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Wilsdruffer Tageblatt : 01.08.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-08-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192408010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19240801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19240801
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWilsdruffer Tageblatt
- Jahr1924
- Monat1924-08
- Tag1924-08-01
- Monat1924-08
- Jahr1924
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 01.08.1924
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Melden lm CmbruchSgebiet erleichtert, zumal die Gefahr besteht, Laß daraus uns nachteilige Schlußfolgerungen hin sichtlich des Beginns der im Vertrage von Versailles vor gesehenen Räumungsfristen gezogen werden könnten. Wir dürfen uns doch nicht darüber täuschen, Latz die praktischen Engländer auf die Räumung der Ruhr nur drängen, weil sie für sich irgendwelchen Vorteil darin sehen. Srsun gebt Mt ns» Lonäon. Bedenken der Reichsregierung. Der preußische Ministerpräsident Braun soll nun doch nicht nach London gehen, wenn Deutschland endlich einge- laden wird; der Reichsregierung sind Bedenken gekommen. Wie die anderen Länder, deren Gebiete teilweise besetzt sind, wird auch Preußen nnr einen höheren Beamten schicken, nicht den Ministerpräsidenten selbst. Die Bedenken der Neichsregierung sind sehr begreiflich. Es wäre sehr schwierig gewesen, ihm eine seiner Stellung im Inneren entsprechende Rolle zuzuweisen, und wenn es gelungen wäre, hätte die Zahl Ler führenden Männer, nsit denen wir anrückten, leicht zu groß erscheinen können. Kleine Nachrichten t Der Nuhrbergbml bei der Rcichsregicrung. Berlin, 30. Juli. Die Verhandlungen der Vertreter des deutschen Bergbaues mit der Reichsregierung haben heute vor mittag begonnen. Im wesentlichen handelt es sich um die Frage, wie eine weitere Finanzierung der durch die Verlängerung des Micumverträges auch für August entstehen den Lasten herbeigeführt werden kann. Die Vertreter des Bergbaues haben an Hand statistischen Materials den Nachweis erbracht, daß der Nuhrberg-bau überhaupt nicht n»ehr in der Lage sei, irgendwelche Lasten zu tragen. Deutsche Schiffahrt nach Frankreichs Häfen. Berlin, SO. Juli. Wie die Vossische Zeitung erfährt, ist da mit zu rechnen, daß in den nächsten Tagen eine Verordnung be kanntgegeben wird, nach der alle französischen Häsen, auch die in den französischen Kolonien, den deutschen Schiffen zur Benutzung freigegeben werden. Bereits im September soll diese Verordnung Gültigkeit erlangen, und es steht dann zu erwarten, daß nicht nur Cherbourg und Marseille, sondern auchalle anderen Häfen vou den deutschen und den Levantedampfern aufgesucht werden. Die harmlosen Kommunisten. Berlin, 80. Juli. Der Reichstagsabgeordnete Katz ver öffentlicht folgende Erklärung: »Die Kommunistische Partei plant weder für Hamburg noch für irgendeinen anderen Teil des Reiches die Besetzung von Amtsgebäuden, von Bahnhöfen, Banken, Gas-, Wasser- und Elektrizitätswerken oder gar die Ermordung von Beamten. Sämtliche über einen angeblichen Putschplan der Kommunistischen Partei für den 3. oder 4. August gebrachten Nachrichtm sind freie Erfindung." Die Verfassungsfeicr in Bayern. München, 30. Juli. Die Staatsregierung hat verfügt, daß Veranstaltungen zur Feier des Verfassungstages nur in ge schlossenen Räumen zugelassen werden. Die Anordnung soll sich nicht gegen die Verfafsungsfeier an sich richten, sondern nur gegen das geräuschvolle Festgepränge und laute Demon strationen. Die Kosten des Hitler-Prozesses. München, 30. Juli. Auf eine Anfrage über die dem baye rischen Staat airläßlich des Hitler-Putsches erwachsenen Kosten teilte das Finanzministerium u. a. mit, daß durch die Alarmie rung und durch die Verwendung der Laudespolizsi und der