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Wilsdruffer Tageblatt : 01.01.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-01-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192601011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19260101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19260101
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWilsdruffer Tageblatt
- Jahr1926
- Monat1926-01
- Tag1926-01-01
- Monat1926-01
- Jahr1926
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 01.01.1926
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vom Overmaln uns aus dem Regmtzgedlet vesteyt dort die Hochwassergefahr fort. Es wird mit weiteren Regen- sällen gerechnet. Wetterunbilden in den Nachbarländern. Aus M a a s tr i cht in Ho l l ä n d kommen beunruhi gende Nachrichten über den hohen Wasserstand der M aa s. Mehrere Ortschaften stehen bereits ga?^ unter Wasser. Sollte das Wasser weiter steigen, so ist mit der Über schwemmung eines großen Teiles von Nord-Limburg zu rechnen. In Boxt el mußte der Betrieb von zwei Fa briken eingestellt werden, da das an der deutschen Grenze fließende Dinkelflüßchen über die Ufer getreten ist. Der Regen dauert in Frankreich an, infolgedessen erhöht sich die Hochwassergefahr. Es wird ein Steigen der Seine und der Marne berichtet und aus de.« ver schiedensten Gegenden kommen Nachrichten von Über schwemmungen, ganz besonders aus dem Rhone- und Moselgebiet. An der Küste dauert der Sturm an, so daß B. kein Schiff in den Hafen von Brest einfahren kann. In Ungarn ist bei Tokaj die Theiß stark ange schwollen. Der Abfluß des Wassers wird durch Eismassen behindert. Ein Teil von Tokaj steht unter Wasser. Meh rere Gemeinden längs der Theiß sind ebenfalls bereits überschwemmt. Die Überschwemmungen in S i e b e n b ür g e n dauern an und verursachen außerordentlichen Schaden. Zahlreiche Truppen sind an die Unglücksstellen gesandt worden. Man verwendet Artillerie, um die Brücken von den sie ver stopfenden Eismassen zu befreien. In der Gegend von Galatz und des Donaudeltas besteht gleichfalls große ; Überschwemmungsgefahr. Rußlands Unterstützung sür GsneralFeng. Vor neuen Schlachten. Reuter meldet aus Tsingtau, das; während der letzten Kämpfe bei Tientsin große Mengen russischer Waf fen bei den Truppen Fengs sestgestellt worden seien. In /seiner Armee befänden sich sehr viele Nnssen, zahl reiche Führerstellen seien mit russischen Offizieren besetzt. Nach einer Meldung aus Peking ist Tschangtsolin im Begriff, Fengyuhsiang anzugreifen. Seine Truppen bedrohen bereits die Verbindungen Fengs nach dem Nor den des Landes. Es ist bereits zu Zusammenstöße n zwischen den beiderseitigen Vortruppen gekommen. Feng hat in aller Eile Verstärkungen nach dem Norden entsandt. Wie aus Tokio gemeldet wird, hat das Ansehen Tschangtsolins durch die Verstümmelung der Leiche Kuoc- schwer gelitten. General Hsushucheng ist in Peking ermordet wor den. Der Ermordete, der gewöhnlich der „kleine Shu" ge nannt wurde, war früher Privatsekretär des jetzigen chine sischen Ministerpräsidenten und Lat vor kurzem Europa bereist. Der kubanische Präsident im Sterben. Nach einer