Erzgebirgischer Volksfreund : 03.05.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-05-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192105037
- PURL
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19210503
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1921
- Monat1921-05
- Tag1921-05-03
- Monat1921-05
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- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 03.05.1921
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—1 , r>!p>!>zw«-!nr»m^ WeWWerAWM Dienstag, den 3. Mat 1S21. Nr. 192 74. Iahrg Aue Lauter Spiel-Verbot us! Slr.21 Aehnlich wie jetzt Llovd George sprach sich Fredrich Stampfer schon im April 1915 im alleg-meincn über die Kriegsurlacken ans, ln M WWWWWMWW W ick, al« Eltern haften für ihre Kinder. Lauter» am 30. April 1921. N, dl^ t7». -den. del. Die Vage in Mlle!-e«tschland Ans Mittetdentschtand mir» dm« „E. A.' p schrieben: wenn er im „Vorwärts" ansführte: Zahlreiche, den verschiedensten Blinkten entspringend« Ursachenreihen muhten sich vereinten nnd schneiden, um das unheilvolle Endergebnis des Kriegsausbruches der- Das Ff«f; b « N- nnd Fa «flbaNspiek ans vffealtich«« Strafen «ab Pliitzen eotrt hiermit erneut streng «ntersagt. Ziwiderhandlunzra werden «nnachfichUtch mit Geldstrafe bi» zu 30.— Mark oder »tt Saft destraft. Der tSemelndevorflanb. Lerrmann. Sn der Woche vom 2. dis S. Mai 1921 werd«, aus Marke ? 42 ftür Kinder unter 4 -ähren) und 0 27 (für Personen über 4 Jahre) d« Bezirks-Lebensmiilelkarten l2S g Weizengrieß zum Preis« von 1.90 Mk. für 1 Pfund ausgegeden. Schwarzenberg, am 2. Mai lS21. Der Dezirbsverband »er «mtshanptmannfchaft Schwarzenberg. !ab> 1m- tta- vnli la», )rsll »bat W iinlös! ziüicd mü i»»K rs«. Noch keine Entscheidung. —l. Rach den jetzt vorliegenden Zeitungsnachrichten Ist in jAmeri4a noch keine endgültig« Entscheidung gefallen. Wahrscheinlich ist es, daß Harding auf der London«, Konferenz, obwohl « nicht oertreten tst, die Hauptrolle spielt. Zwischen Lloyd George und Briand herrscht wie gewöhnlich kein« voll« Einmütigkeit. Mit dem Gesamtplan der Ruhrbesetzung soll drr Engländer angeblich «in- oerstanden sein, nicht aber mit .gewissen Einzelheiten der Durch führung." Es wird also gchandett und es kommt darauf an, wo durch für England di« größten Vorteile herausspringen. Zuneigung für oder Mittleid mit Deutschland, diese beiden Dinge kommen natürlich für den Engländer nach wie vor nicht in Betracht. Sie waven wohl auch der Mehrheit der Deutschen unwillkommen. Aber mit Amerika muß England, das Frankreich ja so sicher ist, einiger maßen rechnen. Briand ist noMMch äußerst ungeduldig. Besonders unange- «hm Ist Hm die G«ueralllausal, nach der Deutschland gewillt ßst, jeden Beschluß einer anerkannten Sachverständigenkommission »l» bindend anzunrhmen. Eine solch« Kommission — und da» ist di« Gefahr für Frankreich — würde den Streitfall au» -er poli tischen Sphäre in die rein wirtschaftliche rücke» Zweifellos hat Amerika an letzterem «in bedeutende» Interesse. Die Meldung von der strikten Ablehnung Amerika«, die am Sonnabend