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Erzgebirgischer Volksfreund : 15.05.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192105154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19210515
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19210515
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1921
- Monat1921-05
- Tag1921-05-15
- Monat1921-05
- Jahr1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 15.05.1921
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Erzgeblrgischer DoMsfreund «erlog «. «. «KU«, ««. ». «r. NR. w. N21 «ine» freien j«mad »al «f In «in« Aw- Oertliche Angelegenheiten Weltkrisj r Hr Änstencken am besttn, «oeim -er trüben Gogemvart «isrlchten, wart in «inne schweren Krist», Mn«« dir Stimmen laut «mn«, die -mn baldigen Untergang anlünden, schleicht sich durch di, Neihm ihrer LUed« nicht selten ein Seist dar Berzagthett »nb de» Klein- mute«: m »trd un» hellsam sein, »m» «f die Kräfte zu besinn«, den« die Kirche Hr Entftch« und Bestehen aerdonft, and soll un» eine dittrrnotroendig» Ausgabe «erd«, sie gerade in dieser Zeit mit dop pelt« Treue «»szunützrn nnd zu verwerten. Wir nennen Pfingst« da» Geburt-fest der Kirch». Da» Netne Häuflein der Jünger Jes« fitzt öetfamann nnd »arftt «f die Erfül lung der Verheißung, mit der der Meist« von ihnen geschieden. Da bricht der Pfingsttag an. Da» Wund« d« Tage» ist »usaminengefaßt in dem kur»«», inhaltsschweren Satz: Sie wurden all« voll de» heilt- gen Geiste». Von ihm durchdrungen, red« st« in neu« Zungen, stehen zusammen, fest in Lieb« aneinander gebunden, werd« Beken ner ihre» vlmchen», wirkungsvoll« Zeugen von der Macht neuen Le- Len», di« sie «faßt. Au» dem klein« Häuflein milchst ein« Gemeinde, und di« Gemeind« wirb zur Kirche, di« iHv« Glauben bikmnmd und in Lieb, dienend iHv« ««ges^au, in der Welt durch di« Jahrhun dert? gegangen Ist. Al» «ine Gemeinschaft de» Geist» entstand«, will und soll die Kirch« auch heut« »i«N» andere» sein al» di« Trägerin diese» Geistes, de» Geist«, der von Jesu» Christus ausgeht und durch ihn sich täglich erneut, so, daß der Mensch im Innersten angefaßt und auf das höchste Ziel eingestellt wird, nicht M tun, was er möchte, sondern was er soll, d. h. sein Leb« « heiligen. So «erd« di, neuen Menschen, den« da«, «in« Pflicht Schm und da» Veste an ihr« Erfüllung Setzen ein» ist, di« neu« Mensch«, di, nicht sich selbst leben, sondern ihr Leb« in dm Dienst der andern, zuletzt in den Dienst de» Gin« stellen, der durch di« Sein« Herr werd« will bi» an die End« der Erd«. Da« Ziel aller Kirchenarbeit ist zuletzt kein ander«« al» di« verchristlichung der Gedankenwelt, der Herz«, de» gesamten Lebens, di« Aufrichtung der Königsherrschaft Jesu Christi in der Lebensmacht de« an ihn sich haltmden Glaub«» und in der Kraft d«r aus solchem Glaub« quel lend« und durch ihn genährten Lieb«. Darin liegt « begründet, daß, so laut auch der Widerspruch da gegen st cherheben mag, gerade unsere Zeit dte Kirch« weniger al» fe entbehren kann. Die schwer« Notzeit«, die über un» hereingebro chen sind, die wirtschaftlich« Verwüstung, di« blinder