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Erzgebirgischer Volksfreund : 19.06.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192106198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19210619
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19210619
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1921
- Monat1921-06
- Tag1921-06-19
- Monat1921-06
- Jahr1921
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 19.06.1921
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, u. gebvachft v« Kui PSll«: etwa Ler Radfahrerverein M Zschorlau Len 1. und Saupersboi Dereinschrenpreis. Ein Kall bildet« den Schluß Ler Verai «eschüftliches Lxal-Lrfindungs-Schau «, Dresden.?!. lllkllilll vle^Lvo., 8vk««Miidsrg. A. Rr. turnen- Werden. Lem Berri« dir Dlüawü über reicht« namens de» » Liens, sKe zu dinem S0 Mi schuss« «f«m lotttck« Da« 18. Söcksssche In*!säi'msbundeskeo«ln findet vom 30. IuN bis 8. August 1821 statt. T ie Stiftungen für die Ebrsnbahn sind über alle Srwartuna reiflich einaeaangen und erreichen bereits einen Wert von über 600 000 Mark, so daß man heute schon annehmen kann, daß alle bisherigen Dundesfeste bei weitem übertroffen werden. Die An- meldunaen zum Feste gehen in großer HM ein, so daß die Kegler woche für Dresden und Umgebung recht lebhaft werden wird. Lokal-Erfindungsschau. Vom Patentbüro Ai Auskünfte an di« Leser kostenlos. Allgemeine D Diensthabend« Aerzt« am Sonntag: An« Dr. med. Müller, Wettinerstraße (nur für dringende FW«). Schwarzenberg: Dr. med. Freitag. Diensthabende Apotheien am Sonntag: An«: Kuntze» Avothek«, am Markt. Schneeberg: Adler-Apotheke. HunLehübeft 18. Ami. Der Turnklub feiert am 25. und 26. Juni da« Fest seines SWHrigen Nestchen«, verbunden mit 25Hihrigem Fah- nensudiläum, zu dem auch dir auswärtigen Brudervereine Einladun gen echalten haben. Am Vorabend des Festtage«, den 28. Juni, fin det im Vereinslokal zum goldenen Hirsch «in öffentliche«; Kommers, bestehend in turnerischen Vorführungen, Gesangsvorträgen des Män- nergesangveretn« und der Damenrieqe, Theater, Kostüm-Damenreiqen imd Festansprache Lurch Hrn. Pfr. Parthey statt. Sonntag vormittag 8 Uhr stellt der Verein zum allgemeinen Kirchgang zur Ehrung ge» fallener und verstorbener ehemaliger Mitglieder. Don 12 bi« 1 Ukr erfolgt Empfang der Vereine, einhalb 8 Uhr Festakt»«, 3 Uhr Fest- zug Lurch den Ort, 4 Uhr Beginn des Schauturnens und ab 8 Uhr Ball. Montag, den 27. Juni, finden nachmittags 3 Uhr die Wett turnen statt. Achtung! An all« Sanvereine de« Srw«bkme». Die 1. Elf „Ton- cordi*, Schneeberg, ist in letzter Minute spielfrei geworden. Wir rich ten an alle Brudervereine die Höft. Anfrage, ob ihre 1. Elf gesonnen wöre, am Sonntag, den 18. Juni, auf unserem Platze gegen Ent schädigung «in Gesellschaftsspiel auszufrchten. 'Retourspiel am 17. Juli oder an einem Sonnabend. Wir erwarten bis deute. Sonnabend, abend 8 Uhr telephonischen Bescheid im Hotel ,Lur Goldenen Sonne*, Schneeberg. Heut« Sonnabend 8 Uhr im Schützenheim Spielausschuß-Sktzung. Die 1. Elf hat zu erscheinen. Gläser, Gerber. Gckmerberg, 18. Zuni. Am Sonntag, 2 Uhr, spielt D. S.