bis vor kurzem jede Aussicht auf Preis heraufsetzungen lofort einen Kaufandrang größten Umfanges auslöste. Beachtenswert ist, daß ejn großer Teil der jetzt zum Verkauf gestellten Waren noch aus Rohstoffen herge stellt ist, die noch zur Zeit eines relativ günstigen Mark standes angeschafft worden sind, daß also die Preissteige rungen ihren schärfsten Ausdruck noch gar nicht gefunden ha ben. Wäre das der Fall, dann müßte die Abnahme der Kaufkraft noch viel schärfer in Erscheinung treten. Die all gemeine Zurückhaltung zwingt den Handel dazu, mit seinen Bestellungen an die Erzeuger sehr vorsichtig zu sein. Er muß erst seine Vorräte aluetzen, ehe er weitere Aufträge ertei len kann. Dabei ist zu bedenken, daß der Handel Aufträge in dem früheren Umfange wohl überhaupt nicht mehr er teilen kann, da auch ihm die Preise einfach davongclaufen sind, 'o daß er für das Geld, für das er in den letzten Wochen eine bestimmte Menge Waren verkaufte, jetzt nur einen Bruchteil wieder einkaufen kann. Der dadurch ent stehende Rückgang in der Erteilung neuer Aufträge wird für die Fabrikation sich noch deshalb mwo schwerer auswirken, weil weder Handel nach Fabriken infolge der Geldknappheit daran denken können, größere Vorräte aus Lager zu neh men, wie sje es früher taten, um der Konjunktur in Zeiten des Rückganges eine Stütze zu geben. Zu alledem kommt noch, daß auch das Auslandsgeschäft, das für den deutschen Markt stets von ausschlaggebender Bedeutung gewesen ist, einen immer größeren Rückgang er fährt. Wie groß dieser ist, mag zeigen, daß zur Zeit die Eiseneinfuhr bedeutend überwiegt, während vor dem Kriege die Ausfuhr an Eisen die Einfuhr um mehr als das lOfache übertraf. Aehnlich sicht es auch in anderen Gewerben aus. Zusammensaisend kann man sagen, daß die wirtfchaft- lichen Aussichten für die nächsten Monate zur Zeit recht pessimistsich aufgefaßt werden müssen. Eine Stabilisierung der Marl wird die Lage für die erste Uedcrgangszeit nicht verbessern, sondern nur verschlechtern, wie das Beispiel Oester reichs zeigt, das zur Zeit von allen europäischen Staaten prozentual die größte Arbeitslosenziffer hat. llWkstaltW Ser WMMelW. Die Angestellten-, Invaliden- und Krankenversicherung ist in mehrfacher Hinsicht geändert worden. Insoweit es sich um den Kreis der Versicherungspflichtigen und die Beitrazs- leistung handelt, sind folgende Mitteilungen für beteiligte Kreise von Interesse: Der Angestellte „Versicherung unterliegen seit dem 1. November 1922: 1. Angestellte in leitender Stellung, 2. Betriebsbeatnte, Werkmeister, und andere Angestellte in einer ähnlich gehobenen oder höheren Stellung, 3- Büroangestellte, soweit sie nicht ausschließlich mit Botengängen, Reinigung, Aufräumung und ähnlichen Arbei ten beschäftigt werden, einschließlich der Bürolehrlinge und Werkstattschreiber, 4. Handlungsgehilfen und Handlungslehrlinge, andere Angestellte für kaufmännische Dienste, auch wenn der Gegen stand des Unternehmens ein Handelsgcwcrbe ist, Gehilfen und Lehrlinge in Apotheken, 5. Bühnenmitglieder und Musiker ohne Rücksicht auf den Kunstwert ihrer Leistungen, .6 . Angestellte in Berufen der Erziehung, des Unter richts, der Fürsorge, der Kranken- und Wohlfahrtspflege, 7. aus der Schiffsbesatzung deutscher Seefahrzcuge und aus der Besatzung von Fahrzeugen der Binnenschiffahrt, Schiffsführer, Offiziere des Deck- und Maschinendienstes, Ver walter- und Verwoltungsassistenten sowie dir in einer ähnlich gehobenen oder höheren Stellung befindlichen Angestellten ohne Rücksicht auf ihre Vorbildung. Bedingung ist für alle die Personen, daß sie gegen Ent gelt in einem Dienstverhältnis beschäftigt werden, daß ihr Jahresverdienst 840000 Mark nicht übersteigt und daß sie beim Eintritt in die versichcrungspflichtige Beschäftigung das Alter von 60 Jahren noch nicht vollendet haben. Den oben unter 1 bis 7 bezeichneten Personen stehen gleich a) Angehörige der Schutzpolizei im cinne des 8 1 des Reichsgesctzes über die Schutzpolizei der Länder vom 17. Juli 1922 und Soldaten, wenn sie bei jhrer vorge setzten Dienststelle die Versicherung beantragen, b) selbständige Lehrer und Erzieher, die in ihrem Be triebe keine Angestellten beschäftigen. Nach der Höhe des Jahresarbeitsverdicnstes bestehen für die Versicherten der Angestelltenoersicherung nachbezeich- nekc Gehaltsklasscn: Monats» Klasse 1 bis zu 7200 beitrag . . 