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Sächsische Elbzeitung : 27.07.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-186007271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18600727
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18600727
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1860
- Monat1860-07
- Tag1860-07-27
- Monat1860-07
- Jahr1860
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 27.07.1860
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238 W o ch e n s ch a u. Sachse«. Schandau. Zur Erleichterung dcö Besuchs deö nächsten Sonntag beginnenden dresdner Vogel schießens hat auch in diesem Jahre die Direktion der Damps- schifffahrtö-Gesellschaft wieder zweckmäßige Veranstaltung geiloffen, um dem Publikum die Hin- und Rückfahrt zwi schen hier und Dresden auf jede nur mögliche Weise zu erleichtern. (Vgl. d. betr. Inserat.) — Die am 23. d. auSgegcbcne Fremdcnliste enthält 193 Parteien mit 601 Personen. Der Besuch hat seit diesem Tage wieder bedeutend zugenommen, so daß die noch heute erfolgende Ausgabe der 15. Liste eine sehr reich haltige sein wird. Dresden, 25. Juli. Se. königl. Hoheit der Prinz- Regent von Preußen ist auf der Reise nach Teplitz heute Vormittag 9 Uhr zugleich mit Sr. königl. Hoheit dem zu- rückkehrenden Kronprinzen von Sachsen, von Leipzig kom mend, hierselbst cingetroffen und von den Sr. königl. Ho heit vorausgcreisten königl. preußischen Ministern, Sr. Durchlaucht dem Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringrn und dem Freiherr» v. Schleinitz, welche Se. königl. Hoheit auf der Reise nach Teplitz begleiten werden, sowie von dem beim hiesigen königlichen Hofe accrediiirtcn königl. preußischen Gesandten, Herrn v. Savigup/ empfangen worden und iui königl. preußischen Gesandischafishotcl ab gestiegen. Jedwede Empfangsfeierlichkeiten waren auf ausdrücklichen Wunsch Sr. königl. Hoheit unterblieben. Um V4I2 Uhr stattete Se. Mas.'der König von Sachsen, Allcrhöchstwclcher um 1k Uhr von der Reise nach dem Voigtlande auS Zwickau hierher zurückgckehrt waren, Sr. königl. Hoheit dem Prinz-Regenten einen Besuch ab und begaben sich hierauf mit Höchstdcmsclben »ach Pillnitz. Um '/«2 Uhr trafen Se. Majestät mit dem hohen Gaste in Pillnitz ein, wo Ihre königl. Hoheiten der Kronprinz und der Prinz Georg Höchstdcnsclbcn empfingen und zu Ihrer Majestät der Königin geleiteten. Kurz vorher war Se. Durchlaucht der Fürst von Hohenzollern-Sigmaringen nebst Adjutanten ebendaselbst angekommen und hatte bei Ihrer Majestät der Königin Visite gemacht. Um '/r2 Uhr nah men die allerhöchsten und höchsten Herrschaften ein Dcjeu- ner-dinatoirc ein, wozu das hohe Gefolge Sr. königl. Hob. des Prinz-Regenten, Frh. v. Schleinitz, wirkt. Äch. Nath v. Jllaire, Generalmajor v. Alvenslcben, Legationsrath Baron v. Arnim, Oberst v. Dopen, Oberstleutnant v. Schimmclmann und v. Seewald und Major v. Strubberg, außerdem der königl. preußische Gesandte Herr v. Savigup und die königl. sächsischen Minister dcö königl. Hauses uud des Auswärtigen, Herr v. Zeschau und Frh. v. Beust gezogen wurden. Um '^4 Uhr sind Se. königl. Hoheit der Prinz-Regent nebst Gefolge, in Begleitung deö Herrn v. Savigup, von Pillnitz nach der Eisenbahnstation Niedersed litz und von da mittelst Erirazugö nach Tcplitz weitergc- rcist. — Die von der letzten Ständevcrsammlung m'edergc- sctzten Zwischendepulativncn beider Kammern zur Vorbe- rathung einer Vorlage über die Reform der evangelisch- lutherischen Kirchcnvcrfassung, der Gewerbeordnung, sowie eines der nächsten Ständeversammlung wieder vorzulegen den Entwurfs zu einer Militärgcrichtsordnung sind zum 15. August d. I. einbcrufen worden. H Leipzig, 22. Juli. Wenn man, wie ich, bereits mehr alü ein Mal so glücklich gewesen ist, der herrlichen Natur Schandau's und seimem Bade die Wieder herstellung seiner Gesundheit zu verdanken, so erscheint dies öffentlich in einem sächsischen Blatte anzucrkenncn um so mehr alö eine Pflicht, je