sonstigen Polizei in dm Putschtagen dem bayerischen Staate Kosten in Höhe vou 108 698 Goldmark erwachsen sind. Die Kosten der Alarmierung und Verwendung der Reichswehr sind nach Auffassung der Regierung vom Reiche zu tragen. Der Generalstreik in Ostobcrschlcsicn. Kattowitz, 30. Juli. Der Generalstreik in Ostoberschlesien wird aus allen Gruben und Hütten streng durchgeführt. Die Belegschaften sind heute sämtlich nicht mchr zur Arbeit er schienen. Die Notstandsarbeiten werden teilweise von Beam ten ausgeführt. Die Betriebsräte ersuchen die Arbeiterschaft, im Streit zu verharren und mir den Weisungen der Führer zu folgen. Die Angestelltengewerkschaften haben sich bis jetzt dem Generalstreik noch nicht angeschlossen. Wirft London Schatten nach Düsseldorf? Köln, 30. Juli. Wie die Kölner Volkszeitung aus Düssel dorf von gut unterrichteter Seite hört, sind seit Anfang dieser Woche sämtliche Arbeiten an Bauten für die Besatzung einge stellt worden. Es läßt sich nicht übersetzen, ob diese Anordnung, die im Einvernehmen mit der Besatzungsbehörde erfolgt ist, mit den Vorgängen in London in Zusammenhang steht. Umwandlung der Neichsbank. Paris, 30. Juli. Der Bericht, den das provisorische Komitee für die deutsche Goldnotenbank der Reparationskommission ein- gereicht hat, ist auf der Grundlage ausgeaweitet, daß die deutsche Reichsbank im Sinne der Vorschriften des Dawes-Planes umge wandelt wird, um die neue Goldnotenbank zu gründen. Ein verhängnisvoller Irrtum. Paris, 30. Juli. Großes Aufsehen erregt andauernd ein angeblicher Irrtum des Grafen Metternich von der deutschen Botschaft in London, der von Folkestone nach Vlissingen fahren wollte, sich aber im Schiff irrte und tu Boulogne landete, von Wo er am Abend zurückfuhr. Die französische Presse behauptet, Graf Metternich sei absichtlich nach Frankreich gekommen, um mit einem Vertrauensmann zu verhandeln, und richtet deshalb An griffe gegen Deutschland. Belagerungszustand in ganz Rumänien. Paris, 30. Juli. Nach einer Blättermeldung aus Bukarest ist im gesamten Königreich Rumänien der Belagerungszustand verhängt worden. Die rumänische Regierung behaupte, Doku mente zu besitzen, denen zufolge General Averescu einen Staatsstreich beabsichtige, um Lie Regierung Bratianu zu stürzen und sich selbst zum Diktator zu machen. In den Straßen Bukarests streiften Patrouillen. Ansammlungen von Gruppen und Versammlungen seien verboten. Ein politischer Mord. Paris, 30. Juli. Nach Meldungen aus Sofia ist gestern der Chefredakteur Kalinnikoff von der russischen monarchistischen Zeitung „Ruß" Lurch Revolverschüsse ermordet worden. Man nimmt an, daß Kalinnikoff das Opfer kommunistischer Rache ge worden ist. Die Handgranaten der Schupo. London, 80. Juli. Im Unterhause fragte ein Mitglied, ob dem Staatssekretär des Äußern bekannt sei, daß die deutsche grüne Schutzpolizei unter Verletzung des Versailler Friedens- Vertrages im Gebrauch der Handgranaten ausgebildet sei und ob die Tätigkeit der Polizei von der interalliierten Militärkontroll kommission untersucht werde. Ponsonby erwiderte, der Frage steller sei falsch unterrichtet. Der Friedensvertrag verbiete der deutschen Polizei nicht den Gebrauch von Handgranaten. Die Antwort aus den zweiten Teil der Frage lautete bejahend. Die polnisch-deutschen Beziehungen. Warschau, 30. Juli. Der neue Außenminister Skrzynski hat gestern sein Pro-prsmW entwickelt. Er erklärte u. a.: Polens Vas leiste Wort äer vankiers. Eigener Fernsprechdienst des „Wilsdruffer Tageblattes". Londvn, 31. Juli. In der Besprechung der Delegations führer erklärte Kellog nach einer Rücksprache mit den Bankiers, daß die Selbsternennung der Schiedsrichter durch die Repara- tionskommifsion wahrscheinlich nicht annehmbar für die Bankiers sein werde. Weiter erklärte der amerikanische Botschafter, daß die Bankiers