Suche löschen...
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 13.01.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-192201132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19220113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19220113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1922
- Monat1922-01
- Tag1922-01-13
- Monat1922-01
- Jahr1922
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 13.01.1922
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
U« Vlevslag sttlh l am ! Nordbahnhos! he« u»d Teleph»«« zerstört. Die An»! lintervrochen, ebens» Hose«. Der Berkehr! Ilse eingestellt. Erst euer« Herr »erden. . Die unterirdische» die Linie nach der s vernichtet. tt«ge«ave» Roh» Bronzekronen vom «erSiegerallee abge» Denkmal Friedrich« die beiden Bronze- »ngen de« Marmor- le an diesem Denk- hen. An fast aste» gen wahrnehmbar, oßfeuer«, das die »al vernichtete, wo- ark entstanden ist. Rückert verhaftet, oorltiufig nicht zu» Verhandlungen mit de geführt werden »te Summe betrügt ionrn Mark. WW-WWl WU M MLtEein Lallnberg, Hohndorf, Röblitz, Bernsdorf, Rüsdorf, St. Egidien, Oemrichson, Marienau, den Mülsengrund, Kubschnappel und Tirschheim. Erscheint täglich, auher Sonn- und Festtags, nachmittags. — Bezugspreis: 10,— Ml. monatlich frei ins Haus, durch die Post bezogen 30,— Mk. vierteljährlich. Bestellungen nehmen die Geschäfts stelle, sämtliche Postanstalten, Briefträger und unsere Zeitungsträger ent gegen. — Einzelnummer 50 Pfg. Anzeigenpreis: Die sechsgespaltene Grund^jle wiid mit 1,50 Mk. für auswärtige Besteller mit 1,75 Mk. berechnet. Im Reklame und amtlichen Teile kostet die dreigespaltene Zeile 3,50 Mk., für Auswärtig«, 4,— Mk. Schluß der Anzeigenannahme norm. 9 Uhr. Fernsprecher» Nr. 7. Drahtanschrift: „Tageblatt". Postscheckkonto Lcipua 86 697. Dtese« Blatt enthalt die «uttlicheu B«Innnttn>GnnD«n des Amtsgericht» und der Amtsan»alischaft, sowie des Stadiraies zu Lichlenstein-Lallnder«. vruS u. Verlag von Otto Koch L Wilhelm Pester in Lichtenstein-C., Inh. Wilhelm Pester in Lichtenstein-C., zugleich verantwortlich für den gesamten Inhalt des Blattes. Nr n Freitag, oev 13 Januar LSL2 72. Iabrgaug gen eine« heftigen H noch Hause und ett „Ich begreife Die Kanu ein so Sewitter fürchten?" DB Kids der Ansem- m EMiks. MelMM!Sk i>!e WWlileii. Die Anmeldung yer Ostern 1922 schulpflichtig werden» den Kinder ist on solgrnden Togen zu bewirken: s) für die Diefterwesfchul» : Kinder des ehemaligen Ortsteils Lichtenstein mit Aus nahme der Nirlaser, RSdlitzer Straße und Psarraue. den 16. Januar 2—4 Uhr Knaben A—N. Dienstag, den 17. Januar 2—4 Uhr Knaben O—3. Donnerntag, den 19-Iannar 10—12 Uhr Mädchen A—N. Donnerolag, den 19. Januar 2—4 Uhr Mädchen O—3. b) für die Pestalozzischnie: Kinder des ehemaligen Ortsteils Caünberg, der Niclaser, RSdlitzer Straße und Pfarraue. Montag, den 16. Januar 2—4 Uhr Knaben. Dienstag, den 17. Januar 2—4 Uhr Mädchen. c) für die Seminarübnngoschvle: Mädchen aus beiden Stadtteilen, soweit der Platz reicht Sonnabend, den 14. Januar oorm. '/-H—^,11 Uhr- im Erdgeschoß veL Hauptgebäudes (Konferenzzimmer.) Für alle Kinder ist der Impfschein vorzulegen. Im übrigen verweisen wir aus die Bekanntmachung vom 29 Dezember vorigen Jahres. Lichtenstein-Callnberg, den 7. Januar 1922. Die Schulleitungen. Kurze wichtige Nachrichten. * Der Bolterbundsrot hak am Mittwoch den Protest der deutschen Negierung gegen die Schaffung einer besonderen Saar- nakionaliiäl durch die Negierungskommission des Saargedietes «bgelehnt. 