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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 13.08.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-08-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-194208134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19420813
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19420813
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1942
- Monat1942-08
- Tag1942-08-13
- Monat1942-08
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;eit der Krenzzüge. Da» Museum (Nachdruck verbvten) 41 Psl» »nd Schwelt Am sie erwacht erst wieder, al» st« vor der hilft - Sie taumelt und hält sich zitternd an der blanken Hk«/»«/ «F. IV/sLS/rse^n/^ Ausweg ist?" redet Irene, von ihrem Linfall ge. , , , „ . . . packt, auf das stumme Mädchen ein. „Sie haben doch er, die scheint ja allerhand auf schließlich einen Beruf ... da kann das Kind Ihnen haben! Hoffentlich gibt; keinen „ur lästig sein! Bei mir aber ... ich würde es War Ist heute los? Der Landrat da» Krals»». Flöha, den 11. August 1942. adoptieren aufwachsen Komisch, denkt dem Herzen zu Skandal! Letztmalig 17.30 und 19.48 Uhr ,,VI« s»«»wa Für Jugendl. üb. 14 Ihr. erlaubt dritte nur leichtere Verletzungen zugezogen. Der gestohlen« 10-MUlionen-Schmuck. Der Hafen polizei von Piräus ist es gelungen, einen Großdiebstahl aufzuklären, der an Bord eines kleinen Motorschiffes während der Fahrt von Poros nach Piräus verübt wurde. Einem der Passagiere waren aus der Fahrt Schmucksachen im Werte von 10 Millionen Drachmen gestohlen worden. Auf Grund der Passagierliste hat nunmehr die Hafenpolizci den Täter festnehmen und Stücke. Das Ergebnis des Preisausschreibens wird in vier Wochen bekanntgemacht werden. 200 neue Filmtheater für italienische Dörfer. Das italienische „Institut für Kino auf dem Lande" (T.N. E.A.) wird binnen kurzem in 200 Dörfern, die bisher noch kein Filmtheater besitzen, Lichtspielhäuser ein richten. „Das deutsche Elsaß" ist der Titel eines neuen Kul turfilms, den der bekannte Kulturfilm-Regisseur Fritz Leckebusch mit seinem Kameraniann Müller-Sehn für die Tobis herstellte. Der Bildstreifen macht nicht nur mit Landschaft und Menschen des Elsaß bekannt, son dern trägt auch betont der politischen und wirtschaft lichen Bedeutung des Gebietes Rechnung und läßt in eindringlichen Bildern die deutliche Zugehörigkeit zur deutschen Kultur erkennen, die zu Zeiten französischer Oberhoheit im Höchstfall leicht überschattet, niemals aber unsichtbar gemacht werden konnte. Fritz Reiff von den Münchener Kammerspielen über nahm in dem Bavaria-Film „Der dunkle Tag" (mit Marte Harell, Willy Birgel und Ewald Balser) die Rolle des Bankiers Engelbrecht. . würde es in aller Behaglichkeit nichts würde ihm fehlen . . . nichts." Rund um die Welt E n unverbesserlicher Betrüger. Das Sondergericht Dresden verurteilte den 1914 geborenen Kurt Franz Josef Schloßke als Volksschädling und gefährlichen Gewohnheitsverbrecher wegen RüäfaNbetruges, Urkun denfälschung und RüäfoÜdiebstahls zu zehn Jahren Zuchthaus sowie zehn Jahren Ehrverlust und ordnete gegen ihn die Sicherungsverwahrung an. Der An geklagte hatte in einer großen Zahl von Fällen an verschiedensten Orten schamlose und dreiste Betrügereien begangen und, wo sich Gelegenheit bot, auch Dieb stähle ausgeführt. Ganz übel war der Schwindel, mit dem der Angeklagte ein Mädchen hereinlegte, dem er ein niemals ernstgemeintes Eheversprechen gab. Das alleinstehende, junge und unerfahrene Mädchen schenkte dem Angeklagten volles Vertrauen, das der Angeklagte gemein mißbrauchte. In anderen Fällen erlangte er unter betrügerischen