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Erzgebirgischer Volksfreund : 18.10.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192110189
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19211018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19211018
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1921
- Monat1921-10
- Tag1921-10-18
- Monat1921-10
- Jahr1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 18.10.1921
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Saus, Sof, Garten Kleintierzucht. rung der sind in i Für den Hausgarten. 4 Die Hauswirtschaftliches. Der alld wegen ei bezüglich Lei .4 Aus» Bezug Irei Mari Bn,e>j Lolm ourir aaru Poft!« besitzerI Orlsl. N m d« « »U gemacht wird. Lößnitz, de» ». Oktab« 1821 wirkt die Phosphorsäur«, die schon im zeitigen muß, reifefövdernd. Kaser «! werden und Kos Kasers, mit Jauche b^w. aus der Grube am konzentrierten Grubeninhalt, der leicht tet hat. Lot ist endlich auch der Unft» Baumgruben gefördert wird; Lerhalb pfl dem Boden der »uverst geförderte« Acker ' Angetrocknet« Radies werden wieder frisch, wenn man sie «ine Zett in Wasser logt, dom etwas doppelkohlenfaures Natron bei» gemischt ist. sch. vottsbibliothek Schneeberg geöffnet Sonnabend abend» X8—XV Uhr. 143 erk sliel gelk Schwarz des Erz, E S V gibt ihn am zweckmäßigstm in i etwa 80 gr auf 10 qm Pflanzenwuchs. auf nasse Pflanzen darf er nicht gegeben werden, pen bildet und durch atzende Wirkung Degetatioi ««zeige». Künftigen 18. Oktober und folgend« Tage soll allhier auf dem Rathhause eine Anzahl Meißner Porrellain-Deschirre durch di« König!. Sächsischen Herren Kommissar« gegen baar« Bezahlung an die Meist bietenden öffentlich «rauktioniret werden, welche» hierdurch bekannt eilten im Frühjahr al» schr wirksam. Reben den verschiedenen ve- kiimpsungsmittoln findet besonder» im Mnter da» Obsttaumkatbo- lirrem» am häufigsten Anwendung, weil e» die tierischen und pflanz- lichen Schädling» de» Obstbamne» mit Sicherheit wtet, ohne ober dem Baum selbst «u schaden. Gr. heißt jetzt, -aß die Garden den Befehl erhalten haben, Hren Marsch in der Richtung von Moskwa anzutreten, welch.'» Glauben verdient und in -er That zu der Dermuthung berechtigt, daß sie eine ferner« Bestimmung gegen die türk. Dränze hin erhalten dürften. Dis jetzt in dessen haben die verschiedenen Hin- und Hcrmärfche dieser Truppen sowohl, wie der andern, welche in den Gouvern. Minsk, Witepsk rc. kantonieren, bloß Musterungen imd Manöumr» zum unmittelbaren Zweck gehabt. Inzwischen wird der Kaiser in Witepsk erwartet und dessen Pferde sind seit etwa 14 Tagen (17. Sept.) daselbst bereits eingetroffen. Auch sind von der Festung Bobroisk 40 000 Pud Muni tion nach der Ukraine geschickt worden, woraus man den Schluß ziehen kann, baß die am Pruth stehende Armee noch bedeutend verstärkt wer den wird, und man dem Ausbruche von Feindseligkeiten mit Wahr scheinlichkeit entgegen sieht. — Am 8. Sept, passirten auf Transport zügen 20 000 Zelte zur russ. Armee am Pruth durch Odessa. — Der Kaiser Alexander wir- d. 1S. Sept, zu seiner Armee an der türk. Dränze abreisen. Oesterreich. Der Kaiser von Oesterreich hat, für das Seelenheil seinen Unterthanen Sorge tragend, den Jesuiten erlaubt, ein Noviziat in Wien zu-^rrichten. Das diesfalsige Dekret soll bereits unterzeichnet seyn. Man glaubt, daß den Jesuiten und neu entstandenen Liaorianern in Zukunft vielleicht alle Unterrichtsanstalten zur Aufsicht übergeben