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Erzgebirgischer Volksfreund : 13.10.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-10-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192110138
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19211013
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19211013
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1921
- Monat1921-10
- Tag1921-10-13
- Monat1921-10
- Jahr1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 13.10.1921
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Osl Wir siw Seea' r der oberschlesischen Frage nicht notwendig anderen Kabinettsmitglieder unter Führung Rosen setzte sich unbedingt für den Rücktritt Ein« Entscheidung ist in dieser Frage gestern sei. Ein Teil der des Außenministers des Kabinetts ein. nicht gefallen. Die kür eins Vsrtrauer «isr stcb dekaüt, mit das Ge Natürlich so kann brndsra auch di Obersten erfahren aber n zwisch soll an hineinra Land, d« der Krei deutsche Polen über die Füll« v, technisch! arbeitun des Völ iinie ve Pa bunds getreten, Brasilier Rat in < te« fortf Mittwo« Eutackst« lich. 31 gegen eir Lsndone japanisch Entscheid Ems, m folgMUNi und Eng bundsra aü'tens I prästdrm rnttMttisl ncisr 8p M iis volle an üsuei Ol- Konflikt zwischen Kanzler und Rekchsaußenminister. Berlin, 11. Okt. Die politische Situation ist mit einem Schlag« hochdramatisch geworden. Die nunmehr bevorstehende Entscheidung üb« Oberschlesien hat den Konflikt innerhalb de» Kabinetts aus- > gelb st, der schon lange vorhanden war. In Berliner informierten Kreisen spricht man offen von einem tiefgehenden Konflikt Mischen dem Minister Rosen und dem Reichskanzler. Die Ursache des Kon flikt» ist die selbständige Politik, di« das Auswärtige Amt seit ' einigen Wochen treibt. Es wird auffällig bemerkt, daß der deutsche Botschafter in London in Abwesenheit des Reich.anzlers nach Ber lin berufen worden ist, und daß der Kanzler anscheinend von dieser Berufung kein« Kenntnis gehabt hat. Die eilige Abreise des deutschen Botschafters ist um so bedeutsamer, als Herr Sthamer gar nicht^in London weilte, sondern sich zur Kur in Baden-Baden auf hielt, so daß also diese nur etwa 24stündig« Unterbrechung der Kur bis zur Rückkehr des Reichskanzlers keineswegs unmöglich gewesen wär«. Di« Ansicht in politischen Kreisen geht dahin- daß «s sich inn ein« neu« Sonderaktton des Außenministers handelt, und es wird auffällig bemerkt, daß Pariser Blätter über das Resultat der Unterredung zwischen Rosen, dem englischen und dem deutschen Bot schafter zu melden wissen, die Regierung habe de-r englischen Re gierung mitteilen lassen, daß sie im Falle einer ungünstigen Ent scheidung über Obevschlcsien ihren Rücktritt nehmen müßte. Diese Mitteilung ist um so eigenartiger, als innerhalb des Kabinetts keineswegs Einheitlichkeit über diese Frage besteht. In der gestrigen Nachtsitzung des Reichskabinetts waren die sozialdemokratischen Minister und auch der Reichskanzler der Ucbcrzsugung, daß ein Rücktritt des Kabinetts selbst bei einer ungünstigen Entscheidung furt a. ? g Schnee g — st när tUui tPoiymer Amerika gen Bal> -iicnär m !»