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Erzgebirgischer Volksfreund : 06.07.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192107064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19210706
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19210706
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1921
- Monat1921-07
- Tag1921-07-06
- Monat1921-07
- Jahr1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 06.07.1921
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fik den daß der Frieden mit den gentralmächten geschlossen sei und infolge. Zürich, 4. Juli. Oertttche Angelegenhette». 1 Tagung der sächsischen Bürgerbünde. Am Sonnabend wurde wie nie überlebt. lich vor Kl« au ¬ wei wei S«S w«i ^tn Her Dei sir tie, r«ä ver Lw vor Pr grss spii mit Mo ver mit Ga F« di» «ft s»ch tret -et> Bq VE, 4. bl« teil« al» Mi aut Um Zch M- gen wieder vorlegen wird, darf nach den englischen Blättern als ausge schlossen gelten. b« «el Tei in ziig sitz« auf M< ater gut reü hüt Sch «er Di, die Kei der Bq An paf bei) von Htti («in Has box .»an Berlin, 4. Juli. Auf den Führer der ehemaligen freiwilligen ruf- fischen Westarmee, General Awoloff Bcrmonbt, wurde ein Mordan-s l. Süll. In Küstrin waren vor einiger gelt 18 Geschütz«, Dekorationsstück de» dortigen Friedhöfe» dienen, äs- stöhlen (7) worden. Den Blättern zufolge sind all« D«sMH» wieder zur Stell« gebracht. E» ist »in Strafverfahren g»gm bi« Lawr «in-«- leitet, auch find Verhaftungen »o «genommen worden. England und Indien. Paria, 4. Juli. Die englische Presse veröffentlicht Auszüge ans einem bolschewistischen Dokument, das an alle Führer der Sowjets verteilt wurde. Aus diesem Schriftstück geht ein großes russisches' Komplott hervor, das zum Ziel hat, Indien anzupreifen. Es heißt darin, daß große Vorbereitungen in Tnrkcstav getroffen wurden, um den Plan zur Ausführung zu bringen. Stalme, der Bolkskom' missar für Oricntangelcgcnhciten, befinde sich gegenwärtig in Roboul in AKhamstan, wohin eine russische Division abgesandt und «ine Funkenstativn errichtet werde. Madrid, 4. Juli In Barcelona wurden am Mittwoch abend im Zentrum der Stadt von Unbekannten an drei Stellen nenn Bombe» geworfen, wodurch 12 Personen getütet und sechs schwer verleßt wurden. Gin Stvaßsnbcchnmxwcn ist zertrümmert und eine Anzahl Geschäftshäuser schwer beschädigt worden. Bei der Verfolgung fliehender Personen, die angeblich zu dem Attentat gehörten, wurde noch ein Polizist ersch. >n. Gestern ruhte bis zum Vormittag aller Verkehr in den Straßen, die die Polizei abgosperrt hatte, um Haus suchungen vorzuuehmen, bei denen aber nichts entdeckt wurde. München, 4. Juli. Der russische Volksboaustvagt« für Finanzen Krestinsky und sein Privatsskretär, die sich von Kissiugen nach Gmund am Tegernsee begeben hatten, wurden aus Bayern polizei lich ausgewicseu und müer Bewachung nach Berlin geschickt. London, 4. Juli. „Daily News' berechnet die Verlust« de« Bergarbeiter an Lohn während -es Streiks auf SS Millionen Pfund, die -es englischen Handel» auf da» fünffache dieser Summ«. London, 4. Juli. Di« englische