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Wilsdruffer Tageblatt : 07.12.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192612074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19261207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19261207
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWilsdruffer Tageblatt
- Jahr1926
- Monat1926-12
- Tag1926-12-07
- Monat1926-12
- Jahr1926
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 07.12.1926
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Langsame Meisisigemngen. Eine Rede des preußischen Finanzministers. Aus die in der letzten Zeit von politischen und Wirt- schaftsführern häufig behandelte Frage der Mietsteige- rungen kam auch der preußische Finanzminister Dr. Höp- ker-Aschofs im Hauptausschuß des Preußischen Staatsrats zu sprechen, und zwar anläßlich der Beratung über dir Neubautätigkeit. Hierbei vertrat der Minister die Mei nung, daß man mit den Mitteln der Hauszinssteuer nicht auskommen wird, wenn man ein verstärktes Neubau programm durchführen will. Wenn man, wie es der Preußische Landtag wünscht, ein Neubauprogramm von 150 000 Wohnungen im Jahre 1027 in Preußen Durchfuhren will, so würde sich daraus für die Neubau tätigkeit ein Gesamtbedarf von 600 Millionen ergeben. Da die Hauszinssteuer höchstens 430 Millionen ergibt, würden 170 Millionen durch Anleihe zu decken sein. In einem Programmentwurf des Wohlfahrtsministcrs ist die Anregung gegeben worden, die Neubautätigkeit si zu finanzieren, daß man die Mieten und die Hauszins- steuer weiter erhöht. Das Staatsministeri -m hat zu dieser Anregung noch keine Stellung genommen. Ich halte es aber doch für v o l lk o m m e n u n m ö g l i ch, die M i ete im nächsten Jahr ans 130 zu erhöhen. Die Miet« must langsam gesteigert werden, im Laufe einer Entwicklung, deren Dauer sehr schwer abzusehcn ist. FUi eine langsame Steigerung der Miete auf 130 bedarf es mindestens eines Zeitraumes von drei Jahren, wahrschein lich wird es noch länger dauern. Eine mäßige Erhöhung der Miete wird man im Laufe des nächsten Jahres schon deshalb bekommen, weil der Hausbesitzer vom 1. Januar 1928 an einen höheren Be trag für die aufgewerteten Hypotheken wird anwenden müssen, der etwa 8 A der Friedensmiete be trägt. Für undurchführbar halte ich es auch, ganz abge sehen von den politischen Schwierigkeiten, etwa für das nächste Jahr an eine weitere Erböbung der Hanszinssteuer zu denken. Hus unlerer keimst 1 Wilsdruff, am 7. Dezember 1926. Merkblatt für den 8. Dezember. Sonnenaufgang 7°" Mondausgang 10" V. Sonnenuntergang 3°° l! Mondunlergang N. 1815 Der Maler Adolf v. Menzel geb. — 1832 Der nor wegische Dichter Björnstjcrne Björnson geb. — 1914 Deutsch englische Seeschlacht bei den Falklandinseln. * Ueber Nacht vielleicht Die gleißenden Sonnenschwerter fechten hinter den grauen Schneewolken. Die hängen wie mächtige unförmige Säcke da. In den drohenden Wolkensäcken schlafen so viele filderblaue Märchen. Äcker Nacht vielleicht — und Ker .frierende Wildrofenbusch trägt einen Liamantblitzenden Hermelinmantel. Oder der Kranz der trauernden Spätastern in deinem Garten wird ein Prin- zeflinnenreigen mit glitzernden Krönlein. Leber Nacht vielleicht — und die ganz kleinen Halme der Wintersaaten stehen bis zum Halse in weißslockigem Schaum, und so viele Halmzwergr sind daran ertrunken. Aber eigentlich sind sie nicht ertrunken, sie leben in einem Festpalast, und