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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 11.09.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-09-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-192209117
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19220911
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19220911
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1922
- Monat1922-09
- Tag1922-09-11
- Monat1922-09
- Jahr1922
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 11.09.1922
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... WWWWWW WU 1 M SMenNebt-Tallnbera. LobndorV.Rödvtz. Bernsdorf, Msdorf. St. Egidien. I LedaiLsort, Marienau, den MSlsenarnnd, Knbschnavvel und Tirschbet«. >Ll1. Han V6N8ueks er- 72 Jahrgang Montag, den U September ISS2 Rr 212 n, i. j««ger, schwerer r ) cel M. tchhM'E.' nl, repte ttsl r l < ? »ese» «lett «nttzätt di« e«a»ch« «chwwtweWeW«, »«« Amtsgericht, und d«r AmtsomnNschnft, s»»1« d«, Stadblret«, ,, Lichteefteie.Celle»««-. MM e. Verlag von Otto «och L Wilhelm Pester in Lichtenstein-T., Inh. Wilhelm Pester in Lichtenstein-C., zugleich verantwortlich für den gesamten Inhalt des Blatte«. )» cht i«r re, a- rie eit 'm «n m !5 ch lr )e^ " wie Keine Spaltung m der Deutschnationalen Partei. In der sozialdemokratischen und kommunistischen Presse ist dieser Tage eine Notiz erschienen, die von einer Spaltung der Deutschnationalsn Dolkspartei redet. Die Nachricht ist vollkommen aus der Lust gegriffen und trägt den Stempel parieigegnerischer Wahlmache offensichtlich auf der Stirn. tagssitzung vom 14. September viel besprochen. Zuerst soll der Landtag an diesem Tag über den Gesetzentwurf über Pflichten der Beamten und Lehrer und über Aenderungen des Dienststrafrechts beraten und sich dann über seine eigens Auslösung entscheiden. Beschlüsse er sie, wäre die ganze vorhergegangene Beratung des Gesetzentwurfes umsonst ge wesen. Entweder hofft man bei den Regierungsparteien auf eine abermalige Hinauszögerung der Entscheidung durch llm- Ml der Kommunisten oder durch Antrag auf dritte Lesung — oder man will noch einmal eine Gelegenheit zu politischen Auseinandersetzungen, von der Parlamentstribüne aus schaf fen. ' jjährige Anwendung des Abkommens Bemelman-Gillet in vollem Umfang zufriedenstellend sei. Bezüglich der Abtre tung deutscher Kohlen, die Stinnes verlange, erklärte der Minister, daß er den Standpunkt der französischen Regierung in dem Briefe an Lubersac festgelegt habe, worin er den «Gedanken gutl-eißs, deutsche Kohle ab Grube an die Ge nossenschaft abzutteten, die sie ihrerseits wieder deutschen Lieferanten überlasse unter der strikten Bedingung, daß Deutschland quantitativ und qualitativ das Programm der Reparationen in vollem Umfang ausführt. Es sei übri gens -selbstverständlich, daß derartige Zessionen nur nach voll kommener Befriedigung der eigenen französischen Bedürfnisse Kurze wichtige Nachrichte«. * Sowohl der englische Handelsminister Home als auch Clemenceau wollen sich nach Amerika begeben, um die dor tigen Kreise zu veranlassen, die für November geplante Brüsseler Konferenz offiziell zu beschicken. * Der gegenwärtig in Berlin anwesende Vertreter Eng lands auf der letzten Haager Konferenz, llrquardt, ist mit Krassin in Verhandlungen über ein großes englisch-belgisch russisches Sachlieferungs-Abkommen eingetreten. Wie es heißt, - Acht-er Abschluß des Vertrages bevor. * Die in Berlin stattgefundene Reichsbetriebsrätekon ferenz hat eine Entschließung angenommen, einen Reichs- bettiebsrätekongretz für spätestens 22. Oktober