Meldung aus Havanna liegt der Präsident der Republik Kuba, Dr. Alfredo Zayas y Alfonso.' iM Sterben. ' ' s Aus unserer keimst - Wilsdruff, am 1. Januar 1926. Merkblatt für den 2. Januar. Sonnenaufgang 8° I! Mondausgang 7-° N < Sonnenuntergang 4' ü Monvunlergang 1t? V. 1861 Der Schriftsteller Wilhelm Bölsche in Köln geb. — '1S05 Kapitulation von Port Arthur. An der Jahreswende. Wieder einmal geht ein Jahr zur Neige. Und wieder stehen wir, wenn wir zurückblicken, am Grübe vieler Hoffnungen, der Ein- zelm, sowohl wie .unser ganzes deutsches Volk. 1925 hat nicht gebracht, was man sich von ihm versprach. Im 'Gegenteil. Im letzten Viertel schritt neben dem wirtschaftlichen Niedergang das Schreckgespenst der Arbeitslosigkeit einher. Es wird uns auch ms neue Jahr folgen. Aber wir dürfen und wollen nicht klein mütig und verzagt sein, bewußt des alten Erfahrungssatzes ein gedenk, daß auf jeden Niedergang ein neuer Aufstieg folgte! Wir müßen uns allesamt aufraffen zu neuer Arbeit, neuen Taten. Fort mit dem Schmutz der Zwietracht, des Parteihasses, der dämonischen Selbstsucht und der Ungerechtigkeit. Neues Leben erblühe aus der Liebe hes Einzelnen zum ganzen Volke. Wir brauchen den Glauben an uns und die frohe Zuversicht: „Es wird schon werden!" Und diese Zuversicht, diese Hoffnung auf eine ,bessere Zeit" ist ja glücklicherweise jedem Menschen an geboren. Die Hoffnung, sagt schon Schiller, führt ihn ins Leben ein, den Jüngling lockt ihr Zauberschein, sie wird mit dem Greis nicht begraben. Es wird wieder vorwärts gehen! In diesem Sinne wollen wir mit neuer Hoffnung und neuem Mute in das neue Jahr treten. Sei es allen ein wahres Jahr des Segens! Vom Pferde geschlagen. Von einem bedauerlichen Unfall wurde am Dienstag in Dresden der Sohn des hiesigen Kohlen händlers Anton Richter betroffen. Er war mit einer Möbel fuhre nach Dresden gefahren und war beim Abladen, als die Pferde unruhig wurden. Bei dem Versuche, sie zur Ruhe zu bringen, wurde er von dem einen Pferde geschlagen und sehr schwer verletzt, so daß er sofort ins Krankenhaus gebracht wer den mußte, wo seine Operation erfolgte. Frühlingsboten? Als vorzeitige Frühlingsboten will man in Berlin das Auftauchen einer Schar Stare beobachtet haben. Man ist geneigt, diese Erscheinung darauf zurückzuführen, daß sin „sonnigen Italien" starker Frost herrscht. Aerztlicher Sonntagsdienst (nur dringende Fälle): Freitag den 1. Januar kNeufehrl: Sauitätsrat Dr. Bartcky-Milsdruff und Dr. Auerbach-Burkhardswalde. Wegen Fristversäumnis durch Reisen keine Steuernachsicht. Menn sich ein Steuerpflichtiger auf Reisen begibt, muß er eine Persönlichkeit zurücklassen, die die Vollmacht hat, amtliche Er klärungen entgegenzunehmen, um ihm gegebenenfalls Mitteilung von Fristen und dergleichen machen au können, rm die Versäumnis von Fristen zu vermeiden. Liegenbl-siben 'dürfen also die Schrift stücke nicht und es muß sich jemand darum bekümmern. Man kann sich nicht auf 'die Abwesenheit des Steuerpflichtigen berufen, um Steuernachsicht wegen etwaiger Fristversäumnis anzubringen. Verlängerte Gültigkeit des Gütertarifs. Der zur Unter stützung der Prussenkungsbfflrebungen eingeführte Nottarif