Unverstand und zi«lbewußter Feindeshaß unter un» angerichtet, der sittliche Zusam menbruch, dessen Zeug« im öffentlichen Leb« wir tagtäglich sein müssen, schreien nach Abhilfe. Ueberall kling« un, Stimmen der Klage, der Not entgegen. Wi, kann es ander» werd«? Gesetze, Verordnungen Helf« nicht. Der Wandel der äußeren Verhältnisse macht di« Mensch« nicht an- der», noch viel weniger besser. Notstände, Ungerechtigkeiten werden nicht damit ausgeglichen, daß man neu« Rechte austeilt und feste Ord nung lockert. Di« Züngerschar am 1. Pfingstfest hat der Welt ein an dere» Gesicht gegeben. Unter dm Wirkungen de» sie heiligend« Pfingstgeistes brach di« alt« morsche Kultur zusammen. Aber au» den Trümmern baute -k Macht des christlich« Geistes die Fundamente zu dem Neubau, der heute noch sicht. — Wir brauchen den Geist der ersten Christenheit, dm Geist des an dm heiligen Gott gebundenen und auf den gnädig« Gott trauenden Glaubens, den Geist der au» der göttlich« Lich« quellenden und den ander« brüderlich dienenden LiG«. Kein Glauben ohne den Erwei» der Lieb«, sonst ist er tot. Aber auch keine Lieb« ohne Glauben; sonst wird sie unmöglich. Di« Notstände der Gegenwart fordern beides, Glauben und Lieb«. Nicht anders werden sie überwunden als durch Gesinnungsumwandlung, ourch Heiligung und Erneuerung des Willens. Hier liegt Aufgabe and Verantwortung wi« für dm einzelnen Christ«, so sür die Ge meind«, die Jesu Namm trägt: daß wir die Verantwortung fühlen, um unsre Aufgabe zu erfüllen. Nur ein« Bitte leg« sich darum auf aller Lippen: Komm, heiliger Deist, Herre Dott! Ob«rkirchenrat Thoma». Eiwko Minsks« ftrtage bi» ««»tag, den 177 Mat v«r läuaert ward«. (Außerhalb» des R«tch-»stnan-«riuisterktm» «ar a» schon bänaer« KM Zum Eft, rS«nisch«r Schriftsteller hat vor beinah« zwei Jahrhundert« Wschrich«, daß Staat» war durch diejenige« Kräfte erhalt« werden, durch di» st« einst »gründet ward» sind. Diese» Wart, im Lauf der Welt- und VSlkergeschichte oft Mmg tu seiner Wahrheit «wiesen, »arf wohl auch auf di, Kirch, angevwndK ««de«, d« hqM a» auch die unmün»- mit Worten kameradschaftlichen Gedenken» und unauslöschlicher Dankbarkeit Kränz« nieder. Sodann übernahm Hr. KonrÄtor Meltzer di« Takeln in da» Eigentum und die Pfleg« der Anstalt, asten denen aufrichtig dankend, di« durch Spenden da» Geling« des Werke» ermöglicht Haden. Der Mannerchor von L. F. Adam »Mein« Lieben" beschloß die eindrucksvoll« Feier. Hotelbesitzer vom Dresden und Umgebung schr zahl hiesiger Hotel» und verwondter Betriebe i des Reich »beauftragten für di« Ueberwachung fuhr in Berlin Luxu-gro-d-uktr au» dar Feindiändevu beschlagt» ward«, wi« französisch«« Champagner und Likör«, «nalisch« g retten und dergleichen, welch, angeblich außerhalb da» daMr bekn-wL Mß der I. Pfi Termin de» Fristadlauf» Moi, fiel. Vielleicht kon ul» dMur» unE Ulronwn «tadel dINIger. dsquemsr vn«l gmltnck« Mock 0k. Kuppln» SueilSI» .Slttormaack«! »»«> Lltron«*. V«ma«d« 8i« auch Or. Keoplo» ViuMlnpolv«, LoedPuIvw null num-^rowa. 0«n«»l-Vk«N«t«! I. Vuu«k ch Od-, BlUUVN, Nelm1<dMr. 2. zug solcher Waren dnrch ihre l« gleichwohl