-M. d«s Sportklub „Concordia* gegen Teutonia. Ein spannender Kampf ist zu erwarten. * Lößnitz, 18. Juni. Fu Lem am Sonnt«, auf dem Sportplatz Schützenhaus stattfind enden Propaganda-Wettspiel wird die Liga- Reserve Les Dresdner Sportklubs wi« folgt antreten: Wilmsdorf Wilhelm BechMdt Menzel Rachner Feurig Becher Rentsch 1 Roßberg Konrad Richter. Auch Lößnitz wird sein« besten Leut« tns Feld stellen, sodaß ein spannender Kampf zu erwarten ist. Beginn Les Spieles 2 Uhr. »»—j MN« IN«« PLWPß» Df« Tkelsierschaftsfpltte fM EtAgebkegoggU Ler Deutschen Turn«* schäft find tm Gang«. 3» den fünf Bezirken de» Gaue» wurden an den vergangenen Sonntagen Li« Ausscheidungsspiele durchgeführt. Au» diesen gingen di« fünf Pezirksmeifter hervor, diese sind Lie Mannschaf ten Le» Allgem. Turnverein« Aue, der Turnvereine Mbernau, Bern», bach, Eibenstock von 1847 und Ler Turnerschaft Thalheim. Am Sonnabend, den 18. Juni, nachmittag» 8 Uhr treten di« ersten drei Mannschaften auf der Waltherwiese in Aue zu weiteren Ausscheidungs spielen einander gegenüber, acht Tage später zur gleichen Stunde und am gleichen Ort die letzten zwei, und hieran schließt sich da» ent scheidende Endsviel an. Schon die Spiele in den Bezirken zeigten ei- neN scharfen Wettbewerb, an den beiden Spieltagen in Aue sind mustergültige Leistungen zu erwarten. Freunde de» schönen Faustball, sparte» wer-en sich di« spannenden Spiele nicht entgehen lassen. Am Sonntag, den 24. und Montag, den 28. Juli d. 3». Mt di« pri». Schützengesellschaft Kirchberg (Sa.) auf ihren neuzeitlich ei», gerichteten Schietzständen «in Preisschießen ab, an dem Mitglieder von Brudervereinen teilnehmen können. E» wird auf zwei runde Feld, meisterscheiben in ea. 278 Meter Entfernung und auf vier Stand- Meisterscheiben in ca. 178 Meter Entfernung geschossen werden. Eine' Feld-Festscheibe und je ein« Stand-ffestscheibe werLen freihändig und aufgelegt beschossen. Die ersten drei Preise auf di« FestscheSeu müden mit Preisen von SO bi» 120 Mark garantiert. 70 Prozent der Einlage» kommen zur Verteilung. u. Schneeberg, 17. 3uni. Da» llnterkurftshau» aut dem Keil- berg bei Schneeberg wird, wie aus dem heutigen Anzeigenteil, «p- vorgcht, von morgen an wieder bewirtschaftet sein. Dunit geht,ein. von Raturfeunden und Freunden unserer Berge lange gehegter Wunsch wieder in Erfüllung. Wie früher, so wird nunmehr auch der Key» berg wieder das giel so mancher Wanderung sein. Di« Bewirtschaf tung liegt in den bewährten Händen de» Hrn. Ernst Biemann,, M- Habers der Ratskellerwirtschaft zu Schneeberg. .. «Mscher Ehr.ndi.nst - »Misch. Ehrenpflicht ist di«, TttlnaL«, al- l« Deutsch« an den Leibesübungen. Piel « lanoe^S«» wir Über d«Pfl«ge des Geifk, di» de» lUrper» vernachlchngt. ^v« L«ih — »«« «-»»—>* «ftht« auf d«r Fahne de» allsten Dr«»d««r Die «eniawickdies« Spruch beür»sgt! — blutarm, frühzeitig nervös — so kommt zu- -«» Mittet- und Hochschul«, so tritt fi« nm B«ruf»leb-w sie. Li, btrufen iftz Fübr« unsen» volk« »u werden. So findet sie Waffen und Wchr filr dies« FÜHrerfimf Unser« Feind« haben « un» gelehrt: in der Pfleg, der