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Wilsdruffer Tageblatt : 09.07.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-07-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192407094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19240709
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19240709
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWilsdruffer Tageblatt
- Jahr1924
- Monat1924-07
- Tag1924-07-09
- Monat1924-07
- Jahr1924
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 09.07.1924
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Meine Nachrichten Besprechung der Finanzminister. Berlin, 7. Juli. Morgen findet im Reichsfinanzmttttsterimn eine Besprechung der F inan Minister der Länder unter dem Vorsitz des Reichsfinanzministers Dr. Luther statt. Neven einer Reihe von schwebenden Finanzfragen wird in erster Linie die Entschädigungssorderung der Länder au das Reich wegen Überlassung der Eisenbahn besprochen werden. Verbot einer Kundgebung. Berlin, 7. Juli. Der Arbeitsausschuß deutscher Verbände hatte beantragt, ihm aus Anlaß der fünfjährigen Wieder kehr des Tages der Unter Zeichnung des Versailler Diktats die Veranstaltung einer Kundgebung vor dem Neichstagsgebäude zu genehmigen. Der Reichs minister des Innern hat diese Erlaubnis mit der Begründung versagt, daß der preußische Minister des Innern mit. Rücksicht auf das allgemein bestehende Verbot von Versammlungen eine Ausnahme nicht zulassen könne. Der Arbeitsausschuß erhob hiergegen Protest, indem er vergleichsweise auf die Ver- sammlungs- und Umzugsfreiheit vom Verfassungstage hinwies Die Revision im Prozeß Zeigner. Leipzig, 7. Juli. Die Revision im Zeigner-Prozeß wird morgen den 6. Strafsenat des Reichsgerichts beschäftigen. Be kanntlich haben gegen das Urteil vom 29. März sowohl die Ver teidigung, als auch die Oberstaatsanwaltschaft Revision eingelegt. Der Verteidiger Dr. Zeigners, Rechtsanwalt Dr. Marschner, hat in seiner Nevisionsschrist zunächst eine Reihe prozessualer Rügen zur Begründung angeführt. Eine zweite Nevisionsschrist bezieht sich auf die Tatsache, daß vor der Verhandlung drei Mitglieder ves Gerichts wegen Befangenheit abgelehnt worden seien, ohne daß das Gericht diese Ablehnung berücksichtigt hätte. Die Re vision des Oberstaatsanwalts richtet sich gegen die Freisprechung Zeigners in einem erhobenen Strafpunkt. Kahr will weiter amtieren. München, 7. Juli. Herr v. Kahr hat seinen Urlaub beendigt und sein Amt als Regierungspräsident von Oberbayern wieder angetreten, obwohl ihm von Reaierungsseite wiederholt nahegelegt worden ist, zurückzutreten. Man sieht mit Interesse der Stellungnahme der neuen Negierung zu dem Ent schluß Kahrs, trotz der bekannten Vorgänge sein Amt beizube- halten, entgegen. Ministerialrat Schneider vor dem englischen Svndcrgericht Köln, 7. Juli. Heute begann vor dem zu diesem Zweck eigens gebildeten englischen Sondergcricht der Prozeß gegen den Ministerialrat Dr. Schneider von Ler Kölner Regierung. Der Gerichtshof setzt sich zusammen aus dem kommandierenden General Maxwell Scott und zwei Majoren. Die Verteidigung liegt in den Händen des Rechtsanwalts Bartholomay, der als amtlicher Dolmetscher aus dem Krupp-Prozeß bekannt ist, und der von Rechtsanwalt Dr. Bolte (Essen) unterstützt wird. Wie der Vorsitzende mitteilt, bedarf Las zu fällende Urteil der Bestätigung des Höchstkommandierenden der Rhcinarmee. Aus der Rede des Anklagevertreters ist hervorzuheben, daß die von der Staatsanwaltschaft benannten Hauptbelastungszeugen sich zurzeit sämtlich in Hast befinden, die meisten wegen Ver breitung gefälschter Regiefranken, einer wegen politischer Pro paganda im besetzten Gebiet. Verurteilter Landesverräter. Rostock, 7. Juli. Der frühere Leiter der Kreiskornstelle