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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 03.06.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-06-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-192206035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19220603
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19220603
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1922
- Monat1922-06
- Tag1922-06-03
- Monat1922-06
- Jahr1922
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 03.06.1922
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ind bei einem Lrvlo- letzt 17 Tote und 25 . werden noch vermiH. worden, lieber die ie Erplosion hat sich sechsten und siebenten sten und zweiten öst- Feststellung mutz den die Erplosion in die leinyeschlagen ist und ,estaltete sich die Ret loten Lutzerst schwierig. 8iWW-WllIlWi!l UW LiLLenttein-Callnberg, Hohndorf, Röblitz, Bernsdorf, Rüsdorf, St. Egidien. AEtmiLsort, Marienau, den MAsenarund, Kuhschnavvel und Tirschbeim. e sich auf der Strecke . Ein ron Suhl tom- z während der Fahrt. Lokmotive auf, wobei rden. Strengste Geheimhaltung * «t ««r isrr i 707 Posten. Pfg. in 557 Posten. ' Konten: 3S. I00 «». 44 Pfg. tägliche Berzinfung. narken. ig von Wertpapieren, chm. ^/,3—4 Uhr. terbrochen von rerwaUungsgebäude Eallnberg). ennverficherungsan- Bermittelungestellk > irolkueaer.Drr^n-U. », di, L«,r kolünl»»-^ il; Ablesestab für llax Polster, Hohen- i u- dergl (ausgel. Frischwasserttänke llhner usw. (Gm> >lr Urentlr. 3. Lngart. g und Montag. - LI Akle t Keiler le. U. Teilt auf Leben und rten Retter auf hen Abgrund». erfilm: 7s»Mri» >nsation«»Drama nen Darstellerin trolle. reten, rechtzeitig Mek eb»G pr. baldigst näheren Details er g rc. erbeten unter Ölatle». Erscheint täglich, außer Sonn- und Festtags, nachmittags. — Bezugspreis: 20,— Ml. monatlich frei ins Haus, durch die Post bezogen 60,— Mk. vierteljährlich. Bestellungen nehmen die Geschäfts stelle, sämtlich« Postanstalten, Briefträger und unsere Zeitungsträger ent gegen. — Einzelnummer 80 Pfg. Anzeigenpreis: Di« sechsgespaltene Grundzeile wrrd mit 2,— Mk. für auswärtig« Besteller mit 2,25 Mk. berechnet. Sm Reklame- und amtlichen Teile kostet die dreigespaltene Zeile 4,50 Mk., für Auswärtige 5,— Mk. Schlich der Anzeigenannahme vorm. 9 Uhr. Fernsprecher Nr. 7. Drahtanschrift: „Tageblatt". Postscheckkonto Leipzig 86 697. sv-efe» Matt «chitt die «uttliOe» Velauutmachmigeu de« Amlrgericht« und der AmlsauwaNfchafl, sowie des Stadlraler zu Lichleusteiu-Lattuberg. MM «. Verlag von Otto Koch Ä Wilhelm Pester in Lichtenstein-T., Inh. Wilhelm Pester in Lichtenstein-T., zugleich verantwortlich für den gesamten Inhalt des Blattes. Nr 128 Sonnabend, oen 3 Juni 1S22 72. Jahrgang. MWe SmnMile — Mmelnk WWWMle In letzter Zeit haben sich die Fälle gemehrt, in denen — abgesehen von Schülern — der § 2 der Schulordnung auch von Eltern, Lehrherren und Arbeitgebern nicht be achtet worden ist. Er lautet: .Der Schulbesuch mutz regelmäßig und pünbtlich sein. Bei Schul^ersäumnissen gilt in der Regel nur Krankheit de» Schüler« oder bedenkliche Erkrankung in der Familie ab» Entschuldiguugsgrund. Die Entschuldigungen