Liimmübungen. Di« Arb«it unserer Turnverein« für da» Senuinwohl ist früher oft gehemmt und befehdet, statt gefördert morden. Wir müssen aber fetzt versuchen, da» in Zukunft nachzuholen, wa» wir früher — zu unserem Schaden — versäumten, wir müssen di« so sträflich lange vernachlässigten Leibe». Übungen wieder in ihre Rechte etnsetzen. Da» kommende Kretsturnfest wird dartun, wi« da» Turnen bi» in» Grrisenalter d«n M«nschen ge sund und kräftig, lebensfrisch und lebensfroh «Hält. Möchten doch recht viele sich an ihre» turnenden Altersgenossen ein Beispiel neh- men, recht viel« ihnen »achetfernl Kundert Jahre „Freischütz". Wenn sich am 18. Juni zum hundertsten Mal« der Tag jährt, an dem 1821 Webers bekannte Oper zum ersten Male unter jubeln dem Beifall im Neuen Berliner Schauspielhaus aufgeführt wurde, so ist das kein landläufiger Gedenktag aus Ler Theatevgeschichte, sondern ein Jubiläum von besonderer Bedeutung. Der Kampf um den beherrschenden Einfluß im deutschen Musikleben wurde damals entschied«», un- zwar zu Gunsten des deutschen romantischen Opern- stil». Der vorher herrschende Klassizismus und die Tyrannei Les welschen Mustkeinflusses waren im Prinzip wenigstens au» der all- mächtigen Stellung hinausgedrängt, die sie bi» dahin eingenommen hatten. Seit Jahrzehnten regierten damals auch bei un» im Reich der Töne Lie Italiener, unL sie machten von ihrer Allmacht Len auo- qiobigsten Gebrauch. Deutsche Musik war in Lem Land, da» einen Dach heroovgebracht hatte, in die Ecke gedrängt. Besonders auf der Bühne konnte sich -rutsche Einfachheit, Schlichtheit und Natür- lichckeit nicht gegen den welschen Pomp, Lie aitfgsdonnerte Theater mache, Len blendenden Prunk, Lie sensationelle Effekthascherei, die mit den unglaublichsten Tricks zu verblüffen suchte, behaupten. Das mußt« zu «in« Leit, La Li« glücklich, Beendigung Ler F«d- " An»abevg ft E. 20 000 Mft bewilligten die MttscheN Kollftttm, zur Instandhaltung Les Sportplatzes am Pöhlbera filr die Erzgwir- aisch-Dogtländischen Sporttage, Lie vom 6. bi» 8. August 1921 stattfin-, Len und ein sportliche» Ereignis «rsten Range« zu werd«» versprechen. Mit den Sporttagen ist eine große Svortausstellung verbumi«», di» vom 6. bi» 14. August geöffnet sein wird. Die StÄt Annaberg be reitet sich auf einen Massenbesuch zu beiden Veranstaltung«» vor. , Aluminium-; Kochgeschirr-Fabrik Guido Gnüchtel," Lauter: Gesäß (E^wr oder dergl.) mit Stützfuß (Gm.); Carl Arnhold, Lößnitz: Wertz« auswechselbarer Schneide (Gm>); Erich Rich. Vog«l, Schwarz Desunüheits-KlosettEitzauflage (Gnu). Keimalpflege. Unter Heimatpflege wird nach einem Sprachgebrauch, der sich neuerdings entwickelt hat, Schutz und Pflege -er heimischen Natur, Landschaft, Denkmäler, Kunst und Ueberlieferung verstanden. Nach- Lem sich nun im Verlauf mehrerer Jahrzehnte eine richtige „Beweg- ung* für Heimatpflege erhoben hat, die in kraftvoll arbeitenden Ver einen, Verbänden und Zweckorganisationen besteht, Gesetze und Ver ordnungen erzwungen und stehende und ständige Einrichtungen und Formen de» Vorgehen» geschaffen hat, ist die Heimatpfloge zu etwas Selbstverständlichem