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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 28.07.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-07-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-192207286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19220728
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19220728
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1922
- Monat1922-07
- Tag1922-07-28
- Monat1922-07
- Jahr1922
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 28.07.1922
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fuud geschätzt wird, «che» t» de» v«th i». r Bor soll ereignete ct stehe» dicht het- nlt ollem mögliche» io dort vorbeifuhr, und stürzte plötzlich rtte nun die Wahl, er in die Budenreihe nächsten Augenblick i. Die leichte« Ve- ,zwischen sah man sonstigen Handel»« Der Vorfall rief unter den Händler» eneu glücklicherweise Ein Schwarm Bie- t Goldschmidt mik , stachen ein Pferd « der Bienenstiche lug, der abend» um -bürg eintrifft und nd sich am Milt- Gr verließ hinter «wagen zu begeben, e er in sein Abteil ben. daß ein Herr, eseffen hatte, oer- »eiden Koffer, die Mk habe». Der Zug, konnte aber ffer nicht finde«. Lüneburg a»»ge« m sonderbaren Ligen» »et die "Schles. 3tg... de» Kreisbontrolleurs vet Schreibmaschinen n waren. Der Atju- erleutnant Drurl, er» it» dem Oberbürger- nicht der Fall. Die »euischen Beamten in liches Eigentum des schafft werden sollte, tea und Waffen ver» !N heraus und schick» Mitteilung, daß die »»genommen worden Varze in Flaschen Flelschbrühwürfe >alttät wieder zu e man auf den immeu nicht von Bankhaus 7. o »» ) 26.17. 77^i0 »/. -«irr*, ia-Eallnbera. 72,- 200,- VI,- 116- 63SO 70,l2S 94,— SS,25 96,50 og 106',4g 9750 770,- 1200,- 425,- 498,— 1285,— 1475- 410,- 464,— 23 l — »430- 44S,— 781,- 1600,- 196.50 'MOO.— 1897,90 1357,95 >767,20 514.66 1280,35 >700,90 3416,75 405S,l0 1076^8 >»74^5 1,47 WWÄMMWW kV» NLtenstetn-Tallnbera, Hohndorf, Rö-M. Bernsdorf, Rüsdorf, St.Egidien. Ledttichsort, Marienau, den MÄsenarund, Kuhschnavvel und Tirschherm. ldlefe, Bl»tt «tthätt die «wüiche» ivet»»»tw«ch»»-«» be» Amtrgericht» «nd der Am1»«»»»I1sch«ft, sowie de» Stadtrater;« Lich1e«ftei>»LaII«r>erG. MM «. Berlag von Otto Koch L Wilhelm! Pester in Lichtenstein-C., Inh. Wilhelm Pester in Lichtenstein^., zugleich verantwortlich für den gesamten Inhalt des Blatte». Erscheint täglich, ander Sonn- und diefttags, nachmittags. — Bezugspreis: 25,— Mk. monatlich frei ms Haus, durch die Post bezogen 75,— Mk. vierteljährlich. Bestellungen nehmen die Geschäfts stelle, sämtliche Postanstalten, Briefträger und unsere Zeitungsträger ent gegen. — Einzelnummer 1 Mk. Anzeigenpreis: Die sechsgespaltene Grundzeite wird mit 3,00 Mk. für auswärtige Besteller mit 3,50 Mk. berechnet. Im Reklame- und amtlichen Teile kostet die dreigespaltene Zeile 6,50 Mk., für Auswärtige 7,50 Mk. Schluß der Anzeigenannahme vorm. 9 llhr. Fernsprecher Nr. 7. Drahtanschrift: „Tageblatt". Postscheckkonto Leipzig 86 687. Rr 174 Freitag, ve» 28 Juli 1SS2 72 Jahrgang. PnmttlM des RkiWrMenten m MmM des Rates mt BMI. ' Der Ministerrat oertagt. Berlin, 27. Juli. Der auf heute vormittag angesrtzte Ministerrat, der unter Vorsitz des Reichspräsidenten Ebert ftattfinden sollte, ist in letzter Stunde zunächst auf unbe stimmte Zeit verschoben worden. Der Ministerrat sollte die endgültigen Beschlüsse über die Bayern gegenüber zu tref fenden Maßnahmen bringen. Die Vorverhandlungen, die Präsident Ebert eingeleitet hatte, und die durch die Rück kehr des Reichspräsidenten Löbe eine Erweiterung erfahren haben, sind noch nicht abgeschlossen. Zur Erwägung stehen innerhalb der Reichsregierung