ihre träum seligen Frühlingsherzen in den schmalen Blattschäften zittern der großen Hochzeit entgegen, die der Lenz ihnen heimlich bereitet. Leber Nacht vielleicht — und dein Herz umarmt einen mär chenverschneiten Chriftbaum, den deine Liebe mit der ganzen Wunderseligkeit der Weihnachtsgeschichte umschmückt. And dann schaust du vielleicht weit ins Land hinaus, und die Märchen kommen dir entgegen wie Kinder mit glückfrohen Augen. Du bist ein König in deiner Schneeeinsamkeit, und Lein Reich, meinst du, sei die Unendlichkeit. Aber deine Unendlichkeit ist nur die Silberbrücke, die eines ungeahnten Meisters Liebe aus Myriaden Schneesternlein dir schuf. Lieber Nacht vielleicht . . . Der Christbaum der Fechtveremswohlsahrtspflege im Lichter glanze. Vom Fechtverein kommt heute ein großer Weihnachts baum auf dem Marktplatze zur Aufstellung. Morgen Mittwoch abend wird er sich -das erste Mal im Strahlenglanze zeigen. Hundert Lichter werden leuchten und Jung und Alt erfreuen. Nun kommt Ihr Bewohner von Stadt und Land und laßt Weih nachtsstimmung in Euch erwecken. Weihnachtsstimmung wird auch Liebe bringen. Nächstenliebe wird manche Not lindern helfen und auch denen Licht und Freude bringen, die zurzeit in schwerer Sorge leben. Am Mittwoch nachmittag 5 Uhr wird der Baum seiner Bestimmung übergeben. Unsere städtische Orchesterfchule wird unter Leitung des Herrn Direktor Philipp Weihnachtsklänge zu Gehör bringen und Las Nahen des Festes des Lichtes uns ver künden. Und nun eins: Links und rechts vom Baum sind zwei Opferstöckc angebracht. Einer trägt die Aufschrift: „Für ffu- gendhilfe", der andere ,Mir das Alter". Aus den Erträgnissen der Iugendhilfe will der Fecht-verein kinderreichen Familien unter die Arme greifen und Ostern diesen und jenen ABL-Schützen Kleidung für den ersten Schulgang beschaffen und bedürftige Kon firmanden bedenken. Und ,Für das Alter" wird wohl gern jeder ein Scherf-lcin beitragen wollen. Lasset uns Gutes tun! Allen, welche Weihnachtslicht auch auf diese Weise anzünden werden, herzlichen Dank im voraus. Die Prwil. Schützengesellschaft Wilsdruff hielt gestern abend im Schützenhause ihre Monatsversammlung ab, die von 37 Schützenkameraden besucht war. Der Präsident, Herr Gersten berger, begrüßte die Erschienenen, speziell uüsere Schützen majestät Ernst den Freudvollen, und berichtete dann ausführlich über das vom Wettin-Schützenbund abgegebene Gutachten über Len Befund unseres SchieWandes. Um den Anforderungen der Behörden gerecht zu werben, müßen verschiedene bauliche Ab änderungen vorgenommen werden. Diese Jnstandsetzungsarbeiten beanspruchen etwa 250 Mark Kosten, die von der Versammlung bewilligt werden. Wenn sich die Kameraden zu diesen Arbeiten zur Verfügung stellten, sei es durch Scibsthandan-legen oder durch Lieferung von Materialien, so könnte manche Mark ge- fpatt werden. Der Vorsitzende -hofft, nicht vergebens an die Ka meraden appeliert zu haben. Der zweite Punkt der Tagesord nung, Abhaltung aller Veranstaltungen im Schützenhause, gab Veranlassung zu einer sehr ausführlichen Aussprache. Schließlich wurde ein Antrag angenommen, für das Hahr 1927 versuchsweise außer Len bisherigen Veranstaltungen auch das Schützenfrühstück, den Rapport und den Damenkaffee in das Schühenhaus zu ver legen. — Unter Verschiedenes wurde das Ableben des verdien ¬ ten Kameraden Max Schlösser durch Erheben von den Plätzen geehrt. Ferner gab der Vorsitzende