aber hat der Verein Umgebung beschlösse«^ überhaupt kein« feindb-umdländischen Lrmus- waren in Zukchunft mehr zu kaufen und zu verkaufen. Di« sach verständige Beurteilung durch Mitglieder de» Vereen» -er Hotel besitzer von Dresden und Umgebung bestätigt auch die Erfahrung, daß solche Waren -nm Lell z. B. (französische Livre tu Üriaim»- fl^chen) in ihr« Qualität derart minderwertig stach, daß der standen Frag,» von mehr schulischer Bedeutung. Besonder»» Interesse beanspruchte selbstverständlich da» IS. Jahrhundert den« e» gilt, durch Erkennen der Problem« und Schäden unser« Zett, zu einer Zielsetzung für di« Zukunft des deutschen Gekstesteden» «md der Erziehung zu kommen. Nebenher gingen Besichtigung« von urodernen Lehrmitteln, neuer Fachliteratur «md wissenschaftlichen Sammlungen. Di« Beteiligung an den Veranstaltung« mar außer ordentlich stark. Ueb« 800 höher, Lehrer hüben au» allen Teilen Dachsen» tetlgenommen. Diefe» reg« Interesse zeigt den wuaM der auch au» de« gestellten Themen z. T. mit großer Deutlichkeit her» verging, daß di« höher« Lehrerschaft «nikarbeNea «A an du» Wiederauf-«» und der Gesundung unsere» Volke». Leiden de» Alter» sind Devdolmngsschwäche und Entkräftigung. ' : E'-chelkakao mit Mtalzgoholt stärkt dir Verdauung «nid hght Ernäiwung. Dir Aerzte empfohlen ihn. Ivy Gramm 4.VV MmR. Verkausssftllm A-- " -k« » bMuten LÄ sind, veran für sein, Mitglieder akademisch, «urs^ D«r Vevet» Vnt d«r Vertretung der Standesintereffen auch di« wissenscho pädagoatsche Weiterbildung sekwr Mitglieder und b«im Ausbau des höheren Schulwesen, zur Aufgabe mal find die Fachgruppen der Altphilologe, ! . Historiker zu Wort, gekommen. Di« Vorlesungen lagen -umeist den Händen der branntest«» Univerfttätspiofrssoren. Nob« Bo «nbrr Hintansetzung de» eigenen und aroßen Deutschland sich »pfe daß M nicht di« Enttäuschung« menbruch ihre» Vatoklandes in - stnnt«n yervorvtefem Dir «drei wir an ihm« Beispiel un, in Jahre danhinsanken, weckt wohl auf» neu« di« nicht — «NTMe AM MW VvMkftYVoMV AN vkr können «tr hoffen^ daß da» Bkut her Unseren «icht «Honst ge- floss« ist, daß dem Niedergänge «in neuer Aufstieg folgt. Sv mögen di« Daschm dl, schlicht gehaltrn sind, ober ein« «in- dringlich, Gpvache reden, sein ein Zeichen treuen Gedenken» an un- sem Gefallen««, «in Zeichen der Maynwrg in der trüben Gegen- wart, «in glichen der Hoffnung auf ein» glücklicher« Zukunft «ns«, re» Vaterland«». Nach Schluß der Ned« erklang vom Treppenhaus« an» der Lhoe: »Für uns' von G. Schreck, von» «Schulchor unter Leitung des Hrn. Studtenrat» Brückner gesungen. Darauf begckben sich di, Anwesenden in da» Trepverchan», wo inzwischen von den vier guß- elsevnen Laföln, di« di« Namen der Gesavritcn «nthalten, di« Hülle entfernt worden «vor. Geschmückt waren sie mit einer schlichten Girlande an, Reistg, di« di« Schülerinnen de» Gymnasiums «o- wunben hatten. Hier vollzog sich der eigentliche Delleakt. Der Primus der mathematischen Abteilung der Oberprima, Thoma», trug al» Ersmnmmgsworte ein Gedicht .Treue» Gedenken', ver saßt von H. Gold« (1H, vor, und -er Prinnt» der humanMfchen Abteikunm