60-^ 2 von in. als 7200 b. zu 14400^ 100 , Z „ „ , 14400 „ , 28800 , 170 , 4 , „ , 28800,, „ 5040t, „ 280 , 5 , 50400,, ,, 72000 , 420 , 6 , , , 72000 , „ 108000 „ 600 , 7 , , , 108000, , 144000 , 820 , 8 , , , 144000 „ ,216000 „ 1130 , 9 , , ,216000, ,324000 , 1690 , 10 , , , 324000, „ 432000 , 2340 , 11 „ ., „432000, , 576000 , 3100 , 12 „ , „ 576000, , 720000 „ 3970 , 13 , „ ,720000^- 4840 , Jahrcsarbeitsvcrdicnst für die Beitragsberechnung ist: bei wöchentlicher Zahlung das Zweiundfünszigfache, bei monatlicher Zahlung das Zwölfsache, bei vierteljährlicher Zahlung das Vierfache des gewährten, auf volle Mark abgerundeten Entgelts. Ke- winnnntejle und andere im voraus nicht feststehende Bezüge rechnen nach dem Betrage des vorangegangcnen Kalender jahres. Fehlt ein solches, werden sie abgeschätzt. Für Teil beschädigte beträgt der Jahresarbeitsverdicnst das Zwölf fache des Gesamtverdienstrs für den Kalendermonat. Arbeits zeiten, dje sich nicht feststellen Imsen, sind für die Beitrags leistung abzuschätzen. Mk Milt. Roman von E. v. Winterfeld-Warnow. 15. Nachdruck verboten. Die See war unruhig. Die Luft heiß und drückend. Es war eine Erlösung, als endlich Kapstadt gemeldet wurde. Nun gings ans Packen. Doktor Steinberg freute sich aus die Seinen. Und wenn Alice auch bangte, so freute sie sich doch auch, nach diesen lan gen Wochen des Nichtstuns endlich wieder eine Tätigkeit zu finden. Die ersten Wochen der Reise waren herrlich gewesen! Wie viel hatte sie gesehen! Und wie schön war das Zusammen leben gewesen! Diese letzte Zeit aber war trübe und schwer! Und die Ungeduld zehrte an ihr, sortzukommen von dem Schiff, das so viele Erinnerungen barg. Im September-Oktober beginnt der Sammer für das Kap- land. Da herrscht oft ejn Südostwind, der aus dem Meere schon fast zum Sturm wird. Auf dem Lande ist man froh über ihn und seine luftreinigende Wirkung. Man nennt ihn deshalb den ,Doktor". Auf dem Schiss aber war seine Wirkung in weniger angenehmer Weise zu spüren. Und wenn Alice diese Wellen am Anfang ihrer Reise kennen gelernt hätte, so wäre sie sicher auch nicht seefest gewesen. Besonders als sie an das Kap der guten Hoffnung kamen, wehte es so stark, daß sie die Kajüten aufsuchen muhten. Aber auch das ging vorüber. Sie näherten sich Kapstadt. Mildred hoffte viel von seinem gesunden Klima. Jetzt im Herbst nach unserer Zeitrechnung, im Sommer nach der der Süd- Afrikaner, ist es dort für lange Zeit gleichmässig schön. Und diese Gleichmäßigkeit des Klimas herrscht auch dadurch im Leben, in der Landschaft, in dem Charakter der Menschen. Mildred und Alice hatten herzlichen Abschied genommen. Einen Abschied, der in einem „Auf Wiedersehen" ausklang. Mildred hatte der Freundin gesagt: „Wenn du nicht heimisch wirst in Rourville, wenn dir die Stellung nicht zusagt, dann komm zu mir. Ich danke dir so viel Liebe und Freundlichkeit auf dieser, für mich so schweren Reise. Ich werde froh sein, wenn ich dir vergelten kann, wa du mir gewesen bist!" 7. Kapitel. Kapstadt lag hinter ihnen. Ter Zug setzte sich in Bewegung. 