zwei Möglichkeiten des Vor gehens gegen Bayern: entweder die Abgabe einer Erklärung durch den Reichspräsidenten, daß die bayrische Verordnung mit dem Reichsgesetz in Widerspruch steht - in welchem Kolle Bayern ausgefordert werden müßte, sie zurückzuneh- yim, um zu vermeiden, daß das Reich Bayern dazu an- lhalten muß - , oder die Anrufung des Staatsgerichtshofes des Deutschen Reiches, dessen Urteil wiederum der Reichs präsident zu vollstrecken hat. Gegen das letztere Verfahren richtet sich der gestrige Antrag der USPD., die oorschlug, der Ausschuß möge sich an den Reichstagspräsidentey Iv^n Einberufung des Reichstages wenden. Der Antrag ist bis jetzt noch nicht gestellt worden, er ist auch nicht beabsichtigt. Präsident Löbe hat heute vormittag mit dem Reichsprä sidenten und dem Reichskanzler Fühlung genommen. Mit dieser Besprechung hängt augenscheinlich auch die Vertagung -es Kabinetts zusammen. Zn den parteipolitischen Kreisen Berlins glaubt man heute bereits ziemlich allgemein, daß der bayrische Konflikt in sehr absehbarer Zeit durch gütliche Verständigung aus der Welt geschafft sein wird. Diese Verständigung wird dem unantastbaren Rechtsstandpunkt des Reiches vollkommen gerecht wreden, aber vielleicht einige bayrisch« Einrichtungen bei dem Staatsgerichtshof und dem Reichskriminalpolizeiamt bringen. w ck » Die Derhandlungsbrücke. Berka, 27. Juli. Heute mittag hat auf Anregung des Reichspräsidenten eine Konferenz zwischen dem Reichs präsidenten, dem Reichskanzler und dem Reichstagsprüsiden- ten Löbe stattgefunden. Als Ergebnis dieser Konferenz ist anzusehen, daß Reichspräsident Ebert nunmehr direkt in den Konflikt des Reiches mit Bayern eingreifen und Maßnah men zu seiner Beilegung treffen wird. Der Reichspräsident wird sich in einem Schreiben an den bayrischen Minister präsidenten wenden, darin die Verfassungswidrigkeit der bay rischen Verordnung darlegen und der bayrischen Regierung empfehlen, aus eigenem Entschluß die Verordnung zurückzu- ziehen und di« Gültigkeit -es Gesetzes zum Schutze der Republik auch für Bayern anzuerkennen. Das Eingreifen des Reichspräsidenten soll der bayrischen Regierung die Mög lichkeit geben, ohne Schädigung ihres eigenen Ansehens auf den Boden der Verfassung zurückzukehren. Es soll eine Ver band lungsbrücke von Berlin nach München schlagen, die von Bayern hoffentlich betreten wird. Selbstverständlich« Voraussetzung dabei bleibt die schon gemeldet« Bereitwilligkeit der Reichsregierung, bayrischen Wünschen bei der Ausführung des Gesetzes zum Schutze der Republik, insbesondere bei der Errichtung des Staatsgerichts- hofes und der Reichskriminalpolizei, rntgegenzukommen. Man nimmt hier in Berlin auf Grund besonderer «ingegangener Nachrichten an, daß der Schritt des Reichs ¬ präsidenten in Bayern warm begrüßt werden wird. Die Möglichkeit einer Reichstagseinberufung scheint jetzt ausge schaltet oder doch zum mindesten verschoben zu sein. Reichs- tagspräsident Löbe hat den unabhängigen Sozialdemokraten zu verstehen gegeben, daß eine Einberufung des Reichstages zur Besprechung der bayrischen Frage erst in Betracht kom men könne, wenn sich erwiesen habe, wie der Schritt des Reichspräsidenten in Bayern gewirkt Habs. Eine ähnliche Mitteilung ist auch der deutschnationalen Reichstagsfraktion zugegangen, die bekanntlich die Einberufung des Reichs tages gefordert hatte, um das Memorandum des Garan tieausschusses zu besprechen. Reichstagspräsident Löbe be absichtigt, den Aettestmausschuß des Reichstages am näch sten Mittwoch oder Donnerstag zusammentreten zu lassen. Dort wird dann die Notwendigkeit einer Reichstagseinbe rufung geprüft werden. Heute nachmittag wird wiederum eine