Erzgebirgischer Volksfreund : 02.06.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-06-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192106022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19210602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19210602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1921
- Monat1921-06
- Tag1921-06-02
- Monat1921-06
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- Erzgebirgischer Volksfreund : 02.06.1921
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Schwarzenberg 1L Drahtanschrift: Dollmfteund Au«rzg«dirga a'iä« t»^t« Iserde eitj^r«. — Mr 4!t»,«d« Iwoöna»«! ib>,il«»»t« SchNststßck« tt<»»I«»I »st SchNMiM»« keme Verantwortung. — Anterbrochnngan beo GgschüHs darUb« »«swilmUl»« «elm»»«. Pst 3»dI»»iii»Pi« »S >«Iu»» ««Ist» Natoist «st MM «nt»t«st. Donnerstag, den 2. Juni 1921. Ar. 126. 74. Jahrg. Das aus Blatt 268 des Grundbuchs für NIederschlema eingetragene verliehen« Bergbaurecht: Jema-Oflerlamm in einer Grütze von 17 Matzeinheiten ist dem Berehtigten dem Kaufmann Leinrich G»U Aaphael in Dresden durch rechlskrästigen Beschluß des Dergamts Freiberg vo» 7. Mai 1S21 entzogen worden. Nach 8Z 392, SSS des Allgemeinen Berggesetzes vom 31. August 1910 können di« Hypotheken. gläubiger, Grunoschnldgläudiger und Renlenschuldglauhiger sowie seder, der auf Grund eines vollstreck baren Titels di« Zwangsvollstreckung in das Vermögen des Bergbauberechligten herbeizusühren in der Lage ist, binnen drei Monaten nach dieser Bekanntmachung die Zwangsverstelgeruug des Bergbaurechts beantragen. Das gleiche Recht Hot der Konkursverwalter sowie der Bergbauderechllgie. Wird innerhalb der Frist die Zwangsversteigerung nicht beantragt oder führt die Dersteigerun g mangels eines wirksamen Gebots nicht zum Zuschlag, so erlischt das Bergbaurecht. Amtsgericht Schneeberg, am 28. Mai 1921. Gemeinschaftliches Mieteiaignngsaml Ane. Nach der gegenwärtigen Gesetzgebung zum Schuhe der Mieter bedürfen alle Kündigungen von Mielräumen, um rechtswirksam zu sein, der vorhergehenden Zustimmung des Mieteinigungsamtes. Ins besondere sind dieser Genehmigung auch die Kündigungen unterworfen, die zum Zweck« der Mietpreis steigerung ersolgen. Damit zur Dlerlelsahrswende die rechtzeitige Erledigung der Arbeit aus diesem Gebiete möglich ist. können Anträge aus Genehmigung von Kündigungen sür den 1. Juli 1921 nur bis zum 20. Juni 1921 beim Mieleinigungsomte Aue. Stadthaus Zimmer 21, «ntgegengenommen werden. Nach diesem Zeit punkte eingehende Anträge können mit einer Erledigung dis zum Viertelsahresschlusse nicht rechnen. «ne, am 1. Juni 1921. Das gemeinschaftliche Miteinigungsamt Ane. Bekanntmachung. MN Rücksicht ans die zahlreichen Erwerbslosen unserer Stadt ist es nicht gutgeheitzen worden, dah Arbeitgeber in ihren Betrieben 9 und auch 10 Stunden täglich arbeiten lassen. Die gesetzlichen Vor schriften über den 8 Stunden-Tag sind genau zu befolge«. Gegen Zuwiderhandelnde werden wir unnach sichtlich das Strafversahren einleiten. Schneeberg, den 1. Juni 1921. Dar Stadlrat. Schneeberg. Pslichlseverwehr betr. Wir geben bekannt, daß 8 S Abs. 2 und 8 6 Abs. 7 der Amerlöschordnung »o« L L 1919 ausgehoben werden und dafür folgende Bestimmungen treten: 1. Di« Dienstpflicht zur Feuerwehr beginnt sür sed« in Schneeberg wohnhafte mütmlich« Person nach Vollendung des 18. Lebenssahres und dauert bis zum Schluß« d«s Kairad«»' jahres, in welchem der Dienstpflichtige do» 30. Lebenssahr vollendet. 