werden dürften. Spanien. Das gelbe Fieber beschrankt sich nicht blo» auf Tata- Ionien, sondern scheint sich auch weiter in Spanien zu verbreiten; es hat Arragonien ergriffen und in Tortosa, Macquinenza und Fraga schon große Verheerungen angerichtet. Herbstarbeiten an unseren Obstbäumeu. Dor Amtritt des Frostes muß da« Ausputzen und Reinigen Ler alten Däunt«, Erneuerung des Kalkanstriches, das Anlegen von Insektenfangqiirtel und eine gründlich« rationell« Düngung beendet sein. Den Winter über hat man Zeit, so manchen Schädling mit Erfolg zu bekämpfen. Viel« Insekten überwintern in Giern, welche an geschützten Stellen abgelagert sind; andere überwintern in der Puppenfvrm; wi^er ander« überdauern den Winter im leibenden Zustande al« Schmetterling, Raupe oder Käfer. Unter den haupt sächlichsten Schädlingen ist zunächst der Goldafter zu nennen, dessen Rester «-geschnitten und verbrannt werden müssen. Ebenso sind die Eietschwämme des Schwammspinners, di« als braune, unregelmäßige Flecken sich an den Drstterplanken de» Gartens und an den Stämmen und Aesten -er Bäume befinden, zu vernichten. Ein ge übtes Ang« findet auch an den dünnen, juimen Zweigen die Eier ringe des Ringelspinner» und die Eier der Blattlaus, welch letztere wie Pulvcrkörner über die Rinde der jungen Zweige verteilt sind. Die gefährliche Blutlaus ist mehr im Sommer zu bekämpfen, doch erweist sich die Vertilgung -er letzten Kolonien im Herbst und -er Spanien. Das gelbe Fieber wüthet in Darrelona fürchterlich; der größte Theil der Bewohner diese» Ortes ist auegewandert. Ls wird versichert, daß -lese- Seuche bereits auch auf mehrer« andern Punkten von Eatalonien ausgebrochen ist. Portngeü. Zu Rio-Janeiro in Brasilien hat man ein neues Gomplott entdeckt, das zur Absicht gehabt hat, sich von Portu- gal für unabhängig zu erklären und ein« republikanisch« Verfassung ein- zufllhren. — Die Königin von Portugal erfüllte neulich ein auf der Seereise qethanes Gelübde, und machte zur Dankbezeuguna für ihre glücklich, Ankunst von Rio Janeiro «in« Wallfahrt nach -er Kirch« «rf den Knien. Z. Maj. sank am Fuße de» Hochaltar» erschöpft nieder. Bekanntmachnno. Der zu de» hiesigen Bürger» und Tuchmacher meisters Christian Friedrich Strunz'» -e» Jüngern, Kreditwesen ge hörende Tuchrahmen nebst Zubehör, welcher in dem in hiesiger langen Dorstadt gelogenen, vormals Stölzelschen, jetzt dem Chewetbe de« De- meinschuldners gehörigen Garten steht, soll kommenden 2 2. Oet. I. I. Nachmittags um 2 Uhr gegen baare, in eonventionsmäßigen Münzsor ten zu leistende Zahlung im vorangegebenen Garten öffentlich an den Meistbietenden versteigert werden, und es wird solche» den Kauf lustigen hierdurch bekannt gemacht. Sign. Justiz-Amt Stein zu Löß nitz, den 2. Oktbr. 1821. Vdfikultur ist besonder» in dieser Zeitz, in der di« Volkernährung ein« groß« Roll« spielt, für den deutschen Landwirt und Gartenbesitzer eine ernst, Pflicht. Und besonder» in Jahren, in denen später Frost in der vlütenperiode mchr oder wenig« den Fruchtansatz vernichtet hat, ist eine Hege und Pfleg« der Bäume und Sträucher um so mehr zu be tätigen. Da» kann in du Hauptsache dadurch geschehen, indem man den Bäumen kräftigende Speise zufuhrt, d. h. solche Nährstoffe anbtetet, die begierig ausgenommen, durch Kräftigung de» ganzen Organismus den Höchstertrag de» Fruchtbringen» gewährleisten. Sine gewinnbrin gend» «inseitig« Düngung mit Kunstdünger ist in diesem Fall« der Düngung mit Jauche und