Regierung widersetzt sich der Durchführung des Achtstundentages, wie sie auf -er Internationalen Arbeitcrkonfcrcn, zu Washington beschlossen wurde. Der Arbeiter führer Georges Barnes, der England auf der Washingtoner Kon ferenz vertreten hatte, wünschte, daß die Washingtoner M- machungcn vollkommen ratifiziert würden, doch wurde -er Re- gicrunZvantrag mit 631-164 Stimmen angenommen. ' Der Sächsische Verkehrsverband hielt im Klatsche bei Dresden unter Vorsitz -cs Dr. med. Jäger-Leipzig seine Hauptversanemlung ad. Si« empfahl u. a. eine Verstärkung des Krafdwagenverkehra als notwendige Ergänzung der Eisenbahnen. Bezüglich des Grenz« verkchrs wurde der Erwartung Ausdruck gegeben, -aß dieser zue Gegenseitigkeit auch bei den angrenzenden Ländern führt. Einig» Verwunderung rief die Mitteilung h«vvor, -aß di« tschechische Re« gierung 6000 bi» 8000 Turnern aus Nord-Böhmen, die das Dresdener Turnfest besuchen wollten, wicht die Ausreiseerlaubnis erteilt hat, wenn st» nicht dir kostspieligen Pahvorschriftrn inne« halten. In allen Orten Mit Fremdenvcrbchr sollen mit möglichste» Beschleunigung Jugendherbergen errichtet werden. Der zweite Vor» sitzende -es Verbandes, Direktor Hcrrich-Letp-ig, wurde zum Ehren« Mitglied ernannt. Ort der nächsten Tagung ist Leipzig A Erlaß Harding» zur Beendigung des Kriegszustandes. Part», 4. Juli. „Newyork Herold" meldet: Präsident Harding wird heute einen Erlaß veröffentlichen, in dem endgültig erklärt wird, * Penfionskürzungrn und Einkoumrem Di« dem Reichsvat z« gegangen« Gesetzesvorlage -m Kürz»«« Prnsion«» bei Bersorgungskerechttgten, -I« «kr Einkommen au« gewinnbri-ngcn-er Beschüftiguny außerhalb des Reick»- o-e» Staats-icnstcs beziehen, bestimmt, daß, wenn üa» Jahreseinkommen des Pensionärs aus gewinnbringender Beschäftigung 10 000 Mark übersteigt, die Hälfte dieses Usbevschuffe» -er Pension ungerechnet wevden soll. Bei einem Einkommen von 20 000 Aiark würde -i» Pension also um S000 Mark gekürzt werden: nur da» Arb.itp« einkommen, und zwar außerhalb des Reich»- um -Staats dienstes, wird berücksichtigt, da für Pensionäre in staatlich»» Stellung entsprechende K ü^ungsbesiimmungen bereit» gelten. De« Vermögenodesitz wird nicht yevangezogcn, -a derselb« auch nicht bet aktiven Beamten auf ihr Gehalt angrechnet wird. An Stelle de» 10 000 Mark soll, wenn es für den Pensionär günstiger ist, di» Differenz treten zwischen dem letzten Diensteinko-mmen des Be amten und seiner Pension, wobei Kinderzuschläge, Kriegs- und Ver« stümmelungszulage, außer Ansatz bleiben. Da -er Teuerung« zu« schlag für -t« aktiven Beamten veränderlich ist, so stecht auch -i» Kürzungegrenz, nicht «in- für allemal fest. London, 4. Juli. Die Morningpost meldet aus Reval vom 30. Juni: Die Sowjetrcgierung ordnete die Verhaftung aller griechisch«« und javanischen Untertanen in Sowjetnißland, ausge nommen die Mitglieder der kommunistischen Partei, an. Man sei -er Ansicht, daß dieser Schritt der Sowjetregierung bedeute, daß sie da« Bestehen des Kriegszustandes zwischen Rußland einerseits und Griechenland und Japan andererseits