2. Die Jahrgänge vom 18. bis 24. Lebensiahr haben jährlich 8 Pflichtübung««, di« übrig«» Mannschaften 4 solcher Uebungen zu leiste». Dom Dienst« in d«r Feuerwehr sind befreit r 1. Gebrechliche oder kranke Personen, die darum nachsuchen und gegebenenfalls üb«r ihra v»- tüchtigkeit ein Zeugnis des beim Stadlrat Schneeberg in Pflicht stehenden Arzt« d«iz»- dringen Haden. 2. die Dergleule, solange das Abkommen der Srubenverwalkuna besteht, L di« Mitglieder der beiden freiwilligen Feuerwehren, di« bei omsen 8 Jahr« hindurch un unterbrochen Dienst getan Haden. Neber den Antrag auf Befreiung nach Absatz 1 Ziffer 1 entscheidet der Feurrivsch - Ausschuß. Alle Personen, die Befreiung vom Feuerlöschdkenst wünschen, habe» eia« im ll. Nachtrag dar Feuerlöschordnung festgesetzten Beitrag zur Feuerlöschkaffe zu entrichten. Anträge aus Besreiung sind bi» Freitag, de« 10. Juni 1921 1« Rathaus«, Ziumrer Ar. 9, zu stellen. Diejenigen früheren Ehargierten und Mannschaften, di« nicht mehr übungspflichkig, aber noch i» Besitz« von Feuerwehr-Ausrüslungsgegenständen wir Keime, Armbinden, Adsperrlmae» und Fähnchen sind, werdea aufgesordert, dieselben sofort im Stadtbauamt abzugebea. Schu«eberg, den 31. Mai 1921. Der Sladlrat. Die amMchen Bekanntmachungen sSmMcher Behörde« könne« i« de« Geschäftsstellen »es „Erzgcbirgischen DolksfreunLes" i» Aue» Schneeberg» Lößnitz und Schwarzenberg eingesehe» werde«. England und Deutschland. Im Pariser .Figaro- berichtet ein Politiker über eine Unter redung, die er mit einem Führer der englische« Konservativen ge- hobt hat. -Dieser Hat Über «tt BVMckW versrMMeü« Ms England nnd Frankreich gesagt: »Heute ist Lie verschiedene Haltung -beider LänLer gegen Deutschland Ler Stein de» Anstoßes, und so wird es noch lange bleiben. Was wollt Hr Franzosen von Deutsch- tand? Ihr wollt Deutschland entwaffnen und wollt haben, Laß Deutschland zahlt. Es soll militärisch schwach sein, aber gleichzeitig Geld verdienen, nm euch regelmäßig eure Milliarden zu zahlen. Mr Engländer erwarten von Deutschland etwas ganz anderes. Wir rechnen nicht so sehr ans Lie Summe, dir es uns schuldig ist; aber wir wollen so rasch wie möglich mit Deutschland normale Handelsbeziehungen haben. Da» Problem der geschäftlichen Ver bindungen ist in unseren Augen da» wichtigste von allen. Dann aber erscheint uns die russisch« Frag« ohne die Mitarbeit Deutsch lands unlösbar. Mr sind davon Werzeugt, daß in Rußland bald wieder Ordnung sein wird. Weder die Franzosen noch wir Eng- länder können dabei viel helfen. Hingegen werden die Deutschen durch die Lage ihres Landes, Lurch ihre Kenntnis der russischen Menschen und Angelegenheiten ein« große Rolle bei der Wiederauf- richtung Rußland» spielen. Mr könne« ohne die Deutsche« in Ruß land nichts tun, und daraus folgt, daß wir auch nichts gegen sie (die Deutschen) tun kennen. Wenn Sie Lios« beiden Punkte :m Ang« behalten: die Notwendigkeit einer raschen Aufacchm« der Handelsbeziehungen mit Deutschland und die ander« Notwendigkeit einer Zusammenarbeit mit Deutschland bei der Wiederaufrichtung Rußlands, dann werden Sie auch die Stellung Englands zu dem polnischen