Latrin« vorzuziehen, welch letztere ost auf du «inen Seit« gewisse Stoffe zu wenig, aut der anderen solche zuviel ver abreicht. Gewöhnlich ist «» der Stickstoff, der in der notigen Menge im Boden fehlt. Gr bildet im Körper das Eiweis und stärkt demnach den Organismus im Ganzen und schafft so die Grundlage zum ergiebigen Fruchttragcn. Wenn auch unsere modernen ammoniakalischen Dünge mittel, wie schwefelsaurer Ammoniak oder salzsauves Ammoniak mit 20,8 und 28 Prozent Amina uiakstickstoff hochprozentige Stickstoffdün ger darstellen, so sind sie doch, da schnell wirkende Düngemittel, als Kopfdünger im Feld-, Obst- und Gartenbau nicht gut zu verwenden, da der Ammoniakstickstoff von den Pflanzen nicht ausgenommen werden kann, sondern erst in langsamem Prozeß durch di« Arbeitsleistung ge wisser, in den oberen Bodenschichten lebender Bakterien in aufnehm bare Salpetersäure umaewandelt werden muß. Daher sind solche Stickstoffdünger vorzuziehen, die den Stickstoff als ausnrhmbare Sal petersäure enthalten. Lin solches Düngemittel ist der deutsche Natron salpeter, ein vollwertiger Ersatz des Chilesalpeters. Dasselbe enthält über 16 Prozent sofort wirkenden, weil sogleich aufnehmbaren, Salpe- t«rstickstoff. Der Natronsalpeter muß vor allen Dingen trocken aufbe wahrt werden, da er sonst durch Aufnahme von Wasser aus der Lust zerfließt. Man gibt ihn am besten in größeren Gaben, welch« zu sammen auf einer Fläsche von 10 qm. 1)4 Pfund nicht zu überschreiten brauchen. Gr wind möglichst gleichmäßig ausgestreut und leicht mit dem Rechen oder der Hacke untergebracht. Im Boden gewährleistet seine Zersetzung, das heißt die Auflösung des Salzes, nur Feuchtig keit und das Fehlen solcher ist allein der Grund, daß die Düngung sich unwirksam erweist. Hier kann allein durch unerläßliches Gießen Ab hilfe geschaffen werden. Auf sauren Böden wirkt er nebenbei ab- stianpsend gegenüber den schädlichen Säuren. Böden, die infolge Der- armwlg an Kaloiden gern zur Verkrustung neigen, behandelt man am besten mit kohlensaurcm Kalk, -er auflockernd wirkt. Di« Düngung mit Stickstoff muß aber bereits vor dem Beginn der Ausreise der Früchte eingestellt werden, weil sie reifeverzögern- wirst, dagegen sein schüttet. VK w Awnw «Mbit, den PflllnzNmß KW Gl» As totem Boden, und wo» Li« Folge Laos» Ist, zeigt fast j«d« «»schnitt, ied, Anböschuna. Man sollt» mein«, daß in Lew a»a«schilÜtt« Bo den, in dem Schutz d«» Einschnitte» gegen Wind LI» Bau», besonder» aut gedeih»» müßten; ab« da» Gwottetl ist L« Fall. Gerade an oi«sen Stellen stehen Li, Bäum, vielfach schlecht« al» and«r»wo, «t- wickeln sich schlecht, kränkln, bleib« schwach« und unfruchtbar. Sk hungern, denn tot« Boden ist nahrunemarml Tot ist auch d« Aua- Hub von Baugruben, find »«lassen« LHm-, Kies-, Mergelgrub«, Ge lände, di, man mit Abraum all« Art stark« al» «tum SO cm. angeschüt» Ss soll da. Erbpachtsrecht an -er zwischen Rothenkirchen und Bärenwald« gelegenen sogenannten Hofmuhle, weil die seitherigen Erb pächter und Besitz« dieser Mühle, Johann Gottlieb und Christian Traugott Gebrüdere Seifert, Schulden halber ausgeklagt find, den ISten Deeemb«r1821 vor hiesigen Gerichten an Len Meistbie tenden verkauft werden, und haben die Erstehungslustigen, welch, dft Bedingungen und das Nähere bei dem wohllöbl. Ämk Schwarzen berg, den Trützschlerischen Gerichten zu Falkenstein und den Plamtzi- schen Gerichten zu Auerbach und allhier einsehen können, sich an oben genanntem Tage zu rechter Vormittagszeit anzumeldrn. Ritterguth Rlltzengrün bei Auerbach im Voigtlande, den 14. Septbr. 