> „ Berlin, 11. Okt. Wie das „8-Uhr-Mendblatt" berichtet, ist der bevorstehenden Entscheidung über Oberschlesien auch wieder Gespenst eines neuen Polcnputsches aufgetaucht. Bereits in der Nacht weder aus London noch aus Genf neue Nachrichten oorliegen. Infolge- dessen ging das Neichskabinett auseinander und wird Mittwochvormit- des — 0 feuer, Echeunen Erntevor < Bayern) 27 Gchüj — < der frühe seine btt heiratet, an, belä Nächte a und hivl schliehliä Haß faßt Nach mel Frau H: über di« obecschlestsch« Frage statt. Der Reichskanzler teilte mit, bah nach den ihm geworden»» Berichte« de» deutschen Konsul» in Senf da» Lrgebnt» der Beratungen de» Vtevevausschusse» di» deutsche» Erwartungen üb«» O-ersthlesie» enttäuschen sollt«. In Sitzung de» Reichskabinett» wurd« «ine nochmalig« dringend« Bor» stellung an de« völkerdunb»rat beschlossen, Li« bereit» gestern Berlin verlassen hat. ' vens, 11. Okt. Der Pariser „Demps' meldet am Montag früh, -aß ein« Entscheidung des Dölkerbundorates über Oberschlesien aus komtuend«» Freitag vertagt worden ist. Der Bericht de» Ausschusses sei von zwei Dritteln der Delegierten de» Plenum» ab gelehnt wor den. E» sei mit der Möglichkeit zu rechnen, daß auch der Völker- bundsrat zu keine, Entscheidung über Oberschlesien kommen würde, wenn e» nicht gelingen sollte, bis Freitag der Woche eine Mehr heit für den inzwischen «ingegangenen französisch«» Vermittlung»- Vorschlag zustande zu bringen. Konzerte, Thraker, Derguügungea. ? ü»>- —---- -" -----ü Au«, 12. L^t. Der Versuch der Volkshochschule, di» Be strebungen des Vereins der Kunstfreunde durch Einführungen in klassische Stücke zu unterstützen, darf als gelungen be zeichnet worden. Deshalb sollen auch künftig solche Vorträg« statt finden. Diesmal hatte Studicnvat Dr. Rohr die Bo Übereilung auf die Tassoaufführung übernommen. Er zeichnete zunächst do» Leben des geschichtlichen Tasso nach Mauso und Serassi, wies nach, was Goethe davon übernahm oder umgestaltete, charakterisierte di» Entstehung des Dramas im Zusanemenhaua mit der italienische». Reise Goethe» und versuchte, aus dieser Entstehungsgeschichte heraus die Rätsel im Dasso zu läsen. Als Bruder der Iphigenie, als ge- steigerte! Werther ward Tasso hingestellt, jedenfalls al» Fleisch von Goethes Fleisch. Herzenserlebnisse (Frau von Stein) und Seelenkämpf« bringt Goethe darin zum Abschluß. Da» ergibt sich besonder» au« dem Gegensatz zwischen Tasso, dem Vertreter -« dichterischen Genius, und Antonio, dem Mann der praktischen Tätigkeit, der schließlich mit seiner sittlichen Lclbstbcschränkun« Über Tassos Unböndigkett siegt. Die beiden Höhepunkt« -e» Drama», Tasso» Zweikampf mit Antonia im L Akt «nd Tasso* Liebes erklärung im v., di« Hauptthemrn, di» sich durch da» Ganz« ziehen, nämlich: der Versuch, Tasso und Antonio zu versöhnen einerseits, Tassos Selbstzerstörung und seine Liebe zur Prinzessin andren» feit», wurden vom Vortragenden fein hwmwgearveittt. Mit Au» blicken auf di« Beziehungen de» Werke» zur antiken Dramatik und einem Hinweis darauf, daß sich