anerkenne. Prof. Dr. Götz-Leipzig seinen Bericht. Auch er konnte feststellcn, daß sich di« DürgexbswWrng immer weiter ausdehne. Die Münchener Tagung der Reichsbllrgerräte habe gezeigt, -aß die Büogr rthundsbewegung Sympathien über die Kreise -er Bürger hin aus habe. Große prEische Fragen würden die Büvgcr- bündc im kommenden Jahre beschäftigten, vor allem die Frage der Gemein Leratswahlcn. Ueber kommunale Aufgaben der Dürgerbünde berichtete dann Dr. Peters aus Oetzsch bei Leipzig. Es gelte besonders die Kommunalisierungsbe streb ungen abzuwehren, die m den Gemeinden jetzt überall auftreten. Da» Korreferat zu Dl» russisch«« verhaMtUP«« »tt Frankreich und England. P«i», 4. Juli. Dl» „Morning Post* meldet, -aß Krafft» durch die Vermittlung französischer Finanzier, und Geschäftsleute, welch« Interessen In Rußland haben, -er französischen Regierung Angebote machte, damit Deohandlung«n für -«n Abschluß eine» Handelsver trages zwischen Frankreich an- Rußland eröffnet wevd«n. Krassin erklärte, -aß Frankreich gegenwärtig da» einzig« Land in Europa sti, da» Hand«l»b«riohungen mit Rußland noch nicht ausgenommen habe. Dst französisch« R«ai«rvng lehnt« -te Vorschlag« Krassin« ad und antwortete, -aß di« Regierung der Republik deinen Anlaß feh«, Don den modernsten Dramatikern ist Walter Hasenclever am be- kanntcsten, dessen Drama „Der Sohn" 1014 erschien. Seine späteren Dramen sind dann alle auf die Bühne gekommen, doch hat keines tie fer gewirkt. Von Reinhardt Göring wurde „Die Seeschlacht" 1018 von der Gesellschaft „Das junge Deutschland" im Deutschen Theater zu Berlin aufgeführt. Der dritte der jüngsten Dramatiker, der gleich Auf sehen erregte, ist der Maler Oskar Kokoschka. Die große Frage ist natürlich, ob uns die jüngste expressionistische Entwicklung etwas Dauerndes für unsere Dichtung und weiterhin für unser Volkstum geben kann. Es ist sicherlich falsch, sie in Bausch und Bogen zu verurteilen, kommen mußte sie wie jede andere und viel andere ausfallen konnte sie auch nicht, da unser Volk eben im Verfall war. Rein als Kunst gesehen erscheint der Expressionismus ziemlich eng, man kann nicht immer in Ekstase sein, Visionen kommen nicht je den Tag und die Gefahr liegt nahe, daß man sic künstlich hervorzubrin- gcn oder durch Mache hervorzuschwindcln versucht. Das Echteste in der ganzen Bewegung und darum auch das Der- heißungsvollfle jst di» Sehnsucht der Jugend. Mit Edschmidt wir- man daran festhalten, daß die Kunst nur eine Etavpc ist zu Gott. Wahr scheinlich kann uns nur eine starke religiöse Bewegung helfen, die geistige und seelische Reformation. Vielleicht steht der neue Luther vor der Tür. Er wird ein guter deutscher Mann wie der alte sein und uns wie dieser die neue feste sittliche Grundlage der Kultur schaffen, die für Jahrhunderte reicht. -«ttfili-t, 4. Juli. Bei der LtaLtvermdnetixwadl erhielten di« bürgerlich«« Partei«« 10 Sitze gegen bisher 7, da» Snvirtschaftskar- tell ebenfalls 10 Sitze, die Mehrhcitssozialdemokraten S und die un politische Avb»it«lif« gl«ichfall» 2 Sitze. Damit ist dir Herrschaft der Kommunisten, -t« hi«r