Kabinettssitzung und zwar unter dem Vorsitz des Reichs präsidenten Ebert zusammentreten. Man nimmt an, daß der Reichspräsident dem Kabinett das an den bayrischen Mi nisterpräsident zu richtende Schreiben vorlegen wird. * * 4 * Eine wücttembergische Stimme Mr Lage m Bayern. Stuttgart, 27. Juli. Die Württembergische Zeitung schreibt: Die ganzen Schwierigketten kommen daher, daß Bayern die Weimarer Verfassung nicht anerkennen will, daß es versucht, sich diesen Dingen, so viel wie möglich, zu entziehen und sich innerhalb Deutschlands als ein voll ständiges Gebilde auftut. Daß das unmöglich gut gehen kann, liegt auf der Hand und die Konflikte zwischen Bayern und dem Reich nehmen denn auch seit Jahr und Tag kein Ende. Uebrigens darf aufrichtigerweise nicht verschwie gen werden, daß die Schuld nicht lediglich auf bayrischer Seite liegt, sondern zum Teil auch in Berlin, wo man mit einem Unverstand ohnegleichen und mit einer bösartigen Rücksichtslosigkeit auf die Länder einhaut und ihnen so die Anpassung an die neuen verfassungsmäßigen Verhältnisse erschwert und verbittert hat. Die Prager Blätter zum Konflikt mtt Bayern. Prag, 27. Juli. Die neuen Prager Blätter beschäftigen sich an leitender Stelle mtt den in Bayern überhand neh menden separatistischen Strömungen. Die Tribune schreibt u. a.: Der Tschechoslowakei kann und darf es nicht gleich gültig bleiben, was sich an ihrer Südwestgrenze abspielt. Die Losreitzung Bayerns vom Reiche bedeutet die Im provisation der Monarchie. Wenn wir uns die zahlreichen Verhandlungen vergegenwärtigen, die zur Zett der beiden Karlsputsche in Wien, in der Schweiz und in München ab spielten und dis sich für den Fall eines Gelingens der Ak tion zweifellos in positiven Resultaten geäußert hätten, dann wird die Gefahr für uns akut. Es ist ganz gleichgültig, ob wir es mit den Habsburgern oder mit den Wittelsbachern zu tun haben. Hinter beiden steht der schwarze Schatten der Reaktion und des Absolutismus. Neuerdings tritt das Bild eines neuen Oesterreich vor Augen und eines gestärk ten und konsequent rückschrittlichen Bayerns, das dadurch gefährlich sein wird, weil es die Unterstützung und die Zu stimmung der konservativen Partei Englands und Frank reichs hinter sich hat. Diese Kreise werden gewiß nicht schweigen und auch nicht untätig sein. Sie haben noch ge nügend Einfluß und auch noch genügend Geld. Auch wir dürfen nicht ruhig bleiben oder uns einer angenehmen Scha ¬ denfreude über die reichsdeutschen Wirren hingeben. Die bayrische Offensive ist nicht bloß ein Kamps gegen Deutsch land, sie ist ein Angriff gegen die bestehende Ordn-ng un gegen die Konstellation Europas, besonders Mitteleuropas. Es handelt sich nicht bloß um eine innere Angelegenheit Deutschlands, sondern um eine Angelegenheit von inter nationaler Tragweite, die am schwersten jene treffen könnte, die sich lächelnd die Hände reiben. Ein untrügliches Zeichen dafür, daß Bayern Ernst macht, ist das jahrelange Streben der bayrischen Regierung nach einer finanziellen Sezession vom Reich und die auffällige Konzentration der bayrischen Truppen. Dies kann für uns allerdings nur ein neuer An trieb sein, dm Dingen in Bayern die größte Aufmerk samkeit zu widmm und sich nicht überraschen zu lassen. Wir dürfen uns nicht darauf verlassen, daß Deutschland in Bayern selbst Ordnung schaffen werde. Die Reichswehr ist derart dezimiert, daß sie keinen Verlaß bietet und hinter dm bayrischen Separatisten steht die ganze nationale Partei. Die Sozialistm drohen zwar mit dem Generalstreik; die Lage ist aber heute anders, wie zur Zett des Kapp-Putsches. Auf dm bayrischen Verstand können und dürfen wir uns nicht verlassen. Es bleibt uns also nichts anderes übrig, als sich auf sich selbst zu verlassen. In diesen Auslassungm der Prager Blätter ist vor allem interessant, daß die Herren Tschechen aus dem Kon flikt zwischen Reich und Bayern Vorteile ziehen möchten und daß die Reichswehr, die sonst der großm und kleinen Ententt immer zu stark, auf einmal nicht mehr stark genug sein soll, Ordnung im Reiche schaffen zu können. Auf diese Fest stellung werden die Reichsstellen zu gegebener Zeit zurück- kommm müssm. Frankreich und Bayern. Wie Lie T.