verbreitet wurde, scheint sich nicht zu bewahrheiten, vielmehr wir- «» sich um eine bedingt« Ablehnung gehandelt habe» Und nun arbeitet man vermutlich in Berlin daran, die ^Schönheitsfehler, die Harding Anlaß zur Beanstandung gegeben haben, zu beseitigen. Ob das gelingt und ob dann eine Einigung mit der Entente herbeigeführt werden wird, kann niemand sagen. Für eins optimistische Auffassung der Lage, di« sich hier und da bet uns bemerkbar macht, ist jedenfalls vorläufig kein Grund Vor hände» Run könnte ia leicht der Einwand gemacht werden, trotz d'»ser sich immer mehr verschärfenden „Skonom scheu Gegensätze" hat»« Deutsch land darauf hinarbeiten müssen, den Krieg, also «ine gewaltsame Aus- e'nandersetzunq zu vermeiden. Daß es da versaut habe, gerade darin l'eqe seine Schuld b gründet. Es ist aber höchst unvolit sch gedacht, oder wie Bau! Lentlch am 4. 9. 1915 schrieb, „kindlich, die Entschei dung Über die Schuldigen abhängig m macken von dem Berbalt-n der Großmächte Mährend der letzten acht Sag« vor Anrbruck de» Krieg s." Ia, nach M. Beer (..Neber den Weltkr ea und se'ne Ursachen". 2N. 7. 17) lag ber-it» Im Jahr« 1911 ,-'« Sckl nge um d-- - """ telmäck'e. Dix Lage wurde so kritisch, daß es nur Städtischer Karlossel-Derkauf. Dienskas» den 1. Mai 1921» von früh 5 Uhr ad» georgenfladl, Löbnih, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg bzw. Wildenfels. Verlag von L. M. Gärtner, A«e, Erzgeb. Fernsprech - Anschlüsse: Au, 81, LSHnih (Ami Aue) 440, Schneeberg 10, Schwarzenberg 19. Drahtanschrift: Dolkssreund Aueerzgebirge. Sv den Monaten Mai und Juni findet SauptkSrung der Zuchtbullen Der Tag der Körung wird dm einzelnen Gemeinden vom Dezirkstierarzt noch mitge'eM. Bis 5. Mai sind all« Zuchtbullen im Alter von 1'/, Jahr ob, sowohl die für dm allgem. Vedrauch, als auch die für den eigene« Rinderbestand, die einer Lauptkörung noch nicht unterzogm worden sind, bei den Vrtsbehbrden onzumelde» Amlshauptmannschast Zwickau, den 30 April 1921. D« .»»»«»IMN»« mann M Aw«»» d« «w »ach s»m>. m» INW-»»» <«»»9»»rN»> «»oaill» M-N 5.« »»Nb n» »ottSsv Uv N«v! vmt v« p»ü d«»»« VMVMrlUd «Ml IS Ü0, vvl-Ill« Dar» 6.00 » N«I»»I«Nd»pr» dar No» dar I» »v««uvl» l.oopn, vvvemi.eo s», «t»tzbn«si.»« M,n>ennr, W -vM0m> IVI »l» »albiSVI, ».WS». l» «M«»VVI dv IVI, «.» N» v»tnch««-a»»w, ov»,l, s» le»« werdm in unserer städtischen Aarloffelstelle, AlberodaerSlrahe 4, gute einwandfrei« Speisestarlosfet» zum Preise von 4S Mk. tür den Zentner verkauft. Ausgegeden wird jedes Quantum, jedoch nur i» Mengen von ganzen Zentnern, «««» den 2. Mai 1921. D«r «al »er SlaM» feitig die Schuld aufgeöüvdet werden könne. Erst mit dem Erlahmen der inneren Front wandelte sich da» Urteil, bis es mit der Revolu- t!on im umgekehrten Sinne All»-meingut der sozalistffchrn Agitation wurde. Wenn jetzt selbst ein Mann wie Kautsky sein« Ansicht zu- rückbilden muß, so ist es bei der unbedingten Notwendigkeit, den S eg der Warhe't vorzub reiten, an der Zeit, unseren sozialdemokratischen Volksgenossen in» Gedächtnis zurückzurufen, daß ihre Führer und ihre Press« «inst energisch bemüht waren, Deutschlands Schuld am Kr>ege in Abrede zu stellen. Das kann nur dazu dienen, unt»r den Dchstckm der Verhetzung und der partelpolit schen Derdr-Hungskunst die Wahrheit zunächst einmal im eigenen Volke ans Licht z» z-rren. «umma m>,u>lN^ » u», a> d« 5<uvl«w«a». »«Ilm. «IX »««r n>, dl, «usnadm, »«r «UM-« um 0«r,p4U<d<»en r--« lowt, »» »«sUmmI«, Slvl« «Ii» vchl evudvi. ul« la, dl« RIgll-dvI dv s», tz gv». l»n»i-,,!