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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 22.07.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-07-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-194207220
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19420722
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19420722
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1942
- Monat1942-07
- Tag1942-07-22
- Monat1942-07
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Drucksachen fertigt L. G. Roßberg. Kuri Berthold u. Frau Hildegard geb. Büttner Für die Glückwünsche und Ge schenk« zu unserer Vermählung sagen wir — nur hlerdnrch — herzlichen Dank. Wittgensdorf Langcnstriegls im Juli 1942 Aou»v i»» »» nun «inmol ro, elok man ok» nur »inan Sup- ponwürk«! - äer 2 Veiler gut» RRVNN-Svppo ergib» - bv- tromm», ob«ob> man 2 Supp»n«örkoi kür «ine däokl»«i» g«brouck«N könnt» »äan kann eicb «la immer gon» gut belken, wenn man «ti» KRVNN-Svpp» mi» »»wo» 6omö»»r«»» vnä mi» 1-2 Xor»okk«in »»rerb». dlocli jsclsm Qsbcoucb cüs vo»s »orgköltig «cbiiollsn vncl vor ollem küb! oulbswakrsnl Do» »ckütrt vor Vsrgsucluagi ^niänglicb nick» ru lange »onnsndocksn. ösvregvng mociisn clurcb Spial unck 8por»l Was Ist heute los? s so. 7. 1942 " 2«. 12. 1871 DI« Brerdigung unserer lieben Mutter er folgt am Freitag, dem 24. Juli 1942, 12 Uhr, von der Behausung au». W> Vke» . >M 17.30 und 19.45 Uhr Mr Jugendliche erlaubt Irink8lroddarwv ru dadon bst E. O» R»NI»«rg MM erhältlich bei L.S.RWerg Mühlbach, Dittersbach u. Frankenberg, am 20. Juli 1942. 0n tiefer »rauer «obert Raumann «. Kinder Nach langem, mit großer Geduld ertrage nem Leiden, verschied am Montag 16.90 Uhr unsere liebe, gute Mutter, Frau Wille Auguste Aaumaun geb. Setser« im 71. Lebensjahr. vsnNssgung. Beim Heimgange meine« lie ben Gatten, Vater», Sohne», Schwiegersohnes, Groß- u. Schwiegervater«, Bruder«, Schwagers u Onkels VN» Welseleiek, sind NN« in so überreichem, tröstendem Maße Beweise der Liebe u. Anteilnahme dargebracht worden, daß wir allen hierdurch herzlichst danken. Beson deren Dank Herrn Pfr. Schödel, dem Herrn Bür germeister, den Gefolgschaften de« Ctadtbauamtes n. de« städt. Bauhofes. I» isxfxm Weh Frieda vw. Friedrich n. Kindern u. Angehörigen ZU verkaufen: 1 P. h. schw. H.-Schnürsch. Gr. 41 10.—, 1 P. schw. D.-Spangsch. Er. 37, 7.-, 1 P. br. Kn. Halbsch. Gr. 38, 7.-, 1 P. Miidch.-Halbsch. Gr. 36, 7.-. Zu erfahren im Tageblatt-Verlag. Für die uns anläßlich unserer Vermählung dargebrachten Auf merksamkeiten und Glückwünsche sagen wir allen — nur hierdurch unseren herzlichsten Dank. Walter Bogel u. Fra« Else geb. Zschorn Niederlichtrnau Frankenberg im Juli 1942 WM zu kaufen gesucht Plomer, Schloßstraße. AW. MidMml zu kaufen gesucht. — Hausdorf 17. gebr. Kegal zu kaufen gesucht. Zu erfahren im Tageblatt-Verlag. Für einen 12- u. 13jährigen Jungen werden passende iNWUMU gesucht. Angebote erbittet der Oberbürgermeister — Jugendamt — zu Mittweida. «Nachdruck verboten) 25 Meist ist ttarola zuerst da, denn Karajan hat in diesen Tagen viel zu tun. van ständigkeit. Fortsetzung folgt.) Meta Scheele gestorben. Im Alter von 38 Jahren ist die Schriftstellerin Meta Scheele gestorben. Neben