Tasso als Weihesplel zrim Be ginn der Spielzeit b^oieders eignet, schloß der Bottoag unt« vmf damit gleichfalls eine interessante Aussprache. Der letzte Vortrag wurde von Fabrikarbeiter Richter, Chemnitz, über das Thema „Die Not wendigkeit der Dezirksorganisation in der Bundesarbeit* gehalten. Zum ersten Vorsitzenden wurde Baron von Rciswitz wieder- und zum tellv. Vorsitzenden Prof. Winter, Dresden, nengewählt. Dann be- chäftigte man sich mit verschiedenen Anträgen der Orts- und Gemeinde- gruppcn. Erwähnt seien nur der Beschluß über die kirchliche Dolks- mission als eine der Hauptaufgaben, die Gründung von Gemeinde büchereien, der Erlaß einer großen Kundgebung zum Aufbau einer wah- ren Volkskirche und zu tätiger Teilnahme aller Dolkskreis« am kirch lichen Leben, der Protest gegen Lie Eingriffe der Staatsregierung In das Hausrecht Ler Kirche auf kirchlichen Friedhöfen, eine Eingabe an den Reichsminister des Imrern und an den Reichstag mit der Anfrage, wie es mit Lem Gesetz über dis Abmeldung vom Religionsunterricht und die versagte Neuanmeldung steht, die Vereinigung von Ortsgrup pen des Vcikskirchlichen Laicnbundes ^zu Bozirksverbänden, das Be kenntnis zur Bekenntnisschule, die Befürwortung von lkrwahlen zur Landessynode und die Forderung, daß der sächsischen Landeskirche mehr als ein Vertreter im Kirchenbundsrat zugebilligt wird. * Sine Arbeitsgemeinschaft zwischen Evangelischem Dun- und Evangllischen Arbeitervereinen. Inmitten der Stürme der Zeit ge winnt in der evangelischen Kirche, die so oft unter ihrer Zersplitterung litt, Ler Gedanke des Zusammenschlusses ihrer Organisationen immer mehr Kraft. So hat Ler Ausschuß des Landesvorstandes des Evangelischen Bundes, der am 5. Oktober unter seinem neuen Vorsit zenden, Obcrkonsistorialrat Sup. Dr. Költzsch, in Dresden tagte, eine nähere Verbindung mit den Evangelischen Arbeitervereinen Sachsens freudig begrüßt, und beschlossen, an Lie Zusammenlegung seines sachsi- chcn Zeitungsorgons, des „Bundesboten", mit Lem Blatt der Evangeli schen Arbeitervereine hcranzutrcden. Im kommenden Winter soll Lie Arbeitsgemeinschaft Ler beiden Brudcrvercine tatkräftig gefördert wer den. Ebenso steht der F'uangelische Eemeindctag einem Zusammenschluß mit dem Evangelischen Bunde sympathisch gegenüber, wie auch im Volkskirchlichen Laienbunde weite Kreist dem Linigungsgedanken zu- stimmsn. * Wann witt) Lie Ortsgesprächsgebühr berechnet? Zur Behebung von Zweifeln wird von amtlicher Seite mitgcteilt: Nach der neuen Fcrnsprechordnnng ist die Ortsgesprächsgebühr von LS Pfg. fällig, wenn der Anschluß des Anrufenden mit der verlangten Hauptstelle verbunden ist und diese oder eine daran angeschloffcne Nebenstelle den Anruf be antwortet hat. Solange sich Ler gewünschte Teilnehmer noch nicht ge meldet hat, wird die Gebühr also nicht berechnet. Ist der Teilnehmer an eine Hauszentrale angeschlosfen, z. B. innerhalb eines großen Ge- schäftshauses, und antwortet er hier ans Anruf seitens seiner eigenen Zentrale nicht, so ist die Gcsprä'>'sgcbühr fällig, weil die Verbindung von Lem Fernsprechamt« mit der Zentrale mit