-A. erfährt, hat die französische Regierung bei der bayrischen Regierung Beschwerde darüber erhoben, daß über die Verbindung zwischen Leoprechting und der französischen Gesandtschaft öffentlich Gericht gehalten worden ist und daß man diese Dinge nicht unter Ausschluß der Oeffenttichkeit verhandelt hat. Anderseits hat Bayern die Reichsregierung ersucht, gegen die französischen Machenschaf- Im und die französischen Sonderpolitik in Süddeutschland Beschwerde zu erheben und die Abberufung des französischen Gesandten in München zu fordern. Ueber dm Zwischenfall mit Bayern schreibt der Temps in hetzerischer Absicht, die Lage sei durchaus klar. Die bay rische Regierung befinde sich in offenen, Aufruhr gegen das Reich. Bayern habe gegen die Reichsregierung eine groß« Koalition gebildet. Diese bestehe aus Offizieren, Landwir ten, Bürgern, Intellektuellen, Industriellen und Kaufleuten. Alle diese Leute seien energisch, geschickt und mächtig und befänden sich in ständiger Verschwörung gegen die Republik. Unter diesen Umständen könne die bayrische Regierung es sich herausnehmen, das Reich herauszufordern. Die Beam ten des Reiches und die Offiziere der Armee hätten durch aus monarchistische und angriffslustige Gesinnungen. Die Revolution sei in Deutschland noch nicht vollendet. Wenn die Reichsregierung sich weniger darum kümmern wollte, gegm Frankreich mobil zu machen, und sich mehr bemühte, die Verwaltung zu reinigen, so würde sie nicht die Schmach erlebm, vom bayrischen Schützenkönig in Schach gehalten zu werdm. Kurze wichtige Nachrichten. * Sachsen hat an die Entente im abgelaufmen Jahre bisher für 31,5 Millionm Mart Sachleistungen ausgeführt,- darin sind 11,25 Millionm Mark für Möbel enthalten. * Am heutigen Freitag findet eine Besprechung der Staatspräsidenten von Württemberg, Bayern, Baden und Hessen über die durch die Verordnung der bayrischen Re gierung vom 24. 7. geschaffene Lage statt. * Wie di« TU. erfährt, ist als Sitz des Reichsver- waltungsgerichtshoses nunmehr endgültig Stuttgart bestimm^ »or-en. ' Die Meldung von der bevorstehenden Ernennung des Grafm Brockdorff-Rantzau zum Botschafter in Moskau be ruht auf Kombinationen. Wie von zuständiger Stelle vre- lautet, ist diese Ernennung entgegen ander lautenden Mel dungen für Graf Brockdorff-Rantzau weder nachgesucht noch erteilt wordm. * Der Schiedsspruch, der zwischen den Reedern und den Vertretern der Seeleute vereinbart worden war, wurde am Mittwoch von dm Streikenden mtt 486 gegm 155 Stimmen adgelehnt. Der Streik geht also weiter. ' * Der unabhängige Reichstagsabgeordnet« Dr. Breit scheid ist m Paris eingetroffen. Er wird am Jahrestage? der Ermordung Jaures bei der Gedenkfeier das Wort er greifen. * Korfanty ist nach einer Meldung der Frankfurter Zei tung vom polnischen Kriegsminister, der in Korfantys Ka binett übernommen werden sollte, die Tapferkeitsmedaillv wegen seiner Taten in Oberschlesien verliehen wordm. — Das wird deshalb mit Spott aufgmommen, weil Korfanty nie an der Front gewesen ist. * Durch einen Erlaß des Handels- und Industrie- Ministeriums wird die Ausfuhr polnischer Kohlen gestattet. ----- 1 . ..t.
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