1821. A-elich Planitzische Gerichte daselbst. Carl Berger, Dir. sud. Schon öfters haben mir königl. sächsische Unterthanen, die mich in ihren Rechtssachen consulirt haben, gesagt: ,Haß ihnen thcil» mein, Befugnis in den königl. sächsischen Landen zu prastiziren bisher unbe kannt geblieben sey, theils aus vorgängige Anfrage ihnen zu erkenn« gegeben worden wäre, im «ußischen Voigtlande wohnende Advocate» hatten bet den köntgl. sächsischen Behörden keinen Zutritt." — Dies« Mißverständnissen zu begegnen, sehe Ich mich veranlaßt, öffentlich be kannt zu machen: „daß, ob ich gleich in Greiz wohn«, ich schon seit der» 22. December 1807 vermöge einer, nach vorgängigen Prüfungen um allergnädtgst ertheilten Matrikel, die Befugnis «langt hab«, oft jurd stische Praxin im Königreiche Sachsen und ineorporr.k» Landen M * ^Zugleich empfehle ich mich allen denen, dft mich bisher mit ihr» Bk- uen oeehrt hoben und bitt« um ihr fernere» Wohlwollen. reiz, den 1. Oktbr. ISA. Frkdrich Wilhem Müll«, Fürst!. Reuß. Kammerprokurator «ad Königl. Sächs. immartrUulirt« Advokat. ' Toter Bode» — kein Obstbauboden! Isder Boden, der dauernd oder Loch längere Jahr« hindurch der Einwirkung der Luft entzogen tst, ist tot. In ihm gedeiht keine Pflanze. Dl« Nährstoffe, die er enthält, kommen nicht zur Geltung. Die Luft muß den Boden durchdringen können, soll er als Nährboden seine Werte zeigen. Ohne Lust vermögen dis Bakterien im Boden nicht zu gedeihen, ohne die die organischen Bodenbestandteile sich nicht zersetzen imd ohne die die Rohnährstoffe nicht in »«bauliche, aufnahmefähig« Fettnährstoffe verwandelt wer den können. Ohne Eindringen der Luft wird aber auch die Kälte, -er winterliche Frost, nicht in den Boden getragen, und ohne Winterkält« geschieht nicht jene Zertrümmerung der kleinsten Bestandteile, nicht jene Zertrümmerung des Bodens, die wir in jedem Frühling an rauh ge grabenen durch den Winter gegangenen Beeten beobachten können und welche die Voraussetzung eines guten Aufschlusses -er mineralischen Nährstoffe sind. So ist denn nur dauern- an der Lust liegender, von ihr durchspülter Boden obstbaufähig! Ich weiß, daß dies, wie man zu sagen pflegt, ein« Binsenweisheit gescholten wird. Und doch, wie es chemt, mit Unrecht. Denn «s ist erstaunlich, wie oft noch toter Bo den trotzdem bepflanzt wird. Am häufigsten geschieht solches bei An- schüttungen und Abträgen, vornehmlich bei Landstraßen und Eisen- bahndämmen. Dort ist di« aufgeschlossene, weil -er Lust ständig zu- gangliche, Ackerkrume oft abgetragen, anderswo untergebracht, ver- * DK Kapädiftzgmhz tm GarktGa», Ei» »och vielfach aenwM lässigte» Kapitel tm Gartenbau ist dasjenige -« Kopfdüngung. Dft Heranwachsende Pflanze bedarf ein« Nachdüngung an dem Stoff, d« besonders von dem Wachstum gefordert wird: dem Stickstoff. W«nn auch Stickstoff, bei -er Bordüngung in Len Boden gebracht; da» Auf sehen der Saat, also da» Wachstum der Pflanz« fördert, so tst der Vorrat doch bald verbraucht und muß durch Kovfdüngung ersetzt wer den, denn «» gibt noch andere Wachstumsperioden, -ft «chöhk Rab- runaszufuhr erfordern, um -ft Pflanz« dft Höchstgrenze iHv« Ent wicklung erreichen zu lassen. Bei überwinterten Pflanzen hat Lft Kopfdüngung mit Stickstoff beim Erwachen d« Vegetation «inzusetzen, dann wieder vor der Bestockung und endlich nochmal» vor dem Schos sen. Rasch aufnehmbare Salpetersäure