4L Stunden sollten Alice und Doktor Steinberg noch fahren, ehe sie ihren Bestimmungs ort erreichten. Aber die Pullmann-Wagen sind mit allem Komfort der Neuzeit ausgestattet. Es ist ein Reisen, wie es bequeme» nicht gedacht werden kann. Alices Interesse an dein neuen Lande, das in der letzten Zeit der Seereise erlahmt war, wacht« von Neuem aus. Sie deutete hinaus in die ooni Mondschein hell erleuch tete Landschaft. „Dort drüben? Das ist der Leuchtturin von Robbin Is-> land, der kleinen Insel, auf der die vom Aussatz Befallenen ein Heim und Pflege finden". „Tie Aermsten!" „Ja, es sind Unglückliche! Und doch sind sie jetzt we nigstens nicht auch noch verachtet und gemieden wie früher. Man gibt ihnen doch Pflege und sucht ihr Los zu erleichtern." „Und links?" „Der Leuchtturm von Seapoint!" „Wie glatt und ruhig die See daliegt, man glaubt es nicht, daß sie so stürmen und toben kann, wie sie es diee beiden letzten Tage getan hat! Wie unser gewaltiges Schiff rollte und schau kelte! Wie eine Nußschale tanzte es auf den Wellen!" „Ja, Sie haben sich tapfer gehalten, Alice! Und auch ich bin froh, daß ich wieder festen Boden, und zwar afrikanischen Boden unter den Füßen habe. Ich habe mich nicht nnr nach Frau und Kindern, ich habe mich auch nach Afrika gesehnt! Und wenn mir nicht mein alles Mütterlein noch in der deutschen Heimat lebte, dann zöge mich nichts mehr dahin zurück!" „Daß einem die Heimat so fremd werden kann, begreife ich nicht", sagte Alice nachdenklich. „Ich glaube, ich werde mit allen Fasern meines Herzens an der Heimat hängen und mich stets fremd im fremden Lande fühlen!" „Das wäre traurig, denn dann müßte ich bedauern, Sitz hierher geführt zu haben. Das klingt wie Heimweh, Alice, habe ich recht?" Sie lächelte wehmütig. „Vielleicht, Doktor! Aber seien Sie nicht böse! Ls wird wieder anders werden!" „Das hoffe ich! Else macht Ihnen unser Haus zur Heimat und Sie sollen sich glücklich brr uns fühlen!" Sie hatten einen Mitreisenden, einen älteren, starken Herrn mit frischem, geistvollem Gesicht. Doktor Steinberg kannte ihn zufällig! Er war Rechtsanwalt in Rourville. Herr van Zuynen war Holländer, sprach aber ein fließendes Deutsch. So kamen sie bald in «in angeregtes Gespräch. Als der Abend oorrückte, zog sich Alice in den bequemen Schlafwagen zurück. Die Herren zündeten sich jetzt ihre Zigarren an und blieben noch eine Weile zusammen. „Was für ein reizendes Mädchen Fräulein Waldvogel ist", sagte der Holländer. „Eie scheint die Gabe zu haben, sich die Herzen der Menschen im Fluge zu erobern. Ihre Frau Gemahlin wird froh sein, wenn Sie ihr diese Hausgenossin bringen. Woher stainmt denn Ihre Bekanntschaft?" Unsere Familien zu Hause sind verwandt und befreundet^ Alice hat manches Schwere erlebt. Aber Sie kennen ja mein Frauchen, van Zuynen, das ist gerade etwas für sie. Sie wird sie mütterlich in ihr Herz schließen." „Na, sollte die hier nicht ihr Glück machen können? Da ist dach so mancher Junggeselle hier — — —" „Das gehört ins Fach meiner Frau!" fiel Steinberg rasch ein. „Ehenstiften ist nicht mein Geschmack und nicht mein Amt. Van Zuynen zuckle die Achseln. „Gott bewahre, auch das meine nicht! Aber es gibt hier doch viele deutsche Männer, die keine Gelegenheit haben, deutsche Mädchen kennen zu lernen. Denen es das Geschäft auch nicht erlaubt, zu diesem Zweck nach Europa zu reisen. Für solche " Wieder brach Steinberg das Gespräch kurz ab. Es war ihm unbehaglich dabei zu Mute. Endlich gingen auch sie zur Ruhe. Der Holländer schlief fest. Ihn störte weder das Keuchen der beiden Lokomotiven, noch das Rasseln der Wagen und das Klirren der Fenster. Aber der Doktor konnte nicht einschlafen. Alice war ihm in diesen Wochen lieb geworden wie eine Schwester. Wie würde das Wagnis ausfallen, das sie unternommen hotten? Wje würde Lohmann ihr gefallen? Und würde sie Leutnant von Mangelsloh vergessen können? Heute klangs schon wie Heimweh aus ihren Worten! Vorwärts eilte der Zug. Jetzt schnell bergab. Dann mühsam bergauf, die steilen, gewaltigen Hedriver mountains hinan, deren malerisch« Grup pen sich besonders phantastisch im Hellen Mondlicht ausnahmen. Ein langanhaltendes Pfeifen der Lokomotiven weckte Wice. als die Sonne bereits aufgegang^n war. Neugierig öffnete sie das Fenster. Da sah sie eine große An zahl Strauße, die durch das Warnungssignal des herannahen-t
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