und Bekanntem geworden. In Wahrheit ist sie nicht „selbstverständlich*. Sie ist eingerichtet, ist mühsam und mit mancherlei Kämpfen ins. Werk gesetzt worden, als die neuzeitliche Ge sellschaftsentwickelung Werte zu bedrohen, ja zu vernichten begann, die man nicht ohne weitere» preisgrben wollte. Man steht daraus, daß geschichtlich die Heimatpflege Ergebnis einer bestimmten Selbst besinnung war. Sie muß es auch sachlich sein. Gerade je selbst verständlicher eine vielvemweigte Betätigung im öffentlichen Lebe« wird, umso notwendiger ist für sie stets erneute Besinnung auf ihr eigentliches Wollen, soll sie nicht schließlich durch ihr« eigene Praxis allmählich abaedrängt werden in falsche Bahnen. In manch heftigen Auseinandersetzungen hat man sich über gewisse Einzelfragen zu verständigen gesucht. So. zum Beispiel darüber, ob nur hervorragend schöne, irgendwie „besondere* Landschaften und Anblicke der Natur geschützt werde» sollten oder die Landschaft schlecht hin, Nb gerade oder gekrümmte Straßen in den Städten vorzuziehen seien, ob man verfallende Denkmäler in die Museen retten und durch Kopien ersetzen oder st« verfallen lassen und Kopien in die Museen stellen soll. Kongreßberichte und Literatur aller Art geben von sol chen Kämpfen Kenntnis. Zumeist ist man sich in besonnenen Kreisen heute einig, daß das allermeiste nur von Fall zu Fall entschieden, nicht nach stehender Regel und feste« Schema behandelt werden kann. Nicht ebenso abgeklärt sind di« Vorstellung«» vom eigentlichen Sinn und Zweck aller dieser Bestrebungen. Die meisten Schriften über sie behandeln diese Frage gar nicht, lind doch ist es wichtig, über sie nachzudenken, um im einzelnen Fall die geboten^ Richtung einschla- gen zu können. Man wird dabei wohl eins feststen müssen: daß nichts Altes und Natürliches geschützt und gepflegt werden muß, bloß weil es alt und weil « Natur ist; Ler Mensch ist schließlich nicht dazu bestimmt, in Vergangenheiten aufzug-hen, sondern in seiner eigenen Zeit würdig zu leben, nicht bestimmt, Naturwcsen zu sein, sondern zur Kultur verhalten. Wiederbelebungsversuche mit Sitten und Gebräu chen. Stilen und Einrichtungen, Li« sich, soziologisch betrachtet, über leb! haben, sind Spielereien. Schutz und Erhaltung um jeden Preis ist doktrinärer Starrsinn. Mn» ist denn ,Heimat*? Der gemütbetonte Ausdruck für ein Ver hältnis zwischen dem Menschen emerseits, der ihn überblickbar um gebenden Natur und Sachknltur, Sitte un- Menschlichkeit anderer- feiec. Mir sind alle irgendwie mitbestimmt von dem Boden und Klima, aus dem wir leben, von dm Einrichtungen der LebensorLnung, unter der mir heranwachsen, von der Geistigkeit und dem Gefühlklima, da» uns umgibt. Di« s-eimot kann un? zum Ewigen, zum Guten und S i bucn Hw lei:, sic kann uns grämlich und alltäalich stimmen. Da- M»f kommt es Loch wohl an: nicht S«ipz«ck k fipumtpfliyft iond«n Dienst am Menschen. Daraus wird für den Dolksbildner stets folgen, daß eine sogenannte Anknüpfung an die Heimat, rin Hinführen der Menschen zur Heimat — ganz abgesehen davon, -aß wir sie innerlich überhaupt nicht allein in der Heimat