für Lebensmittel und Gebrauchsartikel (Brot, Butter, frische Feld- und Eartenfrvchte, Käse, Margarine, Milch, Oelfrüchte und Oel- faaten, Getreide, Kartoffeln, Heringe, Teigwaren und Seefische), dessen Gültigkeit am 31. Dezember d. I. ablauft, ist von der Mtt«NNUMU»!M!MUtttMMUUM»M»UUMUttUttU»H»MttUU»UUMMMHMU»HMMM „Wer feine Heimat liebt, der hege sie treu und gern auf jedem Wege!" Das ist der Leitspruch des Eine große Kulturaufgabe ist es, die das Heimatblatt über alle widerstreitenden Gegensätze hinweg als SpiegÄbiG des heimat lichen Lebens und Geistes versöhnend und ausgleichend tagtäglich zu lösen hat. Alles das, was die Großstadtzeitung 'unter der er drückenden Fülle ihres Nachrichtenmaterials naturgemäß vernach lässigen muß, das bietet das Heimatblatt: Die wWWen AWeMÄWM aus dem I» M Wiens Nd WMs die Wege der öffentlichen Heimtintereffen Die Heimatzeitung zu lesen ist deshalb für jeden Einwohner unseres Bezirkes Unerläßlich. Das Wilsdruffer Tageblatt ist Idas berufene Blatt unserer engeren Heimat und als Haus und Familienorgan bei seinen Lesern besonders beliebt. Halten Sie ihm auch im Neuen Jahre die Treue, es wird sich vielseitig dankbar erweisen. Verlag des Wilsdruffer Tageblattes. Bestellungen nehmen die Geschäftsstelle (Wils- drulff, Zellaer Straße 29), unsere Austräger und alle Postanstalten und Briefträger entgegen. I!!IIIIIIl!li:i«IIIttI'I!!IIII»,llMlI!IIIUI»I!IlII»III»INIlMN>!!NI»»I!I!II!lINlI!»II!IIIlIIIM!II!I! ReicksbahnoerwLlmng bis zum 31. März 1926 verlängert wor den. Der Nottarif hat Gültigkeit für Sendungen, die als Eil gut oder Frachtgut, nicht aber als beschleunigtes Eilgut, aufge geben und im Deutschen Reiche verwendet werden. Er wird nur bei genauer und vollständiger tarifmäßiger Bezeichnung a-nge- wendet. Die 'Inhaltsangabe im Frachtbriefe muß z. B. lauten: „frische Butler zur Verwendung im Deutschen Reiche", worauf hiermit hingewiesen sei. Ucker die Auswertung der Sparkaßeuguthaben besteht viel fach -die Auffassung, daß zur Wahrung der AufwertUWsanfprüche eine Anmeldung notwendig ist. Diese Auffassung ist irrig und beruht offenbar auf eine Verwechslung mit der inzwischen über holten Dritten .Steuernotverordmulz. Das jetzt maßgebende Auf Wertungsgesetz sieht überhaupt keine Anmeldung vor. Die -zur Durchführung der Sparkaßenguthaben nvtwerdigen Aussüh- mngsdestimMungen stehen noch aus; es bl-eibt also noch abzu warten, wie das Verfahren überhaupt prakllfck- durchgchührt wirb. Wenn diese Ausführungsbestimmungen herauskommen, wird auch die Tagespresfe darüber berichten. 3V Jahre Haftpslichwersicherungs-Eenoßenschast sächsischer Landwirte. Am 1. Januar 1926 sind 30 Jahre verflossen, Mdem die Haftpflichtversicherungs-Genossenschaft zum Besten der säch- sischen Landwirtschaft ins Leben gerufen wurde. Aus kleinen An fängen heraus, von hervorragenden Führern der sächsischen Land wirtschaft gegründet, hat sich die Genossenschaft bis zum heutigen Tage sehr stark entwickelt. Von den ursprünglich 1200 angehöri gen Mitgliedern ist der MiWederdestand heute auf beinahe 21000 gestiegen. Die Genossenschaft, die nur Angehörige der Landwirt schaftlichen Berussgenossenschast aufnehmen