bislang tonangebend «ar, gebrochen. Wie klingt -er Name mir ins Ohr? Ein vergessen«» Kapitel. Die Wahl eines Namens für das Neugeborene pflegt in -er Regel den Eltern allerlei Kopf,zerbrechen zu machen. Früher war es durch weg üblich, daß die Paten ihr» Namen Hergaben un- der „Gewichtigste" unter ihnen den Ruinahmen bestimmte. Die lange Reihe von Na men, die bei manchem im Kirchenbuch und im Militärpaß steht, ver dankt er lediglich dem stattlichen Krem von Paten, der sich um seine Taufschüsscl versammelt hatte, und von dem natürlich kein Glied mm- gelassen werden durfte. Im bäuerlichen Volkstum war die Wahl meist noch rascher getroffen. Hier gab es eine beschränkte Auswahl von herkömmlichen Benennungen, di« mit großer Regelmäßigkeit wieder- kehren und dewn Dann nur selten einmal ein „revolutionär* gesinn- ,tcr Baker durchbrach. Dann kamen die „modernen" Namen auf. Tine zcitlang beherrsch- gen gab schließlich immer der Zufall mehr oder weniger den Aus« schlag, wenn man ihm nicht gleich von vornherein die Wahl zuschob un- einfach den Kalender befragte. Nur eine Frage taucht» nie auf: „Wia klingt der Nam« mir ins Ohr?" Ob der Vorname zmn Familien namen paßte und mit ihm zusammengesprochcu gut klcu^, wurde wohl len die schönen alten deutschen Namen das Feld, von denen einige aus jahrhundertelanger Vergessenheit wieder erwachten und zu neuem Leben kamen. Dann wurde englisch Trumpf und Mode und die unglaublich, sten Abkürzungen und Verstümmelungen den Kindern mit ins Leben g-g-ben. Es kam di- Zc't, da man nur ."ärgern»* oder „Lieselotte" hcißcn oder sonst einen Doppelnamen fuhren durste, wenn man aufj „ der Höh» -«» Zeitgeschmack» wandel» wollte Bei all ditjen Strölmu»- da» müss«m Di« „Morningpost* erklärt ferner, -aß Krassin Lloyd George gewisse Vorschläge wegen -er Anevkanuunq der Gvwjetregierung machte. Er habe neu« Kon^ssion«« für die bürgerliche Bevölkerung i» Rußland zugesagt. Man weiß noch nicht, welche Antwort -er englisch« Premierminister gab. * Sachsen» Notwildbestände. In der Iagdz«Uschrist „Zwinger unk Feld" lesen wir: „Seit geraumer Zeit werden in «inem Teil der Jagd« presse in regelmäßigen Zwischenräumen Mitteilungen über „kapital« Geweihe" aus dem Erzgebirge und über den dort angeblich vorhan denen hervorragenden Rotwildbestand veröffentlicht. Diese Hinweis« haben offensichtlich nur den Zweck, auswärtige Liebhaber anzulockeN und die Alachtpreise in die Höhe zu treiben! Demgegenüber sei fol gendes fsstgestellt: Laut der amtlichen Statistik, welche der sächsische« Volkskammer bei der Haushaltsberatung der Forsten vorlag, sind di« Notwildbestände des Erzgebirges und Elbsandsteingebirge» in de» Zeit von 1914 bis 1920 auf 40 v. H. des früheren Bestandes zurückge gangen; die Hirsche nahmen sogar um 75 v. H. ab. Entsprechend dem zahlenmäßigen Rückgang verschlechtern sich mich die Geweihe. Ge- weihgcwichtc von über 16 Pfund — gekappt, abgekocht, getrocknet und nicht aufgesetzt — kommen in Sachsen überhaupt nicht vor. Da der Moritzburger Rotwildbestand gänzlich abgeschoffen wurde und auch in dem Hofjagdgebiet