nicht bereit seien, länger auf die Lösung der politi schen Probleme zu warten. Er kündigte sodann an, daß die ame rikanische Delegation nach Fühlungnahme mit den Bankiers einen Gegenvorschlag zum französischen Vorschlag formulieren werde, in dem ein Höchstmaß von Entgegenkommen der Bankiers nie dergelegt sein werde. Dieser Vorschlag werde heute der ersten und dritten Kommission vorgelegt werden. Wenn der neue ame rikanische Vorschlag heute vormittag nicht die Zustimmung des ersten Ausschusses finden können, werde die amerikanische Dele gation in einer Iusammenkunft der Delegationsführer unter Hin weis auf den Antrag, der für diesen Fall noch aufrechterhalten bleibt, wonach die Reparativnskommissivn, Bankiers und Deutsche gemeinsam über die Bedingungen und die Garantien der 800- Millionsn-Anleihe beraten werden, Vorschlägen, daß die deutsche Delegation zu diesen Verhandlungen sosort nach London berufen werden soll, auch wenn die politische Formel für die Abschluß arbeiten des ersten Ausschusses noch nicht gefunden fei. Ein fesrnzösrschLs Aktionsprogramm Eigener Fernfprechdienst des „Wilsdruffer Tageblattes". Wien, 31. Juli. Für den Fall, daß Deutschland den Dawes-Plan abgelehnt hätte, lag, wie die „Stunde" aus War- f schau meldet, ein fertiges militärisches Programm vor, das im i französischen Generalstab ausgearbeitet wurde und noch von ! Poincars gutzeheißen worden ist. In diesem Programm waren ! sowohl Polen als auch der Tschechoslowakei besondere Rollen zu- ! geteilt. Um Sie mMZrMe kuvr- rSumung. Eigener Fernfprechdienst des „Wilsdruffer Tageblattes". Pari s, 31. Juli. Der Berichterstatter des Ouoditien meldet, der französische Plan der Räumung des Ruhrgebietes gehe dahin, daß das gesamte Ruhrgebiet geräumt werde, sobald Deutschland die Industrie- und Eisenbahnobligationen im Be trage von 1,5 Milliarde Goldmark gezeichnet habe. Sollte Deutschland dazu nicht mit einem Male in der Lage sein, würden die französifch-belgsschen Truppen in drei Etappen zurückgezogen werden, unter der Bedingung, daß Deutschland in drei Beträgen Bestreben M, mit Deutschland, aber auch mit Rußland so freund schaftliche Beziehungen ais nur irgend möglich anzuknüpfen, und zwar nicht nur auf politischem, sondern auch auf wirtschaftlichem Gebiet. Darüber hinaus werde das Verhältnis Polens zu den beiden Nachbarstaaten abhängig sein von dem Verhältnis der beiden Staaten zu den bestehenden Verträgen und zu dem Völkerbund. Wenn Deutschland und Rußland die Idee des Völkerbundes sich zu eigen machten, so glaube er, daß die Idee einer einträchtigen, guinachbariichen Zusammenarbeit sich in ihrer ganzen Fülle entwickeln werde. i Rus unserer keimst ) Wilsdrnss, am 31. Juli 1924. Merkblatt für den 1. August. Sonnenaufgang 4^ sMondanfgang 4^ V. Sonnenuntergang 7°° , Monduntergang 8' N. 1798 Der englische Admiral Nelson vernichttet die französi sche Flotte bei Abukir. — 1801 Dichter Karl Johann Spitta geb. — 1884 Dramaturg und Schriftsteller Heinrich Laube gest. — 1895 Historiker Heinrich v. Sybel gest. — 1914 Mobilmachung in Deutschland und Frankreich. — Kriegserklärung Deutschlands an Rußland. * Vor 10 Jahren. UM Noch einmal frisch lerwach' Erinnerung! Steigt wieder auf, ihr wunderbaren Zeiten! Laß ich euch so vorüber an mir gleiten, Wie wird das Herz von neuem froh und jung! Von zehn Jahren! — Bom blauen Himmel fengte die Sonne hernieder auf Las Aöhrenfeld. Wie traumversunken schwieg die Welt. Golden wogten die reifenden Felder. Es war die Zeit -der Einte. — Da schmetterte die Kriegstrompete und aus Millionen Kehlen erklangen vaterländische Meder -von Her Wacht am Rhein, von den Vöglein im Waide und der deutschen Heimat, wo es ein Wiedersehen gibt. „Krieg" schmetterte die Trompete Lurchs deutsche Land und in den reifenden Gefilden- wechselten die Männer die Sense mit dem Schwert