kann, hat die Hälfte des in Sachsen unfallversicherten Grund und Boden in Deckung. Auf gemeinnütziger Grundlage bestehend, von tüchtigen Land wirten geleitet und überwacht, hat sie in den verfloßenen 30 Jah ren nur das Beste für die sächsische Landwirtschaft geleistet. Auch die Inflation sjahre konnten die Genossenschaft am Aufstieg nicht hindern. Immer mehr und mehr drang und dringt in die Kreise der Landwirtschaft das Bewußtsein, Laß eine Haftpflichtver sicherung das Nowendigste für einen geordneten Betrieb ist. Vielerlei Gefahren, sowie die heutigen scharfen Gefetzesvvrschrif- ten zwingen 'den Landwirt, sich gegen derartig unvorhergesehene Ausgäben zu schützen. Den besten Versicherungsschutz bieten für Berufskreise immer die auf gemeinnütziger Grundlage stehenden Genossenschaften, weil einmal die Beiträge, die um Umlagever- fahren ohne Ansammlung von Uebrrschüßen erhoben werden, die niedrigsten sind und anderseits die Leitung eines solchen Unter nehmens durch praktisch im Beruf stehende Angehörige einer sol chen Genossenschaft erfolgt. Grumbach. (Ei nb ru ch sd ieb stahl.) In der Nacht zum 29. Dezember ist bei -einem hiesigen Gutsbesitzer eingebrochen worden. Unter Benutzung einer Leiter ist der Dieb in die erste Etage eingedrungen, weiter hat er auch ein Fenster im Erdgeschoß 'eingedrückt. Gestohlen wurden eine Tischdecke, Filzschuhe und Pantoffeln. Gegen 12 Uhr nachts hat der Einbrecher das Weite gesucht, da er vom Besitzer gestört worden ist. Klipphausen. (Vaterländischer Abend.! Tie Ge folgschaft Klipphausen des Iungdeutschen Ordens veranstaltet auch in diesem Jahre wieder einen großen vaterländischen Abend. Die Ordens-(Hslbig-)Kapelle wird wieder wie im, Vorjahre kon zertieren und als Festredner ist der in der Lausitz rühmlich be kannte Bruder Weser-Göda gewonnen worden. Das Programm ist so erstklassig und reichhaltig, daß der Abend einen hohen Ge nuß verspricht. Mit dem Verkauf der Eintrittskarten (1 Mark) wird in den nächsten Togen begonnen werden. Klipphausen. (T heateraben d.) Der Dramatische Ver ein Wilsdruff veranstaltet am 3. Januar abends im hiesigen Gasthofe eine Aufführung der von ihm wiederholt gespielten und vom Publikum mit größtem Beifall aufgenommenen Operette „W-inzerliesel". Auch dir hiesigen Besucher werden hochbefriedigt davon sein. Wir können deshalb den Besuch warm empfehlen. (Vgl. Ins.) Helbigsdorf. (Wied era nknüpfung alt er Fa milienbeziehungen durch einen weitgereisten Kinderl-uftballon.) Am vorletzten Sonntag vor Weih nachten hatte in Cleve in. der Rheiinprovinz ein Mädchen, Elisa beth Klein von der Pannoferstraße, einen geschenkt erhaltenen Kinderluftballon aufgelaßen und daran ein Briefchen befestigt, in dem Ler Auffinder um Mitteilung au die beigefüqte Adreße ge beten wurde. Die Reise des Ballons führte nach Sachsen, und zwar in D-Zugsgeschwindigkeit, denn bereits am Montag früh wurde er hier im Eise festgefroren aufgefunden,wie aus folgendem Brief hervorgcht: „Kirstenmühle Helbigsdorf, Post Mohorn (Sachfen), am 14. Dezember 1926. Sehr geehrte Dame! Heute früh fanden meine Jungen und brachten hoch-vergnügt den von Ihnen (ich hätte gern ersehen wann) den Lüsten