find stet» schriftlich vor Beginn de» Unterricht vom Lehrherrn oder Erzieher zu bewirken. Hierbei wird auf folgende Bestimmung verwiesen: s) Verordnung des Königlichen Ministeriums de« Innern vom 21. April 1913, Nr. 5S5 UI ?.: Schuloersämnnisse wegen besonderer Abhaltungen im Geschäfte de« Lehrherrn können al» gerechtfertigt im all- gemeinen nicht anerkannt werden. Ob auf vorherige« und besonder« zu begrün- dende« Ansuchen eine« Lehrherrn im einzelnen Folie ein Schüler wegen besonderer schwerwiegender geschäftli- chen Abhaltung einmal vom Unterricht besreit werden kann, mutz dem pflichtmützigen Ermesse« de« Schul- leiter« überlasten «erden. Gegen eine solche Befreiung würde da« Ministerium der Innern unter der Voraussetzung nicht« einzuwenden haben, daß nur in den seltensten Ausnahmesälleu hiervon Gebrauch gemacht wird und überdies die Leistungen und daS Verhalten de« Schülers eine solche Befreiung durch aus unbedenklich erscheinen lasten. d) § 127 der RrichSgewerbeordnuug: Der Lehrherr ist verpflichtet, den Lehrling zum Besuche der FortbildungS- oder Fachschule anzuhalten und den Schulbesuch zu überwachen. Er darf dem Lehrlinge ldie zu seiner Ausbildung erforderliche Zeit und Gelegenheit nicht entziehen. (Siehe auch 120, 139 146, ISO Abs. 4 der Relchsgewerbeordnung 1 — Unentschuldigtes Fernbleiben wird vom Stadttat nach Gehör de« Schulau«schuffe« mit hohen Geldstrafen ge ahndet. Die Schulordnung ist allen Schülern und Schülerin nen bei ihrem Eintritte in die Schule aurgehändigt worden. Die Eltern, Lehrmeister und Arbeitgeber werden hiermit ersncht, als Erztehungspflichtige die Schule bei der Durch führung de« § 2 der Schulordnung zu untestützen. Die Verordnungen des Unterrichtsministerium« be sagen für die Knaben- und Mädchenfortbildungsschnlen sinngemäß dasselbe. Lichtenstein-Lalluberg. am 1 Juni 1922. Der Stadtrot — Schulamt. — Die Leitung der Städtischen Gewerbeschule Knabenfortbildungsschule — Mädchensortbildungsfchule. Oeffentliche Sitzung de- Vemeiuderote« ,» Hohndorf (Bez Lhemnitz) am Donnerstag, de« 8. I««i 1922, nachmittag» 5 Uhr i« Zeichenfaale der Bolk«fch«le Togesord«n«s: 1 . Mitteilungen. 2 Ehemalige« Brauereigrundstück. 3. Gesuch um Einbau eine» Kino» in den ehemaligen Eiskeller de« früheren Braueretgruudstückes. 4. Freibankgebühren. 5. Gesuch der Hetmbürgerinne» um Erhöhung ihrer Bezüge. 6. Mütterberatungsstelle. 7. Schneepslug. 8. Nachtrag zur Steuerorduuug der Gemeinde Hohndorf, Erhebung einer sozialen Abgabe bett. 9. Futzbahnban au der Paßstraße. 10. Verbandsverufsschuie. 11. Unterbringung der Feuerwehrleiter. 12. Schornsteinfegergebühren. 13. Straßen- und Schleusenbau. 14. Wochenmarkl. 15. Geländraustauschgesuch. Eo. Wettere«. Hohndorf (Dez. Ebemnitz). am 3. Juni 1922. Der Borfitzende Schuster, Gemetndeoorstand. Bekanntmachung. Zulassuna «lue« Bolk«begehre„ «nf AuflSs««g de« La«dtage« Die Frist znr Stimmabgabe für da« Volksbegehren beginnt Die««tag, de« 6. 