ist hier naturgemäß allein am Platze. An Stelle de» früh« beliüitrn Chilisalpeter» verwendet man heute den völlig gleichwertigen deutschen Natronsalpeter mit 16 Pro zent Stickstoff. Dies« ist der ILealdüng« für den Gartenbau«. Er i den drei erwähnten Teilgaben zu ft wuchs. Bet Tau und Reaenfall, als» gegeben werden, weil er dann Klum- Es ist wahrzunehmen, daß hiesige Einwohner eigenmächtig Stein«, Schutt und Unrath auf dft von hier nach dem Schießhause führende Straße stürzen, nnd daß Einheimische sowohl als Fr«mde auf dem neben dieser Straße lausenden Fußweg mit bespannten Wagen fahre«. Da dieses Ungebührniß zum Verderben der Straß« und -es Fußwege, führt; so wird Rathswegen solches hierdurch bei Einem Miß. Straf« für jeden Uebertretungsfall ernstlich untersagt. Schneeberg, am v. Oktbr. 1821. (Q. S.) Bürgermeister Md Rach Las. BenniMe Nachricht«. Wegen der schlimmen Zeitumstände wol len einige Kaufleute in Leipzig den Handel ganz aufgeben. — Man »«nuithrt folgende Witterung: Dom 1. bis 27. Oct. mehr trocken, «ls naß, zuweilen sehr rauh und windig. Vom 28. Oct. bi» 18. Nov. »erwischt, vste« Stürme und Regengüsse, mitunter auch Schneegestö ber. V. 16. Nov. bis 4. Dez. ebendieselbe Witterung. D. 8. bis 18. Dez. meistentheils feucht und lau. B. 10. bis 80. Dez. größtenteils trocken und mäßig kalt. V. 1. dis 16. Ian. mehr feucht, al» trocken, zuweilen ungewöhnlich lau. Dom 17. Ian. bi» 7. Fcbr. vermischt, aber m«hr trocken, als naß, mitunter sehr windig. D. 8. bis 26. Fcbr. meiskn» trocken, mit untermischt« freundlichen Tagen. Dom 27. Febr. di« 14. Mär» vermischt, ab« mehr trocken, al» naß, zuweilen gewitter host. Hirrnach wäre also ein ziemlich feuchter Herbst, und ein gelin der Dinftr zu erwart««. (Den nassen Herbst verkündet auch, nach einer alten Bauernregel, da» an vielen Orten bemerk« zweite Mühen meh rer Bäum«. ' Warm« HühnrrMlft. Dft Kält» im Dinftr und Lft allzu groß« Hitz im Sommer ist für jegliche» vfth ungesund und hindert di« Ent wicklung desselben. Daher sind Stallungen, dft tm Sommer möglichst kühl gtyalten werden können, besonder» üb« solch«, dft im Winter warm sind, am besten geeignet; «tu« Höchikrtrag au, -« Viehzucht zu «ziele». Die» gilt hauptsächlich für den Kleintierzüchter, Md bei ihm für Ziegen und Gefliftel. Da» Sierlwen der Hühn« nimmt mit «- nehmend« Kälft merklich ab, und je kalter die Hühnerstälft find, desto spärlich« ist -er Legebttrirb beim Huhn. E» ist -arum darauf^» achten, daß die Hühuerställe wurm sind. Als vorzüglich in dieser Be ziehung haben sich Lie halbunterirdischon Hühxrstalle bewährt. Je >u»ch der Anzahl der zu haltenden Hühner wirb ein größere» od« klei- nerd», Ler Halste der Höhe -es Stall«, entsprechend tiefes Rechteck au, dem Boden gehoben. Das Hiihn»rhaus selbst desteht au« zölligen Bret- t«k» und zeigt eine Kastensorm mit -schartigem schräggeneigtem Deckel. Dft Reinigung und die Entnahme der Lftr geschieht durch eine seitlich angebrachte schmale Tür, die gut schließ«» muß. Dies« Kasten wird in die Erdgrube gesenkt, nachdem « zur Hälft«, soweit der Erdboden reicht, aut g«t««t ist. Im Innern wird der Stall mit Kalkmilch unter Zu satz eine» Desinfektionsmittel» gestrichen, sowie mit Sitzstangen und ein« genügenden Anzehl von Legenestern versehen. Der erdig« Boden wird am besten mit Teerpappe oder Linoleum belegt, da dadurch die Reinigung wesentlich erleichtert wirb. Zu der Tür führt ein mäßig schräger Gang od« zwei bis drei Stufen in den Erdboden