verankern, sondern auch über diese hinaus zu weiteren Sichten leiten müssen — nur dann berech tigt ist, wenn daraus ein lebendiges inneres Verhältnis erwachsen kann, Las heißt: wenn ihre tatsächlich gegebene Heimat soviel seelische Werte birgt, wie dazu notwendig stick»; und wahrlich nicht jeder Ort, jede Stadt, jede Gegend birgt solche Werte! Darüber hilft keine ge schichtliche Kenntnis früherer Werte, kein mühsames Schützen, Pfle- gen, Aufsuchen verstreuter Ueberreste, Ruinen und Naturfleckchsn hin weg, welche etwa noch daran erinnern, -aß der Ort, die Stadt, di« De- gend einmal eine.Heimat* gewesen sein mögen oder vielleicht hätten wer-en können. Wo -ie Dinge so stehen, müssen wir von vornherein an ander« als die heimatlichen Erlebnismöglichkeiten und Werte den ken und auf sie Hinzielen. Wer aber das glückliche Schicksal hat, in einer Heimat geboren zu werden und aufzuwachsen, wer in einer ,Heimat* lebt, für solche Men schen hat Heimatpflege einen Sinn, sofern sie nicht mechanisches Er halten oder gar Einengung des Geistes auf enge Bezirke un- ver gangene Dinge ist, sondern inneres Lebendigmachen der Heimat in menschlichen Seelen. Die Gefahr, daß Heimatpflege ausarte in Kleinlichkeit, Historizismus, Vereinsmeierei, Selbstüberhebung, Blick- enge, diese Gefahr ist groß, und zahlreiche Schriften von Heimatbe- geisterten bezeugen sie. Aber noch „größer* ist die Möglichkeit, die Aufgabe, durch die Heimat Menschen zu innerer Echaukrast zu reiner Erlebnisfcihigkeit, zu echter Fühlsamkett und zu den weitesten Sichten zu führen — wird doch das innere Leben dessen, der ohne Wurzeln in einem geliebten Boden aufwächst, sich nur nach schweren Kämpfen zur Höhe Ler Menschlichkeit emporentwickeln. Vom Mürmerlvrne« Allabendlich, wenn dir Unrast un- Ler Lärm Le» Tage» zur Rüste gehen, wenn der geschäftige Werktag einem friedlich geruh, kamen Feierabend weicht und Pflug und Griffel der schwieligen Foust und der gedankenschwer geführten Hand entsinken, zieht es in Len deutschenGauen ein Heer von Hunderttausenden von Männern in unwiderstehlichem Trieb« zur Turnstätte hin. Bewußt oder unbewußt suchen sie hier den zwingenden Ausgleich gegen- über «inseitiger bmmflicher Muskelarbeit, Li« befreienLe Nerven- «ntspannung gegenüber der so oft zermürbenden Nur-Hirntätig- keift Sie wissen di« Segnungen einer alle Muskelpartien um- fassend«» körperlichen Betätigung, wi« sie Las Turnen pflegt, filr Körper und Geist zu schätzen, st« holen sich im freien, frohen Spiel Ler Kräfte neuen Lebensmut und neu« Kraft für Beruf und Pflicht, sie wollen Lurch regelmäßige Pflege -er Leibes- Übungen Len Körper stählen gegen Lie unausbleiblichen Ein wirkungen von Krankheit und Alter. Wo könnten sie das besser als gerade im Männerturnen mit Ler Vielgestaltigkeit feiner BestattgungsmSglichkeiten? Im Gewandtheit und gelenke Kraft «uslösenden Gerädeturnsn, in den zu zäher Ausdauer und wuch- ttger Kroftentwicklung erziehenden volkstümlichen Uebungsarten» im leicht beweglichen und doch Len gesamten Körper Lurcharbeitenden UeiWimgs-turnen, im anregenden, munteren Kampf- oder Gesell- Wo können die individuellen Anlagen und Neigungen des einzelnen, seine ost so arundverschieLene körperliche Entwicklung und die trennende Kluft der Altersunterschiede mehr berück- fichtigt werden al« tm Männertuvnen mit feinen riegenweisen Ab- stufungen in Li« verschiedenen Fertigkettsgvade und mit der Ein- teilung feiner Abteilungen in Lie verschiedenen Altersklassen und turnerischen Gondevgebiete? Wo findet «ine natürlichere, von allen Uebertreibungen freie, stufenweise Entwicklung der körperlichen Fertigkeiten statt? Und ist auch das Männerturnen mchr auf eine gleichmäßige, gut« Allgemeinbildung -es Körpers eingestellt als auf Lie Erzielung von Höchstleistungen einzelner, sie fehlen ihm dennoch nicht al» anfeuernder Ansporn und lockende« Leitziel. Wie La» Männerturnen Mut und Gewandtheit in ihrer höchsten Vollendung entwickelt, dafür legten die Meisterschafts kämpf« in Leipzig kürzlich ein glänzendes Zeugnis ob. Welch blühender Zweig des deutschen Turnens gerade das Männer turnen in allen seinen Abarten ist, wird das Sächsisch« Kreisturnfest in der Mitte -er Iulitag« Liese» Jahres in Dresden erweisen, wird es doch mit seinem Aufgebot der Massen und mit dem Wettstreit seiner besten Einzelkämpser zu einer ein- drucksvollen, denkwürdigen Heerschau insbesondere des Miinner- : »kW sch-«M vetkus :» «m«n M Vevanftattn»« Wbenbeid« nach und nach bi» « Listen M-ffimchlA b Gmotchte au» der Seidel u. Walthmschen Fabrik «rschwiu ukiL in Lar Hauptfach« in Li« Mehlhornsch». Wchumg Ein« Kist, wurde in Lie Fabrik vm Seidel u. Aue« fahr«, «o» Lieft« Kisten hat S 5 und vr. 8 Kisten ftrtgeschafft, wofür sie mehrer« Hundert irltrn. Der Gesamtwert Ler gestohlenen Warenwird 45000 Mark geschätzt. Ein« der gestMrnen «Men M verkaufte Sch. an L., Ler sie an dir Firma Seidel ml kn Lößnitz fitr »1» Mark weituvertauste. Während L unredliche» Erwerbe der Kist« Blech Krnntni» hatte oder «um «iS. -«stem» solchen annehmen mußte, befand sich Li« Firma Seidel u. Auere-wal- btt« Ankauf« im guten Glauben. Di« übrigen am stöhlen«» Warm wurden nach Schlettau gebracht «ad verkmm. Dier besorgte vornchmlich der Angeklagte R., -er Schwager M»., drr Labet «inen Verdienst erzirlte. Außer Len Messingblechen stahlen Sch. und M. noch ein« Flasch, Bernsteinlack im Wert« von 180 Mark, Li« sie «benfall» verkauften. Weiter macht» sich Sch. eines Betrug» schuldig, indem er -em bet Seidel «. Walther angesteltten Buchhalter D. vorspiogelte, seine Mutter, di« dann und wann al» Heimarbeiterin für Geidel «ft Walch« tätig war, hätte 2000 Fassungen «chaelieferft während fi« tatsächlich nur 1000 geliefert hatte. Dadurch schädigte « die Firma um 1S0 Mark. E» wurden verurteilt: Sch. wogen Die-stichl» und Betrug» zu 1 Jahr 8 Monaten und 8 Tonen Gefängnis und S Jahren Ehvenoevlust, M. wegen gomeinschksstlichen Diebstahl» zu 1 Jähre S Monaten und 0 Jahren (chrenverlust, S. und Br. wegen Beihilfe zum Diebstahl und -war S. zu 3 Monaten und Br. zu 1 Monat Gefängni» und L. Und R. wog«» Hehlerei und -war L. zu 2 Monaten und R. zu 1 Jahve Gefängni» und S Jahren Ehrenverlust. htttskriege das vaterländische Hochgefühl gesttig«t hatte, :La'Lt» Lieder Arndts, Schenkendorfs, Körners in all« Munde waruft die deutschgesinnten Kreise besonders schmerzen und -«drücken. Ader - es fehlt« noch sozusagen die Parole, die Flchne, um Li« fsth Ltt Widerstand gsgon die drückende Vorherrschaft der Welsche« hättt sammeln können, der Schlachtruf, der sie auffovderte, sich in Reih«' zu stellen. Da kam der 18. Juni 1821, — Ler 13. Juni «üs Tog von Waterloo schon an sich eine gute Vorbedeutung — und brachte: mit -em überwältigenden Erfolg des Weber'schen „Freischützen* Sie Erfüllung des Ersehnten. . s Für Li« mit Ler Leutfchen Musik näh« Vertraut« wird LM Erfolg nicht ganz unerwartet gekommen sein. Web«, der al» echt« Künstler ein ziemlich, unruhiges Wanderleben geführt hatte, wa» schon mit einer ganzen Reihe Kompositionen hervorgetreten. schnellsten hatten ihn seine Vertonungen d« Kövnerschen Lied« bv-i kannl gemacht; „Lützows verwegen« Jagd*, „Du Schwert an mein« Linken* und andere Ehöre wurden bald volkstümlich. Ab« Li» Herrschaft der Welschen war noch ungeheuer stark, zumal Li« ein flußreichsten Kreise sie noch mit ihrem Ansehen stützten. Deutsche» Musikern, di« gegen diese Tyrannei rebellierten und ihr« eigen«» Wege gehen wollten, wurde Las Leben herzlich sau« gomdcht., ^Wober selbst hätte ein Liedlein davon singen können, wenn « an -as dachte, was er als Kapellmeister in Dresden unter Len Laune» eines verwöhnten welschen Sängers zu Luiden hatte. Umso dank-, bar« empfand er Len Sieg seiner Oper, deren Erstaufführung man von allen Seiten mit fieberhafter Spannung entgegengesehen hat«. Rührend ist sein Tagebucheintrag vom 18. Juni 1821: „Abend» <ü» erste Oper im Neuen Schauspielhaus der „Freischütz*; wurde mit unglaublichem Enthusiasmus ausgenommen, alles ging ab« «tch vortrefflich, ich wurde hevausgerusen. Gedicht« und Kränz« flog «ft Einzig Gott di« Ehr«.* — Ms deutsche Oper, au» deutschem Gemüt und Leutsch»« Empfinden hevau«geboren, hat sich der Freischütz sein« unverwes liche Frische bi, heut« echalten und wird sie behalten, solange noch) Deutsche deutsch empfinden. Gewiß, e» gibt Musibwerke, die ihn künstlerisch übertragen, aber deutschrr, volkstümlich«, kann keine» - sein. Der ganze Zauber Les deutschen Märchens, alle Gestalten -« Sage, die Romantik -es Waldesdunkels und wondbeglanzter lebt in dem liebenswürdigen Werk. Kein Wunder, daß seine i im Fluge Lurch -as Land eilten und „Schlag«* wurden: winden Dir den Iungftrnkran»*, „Durch Li« Wälder, dittch die Auen', Ma» gleicht wohl auf Erden?', „Einst träumt« meiner sel'gen Base*. Daß Beethoven Len Komponisten mit Len Wort»» begrüßte: „Du bist ein Teufelskerl' -aß Wagner für den Frei schütz schwärmte, bvveift di« künstlerisch«» Qualitäten, di« dem an spruchslosen Werk -igen. ' Wir müssen heute den Besitz an national« Kultur besonder» ängstlich hüten. Die naturfrischen Weisen des Weberschen Wald- stück« werden in Bar» un- Dielen ihre Wirkung verfthlen, u-fp höh« von allen Deutschgesinnten geschätzt und gelirbt werder». Ehrt Eure deutschen Meist«» So bannt Ihr böse Geist«!
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