bekannt, daß sich der ehe malige Präsident der Gesellschaft, Herr Quantz, abgemeldet hätte und weiter zwei Schützenkameraden ausgeschlossen werden muß ten. Das letzte Vergnügen in Gestalt eines zwanglosen sinter- haltungsadends habe einen Kaßenüberschuß von 45 Mark er geben, wovon freudig Kenntnis genommen wurde. Allem die an diesem Erfolg mitgewirkt hatten, dankte der Vorsitzende besonders. Die aus den Kreisen der Mitglieder gekommene Anregung, ein Zimmerschießen ins Leben zu rufen, soll durch den Kommandanten im Verein mit der Schießdeputalion weiterverfolgt werden; Ka merad Bienzeisler stellt dazu seine beiden Zimmerstutzsn zur Ver fügung. Aus den Mitteilungen des Wettin - Schützenbundes wurde entnommen, daß das nächste Bustdesschießen in der Zeit vom 7. bis 14. August kommenden Jahres -in Freiberg stattfinden soll. Zum Schluß gelangte noch sine Zuschrift des Stadtrates, betreffs des übernommenen Absperrdienftes bei Brandsätzen, zur Verlesung, die eine aufilärende Aussprache zur Folge hatte. Darauf nahm unsere Schützenmasestät Veranlassung, dem Prä sidenten sür seine tadellose Geschäftsführung der Versammlung zu danken. — Nachdem die Niederschrift verlefen und genehmig: und die Versammlung geschloffen war, gab der Ehrenvorsitzende des MMärvereins bekannt, daß die angekündigten Vorlesungs- abenLe erst nach Neujahr stattfinden könnten und bat um Weiter- verbreitung dieser Mitteilung. -r. Mit dem Fohrrad auf und davon. Am Sonnabend hatte ein hiesiger Arbeiter einem 19 Jahre alten landwirtschaftlichen Arbeiter sein Fahrrad, Marke „Frischauf" Nr. 1 178 694 anver traut. Damit ist derselbe nun fortgefahren und nicht wieder zu rückgekehrt. Es besteht die Vermutung, daß er das Rad verkauft hat. Etwaige Wahrnehmungen erbittet die Gendarmerie. Zur Warnung. Welche Folgen das von uns gerügte Anleuch ten mit elektrischen Taschenlalernen haben kann, zeigt ein im Sep tember in einem Elb-doofe bei Riesa vorgekommener Fall: Eine ältere Ha-usschneider-m unternimmt in der Dämmerstunde den ihrer Gesundheit nötigen Abendspaziergang zum Felde hinaus. Da wird sie von mehreren Männern umringt und angeleuchtet. Sie wehrt sich und flüchtet endlich ins Gasthaus, wo sie erfährt, Laß Lie Helden auf der Suche nach dem Kobelchen sind, das abends Kinder zum Fürchten bringe. Sie wurde für das Kobel chen gehalten. Seit dieser Zeit ist die Schneiderin krank. Sie, ; Lie sich erst kurz vorher in einer Sommerfrische erholt hatte, be° ' findet sich wegen Nervenerkrankung in ärztlicher Behandlung unH s ist tageweise bettlägerig. Die Männer schon ihrer Bestrafung ; entgegen und werden voraussichtlich mindestens zur Bestreitung i Ler Arztkvsten verurteilt werden. Zuvor muß aber die geschädigte f Person verhandlungsfähig werden. Die Frauen im sächsischen Wirtschaftsleben. Von der 1935 i sestgestellten sächsischen Bevölkerung von 4996138 Personen - waren 2 622 204 oder 52,5 Prozent weiblich. Dieser starke s Frauenüberschuß hat sich erst im letzten Jahrzehnt herausgebildet. - Gegenüber 1910 hatte bis zur letzten Volkszählung im Juni 1925 j die männliche Bevölkerung Sachsens u-m 2,15 Prozent, die f weibliche aber um 5,62 Prozent zugenommen. Die Tatsache dieser ! stärkeren Vermehrung zusammen mit der Verarmung Deutsch- - lands und -der seit dem Kriege verschärft ungünstigen Mirffchasts- k luge hat es mit sich gebracht, daß die Frauen immer stärker an i Erwerbsleben teilnahmen. Die Gahl-der gesamten