hinab, da- her darf dir Tür niemals an der Wetterseite angebracht werden. An- zu raten ist, unterhalb der Tür «in« f«ste Schwelle einzumauern, damit sich hi« nicht Raubzeug durchwühlen kann. Den: über den Boden ragende» Teil de* Stalle» gibt man vorteilhaft doppelte Wände. Dm Zwischenraum füllt man mit einem Isolierinntcrial. Die Außenwände find mit Teer zu behandeln. Das Dach enthält einen Belag von Teer pappe. Der oberirdische Stallteil wird nun mit Sand oder nicht schwe- rem Boden. Ler nicht leicht Wasser anzieht, in starker Schicht umgeben, auch das Dach, und oben mit Rasen belegt, um Lem ganzen GebilLe Festigkeit zu geben. Ein oder zwei Luftschüchte unter dem Dach für Ventilationszwecke sind unerläßlich, ebenso ein Fenster, daß praktisch in Ler Tür einzulassen ist. Will man Len Dau massiver gestalten, so kann er in Backsteinmauern aufgeführt werden. Doch ist solches durch- aus nicht notwendig und stellt die massivste Art halbunterirdischer Hüknerställe dar, welche in absteigender Linie immer billiger bi» zur einfachen in Len Boden eingelassenen Holzkist« hergcstellt werden kön nen. Im Winter bildet diese Stallart stets «in warmes Quartier für die Hühner, letztere zu früh« und andauernd« Legetätigkeit anregend. In den heiß«n Sommertagen halten sich solche Erdhütten wiederum an- genehm kühl, müssen ober bei anhaltender Hitze fleißig gelüftet wer den, besonders nach nieüergegangenen Gewittern, um die stickige Luft durch frische zu ersetzen. Dr. H. W. Schmidt. Der von Trc großen Schatten verirrten er." Se Maße, al der Leuts irrten D heilige - trostlosen Muß, w, die Zukui für unser vergcwalt Die uns das unseres i geben sch Ehr« und jetzt mit «in neu ei nur ein ( geworden, uns feind welche de sein« ,L Schnur ch i gegeben I und här. tiefsten dr Loren, u: Buben m kriegerisch In ei Zeit richtr Las, was langen E Schöpferg Echöpferg: schichtliche -er Laber und sie i nichts »w soll, und t wir etwa, die Weh fr die Seele Hunger d solchem E mismu» < müssen. < tunft schö De ' überhaupt vermischt« Nachrichten. Aus glaubwürdig« Quelle sagt die Dayr. Zeit., wird uns eine fast unglaubliche Thatsache gemeldet: es soll näm- , lich das Berntsche Bibel-Comitee, mit Einwilligung des Bischofs von , Sitten, einige tausend Abdrücke der pon katholischer geistlicher Behörde - gutgeheißenen von Essenschcu Uebersetzung des Neuen Testaments in > den Canton Wallis gesandt haben, dieselben aber von den dortigen s Jesuiten ausgefangen und verbrannt worden seyn. — Ein angeblich sicheres Mittel gegen dft Wasserscheu soll in folgendem bestehen: Man reicht dem Kranken ein starkes Decoct fummit. und flor. geniflae luteae tinctoriae (zu 1)4 Psd. täglich) und besichtigt ihn sogleich nach dem Bisse täglich zweimal unter der Zuge an den Kanalmündungen der Slandul. fubmaxillar., wo sich kleine Knötchen, die das Wuthgift ent halten, bilden. Sobald dies« Knötchen «scheinen, müssen sie sogleich ge öffnet und mit einer rothglühenden Nadel kauterisirt werden. Hier auf muß sich der Kranke mit jener Abkochung der aenifla gurgeln. Die gewöhnliche Zeit de» Erscheinen» -er Knötchen soll zwischen dem S. und v. Tage nach -em Bisse fallen, und wenn man sie nicht nach den ersten 24 Stunden ihres Daseyn» öffnet, so soll Las Gift von dem Kör per renbsorbirt werden, und der Kranke ohne Rettung verloren seyn. I Erscheinen Liese Knötchen binnen 6 Wochen nicht, so sey auch keine Wuth zu befürchten. Dor hundert Jahren. Wir bringen in zwangloser Folge allerlei Lesens wertes au» dem Vorgänger unseres Blattes, dem von Carl Diel in Schneeberg herausgeqebenen Gemeinnützigen Srzgrbirgischen Anzeiger für all« Ständr, der wöchentlich «schien. »E. v." XVI. (Fortsetzung.) 