Gerber, schmückte im Rainen der Schülerschaft die Tafeln mit einem Kranze au» Fichtenoeisig unter «armen Worten der Erinnerung und mit dem Ausdruck« der Hoffnung, daß auch künftig die Schülerschaft de» Gymnasiums da» Andenken an die Gefallenem lebendig erhalten werde. Für den Verein ehemaliger Schüler de» Staateyymnasium* Schneeberg legten kn Auftrage der Sie Leihe -es khmunaies liir -ie gefallenen ehemallgen Schüler -es Glaarssymafiums zu Schneeberg. Am Donnerstag vormittag 11 Uhr fand im Gtaatagymna- sium zu Schnroberg di« feierliche Weihe des eisernen Ehren nrales für di« gefallenen ehemaligen Schüler statt. Ein« große Zahl von Angehörigen, Vertreter der Behörden und Freund« der Anstalt hatten sich dazu in der Aula der Schul« versammelt, wo die um- slorte Schulfahne an dm Ernst der Feier gemahnt«. Diese wurde eröffnet mit dem Trauermarsch beim Tode Siegfried» aus der .Götterdämmerung" von R. Wagner, den di« Primaner Gerber und Lange vierhändig vortrugen. Daran schlossen sich die Dekla mationen der Gedichte „Den Gefallenen an Allerseelen 1914* (Lurtz Sa), .Fünf Söhne gefallen* (Otto 1b), .Nachmrf einer Mutter* (Stark 3b) und ,D«n Andenken der gefall men Kamera- den* (Faber Sb). Die Arte .Sei getreu bis in dm Tod!* «rü dem „Paulus' von Ndcndolssohn-Bartholdy. von Hrn. Gt««disnra1 Dr. Gerlach gesungen, leitete über zu der Gedächtnisrede des Leiters der Anstalt, Hon. Oberstudienrat Meltzer. Er führte etwa folgend« aus: Ar» erftster Feier sind wir hier vereint, sie gilt dem Gedächtnis der ehemaligen Schüler des Gymnasiums, die al» Opfer de» Weltkrieges gefallen sind. Ihr An denken soll geehrt wevden durch ein eisernes Ehrenmal, da» im Treppenhaus de» Gymnasium» errichtet worden ist und die Na mm, den Hcimatsort und dm Todestag der Gefallenen enthalt. Der Gedanke der Ehrung ist in der Schülerschaft de» Gymnasiums entstanden, di« den Erlös aus der Laubheusammlung als Grund- stock für «in Ehrenmal bestimmte. Angehörige der Gefallenen, Freunde und ehemalige und jetzige Lehrer und Schüler des Gym- nasium» haben die Mittel austebracht, daß in den Eisenwerken des Hrn. von Ouerfurth in Schönheiderhammer dte vier Tafel» gegos sen wevden konnten, deren Weth« heute stattfinden soll. 110 Tote hat da» Schnesbevger Gymnasium zu beklagen, die im Weltkriege ihr Leben fürs Vaterland geopfert haben, fast ein Zehntel der Schüler aus den Jahrgängen von sein« Gründung an bis zum Ende des Weltkrieg«. Di« Erinnerung an sie, di« in hei liger Begeisterung und selbstloser Hingabe an ihr Vaterland in der Blüte der Jahre danhinsanken, weckt * Dr. Grabnaner gege» Dr. Grvdmmer. Am SS. Jimi 1919, al ber nunmehr in da« Kabinett Wirth al» Innenminister «ingetrrtene Dr. Gradnauer noch sächsischeu Ministerpräsident war, gab er namens der sächsischen Regierung zu der Frage der Unter zeichnung de» Versailler Vertrage» eine Erklärung ab, in der er u. a. ausführte: Mir sind nn» einig kn ganz« Land«, nochmal» den feierlichsten Protest zu erheben gegen di« ungeheu«rlich« Derg« mal- tigung, gegen di« maßlos« Schmach, di« un» der siegreich« Gegner zuteil werden lassen will. Weil wir