einzuberufen, der die Kontrolle der Produktton als einziges Mittel gegen die Verelendung des Proletariats einleiten soll. * Zin Polnisch-Oberschlesien haben sämtliche nach dem neuen polnischen Wehrgesetz dienstpflichtigen jungen Leute Gestellungsbefehle erhalten. Sie haben sich unverzüglich auf den polnischen Einziehungsämtern in Kattowitz, Rybnik, Mys- lowitz und Pleß einzufinden, um in die Stammrollen einge tragen zu werden. Das polnische Kriegsministerium hat an- yeordnet, daß die oberschlesischen Rekruten nur in oberschle- jischen Regimentern eingestellt werden dürfen. " Das Aktionskomitee der zerstörten Gebiete tritt! heu te unter dem Vorsitze des Bürgermeisters von Lens, des sozialistischen Abgeordneten Basly zusammen. Gegenstand der Beratungen wird ein von den deutschen Gewerkschaften gemachtes Angebot fein, sehr beträchtliche Malenallieferungen zum Wiederaufbau der zerstörten Provinzen zur Verfügung zu stellen. »en. n von vr. Oetker'» er väer Korosrme, Isk Weiöe ru Lcbnee ebsckte peiMn, ein aaillin-Lucker, Lslr Noch keine Einigung mit Belgien. Berlin. Der Reichskanzler Dr. Wirth hielt gestern nach- . mittag anläßlich eines Einganges des Oberschlesischen Hilfs komitees beim Reichspräsidenten eine politische Ansprache, in der auf die außenpolitische Lage Deutschlands, insbesondere auf das Reparationsproblem, einging. Die tiefe Bedeutung der Reparationsfrage liege darin, den Gedanken des Wie deraufbaues Europas und der Welt aus den Händen der Rachepolitiker hinüberzuschieben auf ein Gebiet, wo eine nüch terne, wirtschaftlich rechnerische Erwägung die Vorherrschaft habe. Trotz der gemachten Fortschritte werde dieser Gedanke mitunter wieder verdunkelt. So habe die belgische Regierung eine Einigung in der Frage der Verlängerung der Schaß wechsel vorläufig unmöglich gemacht, weil sie sich an den Buchstaben der Entscheidung der Reparationskommission klam mert und erklärt, über die Lauffrist von sechs Monaten nicht Hinausgehm zu könnm. Was Helsen Deutschland aber Schatzwechsel auf sechs Monate, die im Februar nächsten Jahres, wahrscheinlich in der schwierigsten Zeit, die Deutsch land zu durchlaufen haben wird, fällig werden? Noch ein mal seim also politische Erwägungen vor die wirtschaftlichen zetteten. Deutschland und dis deutsche Wirtschaft könnten jedoch nur tragen, was wirtschaftlich möglich ist. Bis diese Erkenntnis sich in Europa durchgerungen haben werde, müsse Deutschland alle staatliche Energie aufbringen, um in einem Zusammenwirken aller Kräfte von Nord und Süd als sine einige Nation die schwere Aufgabe zu meistern. Im Vorder gründe soll die Sorge um das große Problem der Erhaltung der deutschen Nation stehen. Die Rede des Reichskanzlers wurde von dm Versammelten mit lebhaftem Beifall aus genommen. > WM Ms - WWW M WlMMNMklSkll kür da, Jahr 1-2- sind bereit» im Laufe diese» Monats im hiefigen Polizei» und Einwohnermeldeamt zu stellen. Der letzte Wander-ewerbefcheiu und 3V.— Mk. Kosten- Vorschuß find dabei mitzubringen. Stndtrnt Lichtenftel« Lallnber-, den 9 September 1822. Ausland. FünftMillionen-Kroaennoten. Wien. Die Oesterreichisch-ungansche Bank sieht sich, wie bereits gemeldet, gezwungen, zur Erleichterung des Zah lungsverkehrs eine neue Banknote zu 500 000 Kronen aus zugeben. Um aber allen Zahlungsschwierigkeiten, die bereits jetzt ziemlich erheblich sind, bis zur Ausgabe dieser neuen Noten vorzubeugen, wird die Oefterreichisch-ungarjsche Bank ab heute Montag Kassenscheine zu 1 Million und 5 Mil lionen (!) Kronen ausgeben, die nach der Emission der 500 000-Kronm-Scheine eingezogen