von früher, Nchefeld, Grillenburg und Nassau «in verstärkter Abschuß angeordnct worden ist, muß mit einem weitere« Rückgang gerechnet werden." Pari», 4. Juki. Di« voraussichtliche Zurückziehung -er ameri kanischen Besatzung, -ie etwa vier Wochen in Anspruch nehmen wir-,, ist der französischen Rsgicvung durch -en amerikanischen Ge- sandten mitgeteilt worden. Von französischer Seite verlautet, daß sich Frankreich un- England in -k Besetzung teilen wevden, da Belgien absshrn wirk Pari», 4. Juli. „Jouvnül OffiM* veröffentlicht ei« Dekret, wodurch «ine neue Kriegsmcdaille, -ie sogenannte Medaille der Opfer der Invasion, geschaffen wird. Sie wir- verliehen werden an ehemalig« Kriegsgeiseln und Personen, -ie Strafen außerhalb Frankreichs erlitten, -ie während -er Besetzung «-geurteilt oder zwangsweise beschäftigt wurden. Berlin, 4. Juli. Ein eindrucksvoll« Gedächtnisfeier zum 600 jähr. Todestag -es italienischen Dichters Taute vereinigte am Sonntag die politische und wissenschaftliche Gesellschaft Berlins in -er Staats oper. Unter -en Anwesenden befanden sich der Reichspräsident, der Reichskanzler, zahlreiche Reichsminister sowie preußisch« Minister, Mitglieder des Reichsrates, -es Reichstages und -es preußischen Landtage», sowie die Spitzen der verschiedenen Berliner Gesell schaftskreis«. Der italiemsclie Botschafter Frassotti war mit dem ganzen Personal -er Botschaft erschienen. Nun ist ja nicht jede» Ohr für einen Mtßklang gleich empfäng lich und aus diesen» Grunde sch:int manchem die Frage unwesentlich Wer aber auch scheinbare Aeußcrlichkeiten nicht für ganz unbeachtlich hält und bedenkt, wie vielleicht einem Kind mit einem häßlich oder schlecht klingenden Vornamen eine unleidliche Mitgift in die Wiege ge legt werden kann, wird vielleicht doch einmal darüber wenigstens nach- -enken und im gegebenen Falle auch der Frage des Wohlklanges eine» Einfluß auf -ie Wahl des Vornamens cinräumen. In der „Gartenlaube" stellt Paul Hundt ein« Reihe gut un schlecht gewählter Namen nebeneinander und sucht daraus bestimmt» Richtlinien für die Auswahl zu gewinnen. Schlecht klingt es im mer, wenn bet Dor- und Zunamen zwei gleiche Konsonanten austin- andcrsti ßcn, also der Vorname mit demselben Mitlaut schließt, mit dem der Familienname anfängt: Emil Lehmann, Wilhelm Müller, Werne» Rohde, Gustav Finke, Bernhard Döhring. Hier wird beim Sprechen der letzte Buchstabe des Vornamens verschluck; will man ihn aber durch betontes Sprechen Höven lassen, so wirkt da« erst rocht M3«. Ueber- Haupt wirkt -ie Wiederkehr desselben Lautes kurz h',.... Inander im mer unschön und ermüdet das Ohr. Zwei kurze betonte e hintereinan der klingen spitz und hart, auch e und i in kurzem Wechsel wirken ebenso; Emil Richter, Hedwig Peters. Sind diese Laute im Familien namen, der ja das Gegebene und Unabänderlich« ist, vorhanden, so empfiehlt sich ein Vorname mit vollen, dunklen Vokalen: Rudotz Richter, Hulda Peters. Gleiche Berücksichtigung verdient auch der Tonfall. Bei einsilbigen Zunamen wirken einsilbige Vornomen unschön, sie klingen barsch und rauh in ihrer abgerissenen