und zogen gegen den Rhein im heiligen Gefühle, Haus und- Herd, Weid und Kind zu schützen. Damals war -Sonntag, als die Ersten gingen. Die große, emsige Arbeit der deutschen -Mobilmachung begann. Aber stoch viel größeres wurde in diesen denkwürdigen Tagen geschaffen: der Hader schwieg, die Kleinlichkeiten des Tages versanken vor dem Gedanken an das Vaterland und unserem Volke wurde Mieder so warm -ums Herz, wie in dem Jahre 1813, da man erstmals ausgezogen war, ein deutsches Reich zu gründen, einig, frei und groß. Das war ein Erwachen «des Volkes, ein Sicheinig- fühlen, eine Brüderlichkeit, wie es bis dahin die Weltgeschichte noch nie gesehen. Das war' Nicht die Mobilmachung eines Heeres, das war die Sammlung eines ganzen- Volkes, eines Volkes, dessen Fluten und Drängen nach dem Rhein dem innersten- Be wußtsein entsprang: daß die Heilighailung deutschen Nomens und deutschen Herdes auf dem Spiele stehe. Und zehn Jahre später. — Ist es möglich, ist es faßbar, daß dieses Kernvvlk von 1914 einig und stark, heute zerschlagen, be siegt, erdrosselt am Boden liegt und noch aus tausend Wunden blutenid im alten Hader sich quM? Soll das heilige Opfer der Heldenkämpfer von 1914 umsonst gebracht sein? — Aus den Gräbern heraus dringt heute an -das -deutsche Ohr ernst und schwer das mahnende Wort: Wahret und hütet -die Heimat derer, die für euch und das Vaterland gekämpft, gelitten und gestorben! Laßt wieder die herrliche Zeit erstehen-, wo Zwietracht, Haß und Neid der deutschen Einigkeit gewichen war, nicht sollt ihr zum Schwerte greifen, sondern deutsche Not und deutsches Elend soll euch einen! — je 500 Millionen Mark zeichne. Die erste Etappe soll die Orte Dortmund, Essen, Bochum umfassen. Der Berichterstatter ver zeichnet folgenden Kompromißvorschlag der englischen Kreise: Falls die Franzosen und Belgier die militärische Räumung des f Ruhrgebietes spätestens im Verlaufe eines Jahres zu beenden bereit sind, wird die britische Negierung ihrerseits sich damit ein verstanden erklären, die Dauer der militärischen Besetzung der Kölner Zone bis zur Zurückziehung der französisch-belgischen Truppen zu verlängern. Barthou in London eingetroffen. Eigener Fernfprechdienst des „Wilsdruffer Tageblattes". London, 31. Juli. Die französischen Mitglieder der Re- parativnskommission Mauclere und Barthou sind gestern abend in London eingetroffen. Die Abreife der Reparationskvmmission nach London kam völlig unerwartet. Tumult im sranzösischen Senat Eigener Fernfprechdienst des „Wilsdruffer Tageblattes". Paris, 31. Juli. Der Senat hat gestern nach Beginn H der Sitzung eine Vorlage angenommen, wonach die Regierung r nach eigenem Ermessen von ihrem Begnadigungsrecht Gebrauch machen kann. Als der Senator De Mansier, der für das Am nestiegefetz sprach» auf den Fall Caillaux zu sprechen kam, wurden ihm von einem Senator der Rechten die Worte zugerusen: Ihnen sitzt die Liebe zu den Boches im Herzen! Es entstand ein ungeheurer Tumult. Ein anderer Senator rief dazwischen: Das ist die ärgste Beschimpfung, die einem Senator je zuteil gewor den ist! Die Sitzung wurde unterbrochen^ Nach Wiederauf nahme der Sitzung wurden die Zwischenrufer zur Ordnung ge rufen. Die Münchner Eisenbahnverhandlungen ergebnislos. Berlin, 31. Juli. Wie der „Lokalanzeiger" aus München erfährt, sind die Verhandlungen zwischen der Reichsregierung und der bayrischen Staatsregierung nicht zum Abschluß gelangt. Sie dauerten bis unmittelbar vor Abgang des Berliner V-Zuges 11,05 Uhr abends, mit dem die Minister Oeser und Luther nach Berlin abfuhren. Vom Staatsgerichtshof verworfen. Eigener Fernfprechdienst des „Wilsdruffer Tageblattes". Leipzig, 31. Juli. Der Staatsgerichtshof hat die Be schwerde gegen die Durchsuchungen im Reichs- und Landtag ver worfen. Mntter Germania trauert am heutigen Tage. Und Theo dor Körners