Vorspiegelungen Bargeld oder ir gendwelche Gegenstände, die er angeblich reparieren lassen wollte. Vor allem setzte sich der Angeklagte auch in den Besitz von namhaften Vorschüssen für ver- sprochene Lieferungen von Lebensmitteln oder Stof fen, Schuhen oder Rundfunkgeräten und dergleichen. Die gegen ihn erkannte schwere Strafe wäre noch höher ausgefallen, wenn nicht in den meisten der Fälle eine geradezu grenzenlose Leichtgläubigkeit seiner Opfer ihm die Ausführung seiner Taten überaus leicht ge macht hätte. erkennt er, baß sie nun noch immer das gleich« Heft durchblättert ... sie liest nicht, sondern tut nur so. beinemaAttau für Sonnabend-Nachmittag nesucht. Zu ersragen Im Tageblatt-Verlag. WNIMlMll! Biete: 3-Zimmer-wshnung mit Hausmannsposten. Suche gleiche oder größere. Off. u. » 748 a. d. Tagebl.-Verl. erb. „So sahen sie Asien" Neisederichte von Herodot bi» Moltke Es ist von einem besonderen Reiz, zu lesen, wie zu verschiedenen Zeiten verschiedene Männer einen Teil der Welt gesehen haben. Jetzt hat Ernst Diez, der Er forscher asiatischer Kulturen, der schon mit seinem Werk „Entschleiertes Asien" Beachtung gefunden hat, es unternommen, berühmte Weltreisende über Asien er zählen zu lassen. Aus dem umfangreichen Material, das ihm dazu zur Verfügung stand, hat er klug und bedachtsam ausgewählt, und es ist ihm gelungen, so etwas wie eine lebendige Kulturgeschichte der Länder und Zeiten zu geben. Von Herodot bis Moltke reicht die Reihe, sie schließt also mit einem Schildere!, van dem wir wissen, daß er unbestechlich und scharf ge schildert hat, was er sah, und sie beginnt mit dem Vater der Geschichtsschreiber, von dem man lange Jahrhunderte glaubte, seine Schilderung sei mehr fabel- Haft als wirklich, bis unversehens bessere Erkenntnis auch dem alten griechischen Weltreisenden sein Recht wahrt. Dazwischen liegen zwanglos und bunt gemischt Fallmerayers Schilderung von Aleppo, Kapitän Lynchs Erpedition zum Toten Meer, Karsten Niebuhrs Reise nach Arabien, des Olearius' Reise in Persien, Marco Polos Reisen in China und viele andere Reiseschilderun gen vieler Autoren, und alles ist unter dem Gesichts punkt des Lebendigen und Anschaulichen des Bezeich- neten und Interessanten ausgewählt. Ein gleichzeitig lehrreiches und unterhaltendes Buch. (Ernst Diez: „So sahen sie Asien", Zsolnay Verlag.) Carl Ems. Amtliche Bekanntmachung. Vetr.r Aartoffelversorgung. An die Versorgungrberechtigten können auch in der Moch« vom 10. bi» 1«. August 1942 zu der festgesetzten Höchstmeng, von 7 Pfund zusätzlich 2 Pfund Speisekartoffeln ausgegeben werden. Die Kletnverteiler haben die Belieferung dieser 2 Pfund auf dem Abschnitt 3/39 de» Kartoffelbezugrausweise» zu vermerken. Kleine Fra« mit grotzem Mut «omaa »onKnrtRi««,«« Urheber-Kecht,schütz durch Verlag D»kar Meist«», Werdau. Suche in waldreicher Gegend Nm WWW zu kaufen. Auch für später. Nähere Angabe mit Preis bitte unter L. L. 8433 an Uiäag, viwmnM. Erinnerungsstücke an Hebbel. In Wesselburen sind Erinnerungsstücke an Hebbels Sommeraufenthalt in seinem Häuschen in Gmünden angekommen, die zu nächst in den Räumen des Hauses, in dem der Dichter als junger Schreiber Dienst getan hat, untergebracht wurden, um dann später in einem besonderen Zimmer des Hebbel-Museums Platz zu finden. „In Gottes eigenem Land". Einen Blick ins „Dol larparadies" läßt uns Stabsarzt Dr. E. Ahlswede in seinem Erlebnisbuch „In Gottes eigenem Land" tun (Zentralverlag der NSDAP., Franz Eher). In eitler Selbstgefälligkeit bezeichnet der Amerikaner so seine Heimat. Wie es dort aber in Wirklichkeit aussieht, das schildert nun der deutsche Arzt, der diese