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Erzgebirgischer Volksfreund : 22.05.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-05-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192105224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19210522
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19210522
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1921
- Monat1921-05
- Tag1921-05-22
- Monat1921-05
- Jahr1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 22.05.1921
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OerMche Angelsgenhsilen triebseinstellung gebirg. Die Anklage rich!:k sich gegm den 1885 zu Nieder sollt«, auch deutscherseits «inen Teil der Anssuhrg-gcnwerte zu soffen, werden dies« Betrüge in Papi«rmark znrückerfinttet werden. er- Amtlich wird mitgeteilt, daß die Taxe aus die 13. Mai ab 26 Prozent statt SO Prozent be- Paris, 20. Mai. deutsche Ausfuhr vom trägt. Berlin, 20. Mai. Aber sicher kann jedoch gesagt werden, daß diejenigen Betrüge, die in Zukunft von einzelnen Ententestaaten vom Ausfuhrge^cnwer^ der sämtliche Angeklagte verteidigte, forderte deren Freisprechung. Das Gericht verurteilte nach dem Antrag« des Staatsanwaltes Groß und Bolter M je acht Monaten, We^l zu sechs Monaten, Spörl zu fünf Monaten und Pötzsch zu vier Atonalen Gefängnis. des Elektrizitätswerkes Obererz- Der erste Verfalltag. Berlin, 20. Mai. Am 20. Mai war die Frist abgelanfen, die uns zur Durchführung der ersten Entwasfnungsbedingnngen des Ultima- tums gestellt worden war. Di« geforderten Erklärungen sind rechtzei tig vom Auswärtigen Amt« abgegeben, die notwendigen Maßnahmen getroffen und die von der Interalliierten Kontrollkommission gefor derten Befehle erteilt worden. Aufhebung der bisherigen „Sanktionen*? Rotterdam, 20. Mm. Die „Times" melden: Das englische Kabi nett hat sich einstimmig für dis Aufhebung der sämtlichen militärischen Sanktionen, die das Gebiet rechts des Rheins betreffen, ausgesprochen. Billiger bauen. Don Kantmerrat Herrmann- Lauter Die erzwungene Stillegung -es SleklrizilÄlsWerks Odererzgebirg. Die Schwarzenberger Vorgänge beschäftigten am Freitag auevmals das außerordentliche Gericht zu Dresden. Es handelte sich um die gewaltsam erzwungen« Be- Das polnische Beispiel macht Schule. wie», IS. Mai. Aus Belgrad wird gemeldet: In der heutigen Sitzung der Nationalversammlung erklärt« der Ministerpräsident Pa- sitsch über die Abstimmung in Kärnten, die Negierung habe gesehen, daß in Oberschlesten neue Prinzipien angewandt werden und daß jene Lcmdesteile, in denen sich ein« polnische Mehrheit ergibt, Polen zuae- lprochen werden sollen. Die Regierung habe deshalb bei den Verdun- Let« Schritte getan, um diesen Grundsatz auch für Kärnten anzuwen den. Die einzige natürliche Grenze gegen Oesterreich sei die Donau, eine starke Grenze gegen Norden sei besonders dann erforderlich, wenn eine Bereinigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reiche zustande Schneeberg, 21. Mai. Di« Priv. Schützengesellschaft hielt am 2. und 3. Pfingstseicrtag ihr historisches Psinostschteßen bei guter Beteiligung ab. Namentlich waren Gäste stark vertreten, woraus zu schließen ist, daß der Schießsport wieder in Aufnahme kommt. Die Würde eines Pfingstkönigs errang Ar. Lichtspielbesttzer Earl Fischer, während Ar. Direktor Richard Böhm den 1., Ar. Kaufmann I-imnne» Röser den 2. und Hr. Etickercisvürikant P. Weber den planitz gehörens«», in Beierfeld -wohnhaften Ekttromonteur Karl