-«a«»v>««»jv,m. - gürMckgadrlmovl«,, SänilUia»« »dvulmml v« SHUMm»» KV» v-rauNvMmu. - U»lvdm<d»^vi d«» d«w«d«, d«,r«ndw lv»« Snlp,«»«. «v gudluiv««»», und g-utur» «Mm 7lUdall« ,1« ulchl »«mludan. 8 London, 1. Mai. Der Oberste Rat ist heute früh zu- smnmengetreten und hat sich bis 4,30 Uhr nachmittags vertagt, da die Finanzsachverständigen ihren Bericht noch picht sertiggestellt hatten. Pari-, 1. Mai. Nach dem „Echo de Paris" stehen k verschieden« Punkte auf der Tagesordnung des Obersten Rates: 1. Di« Frage des Ultimatums. Hier sei der Standpunkt der Franzosen, daß das Datum des 1. Mai schon an und für sich ein« Art Ultimatum darstelle. 2. Das Abkommen von Paris. Die Engländer wollten dessen For derungen herabsetzen, die Franzosen darüber hrnausgehen.umauf das Niveau zu gelangen, welches di« R«parationskommisston festgesetzt habe. 3. Die Frage der 12 Milliarden Restschuld aus Artikel 23S. 4. Di« Besetzung des Ruhrgebietes, die franzö- sischerseits nicht als ein Druckmittel, sondern als ein dauer haftes Pfand für di« regelmäßige Erfüllung der Verpflich tungen, die Deutschland unterzeichnet habe, angesehen werde. In London glaub« man jedoch nicht, daß die Verbündeten in der Lag« sein werden, mit Nutzen das Ruhrgebiet aus- zubeuten. 5. Die Einzelheiten der Besetzung des Ruhr- gebi«te8. 6. Abgesehen davon ständen die belgischen und französischen Minister auf dem Standpunkt/daß die Be setzung nicht nur wegen schlechten Willens in der Repara tionsangelegenheit, sondern auch wegen Verfehlungen in der Lntwasfnungsfrag« erfolgen müsse. Pari-, 1. Mai. „Chicago Tribune" will erfahren ha ben. daß die im obersten Rat vertretenen Mächte die Zah- len der Reparationskommission, d. h. 1S2 Milliarden Gold- mari, zahlbar in Annuitäten bis zum Gesamtbetrag« von 27" Milliarden, alS die neuen Reparationsfor derungen angenommen und das Abkommen von Paris mit seinen 226 MUltarden fallen gelassen hätten. Pari-, 1. Mat. Der französische BesetzungSplan soll nach den letzten Bestimmungen eine Fläche von 1OV Km. Länge und 40 Km. Brette umfassen und etwa von den Städ ten Elsen, Gelsenkirchen, Dortmund und Mühlheim ge kennzeichnet werden. In diesem Gebiet liegen etwa 700 Kohleigruben sowie zahlreiche Werkstätten und chemische Labrüen. beiznfüsiren." D'cse Ansicht wurde von der Bielefelder „Volksmacht", die früher von dem fetzigen Min'ster Severing redigiert wurde, und daher heute, obwohl Provinzblatt, ein besondere» Interesse bat, noch am 1. 8. 1818 vertv ten, wenn sie schrieb: „Die Sozialdemokrat'« ist nickt der Ansicht, daß die Sck"ld an Kriege e'n'einen Personen zuoe- schrieben werden könne. Es ilt e'n ganzer Komnler von Diemen, di« nur in ihrer Summe al» Kriegsursachen angesehen werden können." Konkreter bat man sckon früh erkannt und anerkannt, daß es lebten Ende» wirtschaftliche Gründe oder, w'e Haase al» Sprecher der sozial- demokratischen Fraktion am 2. 