3»«i «ud endet «tt Ab la«? de« Montag«, de« 1S. Suat 1V22. Die Etntragsltste liegt während obiger Frist im Rathaus — Zimmer 4 — au« und können an den Wochentage» (außer Mittwoch« und Sonnabends) vou vormittag« 7 12 Uhr »ud »achmittag« vo» 2—8 Uhr, Mittwoch« «ud Sou»ab,ud« vo« vor- «Mag« 2 bi« «achmittag« 2 Uhr, und au de« So««- «ud Festtage» von vormittag« S—12 Uhr die Unterschriften in die Etntragsltste abgegeben werden. Hohn darf (Vez Themnttz), den I Juni 1922. Der Ge«el«devorsta»d. Schuster. SWM MMs (Ser. wsM. Zinsfuß 3'/,°/v Tägliche Verzinsung Postscheckkonto Leipzig Nr 21489. Gemeinde-Girokonto Nr. 2. Srengste Geheimhaltung. Unentgeltliche Aufbewahrung, An- und Verkauf von Wertpapieren. Geschäftszeit: Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag, von früh 7—12, nachmittags von 2— 4 Uhr. Mittwoch und Sonnabend früh 7 bi« mittag I Uhr, desgleichen vor sonstigen Festtagen. Vermittlung von Lebens- und Rentenversicherungen der Sffentl Leb«nverstcherung«-An- statt sächsischer Sparkassen, Kurze wichtige Nachrichten. , * Der „Temps" kündigt an, daß nunmehr die inter alliierten Truppen aus Oberschlesien innerhalb vier Wochen zurückgezogen werden. Die Kosten der Besatzungsannee sowie die Kosten für die Interalliierte Kommission werden aus den lokalen Einnahmequellen bestritten werden. * Die Ansichten über den Stand der Anleihefrage sind noch ungeklärt; während deutscherseits die Aussichten opti mistisch beurteilt werden, finden solche Auffassungen inPrriser Mitteilungen keine stütze. * Nach einer Havas-Meldung aus London, wird die Begegnung zwischen Lloyd George und Poincaree nicht in Chequers, sondern in London stattfinden. Poincaree hat heute vormittag Mitteilen lassen, daß er die Einladung Lloyd Georges für den 19. Juni annehme. — Die Macher treffen sich also! * In Paris ist der Leiter des französischen Konsulats in Mainz, Decousse, verhaftet worden. Er wird beschuldigt, in seinem Amte Unterscheife begangen zu saben. * Aus Washington wird gemeldet, daß die Verhand lungen des Präsidenten der englischen Petroleumgesellschast zu keiner Einigung mit der Standard Oil Company geführt Haden. Damit besteht nach wie vor in der Petroleumfrage die Differenz zwischen Amerika und England. * Auf die offiziöse Erklärung des Außenamtes hin, daß die Regierung der Vereinigten Staaten die Einladung zur Haager Konferenz nicht annimmt, erhobqr alliierte Bot schafter im Staatsdepartement Vorstellungen. Sie schlugen vor, die amerikanische Regierung möchte dann wenigstens Delegierte entsenden in solche Kommissionen der Konferenz, die sich lediglich mit wirtschaftlichen Fragen beschäftigen. l MMegkN. Von D. Otto Everling, M. d. R., Nikolassee. Unser schönes deutsches Land ist in Licht getaucht und prangt in prächtigem Festgewand. Und doch wandert das deutsche Volk im Dunkeln. Mit uns gehen durch die lichte Pfingstzeit schwere Sorgen und tiefe Trauer: bedrückende Verhandlungen zur Abwehr von Gewaltmatznahmen wegen unerfüllbarer Verpflichtungen in Paris und beklemmender Schmerz wegen ungerechten Raubes deutschen Landes und deutscher Volksgenossen in Oberschlesren. Und doch kann auch in alles Dunkel unserer deutschen Not der Pfingstzeit Licht bringen. Der heilige Geist, den Pfingsten verkündet^ wird vielfach nur gewertet als die Kraft der Erneuerung und Läuterung der einzelnen Persönlichkeit. Tatsächlich ist dieser Geist vor allem der Geist der Gemeinschaft. Die