Erzgebirgischer Volksfreund : 18.05.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-05-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192105188
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19210518
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1921
- Monat1921-05
- Tag1921-05-18
- Monat1921-05
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- Erzgebirgischer Volksfreund : 18.05.1921
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WWWMWM Taaedlatt * enthaltend die amttiche« Bekanntmachungen der . Amtshauplmannschaflen Schwarzenberg und Zwickau, sowie ML Nr. 113 Mittwoch, den 18. Mai 1921 74. Jahrg 12S b Weizengriess -um Preil« von 1.90 Mark für 1 Psund «osgegeben. von vor«. 7—»/.2 Uhr «ach«. festgesetzt worden. I r. - K r W«B soll«« linier sei». 8» der Woche vom 16. bis 22. Mai 1621 werden aus di« Mark« b 48 der Bezirksleben». «tveldart« (jür Kinder unter 4 Jahren) - der Staals» u. Städtischen Behörden in Aue. Grünhain, Kartenstein. Johann» georgenstadt, Löbnitz. Neustädtel. Schneeberg, Schwarzenberg bzw. Wildenfels. Eine neue Entente-Konferenzl Pari«, IS. Mai. Reuter meldet: Es wird wahrscheinlich in et, nigen Tagen ein« neue Konferenz »wischen Lloyd Leorge und Briand stattfinüeN. i . Bei dem unterzeichneten «mtsgericht ist die veschäftszeit sür die ersten 5 Wochentag« «f die Stunden von vor«. 7—',.1 Uhr» «ach«. 1—4 Uhr. Für di« Sonnabende aus di« Stunden Nuhe der Stadt sicherzustcllcn. Auch schwarz« Truppen in Obrrschlefle«. Berlin, 16. Mal. Nach einer Meldung aus Breslau auf dem Bahnhof von Oppeln französische Kolonialtruppen, denen sich auch Schwarze befanden, ausgeladen worden Weitere Truppen, darunter auch englische, würden erwartet. Amerika prüft die Dokumente. Deutschland« Antwort auf Briands Rot«. Berlin, IS. Mai. In Beantwortung der Note Briand» über de» Aufruhr in Oberschlesien ist der französischen Regierung folgend« Rot« übergeben worden: Der Herr Ministerpräsident glaubt in feiner Note vom 7. d. M. de» Ursprung de» Aufstande» einer falschen deutschen Zeitung»m«ldung zu» schreiben zu sollen. Demgegenüber muh festgestellt werden, dah « sich um di« ,L>berschlesisch: Drenzzeitung', da» Organ de» bisherigen politischen Plebiszitkommissar» Korfanty handelt. Diese absichtlich ge fälschte Veröffentlichung sollte offenbar al» Alarmsignal für die seit langem vorbereitete polnisch« Aufstandsbewegung dienen. Die Not« geht mithin von einer falschen Voraussetzung au», was übrigen» auch Herr General Lerond dem deutschen Bevollmächtigten in Oppeln gegen über ausdrücklich anerkannt hat. In der Note wird ferner gesagt, dah die aus deutschen Quell« stam menden Meldungen über die Lag« in Obevschlesien terl-nziös gefärbt seien. Demgegenüber muh di« deutsche Regierung mit Nachdruck sest- stellen, daß die tatsächlichen Zustände in Oberschlesien einen viel ernste ren Charakter tragen, al« sie in der Note vom 7. d. M. dargestellt sind, Trotz der Wiederaufnahme der Arbeit an manchen Stellen ist irgend- «ine Besserung der Lag; nicht festzustellen. Der Insurgenten führ«« Kor fanty ist nach wie vor absoluter Herr der Lag« und e» gelingt ihm tag täglich, seinen Machtbereich weiter auszudehnen. So ist am IS. Mai sogar der wichlige Eisenbahnknotenpunkt Kandrzin durch «inen mit modernen Kampfmitteln und unter Verwendung von Artillerie durch- gefllhrten Angriff in seine Hände g fallen. Di« interalliierte Kommis sion verfügt in den größten Teilen von Oberschlesien Wer keinerlei Macht. Die in der Note erhobenen schweren Anschuldigungen sind dem« nach, wie bereits von Herrn General Lerond mwdrücklich anerkannt worden ist, durchaus unbegründet. Der Zwist der Feinde. —l. Wahrend sich die Deutschen — wohl oft genug in einem bedauerlichen Wnrstigkeitsgefühl