12. 1914 im Reichstage erklärte, „öko nomische Gegensätze" waren, die zu der gewaltigen Explosion des Welt krieges fübren mnß'en. So sorgte d'e ebenz'tierte „Volksmacht" am 18. 1V. 14: „D>r Krieg ist ein Kampf um das Absatzgebiet der Welt, in dem Deutschland zurückgedrängt werden soll. D!« Gegner des deut schen Reiches, falls sie siegre'ch wären, würden nicht dabei stehen blei ben, unser' ausländ schen Absatzgebiete an sich zu ziehen, sondern auch eine Zerstückelung des deutschen Staatswesens versuchen." Leider hat man nur zu sehr reckt gehabt mit d'escm Blick in die Zukunft. Warum will man unsere Gegn r nur heut« nickt in dem Licht? sehen, in dem man sie damals, losgelöst von den Banden einseit'gsr Varte'politik. so klar und vorurtclltslos betrachtete! Daß gerade England durch Deutschlands immer mehr erstarkmde W rtsclvftokrast sich außer ordentlich b en"t fühlte, bezeugt Lohen (Neuß), wenn er sich am 29 4. 191S ä"ferte: „Großbritannien war es. das d-r rein Wirtschaft- lichen Ausdehnung Deutschlands auf allen Wegen Zindernille b-reitet hat", e*u Urteil, das von Noske noch ein Jahr später (15 9.19^6) m't den Worten b ftät'gt wurde: ..Der riesig anqewachsen« Anteil Deutsch lands am Welthandel hat die Mißgunst Englands wack-erufen und all- mnhl'ch derart gesteigert, daß es den Weltkrieg «'nfädelte, um den un- bea"-men Konkurrent n niederzuwingen und auf lange Ze't. wenn nickt für immer, unschädl'ch zu macken." Daß die wirtschal'l'chen Ge gensätze Grund zum Kriege gewesen sind, betonte d'e „Volksmacht" noch am 1. 8. 1918. indem sie meinte, wirtickostsg schichll'ch — also nickt politisch — sei es ein Verschulden Deutschlands gewesen, daß es mucks und «'ne Großmacht wurde. Die Schuldsrac : in soM-em»kralischer Beleuchtung. Don Fr. Wigand, Bielefeld. Di« Frage, «er den Weltkrieg verschuldet habe, ist durch da» Pa riser Diktat und di« Londoner Verhandlungen wieder in den Mittel punkt der Erörterung gerückt. Le der muß man in den Versammlun gen, in denen man die gegenwärtige außenpolitische Lage öffentlich er örtert, immer w'eder die Erfahrung mach n, daß man auf sozialistischer Seit« bemüht ist, d> Schuld de« eigenen Poik zu zisschieben, indem man di« „Rechtsparteien, die „Mdeutschen", da» ,M« Syst m" und ,H«n Erlasse«" der alleinigen Verantwortung bezichigt. E» war nicht immer so! Man hat, namentlich zu Anfang de» Krieg«», viel objek tiver gedacht und sich enispr chend geäußert, oaß Deutschland nicht ein- Resolntion Knox angenommen. Washington, 1. Mat. Der Senat hat die Friedens entschließung des Senators Knox mit 49 gegen 23 Stim men angenommen. Senator Lodge, der in einer Red« dies« Entschließung befürwortete, kündigte an, daß wahrscheinlich ein Vertrag mit Deutschland folgen würde, sobald die FriedenSrntschlteßung Gesetzeskraft ei langt haben werde. negativ festgestellt, daß Deutschland, seine Regierung, seinen Kaiser, keine Schuld