vielen Aufsätzen und Beiträgen zu literarischen Fragen des Tages hat Meta Scheele einige Romane geschrieben — sie fing an mit einem Weltkriegsroman —, die aus, erste mir Ich da, ist ein Stück SchSpferfreude, und ich darf « «rieben." Sie brückt seine Hand unterm Tisch und beugt sich still darüber. „Ach, Herbert!" Da fühlt er, baß es heiß auf ihn niedertropft. „Kind ... Kind, du weinst fal Ist das etwa ein Karls des Kühnen „Stier und Jungfrau", die im historischen Gewand zeitnahe Probleme darstellen, be weisen, daß mit Meta Scheele eine Persönlichkeit henn- geaangen ist, die der Vollendung nahe war. Herms Niel in Paris. Im Pariser Thaillot-Theater gab der Reichsmusikzug des Reichsarbeitsdienstes im N e een der Truppenbetreuung ein Konzert, das Henns Niel leitete. Der Erfolg und die Volkstümlichkeit die ser Darbietungen waren dadurch gekennzeichnet, daß die zuhörenden Soldaten die von Herms Niel kom ponierten und während des Krieges bekannt gewordenen Mars^kicder mitsangen. La dsknechte-Soldaten. Im Freilichttheater auf der Osloer Halbinsel Bygdö wurde „Wallensteins Lager" von Soldaten für Soldaten aufgeführt. Die Schiller- sche Dichtung wurde allen Anwesenden durch die leben dige Darstellung und durch die landschaftlich schöne Umgebung zu einem erhebenden Erlebnis. Die Osloer Presse spricht von einer überaus erfreulichen Wieder belebung dieser Freilichtbühne, die seit dem Jahre 1939 nicht mehr benutzt wurde. Der norwegische Rund- funk überträgt Teile dieser Auffahrung unter dem Titel „Landsknechte-Soldaten". Rausch. „Denk dir da» doch nur einmal richtig Liebstel Vas Patent ist erteilt. Vas ist der Schritt. Niemand kann nun noch versuchen, Kleine Frau mit großem Mut Roman oonKurtRitman» Urheber-Rechtsschutz durch Verlag G»kar Meister, Werdau. sei sie neugierig und wisse doch nicht», obwohl sie natürlich genau im Bilde ist. Heute taucht er erst auf, als e» bereit» dunkel ist. Rarola ist schon ei» wenig unruhig geworden. Aber endlich sieht sie ihn durch das Lokal kommen. In seinem Gesicht leuchtet die Freude. „lkarola ... wir haben es geschafft!" Lr hat gar nicht erst Hut und Mantel abgelegt, „weißt du, was ich hier drin habe?" Lr schlägt gegen seinen Ihre Begegn ng in Töplitz IM 1312 Im Fremdenbuch von Teg.i'z ^in et sich uLer dem 7. Juli 1812 die Eintragung: „ perr Ludwig — das zu entreißen, was ich mir geschaffen habe. habe es sicher in der Hand. Allein diese Tatsache ... sie hätte mich gefreut wie wenig im Leben. Rannst du dar begreifen, ttarola? ttannst du dich mit mir freuen?" Grund zum weinen, wenn ich komme und dir sage, wie gut er vorangeht? Denk doch einmal nach, war nun alles geschehen wird! wir werden ganz . - „ . dicht beieinander sein können. Vas Werk soll hier wesentlich um das Schicksal von Frauen spielen. Ein in Dresden gebaut werden. Ist dar nicht ein un- Rembrandt-Roman und ein Roman aus der Zeit erhörter Glücksfall? Jeden Abend können wir uns sehen, wir werden heiraten können! wir werben Franz Grothe schrieb die Musik zu dem vierten, unter Spielleitung von Hubert Marischka entstehenden Berlin-Film „Ein Walzer mit Di r", der in der Herstellungsgruppe F. W. Gaik mit Lizzi Waldmüller und Albert Matterstock in den Hauptrollen gedreht