übergebenen Ballon. Er wurde im vereisten Bett der Triebisch, eines kleinen Flüßchens, schon etwas eingefroren gefunden und könnte, da nur Kindersport und Spaß meine Kleinen an die, zumal im Winter gänzlich unbegangene, am Wald gelegene, von Wegen entfernte Stelle führte, vielleicht schon einige Tage gelegen haben. Mir ist die Sache dadurch noch besonders interessant, da in meiner Mühle von 1923 bis 1925 ein recht artiger, strebsamer junger Mensch aus Eleve die Müllerei erlernte. Ich will nicht unterlaßen, zu verraten, daß jein Vater, Herr A. Claeßen, dort, Rindern scher Deich 14, wohnt. Es ist ja doch manchmal ganz merkwürdig, wie sich Zusammenhänge im Leben finden und so bitte sich Sie, falls Sie diesen Herm kennen sollten, ihn und seine Frau Gemah lin (beide waren einmal hier) recht herzlich zu grüßen. Jedenfalls hat Ihr Ballon eine verhältnismäßig lange Reise gemacht, worum er, da er so billig dazu kam, zu beneiden wäre. Mit treubeutschem, ; herzlichen Weihnachtsgruß: Ihr ergebener Georg Kirsten. Zu gleich im Namen meines sechsjährigen Brüderchens herzlichen Kindergruß: Ihr ergebener 'Johannes Kirsten als Finder. 1 Bal wnpou zurück." Interessant ist, daß durch diesen Kinderluftballon alte Familienbeziehungen wieder angeknüpft werden. Kirchennachrichte» Keßelsdorf. Neujahr: Vonn. ^.9 Uhr Beichte: vonn. 9 Uhr FestgottesLienst (Pf. 'Heber). Kirchenmusik: Nun laßt uns gehn und treten. Geistliches Lied für Sopran von V. Schurig. Vorm. ZS 11 Uhr KmdergVttesdienst: nachm. 2 Uhr Taufgvttesdienst. VeretAskarendLr. Milstärverein. 2. Januar abends 8 Uhr Versammlung. Wetterbericht Zunächst etwas Beruhigung, Niederschläge, Temperaturen langsam Mrückgchend, jedoch Flachland noch mild, höchstes Erz gcbirge Gefrierpunkt, Niederschläge als Schnee. 1 Sschsen uns Nackbarlckalt r Dresden. (Unbefugte Ausspielung.) Nach dem Muster des sogenannten Goldregensystems, mit -dein jetzt Deutsch land vom Auslände, insbesondere von Holland ausgebeutet und oetrogen wird, hatte auch ein hiesiger Geschäftsmann ein Unter nehmen gegründet. Es wurde in seinen ersten Anfängen durch die Beschlagnahme des gesamten Materials unterdrückt. Bautzen. (E i n e am n est i-er te Kommuni st i n.) Die kommunistische Stadtverordnete Frau Bittner in Bautzen, die als Rädelsführerin der Bautzner blutigen Unruhen zu 11S Jahren Gefängnis verurteilt worden war, P anläßlich des Weih nachts festes amnestiert worden. Saxborf. Einen folgenschweren Z u j a m men st o ß mit Wilderern Hale der hiesige Schmied und Gasthpfsbe- sitzer Ullrich am 2. Weihnachsfeiertage zu bestehen. Er traf auf einem Revierga-nge zwei Bauern, Vater und Sohn, aus Zvbers- dors beim Frottieren an. Seiner Aufforderung, sofort mit ihm zur nächsten Landjägerstation zu kommen, teiste-ten die beiden keine Folge. Es entspann sich ein Wortwechsel, in dessen Verlauf der eine der Wilderer dem Iagdbefitzer mit seiner Büchse über den Schädel schlug, so daß der Kolben -zersplitterte. In der Not wehr machte Ullrich von feier Waffe Gebrauch und verletzte den einen der Wilderer durch einen Schuh in den Oberschenkel schwer. Die beiden entrißen ihm dann die Waffe, so daß er flüchten mußte. Nur