am Kriegsausbruch treffe. So urteilte Scheidemann am der Re'chskonferenz der Sozialdemokratie im September 1919: „Daß di« deutsch« R gierung und besonder» der deutsch« Kaiser an de» Kriege keine Schuld tragen, hat auch die „Neue Zeit" und der ^vor wärts" anerkannt. Der „Vorwärts" schrieb, daß wir unumwunden an erkennen, daß Wilhelm II. sich durch sein» Haltung, namentlich in den letztm Jahren, al» aufrichtiger Freund d«» Bölkerfrieden» bewährt habe." Sogar unmittelbar vor dem Umsturz«, am 89. 19. 191L ao- stand man noch in der „Volksmacht": „Wir glauben e» dem Kaks«» ehrlich, wenn er sogt, daß er den Krieg nicht gewollt habe. Auch per sönlich haben wir gegen Wilhelm II. nicht mehr »inzuwenden wie auf Grund unserer republ'kanischen Auffassung gegen jeden anderen Für sten . . . Selbst bei den rad ialsten Strömungen in unserer Partei war er vor dem Kriege al» Friedenskaiser geachtet." Auch sonst war malt weit entfernt, der deutschen Diplomatie Vorwürfe zu macken, sie hab» die Welt in das Kriegsverhängn'» gestürzt. Im Gegenteil, man war der Ansicht. Deutschland hab« garnicht ander» können, al» ohn« gau- d rn und Zögern sein« Kri»a»vorber«itung«n treffe» Das beweist Scke'demann in einem Briefe an di« Rrwnorker Dolkszritung »om Oktober 1914. wenn er schre'bt: »Hätte Deutschland, das über die Dor- bereitungey seiner Nachbarn genau unterrichtet war, noch einige Feit ae'öa'rt, dann wjire Rußland mit seiner längst heimlich betriebenen Mobilmachung fertig geworden und hätte unser im Osten nur mäßig geschützte» Land m't sein » Kosaken überflutet." Auch ein Jahr spater ist man an dieser Auffassung nicht irre geworden; schreibt man doch am 25. 19. 19: ,Ln den Iulitagen de» Jahres 1914 lagen für Deutsch land dl« D'nge so. daß schnell gehandelt werden mußte. Ein läng», res Zaud rn würde nur Rußland in den Stand gesetzt haben, seine Vorbereitungen um so gründlicher zu treffen und seinen Einfall in deutsche Provinzen mit so starken Kräften vorzunehmen, daß eine AL- wehr nahezu unmöglich wurde." Menn so di« Sozialdemokrat!« mich g-rrchterweffe geurteilt hat, daß Dsntschl'-'d letzten Ende» garnicht ander» handeln konnte, al» e» getan hat, dann kommt man letzten Ende» zu dem Kardinalvunkt, wer denn e'grnllich die Sch'ld am Weltkriege trag». Die Sozialdemo kratie hat d-'r Frao« verschieden beantwortet. Schon ans den beige- brachten Zitaten erh-llt, daß man Engsand nicht für unschuldig gehal- ten hat. Daneben finde ich in meinen Akten deutliche Hinweise auf Frank«'ichs und Rußland» Verantwortung an dem Ausbruch de« Weltkrieges. So äußerte sich Dr. David am 18. S. 1915 in einer öffentlichen Versammlung in Bielefeld: „England hat sich mit Ruß land aeelnigt über die früheren Gegensätze in Asi n, nm eine» neuen g»me'nsam«s Raubes w'llen. Es handelt sich um Aufteilung des tür- kllchen Erbe« zwischen England und Rußland . . . Die Tr!vel»ntente ist ein Weltverteilungsobiekt. ein« auf Länderraub Im größten Maß stab« ausgehend« Unternehmung . . . Vie deutsche Diplomatie war eif rigst bemüht, d n Brandherd zu begrenzen. Aber in Petersburg er klärte man von