'Das Präsidium und der erweiterte Vorstand des Reichs Verbandes der Deutschen Industrie beschlossen in ihrer heutigen Sitzung, für die internationale Wirtschaftskonseregz in Genua eine Denkschrift auszuarbeiten, die genaue Unterlagen für die deutsche Wirtschaftslage und unsere Leistungsfähigkeit bieten soll. * Der Auswärtige Ausschuh des Reichstages ist vom Vor sitzenden, Abgeordneten Stresemann, auf Mittwoch, den 18. Ja nuar einberufen worden. ' Heute wird der vorläufige Neichseisenbahnrat zu einer Sitzung zusammentreten, um sich mit der Frage der Tanfer hbhungen zu beschäftigen. "Der Parteitag der ULP. wurde gestern von Dittmann mit einer Schluhansprache geschlossen, nachdem das Organisations statut angenommen worden war. Lipinskis Rede hierzu hatte den Erfolg, dah alle Abänderungsvorschläge abgelchnt wurden. ' Der Sekretär des Frankfurter Gewerkschaftskartells, Ge- noise Miesbach, teilte gestern in der Lartellsitzuna mit, dah der diesjährige internationale Longreh der Bergarbeiter im August in Frauliurt am Main abgehalten wird. * Nach Mitteilung der Eisenbahndirektiou München fuhr ge stern ein Güterzug in Hajgenbrückcn auf eine dort stehende Wa- gengruppe auf. Zwei Zugbeamte wurden getötet, drei Zug beamte und ein Viehwagenbegleiter teils schwer, teils leicht ver letzt. 27 Wagen und 2 Lokomotiven sind entgleist. ' Das Städtchen San Fratello bei Messina wurde infolge Unlerwaschung durch Regengüsse oom Erdboden fast verschlungen. Die Kathedrale sowie ein groher Teil Häuser sind verschwunden. Die Bewohner konnten noch rechtzeitig die Gebäude verlassen, sodaß nur wenige Menschenleben zu beklagen sein werden. * Wie die Londoner Morgenblätter melden, begann geitern die Zurückziehung der britischen Streitkräfte aus Irland. MlNritt Ses MMS WM. t ' Paris, 12. Januar. Tas Ministerium Briand ist nm 4,30 Uhr zurückgetreten. Ter Sturm im französischen Parlament, der Sturm in der französischen Volksseele, der von den Rachegöttern in Paris erregt wurde, hat Briand und sein Kabinett hin weggefegt. Am Donnerstag morgen traf er in Paris ein. Wie Telegramme melden,' hat der Ministerrat, der von 11-1 Uhr währte, die Haltung Briands gebilligt. Am Nachmittag wollte der sieggewohnte Redner sich als Sturm beschwörer dem Parlament stellen. Es liegen nn Augenblick Deine Meldungen vor, ob Briand in der parlamentarischen -- — — Durch Briands Sturz hat die Konferenz von Lannes ci>t vorzeitiges Ende erfahren, und der Deratungsstosf konnte weder aufgearbeitet, nach in bestimmte Formen ge bracht werden. Auch Ooucheur ist gestern uw. 7 Uhr mit einem Teile der frnizömchcu Delegation »ach Paris ab gereist. Lloyd George wird am Sonntag abreisen. Tie bisherigen Ergebnisse. Paris, 12. Fanuar. Ueber den Stand der Verhand lungen in Lannes kann folgender Ueberblick gegeben werden: 1. R ep a r a t i o n sf r a g e. Deutschland soll nach dem „Malin" im Jahre 1922 in Gold 720 Millionen Mari bc zahlen und in natura 1450 Millionen Goldmark, wovon 950 Millionen an Frankreich ^ommen sollen. Rach dem verbesserten Abkommen vom 13. August wll Frankreich in Gold 140 Millionen Goldmark a Konto seiner Okkupa- tinnslasten erhalten: den Rest erhalte Belgien. Minister Präsident Tbeunis erklärte sich gestern abend kür be friedigt. Deutschland zahle also im Fahre 1922 mindestens 2200 Millionen Goldmark; das seien 700 Millionen weni ger als der Londoner Zahlungsplan vorgesehen habe. 2. lieber den f r a n z ö «i sch - c n g li s ch c u Lchutz- vertrag ist folgender Vorschlag unrerbreitet worden. Grosz britannien verpflichtet sich, im Falle eines nichtprovozierlen