Erfolg hcrgcstellt worden war und die Zentrale in diesem Falle für Los Fernsprechamt die Stelle des angerufenen Teilnehmers vertritt. Meldet sich ein angerufcncr Teilnehmer und stellt der Anrufeuds fest, daß es sich um eine falsch« Verbindung handelt, so muß er seinem Amte durch das sogenannte Flak- kcrzeichen (dreimaliges langsames Niederdrücken Ler beweglichen Gabel bei Tischgehäusen oder des beweglichen Hakens bei Wandgehäusen) zu erkennen geben, daß etwas bei ihm nicht in Ordnung sei und der Beamtin Len Sachverhalt zur Berichtigung der Gebübrenliste mitteilen. Die Anwendung des Flackcrzeichens ist unvermeidlich, wenn sich der anrustnde Teilnehmer vor einer Diehranrechnung von Gesprächsgebüh ren schützen will. Die Ortsgesprächsgebühr wird nicht berechnet bei Verbindungen, Lie nicht Zustandekommen, weil die angerusene Sprech- stclle nicht antwortet oder besetzt ist. Sie wird auch nicht berechnet, wenn die Verbindung aus anderen Gründen (Betriebsstörung, Sperre, längere Abwesenheit Les angerufenen Teilnehmers vom Ort) nicht hergestellt werden kann. Ebensowenig sind alle Anmeldungen von Ferngesprächen, sowie Gespräche der Teilnehmer mit Bctriebsstcllen des Amtes (Störnngs-, Auskunft»-, Beschwerde- und Aufsichtsstclle) in Angelegenheiten Les Fernsprechbetriebes nicht gebührenpflichtig. * Sachsen Hal wieder einen Oberberghaupimann. Das geschichtlich dedculsame Amt eines solchen war früher mit dem Direk torium des Oberbergamis In Freiberg verbunden, da» Ende 1868 auf gehoben wurd«. Letzter Oberberghauplmann war damals Freiherr v. Beust. Jehl ist das Amt wieder neu errichlet worden, aber — nach preußischem Vorbild — im Finanzministerium in Dresden als oberster Bergbehörle. Ministerialrat Geh. Rat Dr.» Ing. e. h. Fischer, einst mals Oberdirektor der slaallichen Erzbergwerke bet Freiberg, ist zum Oberberghauplmann ernannt worden. * Die sLrhstiHm HavdelslaniU»«» haben dem Wirtschafts- Ministerium «um Eingab« zugeheu lasser^ di» sich «ritz dem tag S Uhr aufs neue zusammentreten. Die anberaumt« Sitzung Auswärtigen Ausschusses wird aus demselben Grunde vertagt. Ein neuer polnischer Putschplan. s Aufhebung der militärischen Sanktionen am 1. November? Rotterdam, 11. Oft. Die „Morning Post* meldet ans Paris, daß die Aufhebung der militärischen Sanktionen erst am 1. Novem ber technisch durchführbar sei. Folge« der Aufhebung der Sanktionen. Seit Aufhebung der Sanktionen hat der Eisenbahngüterverkehr nach -cm besetzten Gebiet einen kaum gesehenen Umsang angenomnrcn. Der Andrang von Gütern ist so gewaltig, daß einzelne Stationen sich wci- gern, für die nächsten Tage Lisenbahngüter znr Versendung anzuneh- mey. Firmen und industrielle Werke, aus deren Erzeugnissen ein be sonders hoher Zoll ruhte, hatten mit dem Versand so lange zurückge- halten, als es nnr irgend möglich war, unü vielfach die Abrollung bis mr Aufhebung der Lanktionsmaßnnhmen verschoben. In ähnlicher Weist ist der Postoerkchr nach dem besetzten Gebiet, aber auch umge kehrt, gestiegen. Ein« weitere Folge der Aufhebung der Sanktionen darf in der An wesenheit ungezählter französischer