werden sollen. Präsidenten ebenso wie diejenige etwa des Reichspräsidenten! fein mutz: zwischen radikalen Parteiforderungen, ständischen und partikularistischen Eigminteressen und dm nationalen Le- bensnotwmdigkeitm ausgleichend und vermittelnd eine le bensfähige und produktive Einheit zu schaffen — dieser Aufgabe ist Graf Lerchenfeld mit großem Geschick und guten Erfolgen gerecht geworden. An die Stelle seiner klugen Etaatskunst ein Regime zurückzufordern, das mehr eine Po lizei- als eine politische Diktatur darstellte, das heißt wahr haft rückschrittlich denken, das heißt, Katastrophenpolitik treiben,- denn das Ende einer solchen Entwicklung kann bei den gegebenen Verhältnissen der inneren und äußeren Po litik nur Aufruhr und Bürgerkrieg fein. Es wäre auf das schmerzlichste zu bedauern, wenn Graf Lerchenfeld bei sei ner Verteidigung der verfassungsmäßigen* und reichstteuen Entwicklung geschlagen werden sollte. Die Folgen könnten für ganz Deutschland unabsehbar sein, und mit dem ganzen Deutschland ist das bayrische Schicksal unlöslich verbunden." Steuererhöhungm in Berlin. Die Geldentwertung der letzten Wochen hat dazu ge führt, daß die Stadt Berlin ein Defizit von 3 720000 000 Mark hat. Ein Teil dieses Bettages wird durch die Reichs vorschüsse und drzrch dm Mehrbettag der Reichseinkommen steuer gedeckt werden. Es bleibt ein Rest von 2,5 Milliarden. Der Magistrat hat jetzt beschlossen, für 1922 an Grundsteuer 25 vom Tausend des Gemeinwertes bei bebauten und 40 vom Tausend bei unbebauten Grundstücken zu erheben. Die Gewerbesteuer wird um 50 v. H. in allen Klassen er höht, die Betriebssteuer mit einem Zuschlag versehm. Außer dem ist die Einführung einer Eewerbekopfsteuer geplant, die auf die Beschäftigung von zehn Arbeitern an gelegt werden soll. Alle diese Steuerhöhungen sollen zusammen 1322000000 einbringen. Zusammentritt des Staatsgerichtshofes. Wie die „Leipziger Neuesten Nachrichten" erfahren, ist als Termin für dm Zusammentritt des Staatsgerichtshofes nunmehr endgültig der 19. September in Aussicht genom men. An diesem Tage wird in Leipzig im Reichsgericht die erste Sitzung des Staatsgerichtshofes stattfinden, in der die Konstituierung des Staatsgerichtshofes erfolgen wird. Wann die erste Verhandlung vor dem Staatsgerichtshof stattfindet, steht noch nicht fest. Bekanntlich stehen in erster Linie eine Reihe kleinerer Fälle zur Verhandlung, für die ur sprünglich schon der Monat August angesetzt war. Wie das Blatt weiter hört, ist mit dem Beginn der Verhandlungen in der Mordsache Rathenau auf keinen Fall vor Ende dieses oder nächsten Monats zu rechnen. Rheinland unter Zensur. Einer Meldung der AgMce Havas aus Koblenz zu folge hat die interalliierte Rheinlandskommission das Buch von Wilhelm Gellert „Vor großen Katastrophe" und die Broschüre „Warum ich auf der Ablieferungsliste stehe", Ver lag von Lehmann in München, verboten. Außerdem sind folgende Zeitungen aus drei Monate verboten worden: „Rhei nischer Beobachter", „Hamburgischer Korrespondent" und „Miesbacher Anzeiger". f rer- die rnn sich um m. hes td. rge cbsumig, xid Tucker, , mit dem ksckin xe- ; Kosinen, 8alr uncl > äie gekettete form Erscheint täglich, außer Sonn- und Festtags, nachmittags. — Bezugspreis: 65,— Mk. monatlich frei ins Haus, durch tue Post bezogen 195,— Mk. vierteljährlich Bestellungen nehmen die Geschäfts stelle, sämtliche Postanstatten, Briefträger und unsere Zeitungsträger ent- gegen. — Einzelnummer 3.