Rostock, Sondermann, wurde vom Oberlandesgericht Rostock wegen Landesverrats zu drei Jahren Zuchthaus und IMO Mark Geldstrafe verurteilt unter Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte. Sondermann war tätig als Spion der Nuhr- besatzung und als Spitzel der französischen Regierung, der er geheime Nachrichten, deren Geheimhaltung dringend im Inter esse des deutschen Volkes lag, mitgeteilt hat. Kundgebung für den Weltfrieden. Wien, 7. Juli. Die sozialdemokratische Parteivertretung und die Gewerkschaftskommission haben beschlossen, am Jahrestage des Beginns des Weltkrieges eine große internationale Arbciter- gedensieier zu veranstalten, die zugleich eine gewaltige Kund- gcbung für den Weltfrieden und gegen die Kriegshetzer bedeuten soll. Macdonald kommt nach Paris. Paris, 7. Juli. Macdonald teilte Herriot mit, daß er morgen nachmittag zu einer Besprechung nach Paris kommen werde. Er werde etwa um 4 Uhr nachmittag in Paris eintreffen. Ein belgischer Vermittlungsvorschlag. Paris, 7. Juli. Die Belgier, die es gerne sehen würden, wenn die Konferenz der Alliierten erst später als am 16. Juli, und nicht in London, sondern in Brüssel abgehatten würde, bemühen sich, die englisch-französischen Meinungsverschieden heiten auszugleichen. Sie lehnen die Finanzkommission des Völkerbundes als zuständige Stelle für Verfehlungen Deutschlands ab, schlagen aber vor, daß etwaige Versch lungen durch einen Sachverständigenausschuß fest- gestellt werden, in dem Frankreich, England, Italien und Bel gien vertreten sein sollen. Kaiserin Zita in Geldnot. Budapest, 7. Juli. Ein ungarischer Parlamentarier, der dis Kaiserin Zita, die Witwe des letzten Kaisers von Österreich, in ihrem Witwensitz besucht hat, hat Pressevertretern erklärt, daß die frühere Kaiserin sich in schwerer finanzieller Notlage befände und nicht wüßte, wie sie ihren großen Haushalt mit acht Kindern weiterführen solle. Sie appelliert inständig an den Reichsver weser Horthy um schnelle Hilse. - Neues aus sNer lvelt - ILP Jahre Bistum Freising. Mitte Juli wird das Bistum Freising sein 1200jähriges Bestehen feiern. Kar- Gnal Faulhaber-München und eine große Anzahl von Gischöfen wird zugegen sein. (Das Bistum Freising wurde im Jahre 724 durch den heiligen Corbinian aearündet.) Kampflustige Stadtväter. In der Stadtverordneten versammlung Schneide mühl kam es bei der Bo- fvrechnng einer Anfrage über die Feststellung zugewanderter OsiMen zu einer Schlägerei zwischen Deutfchvölkischen und Sozialdemokraten, an der sich bald auch die im Zu- fchauerraum anwesenden zahlreichen Parteifreunde mit Krückstöcken usw. beteiligten. Der Oberbürgermeister ließ schließlich den Saal polizeilich räumen. überfall auf die Militärpvst. Auf der Strecke zwischen A achen und R o nv-h e i d e ist eine belgische^ Militär- Po st ausgeraubt worden. Außer der gesamten Bries- ' ost wurden Geldwerte in Höhe von 7 Millionen ^ran! entwendet. Ein gestohlener Scheck über 100600 Frank wurde bereits in der belgischen Vesetzungszone eingelöst. Ein Dieb und ein Hehler wurden verhaftet. Die belgische Militärpolizei ist zwei anderen Dieben auf der Spur. Schwedische Studentensammlung für Deutschland. Die unter dem Protektorat des Prinzen Eugen gegründete schwe dische .Studentensammlung, für Deutschland hat ihre Tätia- rctt abgeschlossen. Das Gesamtergebnis beziffert sich auf !48 000 Kronen, die der deutschen Studentenschaft in den letzten Jahren zur Verfügung gestellt worden sind. Ein Restbetrag von 13 000 Kronen soll der Berliner Uni versität als Grundstock zu einem Stipendium für Stu dienreisen iw Schweden überwiesen werden. Gegen die Paßformalitäten. Der Kongreß der Union der Völkerbundsligen in Lyon nahm eine Reso- -ution an, die die Abschaffung der Paßformali- täten fordert, die als eines