Kaufleute im besetzten Gebiet er blickt wevden, weit mehr als sonst. Diese Geschäftsleut« kalten deut sche Waren in großen Mengen auf. Aber auch im unbesetzten Gebiet macht sich die Kauflust srcmder Geschäftsleute stark bemerkbar. Das ist sonst wohl in erster Linie auf Len Tiefstand unserer Valuta zurückzu führen. Leider aber wandert auch ein gut Teil unserer Obsternte in Has Ausland, namentlich nach Frankreich. Der niedrige Markstand er- möglicht es, daß Las Obst, selbst das Beste in unserem Obstbaugcbiei, von ausländischen Agenten zu billigeren Preisen bis im Heimatland aufgekauft werden kann. Die Folge dieser Erscheinung ist -i« von Tag zu Tag wachsende Preissteigerung des heimischen Obstes. Für Str.ichnng Ler Kriegsschulden. London, 11. Ott. Der Vorsitzende der Handelskammer von Man chester erklärt« in «in« Rede, keine andere große Nation sei so von ihrem Auslandshandel abhängig wie Großbritannien. Für England z^de cs nur einen sichere» Weg, dic Ansdreilung Les Aussuhrhandcls. Hu -i«s«m Zweck, stt S«r Fri.-« in d« Welt «b t« -« Lnd«jtri» uot- Suche j lsi.LN Wilk 1 An- sam-mcn 39 900—42 690 Tonnen gebaut. Oerlttchr Angelegenheiten. * Der Volkskirchliche Laienbunb hielt seine Vertreter-Versamm lung in Mittweida ab. Den Geschäftsbericht über das erste Halbjahr er stattete Bundcsdirektor Professor Richter, Ler auch das Ergebnis der Bundcsnotopstr-Sammlung mit 165 700 Mk. bekanntgab. Den ersten Vortrag hielt Prof. Winter, Dresden, über „Wesen, Aufgaben und Ziele des Bundes*. Er bezeichnete ein Zusammenarbeiten mit der Geist lichkeit als unerläßlich und forderte die Einrichtung von Dolksmissio- ncn. An die Ansführungen knüpfte sich eine längere Aussprache, an der sich Ex-cilenz Schröder, Dresden, uno Professor Hickmann, Leipzig, lebhaft beteiligten. Die beiden Redner bezeichneten es als dringend wünschenswert, Laß die neue Kirchengemeindeordnuna mit innerem Le ben durchsetzt und Ler Kirchmverfassung erhöhte Aufmerksamkeit zug«- wandt wird. Von anderen Rednern wurde mehr christlich-sozialer Deist im kirchlichen Leben gefordert. Pfarrer Münnich, Glaucl-au, berichtet« über „Evangelische Dolksmkssion, eine Aufgabe des Bundes* un wünschte vom Volkskirchlichen Laienbuud endlich das bestimmte Be kenntnis zum Heiland. Oberkirchenrat Jentsch, Chemnitz, gab ein kurzes prägnantes Expose« vom Kirchentag in Stuttgart und zeitigte Au«, 12. Okt. In ven letzten Nächten find hi« Mül dreiste Einbrüche verübt worden. Bet ersterem ist der Täter nach dem Ein drücken einer Fensterscheibe in -i« Kontorräume -« Diaschinenfadrik „Druidenau* eingedrungen. Als Di«besboute wurden «in« Wand uhr, die zum Teil abgeschnitenen Fenstervorhäng« und verschieden« Kontorutensilien mitgenomneen. Der zweit« Diebstahl wuvd« m dem Siestaurant „Ium Dechevgut* ausgeführt. Dort ist der Dieb eben falls durch Eindrücken eines Fensters in die Dastraume gelangt und hat verschiedene Schränk« und Kästen evbvoch«n mrd daraus Geld, Lebensmittel und verschieden«» ander« entnommen» Den Tätern ist man auf der Spur. Aue, 11. Okt. Schlosser Paul Riedel au« Zschorlau beging Jubiläum