wird. Rudolf Platte ist in dem unter der Spielleitung von Hubert Marischka entstehenden Berlin-Film „Ein Walzer mit Dir" der Darsteller des Kunstmalers und freundlich grüße». Möglich, daß er — wie Bet tina Brentano behauptet — den andem nur „so ge neckt hat", weil ihm „die Hoflust zu sehr behage, mehr al« es einem Dichter ziemt": wahrscheinlicher, daß er in berechtigtem Selbstgefühl zeigen wollte: „einen Geheimrat können sie wohl machen, aber keinen Goethe, keinen Beethoven, allo das, was sie nicht machen können und was sie selber noch lange nicht sind, davor müssen sie Respekt haben lernen, das ist ihnen gesund". Genug, daß Goethe Beethoven als eine „leider ganz ungebändigte Persönlichkeit" bezeichnet, wiewohl sein Talent ihn „in Erstaunen setzt" und er „zusammengefaßter, energischer, inniger noch keinen Künstler gesehen" hat: dies der erste Eindruck vom 19. Juli, den er Christianen mitteilt. Wie er zu den früher entstandenen Liedlompositionen stand — darunter „Kleine Blumen, kleine Blätter", vier Fassungen „Nur wer die Sehnsucht kennt", „Kennst du das Land"; „Herz, mein Herz, was soll das geben?" und der König in Thule — wie ihm die Egmontmusik gefiel, kn der ihn wohl die reiche Orchesterbegleitung der Klärchenlieder gestört haben mag — wir wissen es nicht. Auch auf Beethovens Bitte um ein Urteil über die elf Jahre später ihn, zugeeignete „Meeresstille" und „Glückliche Fahrt" bleibt Goethe jede Antwort schuldig: der Vierundsiebzigjährige teht dem dreiundfünfzigjährigen Beethoven wohl noch crner, als er es mit 63 Jahren dem damals 42- ährigen Musiker war. Und wenn wir uns wünschen, Beethoven möchte dem Faust die Musik gegeben haben, Goethe dachte eher an eine Mozart ähnliche Ver tonung seines größten Gedichts, empfand vielleicht mit Zelter bei aller Bewunderung Beethovens doch auch „Schrecken" und „heimliches Grauen". Zehn Jahre früher oder später geboren, würde jeder Mensch ein ganz anderer — schrieb er 1811 in die Einleitung zu „Dichtung und Wahrheit" — der Ab stand einer doppelten Zahl von Jahren scheint un überbrückbar für ihn gewesen zu sein, obwohl es ihm hier nicht am guten Willen fehlte (wie gegen Schu bert). Und so blieben denn die Zusammenkünfte in Tcplitz und Karlsbad 1812 ohne weitere Folge — nur eine „Begegnung" mit einem, den er dann um fünf Jahre überlebte... Hans Lebede. Beethoven, Kompofiteur aus Lieu, wohnt kn der Eiche" und wenige Tage danach — am 15. Juli —: „Hr. Johann Wolfgang v. Goethe, Herzog!. Weima- rischer Geh. Rat usw. usw., in Goldenen Schiff". — Im Jahr vorher hat der MusUer dem Dichter aus „unaussprechlichem, tiefem Eejühl für seine herrlichen Schöpfungen" seine Verehrung be cugt und ihm die Musik zum „Egmont" zugehen lassen; Goethe hat am 25. Juni 1811 die Antwort gegeben: „niemals habe «r etwas von des andern Arbeite» vortragen hören, ohne daß er „gewünscht hätte ihn selbst am Klavier zu bewundern und sich an seinem außerordentlichen Talent zu ergehen"." Die Stunde naht: am 19. Juli 2812 treffen beide Großen zum ersten Mal zusammen, am 20. verzeichnet Goethes Tagebuch: „Abends mit Beethoven nach Bilin zu gefahren" und am 21.: „Abends bei Beethoven. Er spielte köstlich." Und doch stnd die beiden weder hier noch im