der hauptsächlichsten Hinder nisse zur Wiederherstellung Ler moralischen und materiellen Beziehungen zwischen den Völkern betrachtet werden. Die russische Kirche in Palästina bankrott. Der Metro polit Antoni, Chef der allrussischen Synode außerhalb , Rußlands, ist in Jerusalem eingetroffen, um die Be sitzungen der russischen Mission zu verkaufen oder zn ver pfänden, da die finanzielle Situation der russi schen Kirche in Palästina unhaltbar geworden ist. Amerikanischer Dampfer ausgebrannt. Der Dampfer „Three Rivers", der nach Baltimore unterwegs war, ist in Brand geraten und vollständig ausge brannt. Von 350 an Bord befindlichen Reisenden wurden viele, die über Bord sprangen, durch andere Schiffe gerettet. Man befürchtet, daß zahlreiche Todes opfer zu beklagen sind. Berlin—Konstantinopel—Angora. Ein Junkersflug zeug startete mit Post beladen, um von Berlin nach Kon stantinopel und Angora zu fliegen. Die Strecke ist 2500 Luftkilometer lang und soll in 24 Stunden zurück gelegt werden, während Lie E i se n ba h n f a h r t über 110 Stunden Lauert. „ Totenfchiffe in Nord- und Ostsee. Bei der Insel Am- rum in der Nordsee liegt in Schlick und Sand ver.unken per gestrandete Motorsegler .Hermine" mit 11 toten Seeleuten, die nicht geborgen werden können. Etwas spater als die „Hermine" wurde der Dampfer „Antrax der Marineabteilung Mürwik vermißt. Jetzt wird aus Schlei- münde gemeldet, daß zwei Regierungsdampfer an der Oft« seelüfte Schleswigs ganz.zufällig bei Tiefenmessungen ein Schiffswrack sestgestellt haben. Dieses Wrack soll der ehemalige Dampfer „Antrax" fein. Zweifellos liegen die dreizehn Se eleute in dem Wrack begrabem Fürst Salm-Reiffcrscheidt tödlich verunglückt. Das Automobil des Fürsten Salm-Reifferscheidt-Dyck von Schloß Dyck, in dem sich der Fürst selbst, drei Damen und der Chauffeur befanden, wurde, als es das Bahngleis der Strecke Neuß—Düren bei der Ortschaft Harff kreuzte, von einem D-Zugs erfaßt und mitten durchgeschnitten. Die Schranken waren, anscheinend infolge Defekts, nicht ge schlossen. Der F ü r st und der Chauffeur waren aus Ler Stelle i o t. Die drei Damen wurden schwer verletzt in das Krankenhaus eingeliesert. Ein Held von der „Emden" zurückgekchrt. Nach elf jähriger Abwesenheit ist ein Osts riese, Her mann Look, der an den berühmten Kreuzörsahrten der „Emden" teilnahm, ins Elternhaus zurückgekchrt. Look geriet nach dem Untergang des Kreuzers in englische Ge fangenschaft. Es gelang ihm nach einiger Zeit zu ent fliehen. Nach endloser Fahrt Lurch Sumpf und Urwald kam er ans Wasser und ruderte aufs Meer hinaus, bis er nach etwa zwölfstündiger Fahrt auf der Insel Sumatra landete. Er wurde dort interniert und kehrt van Sumatra aus in die Heimat zurück. 44 Nuhrgefangene vor der Freilassung. Aus den Ge fängnissen in Frankreich sind 44 deutsche Gefangene in das französische Militärgefängnis Zweibrücken übcrge- führt worden, wo sie ihre Amnestie erwarten. Von den 44 waren 13 zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt Worden, während die Gesamtstrafen der übrigen 280 Jahre Zuchthaus und 97 Jahre Gefängnis aus machten. Die höchste Strafe beträgt 30JahreZucht- Haus, die niedrigste 5 Jahre. Die Strafen sind während des p a s s iv e n W id e r st a n d e s verhängt worden. Die Beschuldigungen lauteten bei den meisten der Verurteilten auf Sabotage, versuchte Sabotage und Spionage. Fleischvergiftungen in Pommern. In Falken- walde und den benachbarten Dörfern ist eine große A n zah l von Personen nach dem Genuß von Fleisch, das von einem Fleischer in Falkenwalde gekauft worden ist, erkrankt. Eine Perjon ist an der Vergiftung bereits ge - st o r b e n. Duulr Taaes-Mroni?. Swinemmwe. Ein großer Brand entstand auf der zu den Betrieben der Deutschen Schiffbau A.