Erwerbstätigen ! Sachsens einschließlich der mithelfenden Familienangehörigen ist s von 1997 dis 1925 um 33,1 Prozent gewachsen, die der weib- ! liehen Erwerbstätigen unter -en gleichen Bedingungen aber mit i 56,9 Prozent beinahe um -das Doppelte! Von dem weiblichen ! Teil -der sächsischen Bevölkerung sind 101-3-194 oder 38,7 Pro- zent erwerbstätig, 1 401 767 oder 53,5 Prozent Angehörige dhne : Hauptberuf, davon 750396 Ehefrauen, sinter den Berufslosen, - Untepiützungs- und Rentenempfängern wurden 265268 -oder 7I Prozent der -Frauen gezählt. Der Anteil der Ehefrauen an der weiblichen Bevölkerung Sachsens stieg von 1907 bis 1925 von i 27,3 auf 38,7 Prozent. 10. Deutsches Sängerbundessest in Wien. Beim 9. Sänger- bundesfesie in Hannover wurde beschlossen, das zehnte im Jahre 1928 in Wien zu feiern. Die Festtage werden sich um Sonn tag den 22, Juli 1928 derart gruppieren, daß sie mit einem Be- grüßungsgbend am Donnerstag beginnen und mit dem Sängertag am Montag adschließen. Der Festbeitrag dürfte der gleiche sein wie in Hannover -(8 Mk.). Der Musikausschuß hat beschlossen, die großen Gesangvereine einzüladen, daß sie selbständige Konzerte durchführen. Zu diesem Zwecke werden sämtliche Konzertsäl« Wiens an Nachmittagen für je eine Stunde an Einzelvereine überlassen. Hierüber wird der Musikausschusz genaue MMenun- gen an alle Vereinsleitungen ergehen lassen, welche Anmel-mrngen an ihn richten. Bis jetzt sind solche Konzerne von dem Kölner - Männergesangverein, dem Berliner Lchrergejangverem, dem i Wiener Männergesangverein und dem Wiener Schubertbund in - Aussicht gestellt. Gebührenermäßigung bei der Reichspost. Das Reichspost ministerium hat eine Herabsetzung -der Gebühren für Postschließ-^ facher und der Gebühren für umfangreiche Nachforschungen durch die Post vorgenommen. Danach kostet ein großes Postschließfach eine Miete zukünftig statt 2L5 Mark monatlich nur 1 -Mark, ein kleines 0,75 Mark statt 1H0 Mark. Die Gebühren für umfang reiche Nachforschungen durch dir Post wurden aus Lie Hälfte herabgesetzt. * Grumbach. (Stiftungsfest.)- Am vergangenen Sonn tag feierte der Männer- und Frauenchor .Freies Lied" sein erstes Stiftungsfest in Bohrs Gasthof, bestehend aus Konzert und Ball unter Mitwirkung des Brudervereins „Brudergruß" Wilsdruff. Die Leistungen des jungen Vereins waren in Anbetracht seines kurzen Bestehens als gut zu bezeichnen, auch die Vorträge mach ten demselben alle Ehre und -zeigten eine gute Schulung. Sämt liche Vorträge wurden mit reichem Beifall ausgenommen. Am Schluffe brachte der Vorsitzende, Herr Erich Mittag, im Namen des Vereins allen erschienenen Brudervereinen und Gästen seinen i Dank sür das zahlreiche Erscheinen zum Ausdruck. Ganz be- - sonders dankte er dem Wilsdruffer „Brudergruß" für seine k Mitwirkung, durch welche zu dem Gelingen der Veranstaltung - viel be-igetragen wurde. Nach dem Konzert hielt ein flotter Ball s Mitglieder und Gäste noch lange zusammen. Grumbach. (F o lg en s chw er e r Be 1 r i eb s u nf a l l.) f -Gestern mittag 1,07 sihr ereignete sich in dem Betrieb des ; Dampfziegelwerkbesitzers Willy Gebhardt ein schwerer Betr'ebs- j Unfall, dem leider auch ein Menschenleben zum Opfer fiel. In - der Lehmgrube waren sechs -Arbeiter damit beschäftigt, Lehm ab- j zustechen, als sich plötzlich eine Lehmwand löste. Während -es > fünf Arbeitern gelang, zurückzuspringen, wurde der am 28. De- - zember 1878 geborene Kutscher