September zu Karlsbad einander sehr nahe gekommen. Gewiß, daß Beethovens Ohrenleiden „vielleicht dem musikalischen Teil seines Wesens weniger als dem gesellschaftlichen schadet" wie Goethe an Freund Zelter schreibt. Be kannt das Bild von der Fürstenbegegnung — der Geheime Rat tritt mit abgezogenem Hute ehrerbietig zur Seite, der Wiener „Kompositeur" rennt mitte» zwischen den Herzögen hindurch, die ihm Platz machen Willi Kenter, der au« Freundschaft zu dem Kom ponisten Hans Hellmer (Albert Matterstock) seinen Namen dazu hergibt, um dessen neue Operette bei einem Musikverlag einzureichen und dadurch in einen verwirrenden Wirbel von Ereignissen gezogen wird. Marianne Simson sehen wir als Jungmagd Nina in dem ersten Farbfilm der Tobis „Das Bad auf der Tenne" (Regie Volker v. Collande), die trotz aller Widerstände zum Schluß doch ihren Pieter (Helmuth Ozygus) zum Mann bekommt. Mady Rahl spielt in dem neuen Marika-Rökk-Film der Ufa „Hab mich lieb" die Freundin und rede- gewandte Anwältin in Herzenssachen der fungen Tän zerin Monika Koch (Marika Rökk). Mantel. „Etwa ... die Patentschrift?" „Mehr! Viel mehr!" „Mehr? was denn noch, Herbert?" „Den Geldgeber! Und der Bauplatz liegt hier in Dresden! In Dresden I Ist da; nicht herrlich für uns beide? ttarola, kannst du das fassen? ttannst du bas begreifen? Hier ... lier mal, was mir der Iustlzrat schreibt!" Lr legt einen Brief vor sie hin. ttarola weiß schon längst, was darin stehen muß. Sie nimmt slch sehr zusammen, daß sie sich jetzt nicht verrät. Vie Buchstaben verschwinden ihr vor den Augen, sie erkennt nur wenige Worte ... aber die genügen ihr. Ls ist ihr eigener Plan, den da der Justiz- rat erläutert und in die Form einer Vertrages gebracht hat. ttarajan merkt gar nicht, daß sie ein wenig zu still ist, daß sie eigentlich viel mehr Helle Freude zeigen müßte. Lr lebt wie in einem «in Heim haben!" „Ich weine ja nicht, weil ich traurig bin, ich weine ja nur, weil ich mich so freuen muß ... für dich, Herbert, für dich!" Lr küßt ihr dankbar die Hand. „Liebe, kleine ttarola! Du denkst immer nur an mich, wann wirst du einmal an dich denken?" Da lacht sie ihn an, und in ihrem Blick liegt alle Hingabe, alle Zuneigung. " „Ich werde dem Iustizrat natürlich die ganze Gelügefchtchte übertragen", fährt ttarajan fort. „Da- von verstehe ich doch nichts, und er ist ein Meister in diesen verzwickten Dingen. Mir ist nur eins wichtig: ich kann eine Fabrik aufbauen nach meinen Ideen, ich werde meine Erfindung endlich in der Wirklichkeit erproben können, ttarola ... kannst da das überhaupt begreifen, was das für «inen Mann bedeutet, sein Werk so schaffen zu können nach seinem Geiste, nach keinem willen? Herr zu fern über das aller nach seinen Plänen? Ach, ttarola, tteller haben." „Aber Herbert ...! Ist dar nicht Verschwendung?" fragt ttarola erschrocken. Doch ttarajan lacht nur. „Heute ist nichts auf der Welt zu teuer für dich und mich." Der ttellner gießt init-großer Behutsamkeit ein, rückt die Gläser zurecht und entfernt sich. Ls sind nur wenige Menschen in diesem Raum, die Mehr zahl hat sich in der Nähe der ttapelle niedergelassen, deren ttlänge bis hierher nur gedämpft klingen. „Auf unser Glück, ttarola!" sagt Herbert und sieht ihr