weniger man im Allgemeinen in Sachsen von den Wirkungen der Schandaucr Luft und sei ner Badeanstalt unterrichtet zu sein scheint. Denn wenn man Dresden und Leipzig auönimmt, so sendet ganz Sach sen nur selten einen Kurgast hierher. Der Grund liegt zum Theil darin, daß die sächsischen Aerztc in ihrer bei weitem überwiegenden Mcbrzahl mit den Schandauer Na- turvcrhälmissen und den Eigenschaften des Bades so wie mit seinen Wirkungen so gut wie gänzlich unbekannt sink. Die Erscheinung ist beklagenSwerth aber dennoch wahr. Dicö darf indeß die vaterländische fresse nicht abhaltcn, gegen diesen Ucbelstand anzukämpfen, vielmehr muß sie un ausgesetzt danach streben, dem Verkannten oder noch nicht gehörig Gewürdigten zu seinem Rechte zu verhelfen. Von diesem Gesichtspunkte auS möge die Ncdaction auch diese Zeilen betrachten: sie sollen ein Schcrflcin bilden von ei nem Dankbaren dargcbracht zur Bezahlung der Schuld, die die kleine aber freundliche Metropole der sächsischen Schweiz, Schandau, mit ihrer Gesundheit hauchenden Luft und mit ihren Badequellcn gleich mir schon so Vielen aus- crlegt hat. — Dem Vernehmen nach hat sich zur Aufsuchung dcS unglücklichen Landömanneö, des afrikanischen Reisen den Vogel, auch in Leipzig ein Comitü gebildet, welches im Anschluß an daö von Petermann in Gotha begründete Hanpteomitö dahin wirken wird, die zur Reise »öthigen Geldmittel zu beschaffen. — Ein Hausknecht in einem hiesigen Gasthofe an der Gcrbcrstraße halte sich vor ein paar Tagen sein sauer er spartes, in Papieren angelegtes Vermögen in Courant um- gewcchsclt und die dafür erhaltene Summe von 258 Thaler in einem Strumpfe in dem Strohsacke seines in der Hausknechtstube befindlichen Bettes aufbewahrt. Am 20. d. M. Vormittag nun war in Gemeinschaft mehrerer in der fraglichen Stube ab- und zugehenden sremdcn Fuhr leute etwas gezeckt worden. Unser Hausknecht, der sich daran zu seinem späteren Schaden leider zu sehr bethciligt zu haben scheint, halte im Laufe der Unterhaltung niit seinem Geldc geprahlt, seinen gefüllten Strumpf hcrvor- geholt, ibn den Anwesenden gezeigt, und im Beisein der selben wieder in daö Bcttstroh, gesteckt. — Vom Schlafe übermannt, war er gegen Mittag auf einer Bank in der Stube cingeschlafcn, und als er gegen 4 Uhr aus dem Schlafe erwachte, fand er sein Bett cingcrissen, sein Geld aber, wie er sich zu seinem größten Schreck bald überzeugte, war ans dem Sirohsacke verschwunden. Mügeln, 20. Juli. Ein merkwürdiger Fall von Gasentzündung, der leider auch ein Menschenleben kostete, ereignete sich vorigen Montag in dem Dorfe Schrebjtz. In dem Müllcrschcn Gute daselbst war der Tagelöhner Ziesche mit der Räumung einer Schleußt beschäftigt, die auS dem Vichstalle in das auf dem Hose befindliche, stark gewölbte Hauptreservoir führte. Ziesche wollte,sich dabei eines Lichtes bedienen, kaum war er aber mit diesem, hinab gestiegen und bei, dem Gewölbe angclangt, so entzündete un Nu sich das dort angesammelte Düngergas und sprengte mit einen ungeheueren Knall den ganzen Deckenbau in die Luft, so daß'daö ganze Dorf in Angst und Schrecken ge- rieth. Der unglückliche Arbeiter wurde dabei bis unterö Dach mit in die Höhe geschleudert und daun wieder zurück in die Grube geworfen, woselbst man ihn mit ganz zer fetzter und abgebrannter Kleidung im jämmerlichsten Zu stande auffand; trotz schleuniger Hilfe erlag derselbe schon Tags darauf seinen Brandwunden. Er war verheiratet und Vater von 3 Kindern. Zwei in der Nähe gestandene Personen hatten bei dieser Erplosion nur leichte'Contusio- nen erlitten. Ein Beispiel ähnlicher Art war bisher noch keinem Oekonomen der hiesigen Umgegend bekannt ge worden. Aus Kamenz wird dem „Dr. I." untcrm 21. Juli geschrieben: Heute früh ist es endlich gelungen, den berüch tigten, vielfach bestraften Näubfr Karl Louis Täubert aus Rammenau durch die Thätigkcit dcö Gensd'armen Meiß ner und Unterstützung eines früheren Genossen Täubert's
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