un» einig find in dies« Empfindungen und Gedanken, darum dürfen wir auch «warten, daß wir einig sein können, wie auch nun sich der Abschluß dieser Friedens- srag« in den nächsten Stunden vollzieht, darin, daß der Kampf ge führt werden mnß gegen diesen schmählichen Frie- densvertrag. Es muß da» ganz« deutsche Volk in R^chs und Kraft zusammenstehen, um der Welt draußen zu zeigen, daß die Be- dingungen dieses Vertrag« unerfüllbar sind, und es muß alle Kraft darauf verwandt werden, die Fesseln, bi« un« ange- legt sind, wieber zu lockern «nd in der ganzen Welt da» Bewußtsein zu «wecken, daß dieser Vertrag »icht von Dauer sein kann.* „Zwecklos wäre es, ein Za auszusprechen, ohne den ernsten nnd entschlossenen Willen, da» Aenßerste auszubieten, den uns auferlegten Lasten gerecht zu werden.* so sagt« brr neu« Reichskanzler Wirth in -er denkwürdigen Nacht zum Mittrvoch. Wenn nun aber Dr. Grad - nauer al» sächsischer Ministerpräsident die Bedingungen des Ver sailler Vertrage» schon al» unerfüllbar bezeichnet«, kann er dann daran glauben, daß die noch viel schmählicheren und verhängnisvolleren Be dingungen des Ultimatum« erfüllbar sind? * Tagung der Vereinigung deutscher Wohnungsämter. In Mün chen fand am Donnerstag die Tagung der Bereinigung deutscher Wohnungsämter statt. Nach einigen Begrüßungsansprachen «stattete -er LamteLwohnungovat im bayrischrnMntst«nn» Oberregierungsrat Dr. Löhner, des erst« Referat über „Die Aussicht«» für Wohnungs- beschaffnng*. Nach einem kurzen Ucberblick über die hierfür in Be tracht kommenden Verk^linisie betonte er das ausschlaggebende Be dürfnis ein« klaren und stabilen Deihilfepolitik. Die für 1921 durch die Landesregierungen und Gemeinden bereitgostellten Vorschüsse könn ten nicht im entferntesten -i« Betätigung einer Zuschußpolitik «mög lichen, die unbedingt nötig wäre, weil den Gemeinden die erforder lichen Geldmittel fehlen. Sodann sprach der Direktor des Städtisäien Wohnungsamt« München, Dr. Gut üb« „Wego zur Milderung der Wohnungsnot* und führte dabei aus, der Höhepunkt der Wohnungs not sei noch nicht überschritten. Die Belebung der Neubautätigkeit könne mir ««icht werden durch Maßnahmen zur Verbilligung des Bauens, zur Aufbringung von Geldmitteln und zur Anregung dw > n-ivaten Bautätigkeit. Der Redner warnte vor ein« sofort igen völ- l-gon Aufhebung der Zwangswirtschaft. Ls müsse vlanmößig auf Gren allmählichen Abbau hingearbeitet werden: andernfalls wären ein« wahnsinnige Häuserspekulation und ungeheurer Mietwucher die unausbleiblichen Folgen. Das Mißverhältnis zwischen Wohnungs- nngebot und -Nachfrage lasse sich nur durch -ie beschleunigte Erschlie ßung von Geldquellen für di« Gemeinden ausgleichen, damit diese «in großzügig« Programm Ms mehr«« Jahre hinaus aufstellen könnten. * Schulgekberleschternnq« an Heeren Schulen» Da» Kultur- Ministerium Hat jetzt rin« Verordnung über Kchulgelderlelchtorung an höheren Lehranstalten herausgegeben die rückwirkend« Kraft vom 1. April 192 t erhalt. Während nach einer Verordnung vom 14. August 1929 bei dein Besuch von höheren Schulen durch zwei oder mehr Kin der «iner Familie