Pröble«» begreifen. Diel« Franzosen roden von unserer Abneigung gegen Polen. Das ist falsch. Wir lieben es nicht, Se- fühl» in di« Politik hineinzutragen; aber wir glauben «icht an die Zukunft Polen». Die Auflösung -er polnischen Armee im vorigen Jahre, die nur durch di« Machtlosigkeit der Russen und dem Doi- stand des Generals Weygand gerettet wurde, hat uns über die Ge brechlichkeit dieses ne>«n Staatswesens von neuem aufgeklärt. Es ist gang mrmögltch, auf Polen zu rechnen, wenn man nicht bitter enttäuscht werden soll. Deshalb wollen wir, daß Deutchland einen ansehnlichen Teil des Industriebezirk» erhält, obgleich wir natürlich auch Mr fair play in bezug auf Polen «intreton. Bei der Be kämpfung der französischen M sichten auf das Ruhrgebiet sind haupt sächlich Handelsinteressen maßgebend. Das englische Volk glaubt, Laß ihr Franzosen die Ruhr besetzen wollt, um ihre Kohlenschätze auszunützcn nnd so Lie wirtschaftlichen Beherrscher Europas zu werde». G »Alle» für« Geschäft*, das ist und bleibt der Grundsatz Eng lands. Die Freundlichkeit, die e» jetzt für Deutschland zeigt, müssen wir nur unter diesem Gesichtspunkt« betrachten, wenn wir Ent täuschungen vermeiden wollen. Briand beginnt Li« Engländer zu begrüßen und lenkt ein. Er fängt bereits an, den schlechten Ein druck zu verwischen, den er mit seinen ewigen Drohungen in Deutschland gemacht hat. Man merkt Lies an da» Verhalten einer gewissen deutschen Presse, welch« vermutlich infolge des Eimvirken» de, französischen Ministerpräsidenten plötzlich für Li« Franzosen mftckt. AweifÄlos ist dl« politisch« Lag« Deutschland« fetzt nicht schlecht. Hoffentlich finden sich bei uns Männrr, Li« da» au»z«nutzen ver- stchen, und findet sich eine Presse, welche ihrer Aufgabe gewachsen: ist. ' ' > M——E Dl« Sanktionen bleiben bestchen. Genf, 31. Mai. Wie Lava» meldet, ist die Entscheidung der Alliierten über Aushebung der früheren Sanktionen, besonders der Besetzung der drei Rheinstädte Düsseldorf, Duisburg und Ruhrort bis Ende Juni vertagt worden. Bis dahin hoffe «um, entscheidende Beweise- d«L)«uHche»,M:-U»loyal» Durchführung- de» Ulti«uMm*>iN' den Händen zu haben, die de» Weg zur Aufhebung -er Sanktionen ebnen könnten. Militärische Bereitschaft für die Ruhrbefttzung. ' ' Rotterdam, 31. Mai. ,Mormng Post* meldet, daß England be reits vor der Konferenz in Boulogne dem französischen Vorschlag zu gestimmt habe, die militärische Bereitschaft der Alliierten für di« Ruhrbejetzuug bi« 1. August aufrecht zu erhalten. Sie Entente läßt sich Zeit. Brrlk«, 31. Mai. Die deutsche Regierung hat am 20. L. M. an die Entente eine Noto gerichtet, in der sie über das Ausbleiben ich« Kohlenlieferung aus Oberschlesien klagt. Darauf ist noch kein« Ant wort eingegangen, obwohl um schnelle Erledigung gebeten wurde. Entwaffnung der bayrische« Einwohnerwehr. München, 31. Mai. Zn der heutigen Sitzung des Staatshaus- haltsausschiisses des Landtages gab der Ministerpräsident v. Kahr über die Einwohnerwohrsrage folgend« Erklärung ab: Di« bayrische Regierung ist in Ueberoinstinunung mit der Rcichsregierung ent schlossen, in Erfüllung des Ultimatums in der Entwaffnung der Ein wohnerwehr das Möglichste zu tun, wobei die Termine tunlichst ein gehalten worden. Dagegen hat sie sich nicht entschließen können, ihre bisherige Auffassung aufzugeben, daß