42te» Stück. Schneeberg, den 12. Oktober 1821. Politisch« Nachrichten, vom 8. October. Rußland. Nicht« gleicht mehr -em berühmten Lager von Dou- logne, schreibt man au» Odessa, al» di« gegenwärtig« Lage unserer Armee. Es ist wohl sehr natürlich, daß der Kriegsmuth unter diesen Truppen bis zum höchsten Grad der Begeisterung gestiegen/ seyn muß, da unter ihren Augen gleichsam alle diejenigen Gräuel vorgegangen und noch täglich vorgehen, die sie, als christliche Glaubcnsverwandte, ganz besonder» kränken, ja sie aufs Aeutzerste empören müssen. Ge wiß gereicht es aber dem russ. Soldaten zur größten Ehre, daß, ob gleich von religiösem Enthusiasmus mehr, wie vielleicht jeder andere, ergriffen, ihn diese Gesinnung doch nirmal, zur Derfttzuna -er Kri«gs- zucht getrieben, sondern daß « mit Resignation da« Schwert in der Scheide ruhen läßt, bis daß sein Kaiser befiehlt. V«N 6. Vkwd«. Rußland. Zu Wilna hatte man in -«n letzten Tagen d« Aug. mraufhSrlich Durchmärsche von Truppen jeder Waffengattung gehabt, Lt« L« ssiL»«stlich«» Grän»« d« Reich«» zogen. — Sa pen bildet und durch ätzende Wirkung Begetattoneftil, »«brennt. ist möglichst gleichmäßig zu verteilen, was mm dadurch «reicht, daß mann ihn mit Sand, Torfmull ob« Sägemehl vermischt und mit d« Hand ausstreut. Dann ist er leicht mit der Hacke oder dem Reche» unterzubringen. Gr eignet sich für fast all« Gemütsarten, besonder» für Kohl, Melde, Spinat, aber auch für Mohrrüben, Rotebeet«, Schwarz wurzeln, Rettiche, Radie». Daggett muß man sich hüten, Zwiebeln, Gurken, Sellerie und Steckrüben Salpeter auf den Kopf zu gebens wetl dadurch ihre Knollen ein derartige» Wachstum «reichen, daß fi« auf getrieben wenden und einen Hohlraum bilden, in da», infolge vftl- fästigksit, schädliche Würmer leicht Eingang finden können. Da» Hohl- werden der Rettich« und Radieschen ist meist nur auf «ine zu hohe Salpeter- bezw. Stickstoffgabe zurückzuführen. Hi« tst Lft Düngung mit Jauche bezw. aus der Grube am Platze. Man gebe jedoch nicht konzentrierten Grubeninhalt, der leicht Brand hevvorvuft, sondern verdünnten, und auch davon nicht zu viel, well sonst Lft Dfianzen leicht geil und zum Lagern geneigt werden. Am besten gibt man Jauche vor aufziehendem Regen, damit derselbe st« verdünnt und tu den Boden schwämmt. Bei Kartoffeln ist ein« Natronfalpeterdllngung nicht vorzunehmen, da die Kartoffel den Salpeter ablehnt. Hi« Ist besser eine Ammoniakdüngung am Platze. Doch darf Kin salzsauve» Ammoniak genommen werden, da durch den Chlorgehalt eine stark Verminderung in der Kartoffel eintritt. Bor Lem Ausreifen der Frucht darf kein« Stickstoffdünguna mehr gegeben werden, höchsten», wenn noch zeitig genug, eine reifefördernde Phosphordüngung. Stick stoffe würden dft Reise nur vergrößern. Durch die praktische Verwertung solch« kleinen Wink wird der Gartenbau« sich manchen Aerg« und Mißerfolg ersparen und schließ lich in der Praxis soweit fortschretten, daß « einen Höchstertrag er zielt, der ihm selbst billige, reichlich« Nahrungsmittel rinbringt, für ihn sich durchaus rentabel darstellt und zur Losung der Lrnährung»- fvage in unserem Vaterland« ebenfalls mit -eizutragen Imstande sei» wird. Dr. H. W. Schmidt.
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