elnrm Anträge auf Schulgeldermäßignng flir «in Kind dieser Familie ohne weiter« Folg« zu leisten war. wenn da» steuerpflichtige Einkommen der Familie 1609Y Mark jährlich nicht überschritt, ist diese Bestimmung jetzt völlig in Wegfall gekommen. Künftig entscheidet in Fällen, wo mehrer« Kinder ein« Familie die höhere Schule besuchen, nicht mehr die Steuerklasse -e» Bate«, son dern lediglich di« ausreichend« Begabung nnd die Führung des litte- sten. die Schule besuchenden Kindes. Die Entscheidung darüber ist künftig In die Hand der Lehrorversammlung gelegt. * Deutscher Veamtenbund Sonntag, den S. Mai, vereinigten sich im ehemaligen Offiziershau» der Zwickauer Kasern« die Vertret« der Ortsgruppen d« Deutschen Beamtenbundes im Zwickau« Bezirke, um den von Chemnitz abgelästen Kreisverein Zwickau z» bilden. Zum Vor sitzenden wurde Reg>erungs-Obersek«tar Weber-Zwickau gewählt. Krcisvorsianü und Kreisausschuß wiesen, den Interessen der Beamten In Kleinstädten und Dörfern entsprechend, einen kräftigen Provinz beamten Anschlag auf. Di« Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaften Vogtland und Amtshauptmnnnschaft Schwarzenberg, Obersekretär Ulvricht-Falkenstein und Prof. M. Schmidt-Schneeberg, gehören dem Vorstände an, ebenso der K«i»vert«ter im.Provinziolbeamtenbund im D. B.-V-, Oberlehrer Rosr-Lib«nstock. Als Beisitzer in den Kwisau»- schuß entsendet di« A.-G. der Amtehanptmannschoft Schwakenberg außerdem Amtsgerichtsrat Dr. May-Schwarzenberg. Der Land«- vv'sitzende, Regierungs-Obersekretär Müller-Dresden, erstattet« Be richt über den Stand der Ortsklasseneinteiluna, worauf die Kreisver- sammlimg folgend« Entschließung faßte: „Di« heute versammelten Ver treter der Ortskartell« de» D. B.-D. im Bezirke der Kreishauvtmann- schaft Zwickau lehnen die den wirtschaftlichen Verhältnissen Sachsens hohnsprechende vorläufige Ort»klassen«mteilung mit Entrsismu" ab. Si- fbrdern von d« Reicheregierung und dem D. B.-B. -i« sof rtigi Auf nahme >-c>n Verhandlungen über di« endgültig« Einstufung. ^>" enboüliiqcn Einstufung ist d«m Sachvrrständtgenurttil d«r siichMy.! Stellen entscheidend« Einfluß «inzmäum«».* i Traue: un- den Schmerz mn -en Verlust, mir -ie Fmnili« der Gefallenen, sondern Schule zu beklagen hat. Ab« nicht in ftuchtG lüi er Klag« wollen wir heute der Teuren godenken, die im Glau- k«n an D-utschd«-» Sieg und Zukunft in den Tod «tage», sondern land besonder» minderwertig hergchhellt. Man ist in Fachkreise» überzeugt, -aß di« entsprechenden deutschen FabrAat« bei naver- gleichlich billig««» Preisen viel besser sind, und « ist »» bebau«r», daß Sie Hotelbesitzer durch das Verlangen ihr« deutschen Gäste nach derartigen Waren zu deren Bezug bisher immer »och gezwung« worden sind. * Lab<ck. «» Alkoholo «brauch. Der Bund Ser Erneuerung wirtschaftlich« Sitte und Verantwortung veranstaltet» dr Berlin «ine öffentlich« Kundgebung^ die gleichzeitig einen Protest gegen di« wirtschaftlichen Maßnahmen der Eniend» barstell«. Redner all« Parteien und Konfession«» betonten, daß «vir un» zu elnem Boy kott d« Ententewaren entschließen müßten. Prof. Dr. med. Lazarus