die Einwohnerwehr nicht unter die Artikel 177 uns 178 des Friedensoertrages und nicht unter das Gesetz vom 22. März 1921 falle. Die Reichsregierung wurde gebeten, diese Auffassung den alliierten Mächten mitzuteilen und nach Möglich keit zu vertreten. Diese habe sich dazu bereit erklärt. Je nach der Stellung der Entente wird dte Reichsregierung die weiteren Entschei- düngen von sich aus treffen, wobei eine loyale Stellungnahme der Staatsregierung selbstverständlich ist. Dreiteilung Oberschlesiens unannehmbar! Berlin, 31. Mai. Den Vorschlag einer Dreiteilung Oberschlesiens erklären hiesige Regierungsstellen für unannchmbar. Mit der Aus führung dieses Vorschlages würde das gesamte Industriegebiet unter die interalliierte Kommission kommen, was dir schwersten wirtschaft lichen Nachteile im Gefolge hätte. Inzwischen würde auch von feiten der Franzosen systematisch an die Polonisierunq der in Frage kommen den Landesteile gearbeitet werden Di« deutsche Regierung beharrt in bezug auf Oberschlesien aus dem Boden de« Dersailler Vertrage«. O Berlin, 31. Mai. Der 68 jährige -outschnationale Mo. Dr. Hartmann, leitender Arzt -es Knappschaftslazaretts in Königs- Hütts, ist von Len Polen gefangen genommen und verschleppt worden. Der Reichspräsident hat Schritte zur Befreiung des Abg. unbernommen. Berlin, 31. Mai. Der Kommandant des deutschen Selbst schutzes in Oberschlesicn General Höfe, ist von einer interalliierten Deputation aus Opepln ausgefordert worden, die Auflösung «nd Emvaffnu«g Les deutschen Selbstschutzes -urchzuführon. Der Fwölfevausschuß der obevschlestschen Partei«» und Gewerkschaften lehnte ab, Lotion, 31. Mai. Der britische Vertreter in Ler Inter- alliierten Absttmmungskommission in Oberschlesim Oberst Percival hat au« Gesundheitsrücksichten seinen Abschied verlangt. (Percival hat sich den deutschen Interessen gegenüber immer entgegenkommend gezeigt. E. D.) Pari«, 81. Mai. Wie „Oeuvre* versichert, ist die lebt, eng lisch« Note zur obevschlestschen Frage in einem energischer» Ton« ge- halten. * Korftmtg, brr SiegeE Bröl«, 31. Mui. M« au» Beuthen gemeldet wird, hat Kor fanty einen Aufruf erlassen, in dem « «a. heißt: Polnisch«» Dolkl Der Feind erkennt dadurch, daß «r di« Einstellung der Kriegshand lunge« verschlägt, Deine Kraft, Dein«« ««beugsamen willen und Deinen Sieg an. Weit««» Vergießen bk» teurm polnisch«,, Blut«» ^«Lk, unmSgUch «b »«dnch«il4> Big Kertsch, Mio» tv h» endet. E« ist jetzt vor allem «nser« Pflicht, Lie Früchte unseres Siv« ges dauerhaft zu machen. Mir erreichen da» am leichtesten datmrch, daß wir überall Ruh» und Ordnung aufrecht «halte». «ck Peitsch». »""MiGab«, N Mai. Ä« staiWsch» ckMqWUaichBe ihr» Ziele mit großer Hartnäckigkeit verfolgt, greift zu immer neue» Mit teln. Bei den Direktoren viel« höher« Schulen des von den Fran- zosen besetzte» Gebiet« erschien Lies« Tage ein Vertret« d« Rhein- landkommiflion, um die Direktoren zu veranlassen, ihren Schülern be- kanntzugebön, daß di« französische Regierung in den diesjährigen Som» merferien in Nancy «inen kostenlose« Kurs«» für Li« Schüler au» de« besetzten Gebieten veranstalte. Die Schüler sollen bei eine» Ent gelt von VO Francs in Frankreich bei gut« Aufnahme in diesen Kur sen in das Wesen d« französischen Kultur und Sprache eingeführt werden. (Es ist zu erwarten, Laß sich di« Herren Franzosen eine« gehörigen Korb holen, und daß sich weder deutsche Lehr« noch Schüler finden, di« von Leu französischen Freundlichkeiten Gebrauch machen. M D.