vornher« n. die serbische Sach« sei «ine russische Ange legenheit. Frankreich nnd England weigerten fick, mäßigend auf Rußland zu wirken." Roch deutlicher nnd derber drückt sich Scheide- mann 'n d-m bereit» angezopenen Briefe an»: „Daß England, da» pav- lomentarlsch regierte demokratisch« England, D«'te an Seit« mit den Russen g gen Deutschland kämpft, um für „Fre hott und Kultur" «in- zutreten, da» ist ein«, Heuchelei von wahrhaft gigantischer Schamlosig keit." Schließlich sei noch auf »'n Zsiat in d«r „Volksmacht" vom 27. 7. 1917 mi» einem Buck« de» französtscken Historiker» Eduard Driankt hiEwissen: „Da Deutschland Slsaß-Lothringen nicht h-rausgebe» wollt«, traf Delcasse ein Abkommen mit Italien, England und Spa nien, nach dem Span en das nördl'ch« Marokko, England Aegypten und Ital'en Tr-'poli« erhalten sollt«. Diese» Abkommen war drr Grund zu d m jetzigen Reoanch-krieae und stimmte mit dem Gedan*eu, das deutsche Reich zu isolieren, überein . . . Di« panslawistisch« Politik Ri'ßlands gewann vollen Be'fall in Frankreich und England, da «» gast, dem deutschen und österre'chischen Handel im Osten Einhalt zv aebi ten. Unser« Divlematst arbeitet unausgesetzt daran, da» deut- schr Reich zurückzudrringen." Daran wird dir Gcklußfolgrnmg ge knüpft.. daß nach keinrr unserer Feindt klarer, ehrlicher und nnum- wundener den Mut gehabt habe, einzu» stehen, daß da» deutsche Volk »'nen ihm aufgezwlmgenen Verteidigungskrieg führ» um Dasein, Ehre und Freiheit. Es geht auch heute um unsere» deutschen Belkes Dasein, Ehr» und Fveiheit. Möcht-n Loch unser» sozialdemokratischen Volksgenosse« über die Schuldfrage wieder so vorurteilsfrei zu urteilen sich ge wöhnen, wie sie es früher taten. Sie würden dann helfen, die „ma- ralischen" Stützen, auf d neu sich da« Lügengebäude de» Frieden« von Verfa lles mit all seinen Folgen nnd Folgerungen hält, zu zerbre chen zum Heil und Wohl Le« deutschen Volkes. Taaedlatt » enlhaUend die amtliche« Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaften Schwarzenberg und Zwickau, sowie der SlaatS" u. Städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Kartenstein, Zohann- „Menn irgend ein Gebiet Deutschland», so steht Mitteldeutschland im Zeichen der Arlritersrag«. Füglich sängt man bei der Betrachtung ter dort gen Verhältnisse am best«n bei diesem Punkte an. Ll» Kommunisten find still und klein geworden. Die schmucken Somkt- ... sterne, die die Brust jede» Jungen zerten, der etw« wif sich hirlt, find den -al» der Mit-, verschwund n. die Internationale macht den Modegallenhouer« nicht e " -- — —r noch einer lokalen mehr so große Konkurrenz. Kein Wunder, der „Kleffenkampf", der j Explosion bedurfte, üm ganz Eürova in Flammen zu hüllen." So alle dies-: guten Deister zu wütendem Bürgrrhaß. anstachelt*, ist ver i kgmmen wir allmählich »ü einem Urtr'l über d'e wahren Kri-asur- beten, und di« Putsckvervrechrr, dir täglich in Vruppen'olonn« stran»- lacke«. Auch dl« führend« Sozialdemokrat« hat« zunächst einmal»nie« Schritt«, aber bLÜoauu«« AnU'tkß, tu» Ggxjcht» geMrt »»
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