Bruno Spörl, den im gleichen Alter stehenden Klempner Nirhard Paul Groß aus Schwarzenberg, den 38 Jahr« alten Montage» inspettor Johann Hermann Bolter aus Gvünstädtel, den 23 Jahve alten Hei,er Albert Paul Pötsch aus Schwarzenberg, und den 1882 geborenen Kohlenfördermcmn Gustav Mbin Weigel aus Wilde:»», letzterer im eingangs erwähnten Werk beschäftigt. Während der Vernehmung erklärte Bolter, ohne daß ihn der Vorsitzende, LandgerichtsLirektor Seifert darnach gefragt hatte, er sei in der Gemeinde Grünstädtel Gemeindeältester, Gemeinde- waisen-rat und Vorsitzender des Schulvorstandes, er betätige sich auch noch in anderen öffentlichen Ehrenämtern, die er aber nicht durch die Kommunistische Partei, sondern Lurch die Bürs,erlichen erhalten habe, überhaupt will er Liefer Partei Len Rücken gekehrt und seit Ende Mürz keine kommunistischen Beiträge mehr gezahlt haben. Di« Angeklagten sollen am 2d. und weiter auch «n 3V. März an Len öffentlichen kommunistischen Versammlungen aus * dem Marktplatz« zu Schwarzenberg teilgenvmmen lurben, in welchen Ler bekannte jetzige Lan>dtagsal>georLnete Lehrer Schneller Ansprachen hielt, zum sofortigen Eintritt in Len Generalstreik auf- forderte, und der weiter aus führte, -er Weg zur International« führe über die Trün.iner der Villen der Besitzenden usw. Di« An klage legt Len fünf Beschuldigten zur Last, daß sie nach Schluß der Versammlung zu jener Domoirstrantengrrdppe gehörten» Lie nach dem- Elektrizitätswerk Obcrerzgebivg zog, dort Lie sofortige Be- trieoseinstcUuny erzwang, und insbesondere auch di« Herkfus- ziehung der Kesselfeuer durchsetzte. Ein jeder Ler Angeklagten legte teilweise in rollst langen Ausführungen dem Gericht Lar, Laß er nur mitgelaufen, oder zufällig hineingezogen worden sei, oder aber ans Norigierd« zum Werk gegangen ist. Bon den Angeklagten gab Groß zuerst eine längere» allge meine Darstellung über die Versammlungen, Laim sallste tn langen Ausführungen Bolter seine Handlungsweise zu rechtfertigen. Er will gerade als Fachmann im Werk wiederholt den Rat gegeben haben, Li« zumeist jugendlichen Demonstranten mit Knüppeln hinauszutreibcn, damit kein Unglück geschehen könne, und benennt als Zeugen Betriebsrat Freitag und Maschinisten Lippold. Aus drücklich und wiederholt betonte er, daß er der Kommunistischen Partei Len Rücken gelehrt hübe, er sei mit Liesen Bestrebungen nicht einverstanden. Weigel ist im Werk selbst beschäftigt» er hatte am Tage vorher einen selbst geschriebenen Zettel angeschlagen, ncef dem er zinn Besuch Ler Versammlung auffordert« und mit teilte, Laß während Lieser Zeit der Betrieb stillzulogen sei. Er will in der Harrplsache in Unkenntnis gehandelt hab«». Während der Demonstration hat sich Weigel nach seinen Angaben auf den Bahndamm gesetzt, und von der Fern« zugesehen, wo- im Werk lvsgehe. Pötsch und Spörl «Mären auch ausdrücüich, daß si« mit üon Kommunisten nichts zu tun haben wollen, sie wollen nur mitgelaufen sein, ersterer gedacht« bei di«ser Gelegen heit seinen im Werl beschäftigten Vater mit zu besuchen. Betriebsleiter Freitag sagte als Zeug« ans, daß Lehrer Schneller den Sprecher Ler Demonstranten machte, es sei erst ein Vortrupp gekommen» Laun folgte die Blaffe, es kam zu Ver handlungen, trotz Vorhalt« wurde auf der sofortigen Betriebs- einstellung bestanden. Unter d«n Demonstranten waren viel jugendliche Personen, auch Schuljungen befanden sich dabei. Zeuge Maschinist Lippold, Mitglied de» Betriebsrates machte ausführ liche Angaben