--G. gehörigen Pommer nwer ft. Bald stand das ganze Verwaltungs gebäude in Flammen. Es gelang, einiges Mobiliar, Men usw. zu retten. Swinemünde. Das in Borkum stationierte Passagier flugzeug des Hotelbesitzers Kaempfer stürzte infolge böigen Windes ab. Der Führer und die drei Insassen erlitten schwere innere und äußere Verletzungen. Köln. Die Stadt Soest feierte in Anwesenheit von 50000 Gästen aus Westfalen, Hessen und dem Rheinland ihr l«00 jähriges Bestehen. Königsberg i. Pr. In Cadinen (Kreis Elbing), dem Privatgul des früheren Kaisers, rechnet man in allernächster Zelt mit dem Besuch der Gemahlin des Kaisers. Wien. Die Finanzverwaltung hat beschlossen, im Monat August Mit der Prägung silberner Halbschillinge zu beginnen. Wien. In Klosterneuburg kam es zu einem Zu- lammenstoß zwischen Arbeitern und völkischen Front kämpfern. IM Schüsse wurden abgegeben; elf Personen wurden verletzt. Belgrad. Rach Mitteilungen von der Adelsberger Grenze haben italienische Faszisten den südslawischen Finanzwächter Holoch verhaftet und auf italienisches Ge biet entführt. Christiani«. Der norwegische Staatsrat hat beschlossen, sein Storthing eine Vorlage betr. Verschärfung von Strafen zum Schutze der Arbeitswilligen vorzutragen. Mit Gefängnis vis zu 1 Jahr sollen die Personen bestraft werden, die durch Gewalttätigkeiten oder Drohungen andere daran hindern, ihrer Arbeit nachzugehen. Auch die Teilnahme an ungesetzmäßigen Streiks und Mitteilungen über Personen, die während eines Streiks arbeiten, soll bestraft werden. Newyork. Telegramme aus Mexiko besagen, daß die Präsidentschastswahlen im ganzen Lande unge wöhnlich rnhig verlaufen sind. Man zweifelt nicht daran, daß der Kandidat des Präsidenten Obregon, General Calles, den Sieg gegen den konservativen General Flores davontragen wird. Präsident Obregon hat nicht wieder kandidiert. Washington. Robert Bonynge, der amerikanische Ver treter der deutsch-amerikanischen Kommission zur Regelung der gegenseitigen Ansprüche, die sich aus dem Weltkriege ergeben, begibt sich nach Deutschland, um Mit Regierungsstellen über die Erledigung der gegen Deutschland geltend gemachten Forde rungen zu verhandeln. Der PsrfsKÄKbhÄLr im Reichs. Der für so viele unserer Volksgenossen überaus harre Personalabbau im Reiche ist so gut wie durchgeführt. Im Haushaltungsausschutz des Rei hstages äußerte sich kürzlich Reichsfinanzminister D r. L urher im Zusammenhänge Mit dem Werdegang der Beamtenbesoldungsverordnung ausführlich auch über den Erfolg des Personalabbaues. Davon Mojen sdgsdautt M50? gesmte 23LM MehAi- MMngeMse bei ösenjen suf bn ki'LiMMS zn (.MfüridrZigsiMö Perrons! drdoienricii'. bei bei älMLiMeri sei öv iRi hfl K- fallen an Sachausgaben. Nur infolge der, so manchem gewiß rücksichtslos erschienenen Durchführung des Personalabbaues, war der Verwaltungsabbau, wie er im Reiche durch geführt worden ist und noch weiter durch geführt werden wird, praktisch ermöglicht worden. Der Personalabbau ist nach Mit teilung des Ministers noch nicht beendet, doch ist zu erhoffen, daß in absehbarer Zukunft ein bestimmter Zeitpunkt bezeichnet werden kann, an dem das Ministerium auf die in der Perfonalabbauverordnung enthaltenen Voll machten verzichten könne. Der Minister be tonte im weiteren Verlaufe seiner Aus ¬ führungen, das allgemeine beamtenpolitische Interesse das die Neichsregierung selbst in allerstärkstem Maße an einer Beruhigung und Sicherung der Stellung der nach dem Abbau verbliebenen Beamtenschaft habe. emc 6M Heber den Personalabbau ist auch eine eigene Denkschrift erschienen, die vom Reichsfinanz ministerium dem Reichstag zugestellt worden ist. Diese Denkschrift, der als Stichtag der 1. April 1924 zugrunde gelegt ist, und deren Angaben durch lehrreiche beigegebene llebersichten er läutert werden, stellt