Paul Zimmermann von den stürzenden Massen ersaßt und begraben. Durch die sofort e'm- geleiteten Rettungsarbeiten konnte derselbe bereits nach fünf Minuten geborgen werden, doch war der Tod bereits eingetreten, j Der Verunglückte hinterläßt die bedauernswerte Witwe und eine erwachsene Tochter. . Braunsdorf. >(S ch ul a u s s ch u ß s i tz u n g.) sinter ande ¬ rem wurde bekanntgegeben, daß die Gemeinde bestimmt für näch- j stes Jahr auch ein Stück Land zu einem Kinderspielplatz rechnen könne. Auch die Schaffung einer Eisbahn in hiesiger Gemeinde s soll im Auge behalten werden, sinter Eingängen nimmt man Kenntnis von einer Zuschrift des Ministeriums, nach der die hie- . fige Hilfslchrerstelle in eine ständige Stelle umgewandelt worden - ist. Das Wohlfahrtsamt Dresden will auch in hiesiger Gemeinde i ad 10. Januar 1927 eine Milchpslege veranlassen. 10 Prozent ! der Schulkinder sollen täglich ein Brötchen und einen viertel z Liter Milch erhalten. Der Schularzt soll im Einvernehmen mit j der Schulleitung -die betreffenden Kinder auswählen. Die Kosten für die Verwaltung werden bewilligt. Nach der Ministerialver- § ordnung Nr. 160 vom 27. Oktober d. I. macht sich ein Nachtrag j zur hiesigen Ortsschulordnung nötig. Er betrifft die Einführung i von sinterrichtsgängen und Wandertagen an -hiesiger Schule. Für jede Schulklaffe werden fünf -Wandertage (für die Kinder vom ! fünften Schuljahre a-b verbindlich) festgesetzt. Der Nachtrag wird l gegen zwei Stimmen angenommen. An hiesiger Schule erhalten " feit einiger Zeit zirka 40 Kinder Unterricht im Mundharmonika- spielen. Dieser Musikunterricht soll auf die Nachmittagsstunben i verlegt werden. Hierauf geheime Sitzung. Helbigsdorf. (Jung do.) Donnerstag den 9. Dezember findet im Gasthof Wachsmuth ein Gefolgschaftsabend des Jung- s deutschen Ordens Helbigsdorf abends ^8 sihr statt. Desgleichen j soll Montag den 13. Dezember ein Bruderichaftsabend der Bru- -.erschaff Herzogswalbe in Herzogswalde und zwar in Täubrichs j Gasthof, abgehalten werden, -zu dem der Deutsche Tag auf dem ; Landberg im Lichtbild gezeigt werden soll. Wurgwitz. (Junglehrer.) Dienstag früh 10 Uhr hält Bezirksschulrat Dr. Kraner in hiesiger Schule eine Junglehrer- Versammlung ab. * Kirchersnerchrichte». Wilsdruff. Mittwoch: Vorm. 9 Uhr Wochenkommunion; - abends 6 Uhr Jungmännerverein (Jugendheim). — Donnerstag: ! Abends 168 Uhr Bibelstunde (Pfarrhaus). Limbach. Freitag: den 10. Dezember abends 7 Uhr Abend- ' kommunion. 's * Vereins Kalender. Haus- und Grundbesitzerverein. Dienstag den 7. Dezember ! abends 8 sihr in der „Tonhalle" Versammlung. Homöopathischer Verein Wilsdruff. Dienstag Len 7. De- i zember Monats-Versammlung in der „Alten Post", nicht Tonhalle. Landwirtschaftlicher Verein, Landwirtschaftlicher Ha-us- frauenverein und Verein junger Landwirte. Mittwoch den 8. De zember nachmittags 4 Uhr Versammlung. Terpsichore. Mittwoch den 8. Dezember abends 8 sihr - Mitglioderversam-mlung bei Heyne. Kirchenchor. Donnerstag den 9. Dezember pünktlich 8 sihr. Turnverein D. T. Donnerstag nach dem Turnen (9 Uhr) Monatsversammlung in der „Tonhalle". Gewerbeverein. Dienstag den 14. Dezember Versammlung. Metterbe ittzt. Vorwiegend wolkig, örtlich zeitweise neblig. Flachland leich- j ter Nachtfrost, -Gebirge anhaltend Frost. Schwache Luftbewegun-g. Witterungsaussichten für Donnerstag: Keine wesentliche ; Aenderung. ? Sacklen und NseddarjGstt j — — —— Meißen. E