wi«» aus di« Verschwendung hin, -ft durch de« Genuß von Tabak und Alkohol in den letzten Jahren un Deutsche» Reich« getrieben -worden fei. E» fei «richt zu leugnen, baß die deutsch« Nation vor dem gesuntch«itllchen Verfall steh«, von dem fi« «Nr durch Zuführung von Lebensmitteln au Stelle d« Gennßnrittvl ge rettet werden könne. Im vergangene» Jahr« hab«« «vir «ehr a!» 15 Milliarden Mark für Tabak <msg«gibeac also «in« Milliarde mehr, als der gesamt» Brotkonftmr -es Volke» kostet. Roch größer sei de- Aktoholverbranch, de« man nur «in antisoziale» Verbrechen nennen könne. Für ihn sei«» LV Milliarden Mark verbraucht worden, eine Summ«, di« «»»reich«, um da» Siedlungsproblem großzügig zu lösen. * Iler« den seltenen Fall eines Doppelmeteor», der am Sonn- tag von einem Leser unseres Blattes in Schneeberg beobachtet wurde, liegen auch noch aus anderen Orten Berichte vor, so au» Glaucha« und Zittau. «ne, 14. Mai. Die Firma Paul Kirch««», Bauschlosftrtt «ch Installation, Pfarrstr. 7, kann morgen, Sonntag, auf «in 25 jährige» Bestehen zurückblicken. Aus kleinsten Anfängen heraus haben ua«r- müdliche Arbeit und «in fest« Will«, gepaart mit Biederkeit und Menschenliebe dem Firmeninhabu «in« in persönlich« und geschäft licher Beziehung in weiten Kreisen geachtete Strllruw geschert. TU«l« junge Leute verdanken seiner gewissenhaften und fachkundi«» Leitung eine umfassende Ausbildung. Möge dem Haus« auch ft» ZuWust oft! Glück und Segen beschicken sein. - Schneeberg, 14. Mai. An Stell« de» als Finanzdlrrktor nach Oel» nitz i. Vgtl. berufen«» Rechnungsdirektors Gotthardt wurd« Kreisspar- kossenrenüant D i« tz - Merseburg zum Revisor -«» Eibenstock-Schar» bcrger Kassen-Revisions-Veübanoe» gewählt. Schuseberg, 14. Mat. Oberpostsekvetür Arno Bör««r ist zu« Postinspvktor -«fördert worden. SchnÄberg, 14. Mat. Der MilttSrvevetn 104« Nr« am vorigen Sonnabend sein« Hauptversammlung oib. Joh«»- «b Kassenbericht gaben ein erfreuliches Bild. Di« aus dem Vorstand aUsscheidenden Mitglieder -wurden wiodevgewählt; neu wuvd« G. Freiberger jr. gewählt. Di« Betrüg« wuvden auf 12 Mark jährlich erhöht, dafür wird erhöhtes Sterbegeld gewährt. Die Momatsvrv- sanmilungen sollen wieder regelmäßig jeden Sonnabend nach dr» 15. eine» jeden Monats «-gehalten wevden. Da» Stiftungsfest «KD Mitte August -stattfinden. Bewilligt wurden S0 Mark sür da» K» Chemnitz zu erwlchteytdo Denkmal für dte gefallenen Kameraden. Eine Hutsammlung brachte 85 Mark, sodaß SV Mark nach dbrt otb- geführt werden Mrnea. - Zwönitz. Di« Ain« Kürzlich ging durch di« Pr- Dürgermeister Zeidler von Zwönitz der « hab« mit städtischen Geldern Stadt hierdurch schwer«» finanz edngckelteten Untersuchungen der Hattlostgdsit der g«g«n Bürg-nne " ergeben. E» ist auf da» lebhafteste zu bobauern, d-ch Ginwohn« von Zwönitz sich haben -bestimmen lassen, di« Ehre chr« Bürge» meister» in der Osffentlichkeit anzugreifen, obgleich qsvode Er ft» besonderem Maß« den Dank für sein« um-sich-di-ge Handlungmoeis« i den Z«iten -« Lebensmittelmappheit verdient. Dte sofort chast hoch« N.
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