gegenüber unserer düsteren Lage — dem Genuss« der in Heller Sonn« erstahlenden Pfingsttage hin- gaben, hat man sich in Paris und London in ein« Art Kriegs zustand hinringeredet und -geschrieben. LloydG«org«hat dem Dundesbvuder an der Seine sein« ernste Missbilligung über dessen Unterstützung der polnischen Aspirationen in Obevschlesien ausge sprochen. Er hat ihm sogar — was allerhand ist — zu verstehen gegeben, bass er gegen ein« Verteidigung deutschen Lande» durch Deutsche nichts «inzuwenden Hütte. Er hat viel« schöne Tön« üb«r Anstand und Benehmen in der Politik geredet und sein Mund troff von Worten -er Gerechtigkeit. In gewohnter Einigkeit hallte di« englische Presse wieder. Auf der anderen Seite des Aevmelkanal» spielte Briand den avg Entrüsteten und die französische Presse wi« ein Mann mit ihm. Er droht« Deutschland mit -er Faust, wenn es wagen würde, sein Oberschlesien zu verteidigen. Er machte nebenbei di« interessant« Mitteilung, dass — was wir schon lang« ahnten — di« ganze Abstimmung «in Hokuspokus sei, Ler an der für Frankreich schon von jeher feststehenden Tatsache, -ass Obevschlestrn polnisch werden sollte, nie etwa« ändern würde. Im übrigen faselt« auch Briand viel von Gerechtigkeit und war -er Ansicht, nicht Lloyd George, sondern er hab« den Versailler Vertrag richtig verstanden. Was Lloyd George veranlaßt haben mag, in aller Oeffentlich- keit ein wenig unfveundlich mit dem Genossen herzlich«» Einver ständnisses umzuspringen, entzieht sich der allgemeinen Kenntnis. Vermutlich hat er sich gesagt, daß so ein kleiner „Staucher' auf alle Fälle mal notwendig sei, um dem Franzosen die englische Uebermacht zu Demüte zu führen. Die Herren an der Seine werden leicht etwas üppig, zumal sich Frankreich als einzige kontinental« Macht fühlt, die in etwaigen spätere» Auseinandersetzungen zur See — sagen wir »wischen England und Amerika — unter Um standen ein beachtlich Faktor sein wird. England spürt jetzt di« ersten Anzeichen der Folge seiner Riesendummheit, Lie es dadurch beging, daß es sich an der völligen Wehrlosmachung Deutschlands beteiligte und damit die Zerstörung -es Gleichgewichts der kon- tin«ntalen Kräfte in Europa zuließ. Lloyd Georg« würde es wahr scheinlich jetzt gar zu gern sehen, wenn Deutschland ein paar hundert tausend Bajonett« mehr hatte. Beileibe nicht um Deutschlands Willen, wohl aber deshalb, weil Frankreich jetzt England gefährlich zu werden beginnt. Wie -er Streit ausgehen wird, erscheint nicht zweifelhaft. Auf der neuen Konferenz, di« vorgesehen ist, wird alles als ein »Mißverständnis* dargestellt werden und Lloyd George und Briand werden sich in den Armen liegen — bis zum nächsten Mal. Für Deutschland ergibt sich folgendes: Wir haben keine Veranlassung, vor Freude über den Zwist an die Decke zu springen. Doch zeigt es uns, daß sich unsere Stellung in der Welt gewisser maßen automatisch stärkt. Das soll nicht so verstanden werden, -aß wir Lie Hände in Len Schoss legen dürfen, nein, wir müssen uns möglichst begehrenswert machen. Di« erste Voraus setzung dazu ist der innere Friede oder wenigsten» Waffen stillstand bi» auf weitere». sm»»,»»«», «KN,» «M» 5.« Mich »» NN Im So«; Mi» »I« ps» ««» W.00, ^mw» ««» »H»«I»nMr«t»> M «»wdl-tttqMi M «m» Mr im Verlag von L. M. Gartner» Aue, Srzgeb. S«nspr«ch - Anschluss«: Au« 8l, Lössnitz (Ami Aue) 440, Schneeberg 10. Schwarzenberg 16. vrahlanfchrist: Dolkssreund Aueerzgebirge. ptsmst«»», i» r«u n« t-lm 3«ü» «.