Kürze, fast wie Kommandos auf dem Kasernenhof: Kurt Scholz, Ernst San-, Paul Hundt, Karl Spieß. Hie» wähle man also lieber mehrsilbige Vornamen, di« -er Stimme ein Ausruhen ans -en nur leicht betonten Silben gestatten: Hedwig Schupp, Heinrich Lotz. Auch vor mehrsilbigen Familiennamen gebe« «insilbige Vornamen keinen guten Klang; es tritt in der Aussprache immer -er in der guten Dichtkunst verpönt» Hiatus ein, d. h. dis Atempause zwischen den beiden dicht aufeinander folgenden stark be tonten Silben: Fritz Müller, Ernst Unruh, die den Tonfall zerreißt und dcm feiner empfinbendcn Ohr hart klingt. Umgekehrt klingen zu einsilbigen Familiennamen mehrsilbig» Vornamen recht gut: Albcrk Scholz, Heinrich Mann, Gertrud Wolf. Man sollt» jedenfalls die Wahl de» Namen» nicht ganz dem Fu» fall überlassen, sondern cwcb den Erwägungen de» Wohlklange» Rau» geben. Den einmal gcwü"tcn Rrm-m trägt das Kind sein ganze» Leben lang un- Mancher -at unter Ler Sorglosigkeit der Eltern lei« Aufgaben »uwcnd«». Ueber -i, bürgerlich« Etnhait»« l ist« b«i -en komm««-«« Gemeindepatmvahlen berichtete Landa», eichtsrat Dr. Wundsrltch-Wp-ig. Das Problom «r Elnh«te»- lisL sei natürlich stark umstritten. So HandeLe sich -ab«t um ei» Kompromiß, da, ab«, utsdand« boom»« müsse, Durch ein« Liften« verHiu-ung kömw man Mittslknft finde«. Di« EtiAit— list» hab, ftmm den Boyzug, -aß man mit ganzer Stoßkraft ar beiten un- man auf ihr nur rotrill ich, Kapazitäten al» Kan didaten vuurnia»« könru. Noch R^motrn über -ie technische Rot- Hilf« «u«d» «i^tknmtg folgend» Entschließung angenommen: und antwortete, -aß -i« Regierung -er Republik Heinen Anlaß seh«, rhre Haltung gegenüber den Sowjet» zu ändern. Krassin hob«, um seine Vorschläge zu unterstützen, erklärt, -aß -ie bisher den bürger lichen Elementen in Rußland gemachten Konzessionen nicht al» -i« letzten angesehen wevden sollten und -aß -i« Gowjetrcgievrmg eine Reibe wichtiger Abänderungen im bolschewistischen Regime beab sichtig«, wodurch ei« Abkommen mit Rußland für Frankreich durch aus annchmbar wäre. ' Unsere Heizanlage im Sommer. In -er warmen Jahreszeit steht der Ofen vergessen in der Ecke und -er Heizkessel vereinsamt im Kcllcr. Erst wenn die kalten Herbsttage kommen, erinnert man sich wieder -er Wiirmcspen-er und uuumt sie zu dem alten Zu stande in G-bvauch. Alan übersieht dabei, daß auch Heizanlagen einer natürlichen Abnützung unterworfen sind und si« bei sechs« bis siebenmonatigem angestrengten Gebrauch avöhrend -es Winter« mancherlei Schäden erlitten haben. Aber auch wenn -ie Hausfrau bemerkt hat, -aß Reparaturen notwendig sind, scheut sie die Aus gaben dafür. Die heutigen hohen Brennstofsrosten zwingen jedem mit Heizmaterial zu sparen. Eine Grundvovmrssetzung dafür ist Unser jüngster Sturm un- Drang. Bon Zeit zu Zett bringen Zeitungen und Zeitschriften zur Er heiterung ihrer Leser Proben vom künstlerischen Schaffen unserer Jüngsten, der Expressionisten und Dadaisten, Futuristen und Kubisten. Auf -en gesunden Menschenverstand machen Liese Erzeugnisse in der Tat den Eindruck als stammten sie aus einem