Angriffes von Deutschland, mit allen »einen Streitkräften Frankreich zu Hilfe zu kommen. Die beiden Regierungen werden sich miteinander ins Einvernehmen setzen im Falle, daß die militärischen Klauseln des Friedeusvertrages von Versailles von Deutschland nicht beobachtet werden. Line Ratifikation des Vertrages durch die Dominions ist er forderlich, um diese zu verpflichten. Die Dauer des Sichcr- Hcitsver1raa.es wird aus 10 Fahre festgesetzt. - Es wird bemerkt, das; Lloyd George und Briand sich gestern ent schloßen haben, diesem Vertrage hinzuzufügen: 1. Line Ab änderung des französisch-englischen Schutzvertrages auf Grund des neuen »rauzösisch-cnglüchcn Schutzvcrtrages, 2. das; ein belgisch-englischer Defensivvertrag geschloßen werde. Rathenau vor dem Obersten Rat. Lannes, 12. Januar. Der Sonderberichterstatter des WTB. meldet: die Sitzung des Obersten Rates wurde durch Lloyd George eröffnet, der die deutsche Delegation, Arena oder außerhalb derselben gefallen ist. Fcdenfalls be deutet sein Rücktritt de» stärksten Protest gegen Cannes, Ler Frankreich zur Verfügung steht. So ist es gedacht und ge wollt und Briand darf mit dein Cäsaren sagen: „Klatscht. Beifall, Freunde, ich habe meine Rolle gut gespielt". Fn dem großen Kampfe Frankreichs um die Hegemonie in Euro- » pa durch Vernichtung Deutschlands ist Briand nur Werk zeug, was sich willig dem Geiste dieses rachsüchtigsten und ehrgeizigsten Voltes der Welt unterordnet. Werkzeug ist ein jeder, jeder Franzose für das, was er als die Mission seines Volkes betrachtet. Ls lieg! etwas Imponierendes in dieser absoluten und unbedingten Unterordnung unter die napo leonische Idee, die seit Jahrhunderten das Kennzeichen der französischen Politik gewc en ist. Man braucht nur an Herrn Dr. Wirth und sein Kabinett der Erfüllung zu erinnern, um den großen Gegensatz zwischen dem Deutschland und dem Frankreich von heute zu erkennen. Bei uns geht cs um Parteien und ihre Schiidhnlter, in Frankreich beugt sich alles dem, was man als Gebot des Landes erkennt. Ob Vriand definitiv in der Versenkung verschwinden oder aufs neue mit der Kabinettsbildung beauftragt wird, ist noch nicht ersichtlich. Jedenfalls sind das Resultat Gr Konferenzen in Lannes und damit die hochfliegcnden Pläne Lloyd Georges einstweilen in Frage gestellt. Man wird das Weitere in dem herrischen Stück, das Frankreich auf offener Bühne spielt, abwarten müssen. Briand wird wiederkommcn in Frankreich morgen oder später. Aber er kommt wieder. Der Lebensgang dieses Mannes, seine Wandlungsfähigkeit und seine nicht zu leugnen de geistige Bedeutung und Tatkraft werden eine Natur »nit spezifischem Leichtgewicht immer wieder an die Oberfläche werfen. Sein Vater war ein kleiner Gastwi rt, der mit der Mütze auf dem OKopf hinter dem Schanktisch stand, und der in der französischen Provinzstadl eine jener Wrnkelver- s deren Mitglieder ihm vorder persönlich vorgestellt worden waren, begrüßte und sie Ginn ausforderte, -ich über die Gründe der Zahlungsschmicrigkcit und über die deutschen Vorschläge zu ihrer Abstellung auszusprcchen. Reichsmini ster a. D. Tr. Rathenau ergriff darauf in deutscher Sprache das Wort und gab zunächst dem Dank der deutschen Re gierung für die Einladung Ausdruck. Er dankte ferner der französischen Regierung für die dargebotene Gastfreundschaft und gab dann >n längeren Ausführungen ein allgemeines Bild von der wirtschaftlichen und nuanziellen Lage Deutsch lands und von den Schwierigkeiten, weiche «ich durch die Leistung der Reparationszahlungen, wie sie im Londoner Abkommen