dem Umstand, daß die im zweiten Lauf feines Gewehres steckende Kugel beim Abschuß versagte,, hat Ullrich, den die Wil derer zu erschießen suchten, sein Leben zu verdanken. Die -beiden Wilderer wurden nach am späten Abend durch die Landjäger ermittelt und der weiteren Untersuchung Angeführt. Freiberg. (ZudenVerhaftungenbeidenElite- werken.) Bekanntlich sind vor -etwa zehn Tagen der stell vertretende Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Gastreich und der Ha upt - taßierer der Elite-Werke in Brand-Erbisdorf Schröder wegen des Verdachtes, -in einem im Gange befindlichen Betrugs-Ver fahren einen Meineid geleistet zu Hecken, in Haft genommen worden. Inzwischen ist Schroder wieder freigelvßen worden, während Dr. Gastreich noch immer in Haft sitzt. Er hat Haftbe schwerde eingelegt, über die noch nicht entfchieden ist. Chemnitz. (Eine Li ehe st rag öd i e.) Am Dienstag abend 9 Uhr ließen sich zwischen der Eisenbahnhaltestelle Borna Chemnitz und dem Chemnitzer Hauptbahnhofe ein junger Mann -und ein junges Mädchen von einem Personenzuge überfahren. Die Beiden konnten nur als verstümmelte Leichen geborgen werden. Es handelt sich um ein Liebespaar. Es sind ein 23 Jahre alter Schweizer namens Arthur Fischer und die 20jährige Rosa Heller, beide aus Aue i. E. Thum. (-Ernennung zum Ehrenbürger.) Von den statischen Kollegien ist Stadtrat Oskar Kupp, der -dem Stadtverordnetenkollegium von 1882 bis 1895 und von La bis 1918 dem Stadtrat -angehörte und viele Jahre das Amt eines stellvertretenden Bürgermeisters bekleidete, in Anerkennung seiner Verdienste zum -Ehrenbürger der Stadt Thum ernannt worden. Schwarzenberg. (St üblicher W oh n u n-gb au.) In den letzten Jahren ist die Wohnungsbautätigkeit von der -Stadt wesentlich gefördert worden. In den Jahren 1919 bis 1923 kamen 215, im nächsten Jahre 55 und im laufenden 112 Wvh nungen zur Ausführung; das ist eine Zahl, die im Verhält-ms nur von wenigen Städten erreicht wird. Mit Zuschuß sind insge samt 308 Wohnungen -erbaut worden; dieser betrug im letzten Jahre für -jede Wohnung 5000 Mark. Da noch 500 Wohn-Mgs suchende -vorhanden sind, soll der Wohnungsbau mit allen Mitteln fortgesetzt weäden. Plauen. (Vom fahrenden Zuge gestürzt.) Del der Ausfahrt aus der Station Sckönberg i. V. ist der in Reichen bach stationierte Zugsfchaffner Fickenwirth vom fahrenden Auge abgest-ürzt und so unglücklich gefallen, daß er sich innere Ver letzungen und eine Gehirnerschütterung Mzog und besinniMgslos in -das städtische Krankenhaus Plauen übergeführt werden mußte. Auch der linke Arm wurde dem Aerm-sten ausgekugelt. F. steht im 40. Lebensjahre. Verttrrer Vrod«kteKk»8r?e »ü» beNte. de« 31 Dezember. V/eken 24,60—25,20; koMn 14,80—15,40; Sommer- Lerste 18,70--21,40; Mnterxerste 15,60—17,00; Nuker 16,20—17.30; VVeirenmeßl 33,00-36,75; 22,75—24,50; Weirenkleie 11,50—11,80; koMnkleie 9,75. Die heutige Ausgabe unserer Zeitung umfaßt 10 Seite«, und die „Wilsdruffer Illustrierte". Verantwortlich für die Schriftleitung: Hermain Lässig, für An zeigen und Reklamen A. Römer. Druck und Verlag: Arthur Zschunke, sämtlich in Wilsdruff
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