Wirklich keit selbst erlebt hat. Der Leser merkt bald, wie ober flächlich hohl das geistige und gesellige Leben „In Gottes eigenem Land" ist, wie die Jagd nach Erwerb jedes natürliche Gefühl tötet und dabet diese Jagd doch notwendig ist für jeden, der in „Gottes eigenem Land" nicht elend verkommen will. die gestohlenen Schmucksachen ihrem rechtmäßigen Be sitzer zurückerstatten können. Auch ein« Reihe von Hehlern, die die gestohlenen Wertsachen zum Weiter verkauf übernommen hatten, wurde dem Staatsanwalt übergeben. ^Trotzdem habe im Ihren Namen oft gehört, von wem— da» hätte ich Ihnen gern in Ihrem Zimmer gesagt." Vie beiden Frauen sehen sich lange und prüfend an. Vann wendet sich Iren« hastig. „Kommen Sie!" „Und wenn ich >1« setzt der Krtminalpollzel übe», gebe, Meßdorfs?^ Langsam steht er auf, steht ft« lang» und durch, dringend an, bann lächelt er «in wenig, «in Zeichen, baß er jich wieder in üer Gewalt hat. „Einmal können St« mir nicht» Nachweisen. Zum andern, was ändert bas an der Sache? Vann werden Ihre Freunde in diesem Jahr noch Ihre Todesan. zeige und di« des voktor Karajan lesen. Darauf dür. fen Sie sich verlassen. Man kann keinen Menschen schützen, den ein überlegener und zum letzten «nt- schlossener Mann jagt. Ich warte also bis zum Sonn, abendmittag. Hier . . . meine Anschrift. Ls ist ein kleiner Neubau drüben auf der Lojchwitzer Höh«. Sie haben es also gar nicht weit. Sie erreichen mich dort unter allen Umständen in der Zeit von elf Uhr bis zum Mittag. Aber vergessen Sie bitte die Frist nicht I" Lr verbeugt sich kurz und geht. Karola sieht ihm nach, wie er mit dem Kellner abrechnet, ohne zu begreifen, was geschehen ist. Si« bemerkt den Kellner kaum, der ihr in den Mantel va endlich rollt draußen das grüne Kabriolett vor. Man kennt es im ganzen Haus, es ist der bildschöne wagen, der zu einer so bildschönen Frau, wie es Irene Meßdorff ist, paßt. Seltsam! wundert sich der Pförtner, va ist sie doch! warum spricht da, Mädchen sre nicht an? Aha, persönlich wahrscheinlich gar nicht bekannt, werden dem kleinen Ving mal helfen. „Ihre Schlüssel, gnädige Frau!" verbeugt er sich. „Uebrigen» ... die junge vam« dort wartet auf Sie." Irene dreht sich schnell um. „welche Dame?" Aber der Pförtner braucht nicht zu antworten, denn nun ist das junge Mädchen heran. „verzeihen Sie die Störung, gnädige Frau, ich er. warte Sie seit heute vormittag. Ich heiße Charlotte Hartmann." Lin erstaunter, höflich-abweisender Blick. „Ich habe Sie noch nie gesehen!" Irene ist ganz Zurückhaltung. Sie kann es um alle Welt nicht ausstehen, so überfallen zu werden. Aber die ander« läßt nicht locker. „Ich kenne Sie auch erst seit diesem Augenblick M dar Mädchen sehr ruhig und be. „. . . . als die Mutter!" schneidet Charlotte das Gespräch ab. „Nein, gnädige Frau, Sie haben mich gründlich mißverstanden. Beruf . . . was will dar bedeuten gegen ein Kind! Lhe ich das Kleine, Unge- öorene von mir ließe, ehe ich dar heiligste Stück meines eigenen Ichs. . ." Sie verstummt, als schäme sie sich der großen Worte, räuspert sich und fährt dann sachlich fort: „Vas kommt natürlich gar nicht in Frage. Mem Kind geht nicht eher von mir, ehe einer von uns beiden tot ist. Ich bin auch nicht der. wegen gekommen. Ich kam nur, um Sie um Ihre Hilfe zu bitten . . . ." Irene ist müde auf einen Stuhl gesunken. Lin Luftschloß, ein jäh erstandenes schönes Traumschloß ist ihr wieder eingestürzt. „Bitte . . . wenn ich kann? Gern!" „Sorgen Sie dafür, daß Ihr Herr Gemahl die Zukunft des Kindes sicherstellt." Langsam steht Irene wieder auf. „Ja. . .hat er denn das nicht selbst geregelt?" „Lr lehnt es ab, eine Summe