öv m m znu «so «n. 0H>p, m. I«» Park«, 16. Mai. Da» amerikanische Mitglied' de» Oberste» Nate,, Wallace, erbat im Namen seiner Negierung all« auf di« oberschlesisch« Frag« bezügli<l>en Dokumente. Sie wurden ihm über- geben und sind nach Washington übersandt worden. Di« Fran zosen befürchten, Laß Amerika unter dem Eindruck der deutsche» Annahme Ler Londoner .Beschlüsse seine» Einfluß in die Wag schal« wirft, -aß Deutschland die Industriestadt« gegeben werde», di« nach der französischen Thes« an Polen fallen sollten. m» »»rs-ichN-b-n-n io« ln»u MI dtittmmw SiUU mW »Ich! ««SU«,, au» »I»I Kk «I, MchNMnN d«r durch Yan,» 1»n<!>»-aukq>eb«nm Au,ei„»n. züiAet,ademi»«I«>,I chigeiaudim SchrisM», üderniomi dl, Schrtstleitzw« dein« P-ranworlmiß. Unlndemdun««- d« EychM». deMed«, dezründen leim Uniprüch«. »ei g-diun^eeM, und Saniuir, AadaM al» »Ichl uevindao. pauptselchSkldhaN»» In Aue, Adel», Sl-ued«», m» Schwärzendem Der englisch« Ministerpräsident, so meinte Briand weiter, hott« erklärt, daß Oberschlesien seit Jahrhunderten ein deutsches Land wäre und daß di« polnisch« Bevölkerung dorthin erst iürzltch gekommen sei. Ein« solche Behauptung Ist historisch unwahr. Schlesien bildete einen, KU -«» KS»i»-ich» «M- - t--» au» slawische imd d-ullchm, gl-i Erfolgreiche Kämpfe de« deutschen Selbstschutz««. Oppeln, 1ö. Mai. Die Polen haben neue Angriffe gegen Godoll» begonnen, die von den deutschen Verteidigern kräftig avgewehrt wur den. Im Kreise Krenzburg werben dir deutschen Stellungen in -o» Gegend von Jamm nach wie vor gehalten. Vereinzelt gelang e» deut schen Nckognoszierungotri'pps, bi» in die Gegend der Stadt Rosen berg vorzustoßen. Das Dorf Raschau wurde vom Selbstschutz zuruck erobert. In der Degen- von Kosel und Kandrzin ist es ruhiger ge worden. In Kaitowitz hat der Kreiskonirolleur die Gründung eine« Voikswehr abermals abgelehnt. Lr versprach aber, alle» zu tun, um di« Dl« Koste» der SInmarfchvorbereitungen. Strassburg, 1S. Mai. Der französische Kriogsvak hat bet« Dotschasterrat beantragt, daß die Koste» Ler militärische« Vor bereitungen in Frankreich sür Lsn Ruhr«imnarsch »u Lastest Deutschland, fall«n- Da» Saargebiet — el» Mandat de« Völkerbund«». Bern, lö. Mai. Die deutsche Reg «rung hatt« bekanntlich in S« chen de» Saargebictes beim Dölkerbundsrat« über di« Einführung dm Frankenwährung, über di« Ausweisung der Ansässigen und namentlich gegen die Besetzung des Laargebiete» durch französische Truppen Be schwerde geführt. Der „Verner Bund' weist jetzt darauf hin. dass Lies» Streitfrage auch di« Schweiz rechtlich interessiere, weil m sich Lei Lm Verwaltung des Saargebiete» um «in Mandat de» VötterLNyLm handle, für Ln auch die Schweiz mit verantwortlich sei. Da» so» dm deutschen Regierung beanstandete vorgeh«» drr Regierungskommissim« de» Saargeb^te» sei mit dem Wortlaute Le» Vertrage» von Brriaillm nicht vereinbar. Die GleichlM zwischen Len beiden Ländern, di« Li» Anwartschaft auf da» Saargebiet hätten, müsse gewahrt »erden, wen» nicht die ganz« Mission de» Völkerbünde» zur Komödie werde« sollst^ supen und Malmedy Ler Fall »ar. Di« Ausgabe de» kt doch uicht, «Hst emparioii'ik kitgir»ugg j» S««gA menten gebildet war und kann daher nicht al» ausschließlich deutsch betrachtet werden. Ls muß hinzugefügt werden, daß der Nalionali- tätengedanke, wie er aus der Sprache und aus der Raffe hergeleitet wird, eine durchaus modern« Idee ist, die sich aus den Fortschritten der Bildung und der Demokratie entwickelt«. Schlesien befand sich vom 10. bis 18. Jahrhundert in der kosmopolitischen Monarchie der Habsburger und bewahrte einen gemischten Lharakter wie Böhmen und Mähren. Durch Gewalt, ohne jedes Recht, hat Friedrich II. von Preußen 1740 Schlesien erobert und annektiert. Die preußische Herrschaft rührt also von kurzer Zeit her. Deshalb hat nach acht Monaten Arbeit die Interalliierte Kom mission beschlossen, Oberschlesien Pole» zuzuweisen. In dem von den Alliierten einstimmig beschlossenen und von Deutschland unterzeichneten Friedensvertrag war Oberschlesien vollständig