über eine am Lage vorher geplante Betriebsversamm lung der Wevkoangcstollten, in welcher auch Bolter zugegen war, die aber vom Zeugen aufgelöst worden ist. Zeuge sagt weiter, er habe Vorhalte gerade dem Bolter gegenüber gemacht, weil alles mögliche mit Strom versorgt werde, dieser hätte aber geantwortet: „nun, da haben sie eben keinen Strom in der Stadt/ Unter dem Drucke der Menschennwnge, Lie auch ver- schiLÜensi« Drohungen laut werden ließ, seien dann die Kesselfeucr herausgezogen worden. Schlosser John bekundete als Zeuge, daß die Demonstranten riefen: „Feuer raus' ferner „Schlußmachen" und „Stillegen" usw. Auch der nächste Zeuge, der Schlosser Fickert macht gleiche Angaben, die Schreier waren junges Volk, es habe großer Wirrwarr im Werke geherrscht. Die Aussagen dreier Polizeibeamter waren nur allgemeiner Art, wie di« Lage Lomals gewesen, was in den Versammlungen gesprochen, und welches die Ziel« und der Zweck Ler Bewegung in Schwarzenberg waren. Staatsanwaltschaftsrat Fischer führte au», daß Lehrer Schneller in der Versammlung am 3Ü. März zum Generalstreik Italienischer Skandal. , Wien, 2d Mai. Die Verhaftung des ehemaligen Leiters der itali». »Ische» Mission in Wien, Generals S-gr«, mit 13 Offizieren erregt größtes Aufsehen. Man verweist darauf, daß bereits vor längerer Zeit Offizieren der italienischen Waffenstillstandskommission vorgewor- scn wurde, daß sie italienische Lebensmittel, die für die Mitglieder der Wiener italienischen Kolonie und für wohltätige Zwecke in Oester reich bestimmt waren, in den Schleichhandel brachten und viele Mil lionen verdienten. Den italienischen Offizieren wird auch vorgeworfen, daß sie Valntaschmuggelet mit Hilfe von italienischen Kurieren be- ging«, unü daß sie italienischen Kaufleuten, die damals Oesterreich mit Textilwaren überschwemmten, Linfuhcerlaubnisscheine ansstellen ließen. , Ob und inwieweit die Neichsregicrung bei Ausstellung des Pro gramms für die innere Finanzierung der dem Reich an dem Ultima- tum erwachsenen Lasten Ausfuhrabgaben in Vorschlag bringen wird, wird zur Zett eingehend geprüft. Es, werden aber ähnlich wie dies seinerzeit bei den sogen. Sozialen Aussuhrabgaben geschehen ist für eine den geschäftlichen Bedürfnissen entsprechende Uebergangrzeft solche Ausfuhrgeschäft« von Ler Ausfuhrabgabe frei gehalten werde- b- - vor Inkrafttreten der Abgabe in handelsüblicher Weise und mit ' »>>1. üblich« Frist« abgeschlossen worL« sind. Reichskanzler Dr. Wirth über bi« Aufgaben der nächsten Zukunft. Der Reichskanzler Dr. Wirth äußerte sich dem Chefredakteur des „Deutschen" gegenüber über die politische Lag«. Was die Entwaff- murgsfrag« d> Bayern betrifft, so haben wir weder «in Ultimatum »och ein« besondere Note an Bayern gerichtet. Ich stehe aber mit den maßgebenden Männern in Bayern in steter Fühlung unü habe bei den Besprechungen Lie Ueberzeugnng gewonnen, daß uns die Lösung des Enttvaffnungsproblem« gelingt und daß die innere Bewegung in Bayern sich so vollzieht, wie es nötig ist, um das Reich aus der schwie rigen Situation zu retten. Auf Lie Frage, wie sich der Kanzler die von der Mehrheit des Volkes gewünscht« Verbreiterung des Kabinetts denke, sagte Dr. Wirth: Ich nehme an, daß bei der großen Not, in der sich unser Volk befin det, alle Parteien sachlich Mitarbeiten werden, wenn diese Vorlagen kommen, und daß sich daraus di« erforderliche Umgnrppierung der politisch« Kreise ergibt. Sollten unsere Vorschläge aber eine Ableh nung erfahren, so nehm« ich an, daß seitens der Parteien andere oder Abänderungsvorschläge gemacht werden, die sich als Verbesserungen unserer Vorschäge kennzeichnen unü auf Grurcd deren wir das Ziel, La» wir schließlich alle wollen, erreichen. Der „Deutsche", das Organ des preußischen Ministerpräsidenten Stegerwald, macht dazu die Bemerkung: Aie Vorschläge des Kabi- netts, die, wir wir hoffen, vor dem Zusammentreten des Reichstages mft den Parteiführern erörtert werden, müssen so geartet sein, daß sie nicht das augenblickliche Kabinett in eine Kampfstellung zu den übrigen Parteien bringen, sondern geeignet sind, die Brücke zu der bisher in der Koalition nicht befindlichen Deutsch« Bolkspartei zu schlagen." München, 2V. Mal. Die gestrig« Sitzung des bayrischen Kabi- »etts hat keinen Beschluß zur Entwaffnung der Eimvohnevwrhvm «brockst. Nach einer Information aus dam Ministerium des Aeußeren besteht die bayrische Regierung auf ihrer Erklärung vom Februar dieses Jahres, wonach Li« Durchführung der Entwaffnung Lem Reiche überlassen werLen soll. Die Maßnahmen, die sich aus der Annahme des Ultimatums als notwendig ergeben, werden zur Zeit von der Neichsregicrung vorbereitet. Bei den großen Schwierigkeiten, die namentlich hinsichtlich üer die Ausfuhr betreffenden Fragen zu über winden sind, ist es verständlich, daß endgültige Entschließung, n noch nicht gefaßt werd« konnten. Mit einer gewissen Unsicherheit wird deshalb der Ausfuhrhandel vorerst leider rechnen müssen. Berlin, 26. Mat. Li« ««lautet, hat Li» Ban« national« »« Uruguay an Deutschland einen Kredit von sechs Misti««» Peso» be willigt. Da» sind nach deutschem Geld» über 366 Millionen DlaM Diele Summe soll zum Ankauf von uruguayfch« Erzeugnissen, be sonder» von Häuten und Wolle, dienen^ Deutschland gewinnt da durch wertvoll» Rohstoffe und Uruguay bekonrmt di, Möglichkrit, sein« wichtigst« Produktion «zweig« erneut zu beleben. Es ist be- inerkensroert, daß Uruguay, das un Verläufe des Krieg«» auf di« Selts der Entente gezwungen wurde, der wirtsclmstlichen Zukunft Deutschland so großes Vertrauen «utgeaenbringt. Uruguay ist der erste der jemals gegen Deutschland «togführendm Staaten, der sich zu einem solchen Schritt entschlossen hat. «ttz «u», da» st, vSUta eingc chloss« haben, nach »«th« und Kdmg*- DM» »«»»stob«. Brtd» deutsch« Stäst« sich« unmittelbar vor W« «ttuuchw, durch die Pol«. Stach einer Meldung aus Lleiwitz hat Li« polnische Minorität der Kattowitz« Gemeindevertretung den in «» L«rstäüt» ringerückt« Insurgent« di, Stadtverwaltung übergeb««. «» «Vlaadscindlich, -alt«, d« Aufständischen. >«do^ 26. Mat. Der Sonderberichterstatter Ler .Time,' in Kattowitz «klärt: Ein Zeichen L«r wachsenden ruglanofeindltchen Stimmung sei. Laß britisch« Offizieren» die zur Kommission ne- bäve^ von den Aufständischen nicht mehr gestaltet werd«, sich in «« voa L« Aufständischen besetzten Gebiet« zu bewegen, wenn si« nicht tm Besitze von Pässen sind, di« La» Hauptquartier Ler' Auf ständischen ihnen ausgestellt i>nt. Da die britisch« Lettion sich un bedingt weigert, Li« Autorität Ler Aufttändijchen in irgendeiner Weise an-uerkenn«, laufen Lie britischen Angestellten in ver- Ichiedenea Ort« jetzt grüßte Gefahr, von Lsu Aufständischen abg«- E» werden Verstärkung»« für vberschlest«? S«f, 26. Mai. Nach einer Meldung des Pariser „Matin" hat der Oberst« Kriegsrat zwei DiNsiolt« alliierter Truppe» der Inter- «llii«t«a Kommission in Oppeln zur Verfügung gestellt. Ordensvetteihuxg cm tot« Italiener. Oppel«, 1S. Mai. Die französisch« Regierung hat als nachträgliche Ehrung an 28 tu Oberschlesten gelaßene Italiener Auszeichnungen ver- lieh«. Lin Unterleutnant «hielt Li« Ehrenlegion, wahrend 1» italie- «isch» Soldaten' mit dem Kriegskreuz bedacht wurden. General Leronü »ab i« feierlich« Trauerzeremonie und in Anwesenheit des Generals « Marini die Attszeichnungen bekannt, wofür der italienische Ver tat« in der Interalliierten Kommission seinen Dank abstnticte. (!) Di« „Ehrung" Ler italienisch« Toten steht auf der gleichen sttt- Kchm Höhe wi« das Telegramm Pilsudskis an den König von Ita- li«, in dem üer polnische Staatschef sein heuchlerisches Bedauern über di« italienischen Opfer zum Ausdruck brachte. Italienisches Blut hätte in Oberschlesten wohl nicht zu fließen brauchen, wenn die französischen Trupp« ihre Pflicht getan unü nicht Gewehr bei Fuß zugesehen hüt- t«, wie ihre italienischen Kameraöon das verpfänüete Wort üer alli ierten Mächte, Oberschlesten zu treuen Händen zu verwalten, in heroischer und aufopferungsvollster Weise einzulösen unternahmen. . zur Gewaltanwendung usw. aufgefordert, Groß und Bolter seien ... .... — — tätige Kommunisten, und ohne Zweifel genau über Ziele und Zweck deutschen Einfuhr erhoben werden, ücn Exporteuren durch da» Reich unterrichtet gewesen, was losgehen sollte. Di« Beweisaufnahme i» Papiermark erstattet werd:«. Die gründliche Durchführung der habe die Schuld aller Angeklagten «geb«, sie seien mit Ausnahme Auszahlung setzt aber noch einige vorbereitende Verhandlungen vor-- von Weigel sämtlich wegen schweren Hauvfrirdensburcl^s nach 8121 au», mit deren Abschluß mit der Auszahlung begonnen werden wird.! Les Reichsstrafgesetzbuches zu bestrafens Ler letztere habe sich des Der Beginn der Auszahlung wird seinerzeit öffentlich bekanntgegeben Vergehens gegen Li« vom Reichspräsidenten im November vorigen »erden. f Jahres erlassen« Verordnung betr. Lie Sicherung lebenswichtiger Auch im übrigen b'steht für die an Ler Ausfuhr beteil'vicn Wirtschaft«.! Betrieb« schuldig gemacht. Bezüglich des Strafmaßes ist zu berücksich- kreise keü» Anlaß, bei ihren gcschäftl. Maßnahmen Zurückhaltung zu üben, tigm, daß Groß und Bolt«, der letztere auch al» Führer, bei Denn soweit bei Ausführung de« Ultimatums etwa erforderlich sein Stillegung beteiligt waren. Rechtsanwalt Dr. Glaker-Dresden, der MU-ZU -nM» MM VLY UMslW VUUY MrlV, VIP Bau« voa Wohnhaus«» verbillia«. Uederüir» hat da» Lanüeawoh- nungsamt für den Freistaat Sachsen in sein« Richtlinien vom L< Februar 1V21 al, obersten Grundsatz für alle Tätigkeit tm Kleinwoh- nungobau ausgestellt: mit dem geringsten Aufwand an Mitteln ist di» größte Anzahl einfacher ab« gut« Wohnung« zu «stellen. Um billig« zu bau«, ist man aus Umfassungen von Holz, Lehm ob« Bruchstein« wird« zugekoaunrn, sind Ersatzstoffe verschiedener Art und in verschieden« Verbindung aufgrtaucht Ab« jeder de« wieder- oder neueingeführten Baustoffe hat sein« Mängel, und nennens werte Ersparnisse an Baukost« wurden mit ihn« nur in ganz be sonderen Ausnahmefäll« erzielt. Da konupt nun neuerdings ein« Bauweise öfter» in Anwendung freilich vereinzelt noch, weil allem Neuen zunächst mit einein ge wissen Mißtraue» begegnet wird — die gutes, billiges unü schnelle« Bauer gewährleistet. Ls ist ein patentamtlich geschützter Beton-Form- stein, in dem Kiesbeton und Schlackenbeton fest verbünd« stno und der unter dem Nam« „Lauter-Stein" eingeführt ist. „Dem Betonbau gehört die Zukunft" sagen dir Anhang« der Be tonbauweise. Mit Recht; denn di« kühnen Brückenbogen, di» h:llm^ luftigen Fabrik- »nü Lagerräume unü manch anderer neuzeitlicher Ba», die stolz allen Widerständen trotzen, wäre in einer anderen Bauweise unmöglich. Für Wohnräume eignet sich jedoch Ler Kiesbeton weniger gut, weil er längere Zeit zum Austrocknen braucht, sich kühl hält und nicht nagelbar ist. Schlackenbeton hingegen trocknet sehr schnell au», hält dauernd eine größere, für Wohnraum« angenehm« Eigenwärme und ist an jeder St«lle nagelbar. Wenn sich nun, wie bei den Lauter-Stein«, eine wetterfest« Außenseite, dir an Haltbarkeit unü Festigkeit die Ziegelmau« weit hinter sich läßt, mit einer Innen seit« verbindet, die schneller ans- trocknet und sich dauernd trockner und wärmer hält al« Ziegel mauer, di» auch besser nagelbar ist als Ziegelmau«, so ist damit ei« Mauerstein für Wohn- und Arbeitsräume gesund«, der als Ideal» baustein angesehen werden darf. Dieser Tatsache reiht sich selbstverständlich die Frage an: auf wi« hoch stellt sich der Preis für das Danen mit dm Lauter-Steinen. Di» Antwort kann kurz lauten: wesentlich billiger als Ziegelman«. Der Beweis hierfür ergibt sich ans Folgendem: Die Lauter-Steine werden in Größen von 5tt mal 22 mal 3d Zentimeter hergestellt. (Da es fest, Formsteine sind, darf die sonst 38 Zentimeter starke Mauer von 36 Zentimeter Stärke ausgeführt werden.) Ein Lauter-Stcin «setzt dem- nach 18 Ziegelsteine. Bei einem Ziegelpreis von etwa 16 Pfg. j, Stück und einem Preis von etwa 6,öS Mark je Stück Lanter-Stein, er gibt sich bei einem einzigen Baustein etwa 7S Pfg. Ersparnis. Der Maurer aber braucht statt 18 Steine nur einen Stein zn versetzen, braucht für das Mauern von Fensterörteln, Ecken, Vorsprüngen und dergleichen keine besonderen Zeitaufwand« mehr, weil die Lanter- Steine alle vorkommenden Besonderheiten solcher Art durch ihre Farm berücksichtigen. Das Daum einer Mauer aus Lauter-Steinen ist fast vergleichbar mit dem Zufnmmensetzen eines Bauwerkes ans dem Steinbanknften. Was an Mörtel gespart wird, wenn statt 18 Steinen mir ein Stein zn vermauern ist, braucht nicht besonders hervorgehoben zu werden. Wenn außerdem di« Steine, wie bei den Lanter-Steinen, fast auf den Millimeter genau gearbeitet sind, und Buckel und Lücken nicht aufweisen, die Ausgleichung der sonst in der rohen Mauer vor handenen Unebenheiten durch den Mauerpntz also weasällt, wird wei tet ganz beträchtlich an Kalk und Sand gespart. Außerdem ist ab« der Außenputz überflüssig, da di« Außenseite der Lanter-Steine .wettev- sesi ist. Es genügt ein Mfärbm in Zementmilch. Dadurch werden wieder Rohstoffe und Arbeitslöhne gespart. Forner kommt hinzu, daß di« schwächere Ausführung der Manern, die bei Lauter^steinen möglich ist, eine Raumvergrößerung in sich schließen, also dl« nutzbar« Wohnfläche größer wird. Endlich aber ist durch das viel schnellere Daum, da« die Lanter- Stein« gewährleisteten, ein« viel zeitigere Verwertung dos Baugcldes möglich, ganz abgesehm davon, daß der Wohnungsmangel dadurch eh« behoben wird. Dio Gemeinde Lanter hat eknm praktisch« Versuch mit dm Lauter-Steinen gemacht. Sie hat ein Zwei- und ein Dierfamilienbau« von ihnen erbaut imd hat, weil sich die Bauweise bewährt, den Da» von zwei weit«« DiersamiUmhänfem begann«, sowie weitere Dau- tm in Aussicht genommen. Di» beiden fertiggestellton Hauser sind Mitte Oktober begonnen unü sind trotz der Höhenlage (500 Mtr. ü. M.) und der Mintermonate, Mitte Mai 1621 bezugsfertig. Für Gemeinden, Dau- und Siedlungsgmossenfchasten und auch all, anderen Baulustigen verdient der Lauter-Stein aus den angeführten Gründm ernste Beacht»»» * Die sächsische Strumpswarm-Zndustrhe und Amerika. Nach ei«» Blättermeldung hat der argentinische Generalkonsul in Berlin an den argentinischen Minister des Auswärtigen ein« Bericht übersandt» worin er die Behauptung aufstellt, daß die Verlegung von sächsischen Flachsloinenfabriken nach Argentinien durch den Widersvruch der säch sischen Negierung vereitelt worden sei. Diese Ansicht des argentini schen Generalkonsul» ist, wie wir von zuständiger Stelle hören, durch» au» irrig. Der ganz« Angelegenheit lieg« folgende Tatsachen zu grunde: Dor etwa A Jahren versucht« amerikanische Geschäftsleute die sächsische Strumpfwarenindustri« zum groß« Teile nach Amerika zn verpflanz«, um natürlich der außerordentlich stark entwickelten sächsi schen Etrumpfwarmindustrie, die ihren Hauptsitz in Chemnitz hat und sich eine» Weltrufe« «freut, Konkurrenz machen za können. Am vor teilhaftesten erschien es den Amerikanern, vor allem die entsprechen den Maschinen mit der nötig« fachmännisch« Bedienungsmannschaft nach Amerika überzu führ«. Welch «ine Schädigung ein« solche Maß nahme für Lie deutsch« Wirtschaft bedeutet hätte, brancht nicht betont zn werden. Infolgedessen ist es ganz selbstverständlich, daß die sächsi sche Regierung hiergegm einschritt unü die Ausfuhr der Maschine» verbot. . * Deutsch« Tuberkulosekongreß. In Bad Slst«r wurde der Deutsche Tuberkulosekongreß unter dem Vorsitz des Präsidenten de» Reichsgosundheitsamts, Dr. Bumm. eröffnet. In Anwesenheit von über 706 Teilnehmern wies der Redner auf di« 25jährige, erfolgreiche Tätigkeit dos deutschen Zentralkomittes hin und begrüßte die zahlreich vertretene Aerzteschaft nnd die Behörden des Reiches unü der Län der. Im Namen Sachsens sprach der Minister des Innern, Li pinski, der auf die großartige Tuberkulosoausstellung in Dresden und das Hygienische Mnsenm hinwies. Im Namm des Reichskanz lers und des preußischen Ministerpräsidenten überbracht« Regie» rnngsrat Hameln vom Reichoministerium des Innern in Berlin Glückwünsche. Als Vertreter des Zentralkommitcos vom Roten Kreuz sprach Obcrgoneralarzt Werner nnü als Vertreter der Aerzto Sachsens Dr. Gebsor von der Heilstätte in Neiboldsgrün, der die Fortschritte ge rade der deutschen Wissenschaft in bezug ans die Bekämpfung der Tu» berkuloss hervorhob. Für die Kongreßtagung sind drei Tage w Aussicht genommen. ' Sächsischer Bäckermeistertag. Der Zweigverband Saxonia im Germania-ZentralverbanL deutscher Däckerinnungen, hält nächsten Montag in Radeberg Len 56. Derbandstag ab. ' Geschäftszeit. Sämtlich« Dienststellen Ler Amtshauptmann- schäft und des Bezirksverbandes Zwickau haben künftig an allen Wocheiftagen von 7 Uhr vorm. bis 3 Uhr nachm. GrfclMszeit, für dm Bekehr mit Lem Publikum jedoch nur »an 8 Uhr voran, bis 1 Uhr nachm. Au«, 21. Mai. All« im Bezirk Ler Amtrhauptmannschaft Schwar.-enberg wohnenden früheren Angehörigen des Lmrdwshr- Ins.-Nag. 107 werden zur Gründung ein« Vereinigung für Sonntag, Len 26. Mai, vormittag 11 Uhr nach Hotel Duvq Wcttin ringelnden. Mohmmgsnot. Und auf lange Zeit himmo, weil Los Damm ,i»u v. .gegenwärtig zu teuer ist und ein wesentlicher Preis;üegcmg für,3. Preis erhielt. Den Ritterprei» «warb üch Ar. Obevwachtmeift« ' Baustoffe und ein Fall« der Löhn« in «»iter Ferne steht. Gr ist ' Knobloch, ,
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