u. a. fest, daß sich die gesamten Personal aufwendungen des Reiches, ungerechnet der schwer zu schätzenden Ersparnisse an Sachaufwendungen für Räume, Licht, Heizung. Arüeitsmaterial usw., um 15,3 v, H. ermäßigt haben. Dies darf immerhin als ein günstiges Ergebnis der für oen einzelnen gewiß furchtbar harten, für das Volksganze aber in schwerer Notzeit nicht zu umgehenden Abbaumaß Danach sind vom 1. Oktober 1923 bis zum 1. April 1924 ins gesamt rund 396 000 Köpfe oder 24,9 Prozent des gesamten Per- ionals der Reichsverwaltung, einschließlich der Betriebs verwaltungen des Reiches, abgebaut worden. Die erzielte Er sparnis beträgt etwa 421 Millionen Mark. Darüber hinaus wird jedoch die Ersparnis noch vergrößert durch ein erhebliches Weg ¬ nahmen bezeichnet werden. Rus unlerer keimst z Wilsdruff, am 8. Huli 1924. Merkdlsn für Sen y- Mi Tonnenaufganz 3^ I! Moädaujgang 11" B. Tonnenunterganq 8 Mondmttergans 11" N. 1677 Dichter Johann Scheffler (Angelus- Silesius) gest. — 1807 Friede zu Tilsit zwischen Frankreich und Preußen. — 1915 Übergabe der deutschen Schutztruppe von Deutsch-Süd- westafrika an General Botha. — 1920 Die deutsche Regierung nimmt Lie Forderung der Entente auf Herabsetzung des Heeres auf 10O0M Mann an. Achtung, verfallendes Notgeld! Wie uns mitgeteilt wird, nimmt die hiesige Girokasse die aufgerufenen Notgeldscheine der Handelskammern und des Bezirksveibandes nur noch bis zum 10. Juli an. Bis 15. Juli werden Lie Scheine nur noch von den Korporationen, welche sie ausgegeben haben, umgetauscht. Neue Landwirtschaftliche Schule. Die Landwirtschaftliche Schule in Kamenz ist vom Ministerium nunmehr offiziell ge nehmigt. Zu Michaelis 1924 wird der Schulbetried seinen An fang nehmen. Unter den Bewerbern um die Steilung des ersten Direktors der Sächsischen Bank, die durch den Tod des Kommerzienrats GrunMrg kürzlich sreigeworden ist, soll sich, wie unsere Dresdner Schristleitung hört, an aussichtsreicher Stelle Ministerialdirektor Geheimrat Dr. Dehne vom Arbeitsministeiium, der als Mitglied der demokratischen Fraktion auch dem Landtag angehört, befinden. Sächsischer Geflügelzöchtertag.. Am Sonntag hielt der Lan desverband Sächsischer Geflügelzüchtervereine in Oybin den Zweiten Sächsischen Geflügelzüchtertag ab. Oberbürgermeister Zwingenberger (Zittau) begrüßte die Teilnehmer. Mit der Tagung war eine reich beschickte Schau von Geflügeln aller Art verbunden. Paketverkchr mit dem besetzten Gebiet. Die fremden Zollstellen im besetzten Gebiet beschlagnahmen zahl reiche Pakete mit zulaufsgenchmigungspflichtigen Waren aus dem unbesetzten Deutschland, namentlich usch Orten des Oberpostdirektionsbezirks Köln, weil die Zulaufsgeneh- migung vom Absender nicht beschafft und beige fügt ist. Die Pakete werden nur gegen Zahlung einer hohen Zoll strafe, die neben dem Eingangszoll entrichtet werden muß, heransgegeben. Außerdem wird von den nicht am Zollort wohnenden Paketempfängern verlangt, Laß sie zur Einlösung der Pakete persönlich bei der Zollstelle erscheinen. Die Schä- dingungen und Weiterungen lassen sich vermeiden, wenn die Vaketversender die Zollvorschriften beachten. Preisausschreiben für Wandbilder über Unfallschutz. Die ReichsarbeitsverwalÄmg erläßt ein Preisaus schreiben für Wandbilder, Lie Vie Vorgänge und Vorrichtungen des Unfallschutzes augenfällig machen sollen. Im Fähre 1921 zählte man in den geiverblichen Be trieben Deutschlands nicht weniger als 500 000 Unfälle, von denen 6000 den Tod, 17 000 dauernde Eriverbsrmfähigkeit nach sich zogen. Die bedauerlich hohe Zahl würde sich ver mindern lassen, wenn allen Beteiligten Bedeutung und Wert der Schutzvorrichtungen ständig vor Augen geführt würden. Dies könnte durch den Aushang von Wandbildern in den
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