Tollhaus. Für eine zu sammenfassende literargeschichtliche Darstellung ist -ie Zeit noch nicht reif. Einen gilt unterrichtenden Uebcrblick gibt einer der besten Ken ner unseres Schrifttums, Adolf Bartels, in seiner soeben bei Lässt! (Leipzig) erschienenen „Deutschen Dichtung der Gegenwart." Die Jüngsten. Wir folgen im Nachstehenden seinen temperamentvollen, stark kritischen Ausführungen. Die literarischen Zustände in Deutschland entsprechen natürlich im Ganzen den staatlichen und gesellschafllichen. Es ist kein Zweifel, daß der Krieg die Entwicklung des Expressionismus zunächst unterbrochen hat. Im Jahre 1916 aber erschien zum ersten Male der Almanach „Der jüngste Tag". Und darauf, zumal nach der Revolution, greift die Pro duktion wüst um sich: In Dresden erscheinen „Das neueste Gedicht" und di« „Neue Schaubühne", in Berlin „Die junge Welt", in Mün chen „Die Bücher der Zeit" und „Der Keim", in Wien „Das neue Ge- dicht" un- ,Die Brücke", in Hannove" „Die Silbergäule*. Kein Zwei fel, es hat sich niemals in Deutschland der Buchhandel so stark für eine literarische Entwickelung eingesetzt, wie für diese Jüngsten. Die Wahrheit ist, daß wir auch jetzt wieder eirun Sturm und Drang haben, der anscheinend alle dreißig Jahre wiederkehrt. Seifte brr vorlitzte in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhundert» ein, um etwa 1890 zu gipfeln, so dieser im zweiten Jahrzehnt des unsrigen und -er Gipfelpunkt ist jetzt wohl einigermaßen erreicht. Die wahrschein lich reifste Proklamation der Bewegung hat Kastmir Edschmidt in der Schrift „Ueber den Expressionismus m der Literatur und die neue Dichtung" gegeben. Für Edschmidt sind der Sturm un- Drang und die Romantik die beiden großen Versuche, zum geistigen deutschen Stil zu gelangen: „von do ab kein großer geistiger Zug mehr." Vom -rv:es- flonistischcm Künstler sagt er: „Sr sicht nicht, er schaut. Er schildert nicht, er erlebt. Er gibt nicht wieder, er gestaltet. Gr nimmt nicht, er sucht. Run gibt es nicht mehr die Kette der Tatsachen. Nun gibt es ihre Vision. Alle» bekommt Beziehung zur Ewigkeit.* Edschmidt selbst hat aber auch schon allerlei Bedenken: „Schon wird das, was Ausbruch war, Mode. Schon schleicht übler Geist herein. Man ist nicht genial, wenn man stottert, man ist nicht schlicht, indem man nigg.ert, man ist nicht neu, indem man imitiert. Hier mehr wie irgendwo entscheidet die „Ehrlichkeit". Aber damit steht es nicht gut in unserer Z:it und unserem Volk. Aucb der Dadaismus, -er seinen Na men ' . . > "llich vom K'ndemvsion mel genen 'ucn hat, hat seine theo retischen Borkänlpfer, u. a. Rich. Hülsenbeck io d«r bleuen Rund- fchaiu* fischen Westarmee, General Awoloff Bcrmondt, wurde ein Mordan-diesem Punkte -er Tagesordmndg hielt Forstinspektor Oertel- schlag verübt. Der russische General, der sich zur Wiederherstellung sei-! «Lhemuitz, der sich -en Ausführungen seines Vorredners anschloß, «er Gesundheit in einem hiesigen Sanatorium befindet, war während j Er hob -aber hervor, -aß -i« Bürgerbün-e aus -er ursprünglichen des Landesverband es, Mauke-Leipzig, von erfreulichen