feiner 28jährigen Tätigkeit bet der Firma Erdmann Kircheit. Der Firmeninhaber sowie di« Mitarbeiter de» Ibilar» «hrteu ihn durch Glückwünsche und Geschenke. Schneeberg, 12. Okt. Bei d« Schmttzfarbenfckbrkk Gettne, n. To. erfüllte Hr. Friedrich Albert am 10. d. M. sein 40stes Arbeitsjahr. Dom Jubilar, der auch bei -er 2. freko. Feuerwehr sowie dem Durmverein zu den ältesten Mitglieder» zählt, wurde» an seinem Ehrentag« mancherlei (chrungen zuteil. Antousthal, 12. Ott. Hier wurde der Klempner Kurt W. au» Schwarzenberg verhaftet. Er hat sich Geldbeträge in Höhe von 200 und 700 Mark erschwindelt mit der Angabe, «r s«i Beamter vom Versorgungsamt Ane und könne Bekleidungsstück« zu sehr Lillig«» Preisen versorgen. " Chemnitz. Kreishauptmann Lossow wirb am 1. Nor», d. I. in den Ruhestand treten. Er hat die Leitung der Kreishauptmannschaft Chemnitz beinahe 11 Jahr« la.q geMrt. (Als Regierungsassessor war Hr. Lossow länger« Zett bei der Amtshauptmannschaft Schwaken berg tätig.) " Herold. Der Sägewerksbesitzer Weber würbe von Tollwut be fallen und starb eines entsetzlich-qualvollen Todes. Mitte August war W. von einem zrrgclaufenen Hunde qebisseu worden, hatte ab« -er Wunde, da er den Hund gesund glaubte- nicht Li« nötig« Beachtung ge schenkt. " Dresden. Eine SS Jahre alt« Fabrikarbeiterin wurde zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt, weil st«, während fi« ge schlechtskrank war, fortgesetzt mit Männern verkehrt», u»d dies» au gesteckt hatte. " Dresden. Airs einem Feldgrundstllck in der Vorstadt Plaum wurde der Professor Dr. phil. Wolfhcim aus Dessau vergiftet «un gesunden. Der lebensmüde Gelehrte hatte einen Bri«s im Besitz, woraus hervorging, -daß er im Freien sterben wollt» " Kamenz. Auf dem Braunkohlenwerke „Grub« Klara 8* bei Zei- schitz haben sich verschieden« ledige Arbeiter als verheiratet eintragen lassen unü so jahrelang Teuerungszulagen für Frau und Kinder, so wie erhöhte Dratiskohlcnlicferungen unberechtigterweise bezogen. Die Angelegenheit wurde der Staatsanwaltschaft übergeben, 84 Arbeit« wurden sofort entlassen. vom Sonntag zum Montag war ein in allen Einzelheiten vorbereite, ter Streich geplant, der aber wieder abgeblasen wurde. Im Lomnitz- Hotel in Beuthen fand gestern abe:-d eine streng geheime Sitzung der Polenführer statt, deren Ergebnis war, daß man den Aufstand auf un bestimmte Zeit verschob. Der Plan Ler Polen hat in der Hauptsache zunächst darin bestanden, mit den fahrplanmäßigen Pcrsonenzügen eine große Anzahl von Insurgenten nach Gleiwitz und Beuchen zu bringen und dann üte beiden Städte von den Bahnhöfen ausgehend zu besetzen. In Beuthen ist ein Befehl ergangen, wonach alle aufgelösten Jusurgen- tenformationen sofort alarmiert und bewaffnet werden sollen, nm augenblicklich gefechtsbereit zu sein. Bis jetzt verfügen dis Aufständi schen über 20 Regimenter mit 35 000 Mann unü neun Schwadronen mit 1800 Reitern. Weiter seien an der Grenze Gewehre, sowie Nah kampfmittel unü Munition in großen Mengen aufgestapelt. Die Zen tral« des polnischen Nachrichtendienstes befindet sich in Sosnowiece, rin« Zweigstelle« fei