an Polen übergeben worden, erst später, um den deutschen Forderungen Rechnung zu tra gen, beschloß der oberste Rat, die Volksabstimmung zuzulassen. Man versteht unter diesen Bedingungen die Nervosität der Polen und daß ihr« berechtigten Wünsche dahingehen, das die Volksabstimmung respek tiert wird. Einen Punkt muß ich namentlich hervorheben: Man darf das oberschlesische Problem mit dem Reparationsproblem nicht zusammenlegen. In Artikel SO hat der Versailler Vertrag vorgeschrie ben, daß, fall» Oberschlesien an Polen fällt, dieses Deutschland durch IS Jahre Kohlen ohne Kosten und ohne Einschränkungen l'efern muß. Außerdem hat die polnische Regierung unserer Anregung folgend, es angenommen, einen proportionellen Anteil an den Entschädigungszah- lungen für da» schlesische Gebiet zu übernahmen, und sie stimmte zn, daß eine wirtschaftlich« und industrielle Kontrolle der Alliierten über ha» Kohlen gebiet «inpeführt werd». Dies« Garantie macht de» deut- schen, Anspruch ungerechtfert'gt, die Reparationsfrag- mit der ober- schlesischen zu verknüpfen und in diesem Punkte eine Revision des Versailler Vertrage» zu verlangen. Der französische Standpunkt hat in Wirklichkeit sich niemals ver ändert. Lr geht auf die genaue Durchführung -es Vertrag'» von Versailles und das Ergebnis der Volksabstimmung h>nau». Das Ple- krszit kann nicht so ausgelegt werden, daß man es im ganzen betrach, tet, sondern es muß Gemeinde für Gemeinde betrachtet werden, und di« polnische Mehrhit ist im Industriegebiet unleugbar außer einigen städtischen Sprachinseln, in denen eine deutsche Mehrheit besteht. Dem nach kann man Deutschland n'cht das gesamte Kohlennebi-si mit seinen wundert! rufenden von Polen zuteilen, die leidenschaftlich ihre Unab hängigkeit wünschen. Berlin, 1ö. Mai. Die fran-ösisiss' Presse gre'st Lloyd Georg« wegen seiner von uns auszugsweise wiedcraegebcnen R de im Unter bause mit den schärfsten Worten an. So erklärt „Petit Parisi«»*, das Vorgehen Polens entbehre zwar der rechtlichen Grundlage, und Lloyd George habe Neckt, wenn er auf der strikten Durchführung des Fr'e- densvertrages bestehe. Er hab« aber zwei Behauptungen ausgestellt, die nur zu tadeln seien; zunächst die, daß in Oberschlesi-n die deutsche Bevölkerung autogen sei. Mit solcken Aeußerungen betreibe man nur da» Spiel Deutschland». Noch erstaunlicher sei die Arußerung. daß man Deutschland gestatten könne, mit se'n-n Truppen die Ordnung in Oberschlesien wi -erherznstellen. Llond Geora« habe offenbar die unglücklicke Wirkung rückt ermellen, die ein solcher Nat an Deutschland in Frankreich zur Folge haben wurde. Diese Ned« sei aber offenbar nur der Aus fluß einer momentanen Laune. (I) An anderen Punkten aber könne man feststcllen, welche indiskrete Haltung d^ englisch« Diplomatie seit der l'nterze'cknung de« Ultimatums einnehme. So erklärte man, daß Lord ü'Ab'rnon d'e deutsche Regierung wissen ließ, daß die Räumung von Duisburg, Düsseldorf und Ruhrort benorstehe. Dieses Doroehen lei erfolgt, bevor Franko ich davon verständigt worden märe. Durch derortige Schritte werde aber das Zusammenarbeiten in höchstem Maße gefährdet. „Echo de Varis* führt ans. Llond George wollte Frankreich vor ein divlomat'sche» Fait accompli stellen; aber Frankreich nehme es nicht Kin. daß man ibm di« Hande binden wolle, und werd' nicht dul den, daß irgendein Teil des oberschleülch'n Industrieoebietes keinen »o^nisckm amtierten entzoaen werde. Der Fr'-deusve-trna werb« nur insoweit erfüllt werden, als d'e Ruhr, bezw. Oberschlesien im Bereiche Frankreichs und Polen« verbleibt. Die Geduld Frankreichs sei auf der Londoner Konferenz auf die gefährlichste Prob« gestellt worden. Man habe Frankreich zeitweise sei nes unentbehrlichsten Pfandes beraubt und