Fort schritten -er Blirgerbun-sbewegnng in Sachsen berichten. Zur zeit zählt Sachsen 149 Bürgerbüude, -ie wieder zu Dezirksbiirger- räten vereinigt sind. Danach erstattete -er Vorsitzende, Geheimrat dessen alle Gesetzgebungen für die Kriegszrit aufgshört habe«. , - -m -L „ - - ' Zürich, 4. Juli. „Secolo" meldet aus Konstantinopel: Die Kon- « Ä , V Einer Meldung aus Washington zufolge war dec' stantinopeler türkische Regierung hat sich unter den Schutz der Entente- «nnahme der Friedensresolution in beiden Häusern des Kongresses .^e gestellt («obwohl oder Übel stellen müssen. „E.V."). In den «ine sehr lebhafte Debatte vorausgegangen. Senator Mac Kellar (Dem.) von Konstantinopel sind weitere elf Kriegsschiffe aus Gibraltar batte die Frage gestellt, ob die Republikaner beabsichtigen, einen Frie» cimielanfcn -««»vertrag mit Deutschland abznschließen, worauf ihm Senator Bran- _ " dege« antwortete, daß dies nicht ihr« Absicht sei. Er fügte aber hinzu, -aß ein Handelsabkommen zwischen Amerika und den Zentralmächten s abgeschlossen werden sollt«. j London, 4. Juli. Die hsisige Presse ignoriert das wichtig/ Ereig-!. - » ... . „ ... . Nis der Unterzeichnung der Friedensresolution durch den Präsidenten lN Dhcmmtz-er Dcrbandotag d e r s« ch s I s ch e n Bürger bun-c Harding völlig. Daß Harding dem Henat nun den Versailler Vertrag abgehalten. In seinem Geschäftsbericht konnte Ler Geschäftsführer «mpflchü auch -e» La»»-«,hL»g«rrat für Sachs««! sKüei, Mitgliedern «veitestgehen-, U«t<rstÄtz«ng der parteilosen Technischen Nothilf«, -ie ein wesent liche» Mittel ist zur tum reu Gesundung und zur Einmütigkeit tu -en Grun-fvagen rnss«a» zerriss,««» Bott». Evwerb -e» Mitgliedschaft, di« kostenlo» ist, ist «vingend natwendia, in»-«- sonder« fetten» d»r -en einzelnen Düvgerbüud«« zugänglichen technisch porgebil-eten Pvstnlichielten. PrcMsth soziale Be« tättgung ist «in« Pflicht für j«ben Po-lksfrounk* Heneral bestieg, bereit» rintg« Station«« passt«r! hatt«, würde auf im» Abteil, in d«m Awoloff saß, »in Schuß abge- a»b«n. Da» Geschoß -urchschlug di» F»nst,rsch«ib«n uud schlug dicht am Kopf» -«, G»n«ral» «i«, ohn« tha zu v«rl»tz«. Di» Lot«, könnt«» nicht «rmttt«It aurden. »W Brrtraa mit «tn«, drttt«« Macht etnt»tr«, ohu, ... -«re Bartet «rständigt zu hab«». Beide Regtmmaen p»r- pflichten sich, sich über -t« Fragen der au»wärttgcn Poltttk, vulch» -te Beziehung:» zu Ungarn b,treffen, zu «t»t-»n. Di, Konvention gilt auf Jahr,. «m Wr den Fall, daß Ungo«, oh», hennulgrsorders M sek», «in«,' d« MtKaatssin, ft, «ft,« Loka! E jM MüftKM Vt-RbM «ngr n gssirn einen der vertragschließenden Partiten unternimmt, veröden, die ihm später bi» »um Pot»damer Rtngbahnhof folgt«». Nach- pflichtrr sich die ander« Partei, zur Verteidigung durch Maßnahmen j -»m der Zug, -«» d«r General bestieg, bereit» rintg« Station«» passt«rt dies«, Mililurkonvention bet,utr,t,n. Krin« der vertrag-part««,» Haft«, wurde auf ' ----- - - darf in elueu Vertrag mit «m„ dritten Macht «lntretcn, ohu, vor- g,b«n. Da» Gefq her dt, and!
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