Worte sprechen ihre Klage: Deutsches Volk, du hemlichsies von allen, Deine Eichen stehen, Du bist gefallen! Gedenkfeier für die Gefallenen. Wie aus der diesbezüg lichen Anzeige für die Vereinigungen unserer Stadt im heutig-en Bl-atte ersichtlich ist, wird auch bei uns eine würdige Gedenk feier abgehalten werben. Am -Sonntag, -den 3. August, findet von 10 Uhr an im Gottesdienst eine Feier statt, cm- der- 22 Kor porationen teitnehmen. Pfarrer Weber -(Limbach) wird für den beurlaubten Ortspsarrer die Predigt halten, der Kirchenchor wird -Eckardts Requiem „Die ihr Leib und Leben habt für uns dahin- gegeben" zur Aufführung bringen. Nach -dem Gottesdienste wer den sich die Vereine auf dem Kirchplatze zum geschloffenen Zuge formieren, nach dem Ehrenfriedhof marschieren, um dort einen Kranz mit -Schleife niederzulegen. Der Anmarsch erfolgt unter Glockengeläute. Der Kirchenchor eröffnet die -Feier mit dem Lied: „Warum find der Tränen unter-m Mond so viel?" Pfarrer Weber spricht bis 12 Uhr -und endet mit bet Aufforderung zu stiller Einkehr von 12—12,02. Danach wird Stadtrat Wehner als stellvertretender Bürgermeister im Namen der Stadt, Ehren vorsteher Hientzsch im Namen des Militärvereins und von 21 Korporationen je einen Kranz niederl-egen. Die Feier wird mit dem allgemeinen Gesang: „Ich halt' einen Kameraden" ihren Abschluß finden. Am Morgen wirb bas Denkmal auf dem Markt zu Ehren der 1870/71 Gefallenen mit je einem Kranz fettens der Stadt und des Militävvereins geschmückt werden. Mietzinsstouer. Die Giundstückseigentümer können eine Herabsetzung der Steuer auf 2026 beantragen, wenn die Ge- bä-ude am 1. -Juli 1914 entweder unbelastet waren oder deren dinauch-e privatrechtliche Belastung nicht mehr als 20 T des Ge samtwertes betrug. Die Schützenhaus-Lichsspiele bringen Freitag und Sonn- abend ein neues interessantes Programm. Neben einem span nenden Drama erfreuen zwei reizende Lichtspiele die Besucher. (Bgl. Inserat.) Militärverein. Auf -den morgen Freitag 7 Uhr stattfinden den Bontrogs-abenb wird auch hierdurch -aufmerksam gemacht. Kinder bei der Erntearbeit. Auf eine Eingabe des Säch sischen Landbundes hin teilt -das Ministerium für Volksbildung mit, daß -es -die BezirksfchUlämter im -Einvernehmen mit dem Wirtschaftsministerium veranlaßt hat, die ländlichen Schulbezirke sofort anzuhasten, bei der Verteilung der Feri-entage auf die Sommer- und Herbstferken- die Erntearbeiten der Landwirtschaft ganz besonders zu berücksichtigen, und sie ermächtigt hat, auch in d-iefem Jahre nach dem zweiten Absatz der Verordnung vom 13. August 1920 zu verfahren. Nach dieser Verordnung -er mächtigt das Ministerium die Bezirksschulämter, auf Ansuchen -von Schulvorständen zu genehmigen, daß Kinder, die sich mit Einverständnis ihrer Eltern bereitfinden, zur Teilnahme an den Kartoffelernte llnterrichtsfreiheit gewählt wird, wenn die Ernte während -der Ferien infolge andau-ernd schlechter Witterung oder -bei Arbeitermangel nicht genügend hat gefördert werden können. Deutsches Sängerbundesfest 1929 in Dresden? Der Rat beschloß, den -Stadtverordneten vorzufchlagen, den Deuischen Sängerbund zur Veranstaltung des nächsten Deutschen Sänger» bundesfestes 1929 in Dressen einzulad-en. Rückgang des Fremdenverkehrs an der Grenze. Aus den Grenzorten kommt -die Klage über einen gegenüber den- ver gangenen Jahren bedeutend schwächeren Fremdenverkehr. Schan dau beziffert den Rückgang desselben auf zirka die Hälfte. Auch aus -dem Erzgebirge hört man dasselbe. Der Grund dazu ist wohl darin- zu suchen, -daß viele die Alpen und -die See ausgesucht haben, ein großer Teil nach Italien gereist ist. Anderseits kommt -der Rückschlag des Verhaltens vieler Wirte, di-e zur Zeit der Inflation die tschechischen Gäste bevorzugten und die einhei-
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