nunmehr zögere man nicht, vor Frankre'ch das Bild eine» Deutschland zn entwerfen, das seine Revanche in Oppeln und Tarnowitz vorbereite. (I) London, 18. Mai. Die Rede Llond Georges über Oberschlesien im Unterhaus nennt „Daily Expreß' ehrlich «ich siaatsmännssch. Di« Pole» hätten sich der arößten Undankbarkeit negen d'e Alliierten schnl- d'g gemacht und ein Verbrechen gegen den Weltfrieden begangen, für das sie zur Rechenschaft gezogen werden müssen. „Daily Ebromcle' schreibt, die Lag« in Oberschl«si«n sei für die Alliierten erMrdrigend und auch besorgniserregend. D'e Alliierten seien jedoch keibst n'cht frei von Schuld. Der Hauptgrund sei, daß sie bisher nicht in der Lage ge wesen seien, bezüglich der oberschlesiscken Grenze sich unter-inanbcr zu einigen. „Daily N-w«' schreibt: Es bestehen maßgebende Bowe k« für die voriätzliche Weigerung französischer Streitkräst«, in Oberschlesien der Aufstandsbewegung entgegenzutreten in einem Augenblick, wo da» noch hätte geschehen können. In »in;m Pariser Blatt sicht sogar, daß di« französisch« Regierung beschlossen hab», das Industr'eaebiet Ober- schloffen» Polen zuzuwe sen, und wenn die anderen Alliierten Leien Bekcklnß nicht mmähmkft. würd'», Brian», und seine Kollegen an der nächsten Sitzung de» obersten Rate» nicht tetlnehmcn. Gleivitz.18! Mai. Die französisch« Zmsur hat den Gl-iwitzer geb tungm dij Mzdergab« der Red« Lloyd G-»'V »ich» gefiaUtt. «mtsgerlchi Lössnitz, den 14. Mai iS2i. Mittwoch, »«« 18. Mai 1921, vor«. 9 Uhr, soll im Dersteigerungsraum des Amtsgericht« Aue 1 Ziehharmonika und 1 DamenkletL gegen sosorlige Barzahlung öffentlich versteigert wer-»». Der Gerichtsvollzieher beim Amtsgericht An«. Pari», 14. Mai. Briand antwortete auf dis Rede Lloyd George» in Form eines Interviews, das er einem Vertreter des „Tenips" gab. Zwischen dem englischen und französischen Standpunkt bestünde eine sichtliche Meinungsverschiedenheit. Der Standpunkt Englands sei von der Ansicht des britischen Kommissars in Oberschlesien beeinflußt. Der Ursprung der Unruhen in Oberschlesien rühre davon her, daß falsche deutsche Informationen (— in Korfanty, endgültige Zuweisung de» Zndustricgcbi licht wurden. Die Ki «chwarzenbers, am l7. Mai l9Lt. Der «ezirksverban» -er «attahaaplmannfchafk Schwarzenberg. Vom 17. Mai 1921 ab wird die Geschäftszeit auf 7 Uhr vor«, bis 1 Uhr aachm. und von '/»8—8 Uhr aachm. (Soaaabenbs voa 7 Uhr vorm. bis '/,1 Uhr mit».) bestimmt. Die Kasse und die Gerichtsschreibereien (einschl. des Grundbuchamts werden für den Verkehr mit dem Publikum, dringliche Sachen ausgenommen, nachm. 4 Uhr lSonnabends will. >2 Uhr) geschlossen Amtsgericht Aue, den 14. Mai 1S21. ,testen >s „Grenzzeitung'! —) über di« „ sietes an Deutschland veröffent licht wurden. Die Kommission könne rasch dazu gelangen, das von den Insurgenten besetzte Gebiet zu befreien und di« normale Lage wie derherzustellen, da die polnische Regierung ihre Grenze geschlossen und jede» Ueberschreiten Freiwilliger nach Oberschlesien verhindert habe. Jetzt aber habe man die Beunruhigung durch deutsche Banden zu befürchten, die sich immer zahlreicher an der Grenze von Schlesien bil deten, di« von feiten Deutschland» offen gelassen würde. Line direkte Aktion der deutschen Regierung zu dulden, die außerhalb Schlesien» organisiert wär», um durch Gewalt die schlesische Frage zu lösen, wäre eine Verletzung de» Versailler Vertrages, Die französische Regierung habe di« ernsteste Aufmerksamkeit der deutschen Regierung auf ihr« Verantwortlichkrit grlrnkt, da «in« Aktion Deutschland» eine fatal« Rückwirkung in Pol«» aurübrn und einen der Krirarzwecke, die Ge rechtigkeit, auf» Spiel setzen würde, wa» kein« Macht dulden würde.
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