für das Kind zu deponieren. Sie werben begreifen, daß ich nur in einem solchen Verfahren wirkliche Sicherheit erblik. Ken kann." „Ja, gewiß, mein Fräulein. Ls ist ja schließlich auch ganz gleichgültig, wie man er macht ... Haupt sache bleibt, daß etwa» geschieht. Und voktor Meß. dorff hätte . . . bar nicht sofort und ohne Linschrän» Kuna getan?" „Lr hat mich ausgelacht . . . und mir eine Art Trinkgeld geboten. Darum kam ich zu Ihnen, viel» leicht haben Sie mehr Einfluß auf ihn ..." „Ist dar überhaupt möglich?" (Fortsetzung folgt.) deutscher Künstler, beging mau dieser Tage den 150. Todestag des Moorkolonisator» Jürgen Christian Finn dorff. Sein« Gedanken über die Sanierung der Moore haben in der jüngsten Vergangenheit weiteste Verwirk lichung gefundeen. Professor Wilhelm Müller gestorben. Vor Vollen dung seines 80. Lebensjahres starb in München Pro fessor Wilhelm Müller, der sich als Komponist einen Namen gemacht hat. Besonders bekannt wurde er durch seine gemütsvollen Kinderlieber. 1912 schuf er die Bühnenmusik zu Lalderons „Der standhafte Prinz", dec im Nationaltheater zu München zur Aufführung kam. Während des Weltkrieges schrieb Prof. Müller 17 Lieder „Aus Deutschlands großer Zeit"., gerichtet hat, kommen wir ins Gespräch. Die Bauern und mit dem Vieh zufrieden. Es wächst rauh, abge härtet und gesund heran, die Gewichtszunahmen sind recht beachtlich. Der Bauer zu meiner Rechten hat im Laufe der Unterhaltung ein paar Bilder ausgekramt, die er seinem Gegenüber zeigt. Er deutet auf ein Photo und erklärt voller Vaterstolz: „Mein Aeltester, er Hotts Ritterkreuz bekommen!" Ein junger, schneidiger Oberleutnant der Luftwaffe schaut uns an, mit ent schlossenen, männlichen Zügen. Von den acht Kindern des Bauern sind vier Buben eingerückt. Der älteste, der sich bei der Eroberung der Festung Sewastopol besonders auszeichnete, ist Kampfflieger im Osten; der zweite, Infanterist, steht ebenfalls an der Ost front; der dritte kämpft im Afrikakorps und genäst augenblicklich im Lazarett von einer schweren Verwun dung, während der jüngste, jetzt auf der Kampfflieger schule, es bald dem großen Bruder nachtun will. „Sie sind alle vier mit Leib und Seel' Soldaten," meint der Bauer. „Der Aelteste will mal später einen Hof im Osten übernehmen, aber vorerst soll'n sie noch tüchtig draußen zvpacken, die Bub'n ...!" Dabei leuchten seine Augen, als wollte er am liebsten selber noch an die Front stoßen. Aber daheim ruft der Hof, den er mit der Bäuerin und den vier jüngeren Kindern richtig in Schuß halten will, bis ihn einmal einer der Buben übernimmt. Der deutsche Bauer steht nicht nur seinen Mann in der großen Erzeugungsschlacht und schafft so die Grund lage für den Kampf und die Arbeitsschlacht der gewal tigen deutschen Front, er schickt auch nach dem alten Gesetz seine Söhne in den Kampf — und es waren die, die den Pflug mit dem Schwert vertauscht haben, auch immer beste Soldaten. August Schmitt. * während ihre, Dresdner Aufenthalte, wohnen Meßdorffs regelmäßig im „Lsplanade". Ver Pförtner kennt die Herrschaften seit Jahren, Irene hat in Dresden zahlreiche Freunde und Bekannte, sie läßt sich's nicht nehmen, stets einen Herbstmonat im schö- nen Dresden zu verleben. ver Pförtner ist es gewohnt, daß Frau Meßdorff öfters Besuch empfängt, allerlei Leut« von Welt und mit Geld. Man lernt so etwas mit schnellem Blick abschätzen, wenn man seit fast zwanzig Jahren hinter dem Lmpfangsschalter steht, vrum ist er ein wenig erstaunt, daß dieses junge Mädchen nun schon zum drittenmal wiederkommt, dieses Mädchen, das zwar bildschön aussieht, aber . . - . fachmännisch ausgedrückt .... in