in Beuthen untsrgcbracht. Zwischen beiden Stel len habe man auch ebnen regelmäßigen Kurierdienst eingerichtet. Das Aergst« sei jedoch, daß di« Polen versuchen, die ganze Sache als deut schen Putsch üarzustcllen (I). So hab« man in Beuthen ein Schriftstück gefunden, das besondere Anweisungen für die Insurgenten in dickem Sinn« enthielt. Der Befehl selbst fei mit dem Namen „Höser" unter zeichnet. (I) wendig. England mllff, auf LI« «tretchuva d« KRWiMW» «E« drn Alliiert«» drin«»», -t» -tt »ittltyaMch« wt»-«ch«rsi»llung -« W»v blinder». VH -« Vtttß« -«A Mltt-ee» Karlsruhe, 11. Ott. In -er Unkrsuckuna g«g«n -t« Mörder Erz berger» Ist g«gen -t« Angehörigen -er Flüchtling« -i« Brirfsperr« v«r- hängt worden. Der Untersuchungrrtchter ist -« Urberzrugung, -aß sich die Mörder in -er Schweiz aufhalt«» m« -aß fl» «tt ihren A»g«- hörigeu im fortlaufenden Briefwechsel steh«». Die Oppau« Opfer. Die Zahl -er Toten und Vermißte» im Oppau« Unglück hat nach amtlicher Mitteilung nunmehr 600 überschritten, nachdem noH mehrer« Schwervcrwundete in den Krankenhäusern gestorben sind. — An Spen den smL bi» jetztüber 60 Million«» Mark aufgebracht worden. Die Paptergeldflut tu Oesterreich. Wie«, 11. Ott. Die Oesterr.^Ungarisch« Bank teilt mit: Im letz ten September stieg der Banknotenumlaus in Oesterreich um VL Mil liarden Kronen. Diese Zunahme wurde teilweise durch lebhafte kom merzielle Anfprüche, größtenteils aber durch die Einlieferung von Staatsschatzscheinen hervorgerufen. Lin geringerer Betrag wurde zur Deckung der Getreide- unü Lebensmittelversorgung verrechnet. Wien, 11. Ott. Am Lebensmittelmarkt wurden am Montag früh amtlich notiert: 1 Kilogramm Schmalz 1200 Kronen, 1 Kilogramm Kaffee 1550 Kronen, Schweinefleisch 480 Kronen, Kartoffeln 65 Kro nen, 1 Li 36 Kronen. Japans Heer und Flotte. Tokio, 11. Ott. Das japanische KricgsnnnPerium ist sich -ahm schlüssig gcworden. Laß für Japan ein Heer von mindestens 21 Divi sionen, d'. h. ungefähr 290 000 Mann, für die Zukunft erforderlich fei, Falls aber die Washingtoner Konferenz eine Abrüstung aller Landmächte in größerem Maß stabe -beschließe, werde Japan sich dem anschlicßen. Der Uebeodreadnonght „Nutsn", 33 800 Tonnen groß, wird im Dcgentt-er fertig'«stellt werden. In Pokosnka und Kure werden außerdem vier Schlachtschiffe und vier Kreuz« von zu- ' «st*» st « «»»,«*»«« k A»t«it*« b»faßt. E» wird darauf hftMwies«^ daß d*t tär i De«t»ttung dies« Gesetz«nttoacf» untaofcht«-«» «mrd« «ich! hwtfch«n^ -« innerstaatlich«» and d« vSvkerv«chNich«» v«-«ttunz sein« Bestimmungen. * «UEhtiMttlf ftk Mch« Kartoffel» K» Veveich« der deut- scheu Reichebahnen wird bi» 81. Oktober ü. I. et» Auinahmetartf ! fl« frisch« Kattoffel» b«t Aufgabe al» Frachtstückgut «ingeführt. Di, Fracht wird nach den Sätzen d« höchsten Wagenladung»Nasse A be- «chmt. Bei Sendung von und nach Bahnen, die de» Auinähmetarlf nicht beigetreten sind, werden di« Frachtermäßigungen nachträglich in- I »«halb 6 Monat«« im Erstattungsweg« für -t» -urchlauftn-en Gtr«k- k« -er Reichsbahnen gewährt. ' De-ttchmEett«>achw«t», Im Monat September war die In