in die Augen. „Auf dein Werk!" antwortet sie, aber ihre Augen wissen davon nichts, sondern sehen nur ihn, den geliebten Mann. „Iustizrat Wangenheim schreibt mir, daß «r das Geld schon fast beisammen hat. Der Geldgeber ist gefunden", meint Herbert nach einer stillen Pause. „Ist das nicht wunderbar, daß er noch einen Men schen gibt, der soviel vertrauen zu dem Werk «ine» Unbekannten hat, daß er mir ein großes Kapital anvertraut? wenn ich e» so in Ruhe überlege ... ich kann's noch gar nicht fassen. Jedenfalls brenn« ich darauf, den Mann kennenzulernen, ihm zu sagen, wie sehr ich ihm zu Dank verpflichtet bin." V weh! denkt ttarola. Ich werde «s nicht leicht haben, mich zu verstecken. Aber er wird nicht mehr lange dauern ... bald werde ich sprechen können! Bald ... wenn alles fertig ist! worüber grübelst du?" Sie schreckt zusammen. „VH, ich lasse meine Gedanken ein wenig spazieren, gehen. Ls ist jetzt so schön, von der Zukunft zu träumen, vielleicht erhalte ich auch bald ein Enga gement ... ich möchte nun gern Geld verdienen, wo- für studiere, ich eigentlich Musik?" „Meine, dummes Mädel! Vas sind deine Sorgen? weißt du, von Geld wollen wir hier nie wieder miteinander reden. Ich weiß, daß du eine Tante hast, die für dich sorgt, die dir ihr Hau» zur Verfügung stellt. Gut. Ls freut mich, wenn es dir an nichts fehlt. Ls wäre mir aber fast mach lieber, wenn du arm wärst wie eine Kirchenmaus. Venn bann wüßte ich ganz gewiß, daß dein Herz nur mir gehört ..." „weißt du das jetzt nicht, Herbert? Fühlst du es nicht, daß es nichts in meinem Leben gibt, das da^/auch nur um eines Gedankens Länge aus meinem Sinn verdrängen könnte?" Angst liegt in ihrer Stimme, und Karajan streicht ihr halb verwundert, halb beruhigend über den Krm. „Säße ich sonst neben dir? Du müßtest doch nun den alten Vickkopf ttarajan kennen. Alles ... oder nichts! Ich glaube, ich könnte niemals teilen. Auch nicht mit einem Gedanken ...l" „Sie sind immer ber dir." „ttarola ... ich wollte eigentlich erst an dem Tage, an dem zum erstenmal die Maschinen laufen, ^u dir kommen und dir einen Ring bringen ... den verlobungrring. Ich^habe mir's anders überlegt. iou sonst mich auch jetzt schon immer bei dir haben. Sieh einmal Herl Vieser schmale, feine Ring ... er ist das einzige, was ich von meiner Mutter noch besitze. Lr ist in ihrer Familie durch Generationen gegangen und hat ihnen Glück gebracht. So sagt man. Siehst du, wie die Blätter und Ranken schon beinahe glattgewetzt sind? Mutter sagte, es käme daher, daß die Frauen, die ihn von ihren Männern bekamen, ihn nur ablegten, wenn sie fühlten, daß e» in den Tod ging. Mutter hat's auch so getan. Aber wenn du hinfichst, wirst du merken, er sind Eichenblätter, als Sinnbild der Be- „vu wirst dein Werk aufbauen, Herbert, du wirst «s so aufbauen, daß ich stolz auf dich sein kann." Sie legt ihre schmale Hand über die seine, „weiht du, daß ich sehr, sehr glücklich bin?" Va wird «r ganz still. wirklich?" Sie nickt nur. wenn sie jetzt spricht, wird- sie weinen müssen. Die Tränen glitzern schon am Rande ihrer Augen. Sie kann sich nicht dagegen wehren. „Var ist schön", meint er nachdenklich nach einer diesen Tagen viel zu tun. ganzen weile. „Ich kann mir keinen schöneren „E, ist etwa» tm werden, ttarola!" sagt er Tag Augenblick im Leben eine, Manne» denken, al; diesen für Tag mit geheimnisvoller Miene und macht höchst — wenn die Frau, die man über alle» liebt, sagt: dunkle Andeutungen. Vann muß ttarola so tun, al» „Ich bin glücklich." ver ttellner ist ei» älterer Mann, der Menschen kennt. Lr hat er sofort gemerkt, daß bei seinen beiden Gästen irgend etwas Ungewöhnliche» geschehen sein muß. Darum kommt er jetzt erst vorsichng heran, nach ihren wünschen zu fragen. „Bringen Sie uns eine Flasche wein!" nickt Ka- j«an. „Suchen Sie da» Beste heraus, dar Sie im Var genaue Gewicht Bo» Kur» Maßmann L» ist eine löbliche Eigenschaft, daß man dar- über Freude empfindet, guten alten Bekannten wieder »u begegnen. So geht es uns auch, wenn wir den selben trefflichen und erprobten Fabeln, mag ihr äußere» Gewand auch hin und wieder verändert fern, immer wieder von neuem begegnen. Mit einem Augenzwinkern durchschauen wir die jeweilige Ver kleidung. Mal wird dieselbe Fabel aus Italien berichtet, mal aus Amerika, und vielleicht kommt st« un» sogar einmal chinesisch. Immer aber ist 4» dieselbe liebenswerte Fabel; es ist ja auch nur «m Seichen für ihre Unoerwüstbarkeit und Güte, dak sie in jeder Vermummung immer dieselbe bleibt und immer ihrer Wirkung sicher ist. Kürzlich traf der Lhronist mit-großem Vergnügen Ki einer Gewandung eine Geschichte wieder, die Johann Peter Hebel, wenn er sie nicht zu fällig wirklich erzählt hat, doch sicher gut schon hätte erzählt haben können: In einer kleinen Stadt »n der Nähe von Budapest lieferte ein Molkerei. Lesitzer (selbstverständlich wird die Geschichte auch mit einem ttolonialwarenhändler, einem Metzger oder Vertretern anderer ehrenwerter Gewerbezweige er. zählt) einem Bäcker schon jahrelang täglich ein Kilo, aramm Butter. Man verzeihe die unzeitgemäße Höhe der täglichen Ration, aber sicherlich hatte der Bäcker auch einen größeren ttonditoreibetrieb, In dem er die Butter benötigte. Vieser Bäcker nun hatte den Molkereibesltzer und Butterlieferan- ten vor dem Bezirksgericht verklagt, weil er statt «ine» Kilogramms in der letzten Zeit immer nur SOO Gramm Butter geliefert habe. Ver Kläger konnte da» durch Zeugen, die alle bei dem heimlich vor genommenen Nachwiegen der Butter dabeigewesen waren, beweisen, denn der Bäcker wollte seiner Sacher sicher sein. Früher war der Molkereibesitzer sein Wirtshauskumpan gewesen, und wenn solche Freundschaft in Feindschaft umschlägt, so wird sie Meist eine besonders häßliche uid gehässige Feind schaft und versäumt nichts, dem Feinde etwas am Zeuge zu sticken. ver Beklagte gab vor Geri ht verlegen zu, es se« ihm in der Tat das ttilogcwicht für seine Waag« abhanden gekommen, viellei'st hätten es die spie lenden Kinder verschleppt. Man wisse ja, wie das ko geh«. Jedenfalls habe er, da er kein zwei es ttilogewicht im Hause hätte, eiisach das Gewicht immer eines der gerade ein "iiogramm schweren Brote benutzt, die er von dem Kläger b-zie'e! ver Bäcker zog schleunigst sei >e Klage z und hatte Hum Schaden den Spott nah obendrein; — und den nicht zu knapp! j r/. LN/L" - // j Beethoven und Goethe ItNVKK - Suppen rtreclcen!
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