seiner Kleidung nicht die Ge- diegenheit erkennen läßt, die man be» Besuchern von Frau Irene Meßdorfs als selbstverständlich voraus setzen darf. Außerdem fragt die junge vame innerhalb des vormittags nun schon zum drittenmal an. Feine Leute haben es nicht so eilig. „Tut mir leid-", bedeutet der Pförtner achselzuckend, „Frau Meßdorfs ist mit ihrem wagen fort ... sie unternimmt häufig Autofahrten . . . vielleicht ge. dulden Sie sich noch eine Weile. Zu Mittag ist sie wohl mit Sicherheit zurück!" „Danke", sagt das junge Mädchen, „Ich werde warten.- Sie geht langsam in die Hotelhalle, setzt sich dort, läßt sich vom Kellner einen Kaffee bringen und liest scheinbar eine illustrierte Zeitschrift. Aber wenn der Pförtner ab und zu einen schnellen Blick auf sie wirft, In ihrem Zimmer schickt Iren« ihr« Saf« «nt»» «lnem Vorwand hinaus. „Nun red«n St« gefälligst! Ich bin gespannt." „Sind wir auch allein?" „va, klingt ja ganz bedrohlich. Aber wenn «» -t« beruhigt, Fräulein . . ." „. . . Hartmann. Charlotte Hartmann. Und vor allem nicht meinetwegen, sondern Ihretwegen ist e» besser, wenn wir kein« 3uhär«r haben. Bel mir hat da» Heimlichtun wenig Zweck." „Ich verstehe Sie immer weniger." „Sie werden mich gleich begreifen. Ich bin die Ge- liebt« Ihr«» Manne, gewesen und erwart« «in Kind von ihm." Charlotte Hartmann sagt dar ganz ruhig. Niemand würbe er ihr anmerken, welche Müh« er ihr mach^ Haltung zu bewahren, wie oft sie diesen Inhaltschwe ren Satz in Gedanken aufgesagt hat. Irene streckt beide Hände gegen sie aus und flüstert mit erloschener Stimme immer wieder die zwei Wort«: „Sie lügen ... Sie lügen!" Aber darauf ist Charlotte schließlich gefaßt gewesen. Sie hat sich so eine Art Beweismaterial mitge. bracht, ein paar kleine Amateuraufnahmen, auf denen man sie mit Meßdorff zusammensieht, einige Briefe. „Bitte!" Mit großer Sicherheit legt si« aller auf den Tisch in der Mitte des Raumes. „Und wenn Sie irgendein ärztliches Attest haben wollen, ich bin auch dazu bereit. Nach der Geburt des Kinder im März kann ich Ihnen sogar- mit einer Blutprobe auf. warten." , va weicht Iren« mit einem wehen Aufichre» zu. rück, daß da» Mädchen entsetzt zu ihr hinspringt. aber es bedarf ihrer Hilfe nicht. Irene Meßdorfs gehört nicht zu den schwachen Frauen, gewiß nicht, wenn ihr auch kein Tropfen Blut im Gesicht geblieben ist, wenn auch die Augen in unnatürlicher Starre glän. zen ... sie bricht nicht zusammen. Sie hält sich aufrecht, „was sind Sie von Beruf, mein Fräulein?" fragt sie als erster, und schon beginnt ihr verstand wieder zu arbeiten. Si« muß dieses Mädchen, das ein Kind von Meßdorf erwartet, irgendwie einordnen können, die Fremde macht keinen schlechten Eindruck. Im Gegenteil, Irene verbirgt sich's nicht, daß Lhar. lottes ganzes Wesen Jugend atmet, daß das Gesicht von eigenartiger Anziehungskraft ist, daß sie eine biegsame, wundervoll proportionierte Figur besitzt. GH, er hat schon Geschmack, öer Herr vr. Meßdorfs! Man kann ihn verstehen, daß ihm diese» Mädchen nicht gleichgültig blieb. „Ich war in einer Studienanstalt für künstlerischen Tanz." „Sie sind es nicht mehr?" „Nein. Der Dienst ist recht vielseitig und bean. sprucht mehr, als der Körper in . . . diesem Zu. stand herzugeben vermag. Der Institutsarzt hat die ersten Feststellungen gemacht." „Und was soll nun geschehen? welche Absicht haben Sie verfolgt, Fräulein Hartmann, als Sie zu mir kamen?" Vas Mädchen senkt die Augen. Aber dann fährt ein Blick zu Irene, der ist hart und schneidet wie Stahl. „Ich komme nicht für, mich! Aber dar Kind wird sein Recht beanspruchen müssen. Lin Recht, dar ihm sein Vater verweigert." „wie