anspruchnahme und -le Vermittlungs-tätigkeit -e» Beztttsavbeit»- nachweises Schwarzenberg außerordentlich reg«. Von 1088 einge tragenen Arbeitssuchen-«» eiÜMießltch der Daschäft»stell«n Au«, Eibenstock, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Schne«b«vw GchKnheit» «n- Schwarzenbevg (gegenlw« 18SS de» Vormonat») konnten V60 Per sonen (gogen-üoer 700 Personen des Vormonat») vermittelt werden. Die Zahl der Erwerbslosenunterstützunyssmpfänger im Bezirk der Amtohauptmannschast einschließlich -er Städte mit vm. Städte ordnung ist nach dem Stand« vom 1. Oktober 1VS1 auf 118 Personen zuvückgogang«». Ungedeckt blieb der Bedarf am Stanzern nnd Stanzermnen, Decorsptttzern und Spritzerinnen, Schweißern und Schweißerinnen, Austrägern und Austrägerinnen, Drückern, Planieren», Beizern, Verzinnern, KotfltigEempnern, Hilfsarbeitern und Hilssarbeitsrinnen im Alt« von 18—LS Jahren. E» wird be sonder» nochmal» darauf hingewiesen, daß noch der Verordnung de» Demob-ilmach-ungskommissar» zu Zwickau jode offene Stells so-wi« auch jode Besetzung der offenen Stelle spätestens am zweiten Wett tage dem zuständigen Bezittsarbeitsnachwei« zu melden ist. Di« Meldepflicht erstrott sich auf offene Stellen jeder Art, auch auf solche für Heimarbeiter, sowie Awchilss- und Lehrstellen. Di« Vermittlung erfolgt kostenlos. ' Obstibaummnschläge. Nach dem Bericht des Landes-Obst- und Weinbauvereins ist in den nächsten Tagen mit dem Erscheinen -es Frosts panners, eines unserer schlrmmsten Obstbaum feinde, zu rechnen. Es dürfte hinreichend bekannt sein, welche großen Schäden an Laub und Früchten durch die graugrün« Raupe -es Frostspanners im zeitigen Frühjahr angerichtet werden. Da das Weibchen de» Schädlings bereits in den ersten Oktobertagen anstrebt, an den Zweigen der Obstbäume Eier,abzulegen, insvlge seiner ffl-ugunfähig- keit aber am Stamm« «mpottlettern muß, ist, um diese» Empor klettern zu verhindern- das Anlegen von Klebegürteln dringend zu empfehlen. Man lege in etwa Brusthöhe einen kräftigen . Papierstrcifcn um Baum und Pfahl und streiche darauf den Raupen- l«im. Die omporwandernden Tiere bleiben auf den Bütteln kleben und werden so vevhinüett, ihre Eier in der Knospennähe an junoen Baumzweigen abzulogen. Bet dem hohen volkswirtschaftlichen Wert des Obstes müssen Private und Gemeinden bestrebt sein, den hier gegebenen Anregungen zu folgen. Auskünfte werden in der Geschäftsstelle Les Lauder-Obst- und Weinbauvereins, Dresden, Dürgerwies« 6, II, gern kosteiilos erteilt. Kabinettssitzung wurde deshalb heute in Len Vormittagsstunden fortgesetzt und dmterte bis tu die Mittagsstunden an. Das Resul- tat wird zurzeit noch streng geheim gehalten. Die Regierungsumbildung verschoben. Berlin, 11. Okt. Angesichts der zu erwartenden Entscheidung über Oberschlesien ruhen die Verhandlungen über die Bildung Ler verbrei terten Regierungsaktion. Die Kabinettssitzung am Dienstagabend. Betti», 11. Oktober. Die heutig« AbenLsttzuna Les Reichskabinetts dauert« nur etwa eine Stund«. Beschlüsse wurden nicht gefaßt, da 5 -
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