alte Pfingstgeschichte beginnt mit den Worten: „Als der Tag der Pfingsten erfüllt war, waren sie alle einmütig beieinander." Pfingsten ist der Geburtstag der christlichen Gemeinde. Pfingsten erscheint als der lebendige Widerspruch wider die mißverständliche Losung: „Religion ist Privat sache." Die Bannerträger des todüberwindenden Glaubens Christi werden durch das Feuer seines Geistes zu einer Gemeinschaft zusammengeschmiedet, die in der Menschheits geschichte die bedeutsamsten Wirkungen gehabt hat. Dieser Segen des Pfingsttages kann auch die Rettung unseres Vol kes noch heute werden. Wir leiden unter einer furchtbaren Zerklüftung und Zerrüttung des Volkslebens, die vor dem Kriege unseren Aufschwung hemmte, im Kriege unsern Siegeswillen lähmte, nach dem Kriege unsern Wiederaufbau stört. Klassenhoch mut und Klassenverhetzung verwüsten unsere Volksgemein schaft, sie sind das unheilige Widerspiel des heiligen Geistes. Wo der Geist Christi wohnt, sollte für den unseligen Klassen hochmut mit seinen lächerlichen Erscheinungen und verhäng nisvollen Derherrungen kein Raum sein. Man möge uns nicht mißverstehen, Standesunterschied« hat es stets auf Erden gegeben, sie werden sich nicht beseitigen lassen, ja ein rechtes Standesbewutztsein ist eins der besten Erziehungsmittel im Mcnschengetriebe. Aber Klassenhochmut ist ebenso scharf zu verurteilen, wie die volksvergiftende Klassenverhetzung, die in ihm einen furchtbaren Nährboden findet. Beide haben in den Wirren der Menschheitsentwicklung seltsam die Rollen getauscht. Hat nicht selren kurzsichtiger Dünkel auf die schwielige Faust des Handarbeiters selbstgefällig herabge- schaut, so überhebt sich heute ost engstirniges Machtbcwutzt- sein von Handarbeitern in prahlender Verkennung über die Leistung der Geistesarbeiter. Dieses Gebahren verkennt die tapfere Treue, die in aller rechten Arbeit liegt, ihm fehlt neben der Würdigung des Menschengeistes die innerliche Tiefe des Gottesgeistes. Wo der heilige Geist der Pfingsten weht, da können die Menschen verschiedener Stände und Stämme und Glaubensformen „einmütig beieinander sein". Und solche Volksgemeinschaft allein kann unserm verstörten Vaterlands den Weg zum Aufstieg bahnen. Freilich solche Gemeinschaft erringt ein Volk nicht durch einen plötzlichen, kräftigen Entschluß, sondern allein durch eine stille, geduldige Erziehung. Und wenn wir die Erziehungsmächte überschauen, die unsere Kulturwelt außer den Schulen der Jugend uns bietet, so sind ihrer viele, die wir dankbar grüßen: Familiensinn. Naturfreude, Wanderlust, Kunsterhebung. Aber eins ist ver tiefender als alle, eins ist unersetzlich und wird doch von vielen durch Ersatzmittel dürftig ersetzt: das ist die stille Kraft des göttlichen Geistes in der christlichen Gemeinde, die zu Pfingsten gegründet ward. Wenn die christliche Gemeinde in ihrer Ausgestaltung Wirksamkeit die Anziehungskraft wieder findet, die der Mensch der Gegenwart braucht, wenn der fragende Wirklichkeitssrnn der neuzeitlichen Gottsucher zu dieser Quelle sich wieder wen det, dann wird dem deutschen Volke ein rechter Pfingst - segen geschenkt werden.
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