festgelegt seien, ergeben Hütten. Deutschlands Grenzen sollen nicht respektiert werden. Paris, 12. Januar. Wie der Sonderberichterstatter dec Agcncc Havas meldet, sei der Oberste Rat heute vvrmit tag zusällig dazu gekommen, über die Tragweite Les H 5 der Resolution von« 6. Januar sich auszusprechen, wonach die Mächte sich gegenseitig oerpslichten, ihre Grenzen zu respektieren nnd sich gegenseitig nicht anzugreifen. Ta diese Fassung zu Interpellationen Anlaß gegeben habe und auch dem Rechte Awnkreich Abbruch tue, Sanktionen im Falle einer Verfehlung Teutschlands zu verhängen, was der Frie- dcnsvertrag von Versailles zulasse, ko habe Lloyd George die Gedanken der Konferenz wie folgt präzisiert: Die Reso lution lann in keiner Weise >>en Rechten Abbruch tun, welche die Alliierten durch die bestehenden Verträge erhalten haben, und die Reparationsfrage, welche die Alliierten betreffe, könne auf teinen Fall auf der Konferenz von Genua zur Er örtcrung gebracht werden. Frankreich besteht auf feinem Schein. .Paris, 12. Januar. „Liberte" berichtet, es scheine, daß man sich im gestrigen Minislerrat, in welchem Präsident Millerand persönlich interveniert habe, über folgende Grund linien einige: I. keine Herabsetzung der Schuldenforderungen zuzulassen, 2. nicht aus die Besetzung des linken Rhein users zu verzichten, 3. alle Rechte Frankreichs auf wirv- schaftliche und militärische Sanktionen ausrcchtzuerhalten, wenn die Umstände es erfordern. In diesem Sinne sei ein langes Telegramm an Briand abgcgangen. gnüqungsstättcn unterhielt, die mau in Teutschland als Auimi erkncipe mit V a r i c te c b c t r i e b nennt. Mit dem elterlichen Lokal war eins der kleinen Hotels verbunden, in denen die Gäste selten allein abzusteigen pflegen. Allzu sehr mit ethischen und moralischen Grundsätzen beschwert wird der junge Briand von «einen Eltern also wohl nicht in die Welt entlassen worden nun. Immerhin, sie taten etwas sür ibren Sprößling und ließen ihn Iura stu dieren, sa daß sich Artiste Briand in Saint-Nazaire als Advokat nicderlassen konnte. Eine unangenehme Affäre macht? ihn in der kleinen bretonischen Stadt unmöglich. Vriand ging nach Paris. Fn SainttRazaire hatte er sich nach kurzer boulangistischer Fugendverirrung dem radikalen Sozialismus in Lie Arme geworfen, und als er nach Paris lam, ging ihm bereits ein Raine als Agitator voraus. Fnncrhalb der sozialistischen Partei wirkte cr denn auch eine Reihe von Fahren. Er wurde der Verkünder des Generalstreiks; er widmete sich den französischen Gewerkschaften, derer. Verbände er organisierte, und als sozialijti'chen General sekretär wählte ihn im Fahre 1902 die Fabritstadl Saint- - Etienne in die Kammer. Ter anarchistisch-sozialisliichc Hetzer wurde alsbald Berichterstatter über das Gesetz der Trennung von Kirche und Staat, und Vriand zeigte bei dieier Ge legenheit zum ersten Male vor der breitesten Oeffenttichkeit seine parlamentarischen und staatsmännßchcu Fähigkeiten. Als das Trennungsgesetz in Kraft trat, wußte man zu Leven Durchführung in Frankreich keinen geeigneteren Mann als Briand zu finden, so wurde er im Jahre 1906 als Unter- richtsminnter in das Kabinett Sarrien berufen, um auch in Llemenceaus dreijährigem Ministerium das Portefeuille ' zu verwalten. Nach Clemenccaus Sturz im Juli 1909 wurde Briand Ministerpräsident; sieben Jahre, eine lächerlich ge ringe Zeitspanne, hatte dieser Mann gebraucht, um vom neu- » gebackenen Deputierten bis zum höchsten Posten im Staake 1 aufzusteigen. '
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite