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Erzgebirgischer Volksfreund : 25.05.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-05-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192105255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19210525
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19210525
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1921
- Monat1921-05
- Tag1921-05-25
- Monat1921-05
- Jahr1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 25.05.1921
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eure Stvmnpfwarenfabrik besessen hatte, betrieb seit mehreren Jahren mit bedeutendem Erfolge ein Darlchnsvermittkmgsgeschäft. Durch periodisch erscheinende Annoncen in den Tageszeitungen fast aller größeren Provinzstädte versprach er, .Geldsuchenden bares Geld auf Wechsel, Schuldscheine usw. eventuell auch ohne Bürgschaft.* Der pekunare Gewinn auf diesem eigenartigen Bankgeschäft war ein ganz enormer; Herr Gründler pflegte ihn in seinen Steuer erklärungen bescheidentlich auf 25 000 Mark zu veranschlagen. Neben seinem Provinzialgeschäft arbeitete Gründler in der Hauptsache jedoch noch in einem zweiten, wie er selbst betonte, „reellen" Wechselgeschäft, das ihn vorwiegend mit der GarLe- tavallerie und der Lebewelt des Berliner Westens zusmnmenführte. Auch hier munkelte man bereits von allerlei dunklen Schiebungen mit Kellerwechseln und ganzen Warenlagern des mcrk- mürdigsien Genres, die verschiedenen jungen Offizieren Existenz und Vermögen gekostet haben sollte»; bisher hatte die Staatsan waltschaft aber noch keinerlei Handhabe gefunden, in das lichtscheue Treiben des stets unter der Maske des Biedermannes auftvetenden Gründler etwas näher hineinzuleuchten. Nach langem unentschlossenen Schwanken nmr Paul endlich zur dritten Etage eines großen Eckhauses am MoriMatz hinaufgestiegen, die ihm fein Notizbuch als Wohnung des Herrn Gründler bezeichnet hatte, und zog die Klingel. Ein kleine» Dienstmädchen nahm ihm seine Kart« ab, verschwand auf eine halb« Minute und führte ihn dann in den direkt an den Korridor anstoßenden Salon. Paul war ganz überrascht von der Eleganz der vornehmen Empireeinrichtung, die er bei dem spießbürgerlichen Gründler gar nicht vermutet hatte; indessen blieb ihn» keine lang« Feit zu weiterem Nachsinnen, denn in, nächsten Augenblick öffnete sich die Korridor tür von neuem, und der Hausherr trat in Schlafrock und Pan toffeln, ein freundliche« Lächeln auf dem breite» unrassierten Ge- stAK um bedächtiger Langsamkeit Herei» „Guten Abend, mein lieber Herr Houmnmml Was verschafft mir denn heute noch dl« unerwartete Ehre «in» so späte» Besuch»* Damit schüttelte er seinem jungen Gaste kordtal die Hand WO nötigte ihn in «inen der steifen Plüschseffel. Paul Hausmann setzte dem Geldmann in kurtzrn Word» std» Lage auseinander, indem er sogleich schnell entschlossen d« «igend lichen Kernpunkt sein« Besuches in Angriff nahm; er hab« in v«M gangener Nacht im Klub «ine größere Verbindlichkeit kontrahier^ die unbedingt in 24 Stunde» erledigt sein müsse; seine baren Mittel seien zurzeit leider vollständig erschöpft; er frage deshalb an, ad Herr Gründler vielleicht in der Lage sei, ihm di« fragliche S»»«» — etwa bv 000 Mark — bis -um Mittage de» nächsten Lag» M angemessenen Bedingungen vorzustrecke» Herr Gründler war dein Bericht sein« Klienten, ohne Hit mit einem Worte zu unterbrechen, mit gespannter Aufmerksamkeit ge folgt; nur bei der Benennung der Darlehnssumm«, die Paul, um über den Betrog seiner eigentlichen Schuld noch etwa» Betrieb», kapital in Ler Hand zu behalft», auf ein halbe» Hunderttausend erhöht hatte, verzag sich sein Gesicht zu ei«« HO schmerzhaft«, Grimasse. „50 000 Mark!" sagte er endlich, den grauen Kopf bedächtitz hin- und herwiegend. „Ein schöne» Stück Geld, Herr Hauewan», wenn man es verdienen muß! Gin schön« Stück GÄL! Und wt» dachten sie sich die Unterlagen für eia Darlehen «« einer selch» Höhe?" schloß er lauernst „Ich bin bereit. Ihnen dafür einen Wechsel zu geben, bei de» Sie jod« beliebige Summe, sagen wir 5000 Mark, meinetweg«, so gar lO 000 Mark, verdienen sollen. Es kommt mir nur davduf an, mich über die gegenwärtige Situation hinweg-ubringen! Mit einer krampfhaften Benugung fuhr sich Herr Gründla» durch die bereit» statt gelichteten Haare. »MtzW, My. Die Siegerin. '" Roman von Hau» Schulze-Sorau. (Nachdruck verboten.) (24. Fortsetzung.) Nach kurzem Ueberlsgen wählt« er seinen Platz in einer Ecke der schmutzigen Gartenterrasse und saß hier geraume Zeit in stumpfem Brüten am Rande des tieffchwarzen, in Sligen Spiegeln schimmernden Wassers, das in kaum merkimrer Strömung unter einem benachbarten Brückenbogen dahinkroch. Di« Abenddämmerung brach unterdes langsam herein, die scharfumrissencn Konturen der fernen Flußmusblicke in bläulichen Rebeln verschleiernd. Ein kleiner Müggeldmnpfer glitt vorbei, pustend mW schnau fend; ein paar Marktweiber hockten auf dem Hinterdeck bei ihren großen Epankörben; ihr schwer« Platt klang dunkeltönig durch di« klare Luft. Die Schatten der mächtigen Hilusevgruppen fielen weit über den stillen Fluß dahin. Hier rmd da blitzten schon die ersten Lichtstreifen zwischen den vogendeu Stermnassen hindurch und iroch immer saß Paul in seinem «infamen Terrassenversteck, unfähig, sich zu einem freien Entschlusse durchznringen. Einmal dachte er daran, durch einen Sprung über das ivein- »mvankte Geländer seinen Qualen «in rasch« Gnde zu Breiten- dann aber schaudert« er wieder zurück vor diesem Wasser p p keiner trüben Oberfläche, auf der der Kehricht der Weltstadt ! wo nm. Endlich zahlte er und trat wieder auf die Straße E» war ihm plötzlich eingefallen, daß hier draußen i n r 'En «in Seldmann namens Gründler wohnen mußte, mit ö.m er in früherer Zeit mehrfach in Verbindung gestanden hatte. Herr Gründler, «in kleiner behäbiger Rmtier von unoetteun- Harem Berliner Typus, der ursprüglich st» -ar Stralau« Straß« rau >re Fvanz A. Rempe, der im von am 4. uu- ASS -e« Grrlchlssaa!» Vorgespräch«», und nahm von der Jugendfürsorge, Caritas- 230. Herr Lehrer Adolf Jähnig, Niederplanitz. 231. Herr Richard Fischer, Gutsbesitzer, Grüustädttl. 232. Frau Anna Mrosan, Dresden. 233. Frau Anna Kirsten, Klotzsche. 234. Herr Rechnungsrat Christian Mittenzwei, Gr«i- 235. Frau Rechnungsrat Emma Mittenzwei, Drei» 236. Frau Maria Haisor, Oberschlema. 237. Herr Generalinspektor Paul Schubert, Chemnitz. 238. Herr Kaufmann Carl Rößler, Crimmitschau. 23S. Frau Kaufmann Anna Rößler, LrimmÜscha» - lauschten den Ansprachen unenquartett« von Pastor » ist t» In- 4 kann nur aus Mtsdche«»* 144. 14L 14«. 147. 148. 140. 150. 151. 152. 153. 154. 155. 156. 157. 224. 225. 226. 227. 228. 229. 222. Frl. Charlotte Kunert, Dresden. 223. Herr Kaufmann Richard Blechschmidt, AnrrhavMtsv Herr Kaufmann Berthold Etzler, Berlin. Frau Marie Keßlau, Berlin. '" Herr Emil Krauß, Bankbeamter, Zwickau. Frau Bankdirektor Irmgard Hillmann, Dresden. Frl. Helene Eibisch, Langenbach. Herr Arno Rockstroh, Prokurist, Zwickau i. Sa > vielen Organisationen, namentlich pfleg« Ufw. In den «üwelnen Diö dem »den «wähnten Betvag wur Oesterreich 165 000 Dollar verteilt. M jAg m-üM-er «sffpstWtBiS Mr aff» dt«iem«m Kinder gilt, di« nicht durch di» Erziehungsberechtigten abg«- »ewit sind, und daß d«r Reltgioa»untrrricht den Grundsätzen der Re- sigsou-geftMthaftea entsprech« muß. Da», Austawdekommen «in« nach dem Borsitzend« umgearbeitete ter«, de» SchuFrieden» zu wünsch«! Grund der Gutsauungafreihett der III. Kurliste des Nadiumbades Oberschlema. Vom 2. Mai bis 17. Mai 1921, 141. Herr Fabrikbesitzer Dr. Ing. E. h. Albert March, Charlottenburg. 142. Herr Geheimrat Paul Keller, Stollberg. ergreifend« Abschluß: 10000 Menschen I—— und den Vorträgen de» berühmten Posmmenquortttt» Kuhl» Beth«!, und sprach« gemeinsam »um Schluffe da» Dater- «nf«. Am Dien,tag folgte noch «in« öffentliche Männerversamm- tung, di» sich mrter di» Forderung stellte, daß zur Gesundung «mse«» Volke» bewußt christliche Miurner nötig seien, Dann traten li. Ami in Chemnitz, werden sich weit über 3000 Eäng«r ein- fmden. In der Festholl« de» Sportplätze» wird ein großer Empfangs-Kommer» stattfinde» Am 5. Juni, vormittags 11 Uhr, soll auf dem Nikolai-Friedhof« «in dem verstorbenen langjährigen Chormrister Le» Bundes, Kirchenmustldttektor Emil Winkler vom Emgebirgischen Sängerbund« «stiftete» Grabmal sein« Weihe er halten. Nachmittags 3 Uhr soll ein großes Festkonzert, an dem sich Über 2000 Sanger beteiligen werden und das außerdem noch weitere vollwertige künstlerische Darbietung« aufweist, Len Sängertag zu «ia«m harmonisch« Schluß bringen. — Oel«itz t. B. In der dem Stickeveifabrikanten Miller in Planen gehörig« Dmnpfziegelri in Görnitz brach aus noch nicht festgestellter Ursache Feuer aus. Das Ziogeleiaebäud«, sowie große Kohlen- und Brettervorräte sind zerstört worden. — Schöneck. Auf dem Revier Koma wurden beim Graben «tne» Fuckabaues vier Iungfüchse «tage gefördert. Im Bau fand man 10 jung« Hase» zwei Bisamratten, zwei Eichelhäher and viele Mause. — Muldenberg bst SchSi» L Bel Sprengarbeit« an der Muldettbeva-Tassperre find die Erdarbeiter Fritz Döhler und Karl Michael infolge Explodierens einer Sprengladung schwer zu Schaden gekommen. Dähler erhielt schwer« Verletzungen an beiden Armen, Oberschenkeln und am Auge, während Michael im Gesicht erheblich verletzt wurde. Die Verunglückten sanden Auf- »ahm« im städtischen Krankenhaus in Falkenstein. — Klingenth«. Mit Beginn de« Rechnungsjahres 1920/21 ist Li« Kirche in ihrem Haushalt auf eigene Füße gestellt worden. Die Schuld« belief« sich auf V1110 Mart. Bis zum 31. Dezember 1220 konnten davon 23 738 Matt getilgt werden; im laufenden Rechnungsjahr hofft man ebenfalls etwa 20 000 düark abstoßen zu können, sodaß dann noch ein« Restschuld von rund 47 000 Matt verbleibt. Bei ihrem stattlichen Besitze von Kirche und Pfarre, Friedhof und Pfarrlehnsovundstücken ist die Finanzlage unserer Kirchgemeinde gewiß günstig. Schon allein der Wett der Bronze- glocken deckt di« sämtlich« Schuld«. 180. Frau Staatsbahnrat Johann« Riedel, Dirn 181. Herr Fabrikbesitzer Hugo Richter, Schaeebel» 182. Frl. Marie Graf, Lehrerin, Dresden. 183. Exzellenz Wera von Ebantschin, Lößnitz. 184. Herr Kaufmann Walter Langnickel, LhemakA 185. Herr Baumeister Ernst Schumann, Großeuhäi» 186. Frau Selma Wetzel, Privata, Leipzig. 187. Herr Ferdinand Klose, Berlin. ' 188. Frau Kaufmann Paulus Richter, Leipzig. 189. Herr Kaufmann Hermann Laugsch, Der!im 190. Frau Kaufmann Agnes Kühnel, Dresden. 191. Frau Kaufmann Klara Lehm, Plauen. 192. Herr Werkmeister Albin Bach, Reinsdorf 5. Zwick«. 193. Frau Kaufmann Klara Auerbach, Leipzig, Wogen Beihilfe zum Hochverrat hatte sich der 44 Jahre alte Maurer und Stadtrot Ernst Hermann Zettel aus Aue vor Lom außerordentlichen Gericht Dresden zu verantworten. Der Angttlagte soll in kommunistischen Versammlungen Ende Mrrz in Schwärzend«« usw. als Redner aufgetreten, und unter ander« zum sofortigen Eintritt in den Generalstreik ausgefordett haben, bestreitet aber jede Schuld. Der Angeklagte setzt« di« da malig« Lage und weiter die Patteiziele auseinander, dann folgte die Vernehmung einer ganzen Anzahl Zeugen, sodaß sich die ganz« Verhandlung ungewöhnlich lange ausdehnt«. Nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme mußt« der Staatsanwalt die Anklage fallen lass« und di« Entscheidung in da» Ermessen -es Gerichts zu stellen, Aufttag« der amerikanischen Bischöfe di« in den verschiedenen Diözesen -er Union gesammelte stattliche Summe von 500000 Dollar an die deutsch« und österreichisch« Episkopate zugunsten hilfsbedürftiger Kinder verteilt hat. Pralat Rempe hat bei allen Bischöfen Deutsch- Hand» und Oesterreb 194. Frl. Margaret« Auerbach, Leipzig. < ? 195. Herr Pfarrer Hans Müller, Zwickau. 196. Herr Fabrikbesitzer Richard Uhlig, Auerbach i. G 197. Frau Toni Uhlig, Auerbach i. E. 198. Frau Betty Frank, Rentiere, Berlin. 199. Herr Kaufmann Joseph Thornton, Schlachtens» 200. Frau Dora Thornton, Schlachtensee. 201. Frl. Hennriette Schubert, Berlin. ", 6*4 ' 202. Frl. Hennriette Hahn, Berlin. 203. Frau Landgerichtsdirektor Klara Reerink. Lekpjslg, 204. Herr Kaufmann Emil Müller, Dresden. 205. Herr Fabrikant Viktor Fritzsch, Schneeberg 206. Frau Anna Fritzsch, Schneeberg. 207. Frau Kollegassessor Margarete Hinsch, Dr«»d«. 208. Herr Stadttat Otto Emil Unger, Kirchberg, 209. Herr Kaufmann Bruno Butz, Berlin. > , 210. Herr Ehrhard Butz, Berlin. 211. Herr Fabrikant Hermann Batthel, Rabenstein b Chmnck^ 212. Frau Minna Batthel, Rabenstein. 213. Herr Kaufmann Felix Eschert, Berlin. ' 214. Frau Klara Eschert, Berlin. 215. Frau Luise Eschert, Privatier«, Berlin. 216. Frl. Johanna von Zedtwitz, Dresden. 217. Herr Martin Rockhausen, Waldheim i. S» 218. Herr Baumeister Robert Wenzel, Chemnitz. 219. Herr Fabrikant Bernhard Aren», Chemnitz. 220. Herr Dergrat Hermann Mäcke, Oberschlem» 221. Frau Anna Niidiger, Bleicherode. ' * »MW, SstptzwM-W. »ss Kaff«! hat ah«Pfdigst«d,e ttz. Uatfo»akkoaf«x«n» d«r «vang,lisch,» Iü«g- H»O»HLnd«iss» v»u,schland» getagt. 2500 Zung- «Lnnrr» und Iünglingoveveine mit etwa 125000 Mitglied«« hat»« 2000 Vertreter entsandt. Rach turnerischen und sportlichen »ettRlmpfen am PfinMonnab«nd beoan» der erste Festtag mit Posmmenmusik von den Kirchtürmen. Dr. Stange aus Leipzig, der neugewählt« Reichs««» d«r Irermmännerbewegung hatte al» Losung au»g«geben: Den Seist nicht der Furch- sondern -er Kvakt. der Liebe und der Zucht! ""unter diesem Leitwort stomd« di« SO Festgottesdinist», di« öffentliche Mittagttundgebung auf dem Friodrichsplatze und die Frstverstaamlung in der Stadt-alle mit 5000 Zuhörern; den Höhe punkt de» Feste» bildet« der Zuarndgottesdierist in der Marttns- kirch« am Pfingstmontag mit 1500 iugendltchen Abendmahlsgästen. Ein große» Bolksmissionpsest «ck Schloß Wilhelm-Höhe qäb einen 8« V«KM«r forfferk «e ffreffpkeHE Ne VG» Meß- lich «ich verkündet wurde S- führte u. a. au», daß er am 29. Mär, vom Gmoerkschaft-eatteU aufaefovdert morden sei, al» Vttttettr «ine Ansprache zu halt«. Er wollt« di« Bewegung in Mittel- deutfchland unterstütz«» aber auf jeden Fall BUttveraießrn verhin- der«. Er sei geaen Berlänaerung der Arbeitszeit «ingettet« und bade sich «gen Proteststreik, und für Ruh« und Ovdnuna einge setzt. «uw habe er nicht gehetzt, venn mit Gewalt sei nicht» zu erreich«» die» räch» sich dann immer, di» Arbeiter müßten au» sich selber heran, kommen. Für di« Besserung der Lag« der Arbeiter et er «ingettet«, und nur seine Pflicht hab« er getan. Weiter ührtt Zettel aus, daß er Kommunist sei, di« Bevodelung der Mensch- uit besteh« darin, daß sie aufgeklärt würde. An die vom Ange klagten gegeben« allgemein« Darstellung folgten länger« Au»- ,lnand«rs«bungen -wischen dem Verteidiger und dem Vorsitzenden, brzw. Staatsanwalt. Zettel gab noch an, daß er am 26. März in Raschau in der versanunlung war, und dort auch nur Aufklärung geschaffen habe. Er will ein schriftliche» Programm gekannt haben, ober er hatte angeblich kein« Kenntnis, daß die Errichtung der Räterogierung geplant gewesen sei. Ausdrücklich betonte Ange klagter nochmal», daß er für Sympathiestreik, nicht aber für Generalstreik gewesen sei, er will den Arbeite« ««sagt haben, sie müßten selbst wisse» was sie zu tun hätten. Den Unterschied zwischen Kapp-Putsch und dm von den Kommunist« hervorge rufenen Generalstreik kennt Angeklagter genau, beide» sei wider rechtlich. Auf Vorbehalt de» Vorsitzenden, ob er wußte, daß hinter der Bewegung in Mitteldeutschland die Kommunistisch« Partei steckt«, antwortete Zettel ausweichend, er will auch nur zum Teil di« Meinung der Partei in der Aufstandsbewegung billigem Auf andere Borbehalte erklärt» der Angeklagt« noch, er hab« kein« Flug blätter verteilt. Zeuge Fabrikarbeiter Adam, 30. Jahr alt, war in -er Ver sammlung in Schwarzenberg. Redner Zettel trat für Sympathie streik «tu, warnte ober vor Gewalttätigkeiten, die nur der Partei schaden können, Zucht und Ordnung müßten unter allen Umständen aufrecht erhalten bleiben, und namentlich beim Demonftrationsum- zuge. Zettel hab« durch Händehochheben abstimmen lassen, der Generalstreik sei einstimmig beschlossen worden. Der Zeuge blieb wogen Verdachts der Teilnahme am Hochverrat unvereidigt. Klempner Ernst Fritz Scheffler, 28. Jahre alt, aus Schwarzenberg führt als nächster Zeuge aus, daß er in der Der- sammlmtg als zweiter Redner nach Zettel ausgetreten sei, aber er könne über die Reden keine Angaben mehr machen, es sei schon zu lange her, er selbst will über die Sanktionen und ihre Wirkung auf Rußland gesproch« haben. Am Demonstration-Mae hat Zeuge nicht mit teilgcnomnren. Zeuge war auch in der Versammlung am 26. März in Lauter, wo die Durchführung der Räteregierung er örtert worden sei, auch er bleibt nach der Strafprozessordnung un vereidigt. Krtm imrlobemoachtnieister Wagner aus Zwickau kennt An- geklagten Zettel persönlich, er tvaf ihn auf dem Bahnhofe, doch ver weigerte er jede Aussage. Zeug« traf dann Adam, der Angaben machte, was er in Ler Versammlung gehört habe, und der ihm be stätigte, daß Zettel zur Ruhe ermahnt hätte, nur im äußersten Falle sei Gewalt anzuwenden. Nach weiteren allgemeinen Be fragungen wird auf den nächsten Zeugen, Schutzuiann Unger, ver zichtet. Hierauf beantragte der Verteidiger, daß Oberpräsident Hörsing als Zeuge zu laden sei, um über die Zwecke der militärischen Aktionen vernommen zu werden. Das Gericht lohnte diesen Be weisantrag jedoch ab. Der Vertreter der Anklage, Staatsanwaltschaftsrat Fischer legte nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme die Entscheidung in Las Ermessen Les Gerichts. Der Verteidiger plädierte für Frei- sprechung. Das Gericht erkannte auf kostenlose Freisprechung Les Angeklagten mit Ler Begründung, es habe sich in Ler Be weisaufnahme nicht ergeben, daß der Beschul digte Li« Strafbarkeit seiner Handlungsweise erkannt habe. Ferner stand der 35 Jahr« alt« Werkmeister Erwin Max Nestler vor Lein ausserordentlichen Gericht. Er soll Flugblätter aufreizenden Inhaltes verteilt, und sich demnach Ler Beihilfe zum Hochverrat schuldig gemacht haben, bestreitet aber, daß sein« Hand- lungsweise strafbar sei. Der Angeklagte wohnt in Lauter, er ist dort Vorsitzender Les Ortsausschusses, und auch Vertrauensmann der Einkaufsgenossenschaft zu Aue, er bekennt sich zur Moskauer Richtung. Die Ziel« der Partei kennt er genau, um Lie Bewegung in Mitteldeutschland will er sich aber nicht gekümmert haben, Lie Flugblätter, die den Gegenstand der Anklage bilden, wurden ihm von der Zentrale zugesandt, er hat sie weiter gegeben, und den In halt nicht vorher Lurchgelesen. Dem "Antrag« des Staatsanwaltes zufolge wurde Nestler zu sieben Monaten und 15 Tagen Gefängnis oer- urteilt, und ihm auch di« bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren aberkannt. Mit Nestler sollte sich auch Fabrikarbeiter Langer aus Lauter verantworten, der aber angeblich über Lie böhmische Grenze geflohen ist. Es wurde gegen ihn Haftbefehl erlassen. «rr Fabrikant Ma- Lehman», Glauch«», rau Emma Lehmann, Glauchau, «rr Ingenieur Paul Mickel, Au» frau Hulda Wirthgen, Oschatz, rau Helene Hofmann, gwickan. «rr Carl Schwalbach, Leipri» «rr Carl Prätoriu», Leipzig frau Ella Lorentz, Derlin-Sttallß. 'rau Inspektor Els« Junker, Olberrcha» 'rau Martha Kretzschmar, Dresden, frau Margarete Strubel, Dob« >crr Reinhard Seifert, Döbeln. «rr Kaufmann Ernst Haertel, Borsdartz 158. Frau Waleaie Haertel, Borsdorf. 159. Herr Dr. jur. Paul von Lieberman^ BM» 160. Herr Kaufmann Paul Fuchs, Berli» 161. Frau Martha Fuchs, Berlin. 162. Herr Privatmann Richard Winkle», 163. Frau Bertha Winkler, Chemnitz. 164. Frau vrrw. Oberlehrer Milda Heßkq, Bautze» 165. Frau Direktor Klara Hörilh», Dread«. 166. Herr Privatmann Gustav Hopp«, Ger» 167. Frau Luise Hopp«, Gera. 168. Frau Milda Kunz, Iüdenhaknr 169. Herr Privatmann Hermann Hornig fe», Zwick«. 170. Herr Privatmann Hermann Hornig jun., Kvicka» 171. Frau Kaufmann Frieda Mittler, Dresden. 172. Frau Geheimrat Alma Gilbert, Gchneeber» 173. Frau Elise Graf, Berlin. 174. Herr Kaufmann Paul Oehlhey, Chemnitz» 175. Herr Kommerzienrat Max Dreßler Dr«««» 176. Frau Lore Dreßler, Dresden. 177. Herr Walter Prätorius, Bankangest., Leipzig 178. Herr Etadtrat Max Scheder, Schweidnitz. 179. Frau Sophie Scheder, Schweldmtz. wehte» « Stunde«!.: 4 Dmfstbe mu! wie an vrdt s^iir die LeMks-Ard dorff «sch tür, von < Bevfamenk Miuisterpi Ge Inm soll pw-lässigen - s, — D Msi«chr pisfeier st sämtlicher für amsri und bila , Stenogr bewände! ; Gei , Angebok Geschä Die Deri Angaben llmgehcnde > entgegen L< Svo zur Art straft, daß dadurch er fidgung tz« Kein Dow <üt ist, d< nicht M i daß sr ui« der erst« i vommm. lassen des Hulbigrrna — B- gegen di« Richard K wogen an» übt währe von Gvai! übten Sch laufen. — D- mann mit ein Kurios ding» jens traurige Zuckerplan Lczama u machers w der Erbe großen Zu allmählich iu Papi«r dann aber brachte er Eäruöden mit 40 M Mark «ms erklären st man seine Verstand 1 tionen -ui lmeg Wer — R Körpevver! Zultu» Iü straft oder verheiratet getrennt. Wirtschaft« Worte» «t mehrfach > — 3» llnvecheivr
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