— Mk. IlÄSlI ite, überaus irirekntelsng sm Montag . Lie ist es »rxe folgen, a. W Mm res kwes-vettWer. Für Frankreich und Deutschland nützlich Paris, 7. September. In einer Unterredung mit Mar- DeuLsches Reich Gegen die religiöse Unduldsamkeit der sächsischen Negierung. SZ. Dresden. Der Landtagsabgeordnete Voigt (Deut sche Volkspartri) hat folgende zwei kurze Anfragen an die . Regierung gerichtet: 1. „Das Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts hat in seinem Verordnungsblatt unter Nr. 115 eine Verordnung erlassen, wonach unter anderm än staatlich nicht anerkannten Feiertagen Lehrern und Schü lern in keinem Falle mehr Unterrichtsbefreiung zum Zwecke der Teilnahme an religiösen Feierlagshandlungen erteilt wer- den darf. Diese Verordnung steht in scharfem Widerspruch zu Artikel 135 der Reichsverfassung, die die ungestörten Re ligionsübungen gewährleistet und unter staatlichen Schutz stellt. Ist die Regierung bereit, die Verordnung ungesäumt wieder aufzugeben? Wir begnügen uns mit schriftlicher Ant wort. 2. Das Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts hat in seinem Verordnungsblatt unter Nr. 156 eine Verordnung zur Ausführung von Artikel 148 Abs. 2 der Reichsverfassung erlassen, die den Schutz der Empfin dungen Andersdenkender beim Unterricht sicherstellen soll. Die Verordnung gipfelt im Verbot von Andachten, Gebeten, Kirchenliedern und jeder Art religiöser Beeinflussung außer halb der Religionsstunden und in der Unterdrückung von Aufnahme-, Enttassungs- und sonstigen Schulfeiern mit kirch lichem oder religiösem Charakter. Die Verordnung bedeutet eine Mißachtung des größten Volksteiles, der sich für den christlich konfessionellen Charakter der Schule entschieden hat. Gerade durch diese Verordnung werden die Empfindungen der übergroßen Mehrzahl aufs tiefste verletzt. Ist die Re gierung bereit, die Verordnung sofort wieder außer Kraft zu setzen? Wir begnügen uns mit schriftlicher Beantwor tung." >- » n n n Hutin, die im „Echo de Paris" veröffentlicht wird er klärte der Minister für die bffreiten Gebiete, daß die dies- ässe eingetroffen unk arantäne zu soliderr LUf. t ltenbrsml. ein. - Die kmrkmüchig« T2g«!»rdm In politischen Kreisen wird die eigenartige Zusammen- Ueilung der Tagesordnung der nächsten entscheidenden Land- Rücktritt Lerchrnftlds? Die Zeit schreibt: ' „Mit schwerer Sorge sehen wir mitten während der schwierigsten und folgenreichsten außenpolitischen Ver handlungen der deutschen Regierung im Süden des Reiches von neuem Wetterwolken ausziehen. Die Nachrichten schei nen die Befürchtung zu bestätigen, daß in Bayern wiederum eine Gruppe von Politikern die Macht an sich zu reißen sucht, deren letzte^ Ziel nicht die geschlossene Volksgemein schaft, nicht der Frieden im Innern und die Einheit nach außen ist. Der Ruf nach der Diktatur ist keßn Beweis von politischer Reife, und daß gerade in München, das die furchtbarste Revvlutionsdiktatur an sich erleben mußte, dieser Ruf dennoch erhoben wird, setzt die politische Einsicht dec hieran beteiligten Kreise in kein Helles Licht. Gras Lerchen feld ist nicht nur einer der gemäßigtesten, sondern auch der politisch klügsten Männer, di« dr« Bayrisch« Dolkspartei zu stellen hat. Der Aufgabe, die bei der Parteizerrissenhett unseres Volker die erste Pflicht eines bayrischen Minister- Anzeigenpreis: Die sechsgespaltene Erundzeile wird mit 5,— Mk. für auswärtige Besteller mit 6,— Mk. berechnet. Im Reklame- und amtlichen Teile kostet die dreigespaltene Zeile 12,— Mk., für Auswärtige 14,—Nik. Schluß der Anzeigenannahme vorm. 9 Uhr. Fernsprecher Nr. 7. Drahtanschrift: „Tageblatt". Postscheckkonto Leipzig 86 697.
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