*) Noch etwa 4000 deutsch« Kriegsgefangene. Die Antwort de» Auswärtigen Amte» auf eine kleine Anfrage ergibt, daß sich in Rußland noch etwa 3600 bis 4000 deutsche Kriegs gefangene befinden. Auf Sibirien entfallen etwa 200, die auf Henn» schaffüng meist verzichtet haben. Etwa 1800 find in Zis-Kaukasren, die auf vom Völkerbund gestellten Dampfern heimgeschafst werde«, und bis zum Herbst sämtlich abtransportirrt sein sollen. Rund 2000 find in der Ukraine, die ebenfalls in der nächsten Zeit heimbefördert «er den. Frankreich hält in Avignon noch 130 deutsche Kriegsgefangen« zurück, die Straft» zu verbüßen haben. All« Schritt« wegen Frei lassung blieben bisher vergeblich. Di« französische Regierung hat lediglich di» 14 bayrisch«« Gefangenen entlasse». Drohungen gegen Oesterreich» Paris, 31. Mai. Der Wim« Korrespondent Le» Eclair* glaubt zu wissen, daß die Entente bei ein« Fortsetzung der Anschluß-«»«» ung eine militärisch« Besetzung vo« ganz Oesterreich beabsichtig». Ita lien würde Tirol und Salzburg, Jugoslawien, Kämt« und Stete» mark und die Tschechoslowakai das übrige österreichisch« Gebiet be setzen. Auch der „Newyork Herald* weist aus die möglichen Folg« der Anschlußbewegung hin. Italien würde Villach besetz« und Jugo slawien würde aufs neu« die Ufer d« Drau als Gren» annehmen. Auch andere Schwierigkeit« wär« zu erwart«, insbesondere di« Verweigerung der Kredit«. Brrlk«, 31. Mal. Me verlautet, hat Ke Rekchskass« zur Aus zahlung -er englisch« Zeugen in dm ,Kriegsverb«cher*-Progefseu di« Summe von 800 000 Mark zur Verfügung gestellt. Loudon, 31. Mai. Während ein Teil Ler malischen Presse „Daily Mall* und „Daily News* usw., erneut äußerst scharfe Kritik an den in Leipzig verhängten Strafen übt, hebt der aus Leipzig zurückgekehrt« Dmeralstaatsanwalt Pollock die Unparteilichkeit d« Gericht»bose» her vor. Zahlreich« Unterhau-mitgiisder, die ihn gestern abend über seine Eindrücke in Deutschland befragten und die der Ansicht warm, daß die in Leipzig gefällten Urteile vollkommen unzulänglich seien, sagte er, baß die Verhandlungen gerecht geführt wurden. Er erklärt«, « betracht« die moralische Wirrung der Leipzig« Prozesse al» äußerst günstig und betonte da» Entgegenkommen, da» « und di« ander« bei- tischm Beamten von Len Leutsch« Behörden «fahr« haben. Im Unterhaus« erNSrte der Generalstaatsanwalt in Erwiderung auf die Kritiken verschiedener Abgeordneter bezüglich de» ersten Ur teil» de» Reichsgericht» weit«: Me Entrüstung über da» erste ge fällte Urteil scheint etwas voreilig zu sein. Man darf di« in Leipzig ergangenen Urteilssprüche nicht nach dm unvollkommenen Berichten in der Tagespresse beurteilen, sondern muß dm ausjühclichen Bericht abwarten.* Bersin. 81. Mai. Der Reichstag hat henke seine Sitzung« wie der ausgenommen. Es werd« ia d« Hauptfach« Leine Ansrag«, erltdigt. Salzburg, 81. Mai. Da» Gesamtergebnis -er Bok»abstft««mg in Salzburg ist folgend«: Abgegeben wurden 104000 Stimmen, von den« 100 000 ans Ia, 800 auf Nein laut« und 200 ungültig sind. Di« Wahlbeteiligung Übersteigt 90 v. H. all« Stimmbarrch» tigtok . v .
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