soll ich das verstehen? Glauben Sie denn, daß ich mich scheiden lasse? wie stellen Sie sich das vor? voktor Meßdorff bekleidet eine Stellung, die keinerlei Skandal verträgt. Aber lassen Sie mich aus« reden . . ." winkt Irene ab, als sie bemerkt, daß Lharlotte unterbrechen will, . . . Sie sollen aller Sorge frei und ledig sein. Seit Jahren träum- ich davon, ein Kind zu haben . . . Sein Kind! Ls soll bei mir aufwachsen, ich will ihm seine Mutter sein, wie Sie es nicht besser sein können." Charlotte steht still und regungslos. „Leuchtet Ihnen nicht ein, daß das der allerbeste Drei Frauen in den Bergen abgestürzt. Drei Tou ristinnen aus Berlin wollten von der Geierspitze in den Zillertaler Alpen gegen das Turerjoch absteigen. Bei der Querung eines Steilhanges in der Nähe des Juns-Sees kam eine der Frauen infolge schlechter Sicht vom Steig und stürzte etwa 50 Meter tief ab. Die beiden Begleiterinnen wollten zu Hilfe eilen, stürzten aber ebenfalls. Ein zufällig des Weges kom mender Senner leistete erste Hilfe und verständigte die alpine Rettungsstelle in Lanersbach. Die Bergung gestaltete fick infolge widriger Verhältnisse äußerst persönlich," gibt schwierig. Die zuerst abgestürzte Frau, die 45 Jahre stimmt zurück. ,/ alte Hedwig Röhr, starb in Lanersbach, die andere ' - hatte sich schwere Verletzungen und Knochenbrüche, die liiert modsrn unä saubsr »us Bsotollvn 8io krübroitig, ö»nii vsrclon 8is »uob pünktttok boliokvrt. Wer lernt mir perfekt Schreibmaschine Ang. u. K 780 an den Tagebl.-Verl. Such« 1 Paar guterhaltene MA »«.»MW Größe 43 zu kaufen. Vst. n. 3 749 an den Tagebl.-Verl. Dir Nebel wallen über die Hänge, di« Sonne kämpft sich durch die feuchten Schwaden. Der Schäfer treibt gemächlich seine Herde über di« Weide. Aus einem großen, m Koppeln aufgeteilten Weideplatz grast das Vieh. Ein Häuflein Bauern steht am Weg. Sie mustern mit kritischen Blicken das Jungvieh, das hier auf der Gemeinschaftsweide heranwächst. Am Sonntag steigen sie gerne auf eine Stund« von den Dörfern herauf zur Hochrhön, deren weite Oedland- flächen Stück für Stück der Landwirtschaft nutzbar gemacht werden. Drüben im geräumigen Jung- viebstall, dessen Vorraum der Weidemeister zu einem Unrerkunftsraum für die sonntäglichen Besucher her- Deutsch-flSmisches Preisausschreiben. Die Deutsch- Tür die Frische der Herbsttages spürt, flämische Arbeitsgemeinschaft hatte ein Preisaupschrei« L' ' " ' "" ben zur Erlangung eines flämischen Schauspiels und Klaue des bronzenen Löwen," der auf dem Treppen. Lustspiels in deutscher oder flämischer Sprache erlas- Pfeiler ruht. sen. Darauf sind bis zum 31. Juli 66 Werke ein- „Ist Ihnen nicht gut, junge Frau?" erkundigt sich gegangen und zwar 49 flämische und 17 deutsche besorgt ein älterer Herr. - Da reißt st« sich zusammen, flüstert ein kurze» „Vanke" und eilt wie gehetzt davon, baß üer Alte ihr kopfschüttelnd nachschaut. vaheim sinkt sie in einen endlosen, bleiernen Schlaf der Erschöpfung. — » . , . Schwert au» d«r Zeit der Kl»»«««. Da, Museum des Reichsgaues Oberdonau gelangt« in den Besitz / " — eines mittelalterlichen Schwertes, das aus dem Bagger ¬ gut im Tschacher Kachlet geborgen wurde. Der gut- erhaltene Fund hat eine Gesamtlänge von 88 Zenti- . meter, doch dürste bas Schwert ursprünglich über «inen . Meter lang gewesen sein. In Silber sind Buchstaben eingelegt. Die Form de» Schwerte» weist auf das 12. . Jahrhundert hin, möglicherweise stammt dieser Fund ' aus den Kreuzzügen. Bekanntlich nahm Kaiser Friedrich Rotbart den Weg längs der Donau. In Worpswede, der bevorzugten Schaffensstätt«
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