i n T i e r i d y l l, wie es wohl kaum wieder ge funden wird, hat sich im Hause eines Wirtschaftsbositzers im benachbarten K. entsponnen. Beim treuen Wächter Les Hofes : war Nachwuchs angekommen. Sorgsam bettete die Mutter ihre Kleinen in weiche Wolle. Während die Hündin eines Tages - abwesend war, starben Lie Kleinen. Inzwischen war Freund ' Adebar zur Hauskatze gekommen und Hatte diese mit nicht wenig Jungen beschert. Die l-icbevolle Katzenmutter konnte kein idealeres f Plätzchen sür ihre Kleinen finden, als den inzwischen leerge- - wordenen Hundekorb, und zog stolz ins ,Lager der Feinde", i Sie hatte jedoch die Rechnung ohne den Wirr gemacht. D» > zuriia-kchrende Hundemuttcr, ihre Neugeborenen noch im Neste wähnend, griff -die in diesem sitzende Katze an und jagte sie ener gisch in die Flucht. Die eifrigen Mütter erneuerten die alte, ewige Feindschaft. Die Katze darf sich am Neste nicht blicken i laßen und die Hündin opfert sich für „ihre Kleinen" Tag und Nacht. Sie ist ihnen tüchtige Amme und merkt von Ler Schiebung der Katze nichts. Die kleinen „Katzenhunde" gedeihen recht gut, - und Lie um ihre Mutterpflichten gebrachte Katze hat den- Schmerz - längst überwunden. Sicher sind derartige Fälle selten und des halb bemerkenswert. Niederbobritzsch. (Scheunenbrand.) In der vorver- gangenen Nacht brannte die große massive Scheune des Erbge richts vollständig nieder. Ein großer Teil der Erntevorräte, die Dreschmaschine und sonstiges Gerät -sind mit verbrannt. Der Pächter der Scheune hatte nur zum Teil versichert. Dresden. (Ve rke h r su nfa l l.) Ein heftiger Zusam- merfftoß zwischen einer -Autodroschke und einem Privatkrüftw-agen ' hat in der Nacht zum Montag gegen 2 Uhr Ecke. Winkelmann- und § Lindenaustraße stattgesunden. Hierbei wurden die drei Insassen ! der Kraftdro-schke schwer verletzt und mußten nach dem Kranken ¬ haus überführt werden. Der Führer der Kraftdroschke kam mit ! leichten Verletzungen davon. Beide Wagen sind stark beschädigt - worden. Nach Len kriminalpolizeilichen Feststellungen trifft die ; Schuld Len Führer des Personenkraftwagens, der in übermäßig i schneller Fahrt von hinten auf die Kraftdroschke aufgefahren ist - und diese auf den Fußweg geschleudert hat. Glashütte. (M a s e r n e p i d e m i e.) Die Masernepidemie - hat hier so überhand genommen, daß in verschiedenen Sch-ul- § klassen die Hälfte der Kinder dem Unterrichte fernblriben muß. ! Vor einigen Tagen ist auch noch die Diphterie aufgetreten. Radeberg, (llnb e k a n n t e T o t e.) Eine unbekannte weib° liche Person, die anscheinend, um den Fr-ühzug nach Dresden zu i erreichen, ein Stück Weg abschnitt, ist dabei vom Zuge über- - fahren und sofort getötet worden. Sie ist etwa 24 Jahre alt, etwa 1,60 Meter groß, kräftig, hat blondes Haar, die Unterwäsche ist -gestickt E. H/ Großenhain. (-Lin früherer Polizeiwacht« meister als -F a -lf ch m ü n z e r.) Hier wurde ein Detektiv, Ler früher in Dresden Polizeiwachtmeister war, festgenommen, weil er falsche Zweimarkstücke herstellte. Die Falschstücke sind Lank dem rechtzeitigen Zugriff -der Kriminalpolizei nicht in den Ver kehr gelangt. Ottendorf-Okrilla. Das Winterkonzert des Freiwilligen Kir chenchores unter Kantor Bcgers umsichtiger Leitung war ein voller Erfolg. Im ersten Teil bot die Konzertsängerin Fräulein Doris Rost-Wilsdruff mit -dramatischer Gestaltung und in feiner
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