Suche löschen...
Erzgebirgischer Volksfreund : 05.07.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-07-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192407057
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19240705
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19240705
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1924
- Monat1924-07
- Tag1924-07-05
- Monat1924-07
- Jahr1924
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 05.07.1924
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
-'. 7,/ ', .- «»» soN N»D- il»er b« „»«rfthl»,«»* Deutschlanv» zu ««richt sitze«? Pari», 3. Juli. „Echo de Haris" hat Henie genieldet, dl« Etüladungsnote der englischen Regierung an die Teilnehmer bep Londoner Konferenz am 16. Juli sehe vor, daß in Zukunft jede Verfehlung Deutschlands von^einem neuen unabhängigen und außerhalb der Reparations- ko man isston, steh.enden Organismus geprüft wer- . den soll und daß sämtliche Streiftagen, zu denen die Inter pretation des. in London zu unterzeichnenden Protokolls An laß geben sollte, von dem internationalen Gerichtshofim Haag schiedsgerichtlich entschieden werden solle. Diese Dar stellung wird heute abend vom „Temps" dahin richtig gestellt, daß die schiedsgerichtliche Entscheidung des Haager . Gerichtshofes von dem Sachverständigenbericht selbst für den Fall von Meinungsverschiedenheiten auf dem Gebiete der zu- künftigen deutschen Eisenbahnorganisation vorgesehen sei und daß andererseits der Sachverständigenbericht für ein Versagen der als Garantie dienenden deutschen Budgetkapitel, inter nationale Verhandlungen der interessierten Länder vorsehe. Diese Situation, die nicht erst am 20. Juli in Ehequers, son dern bereits im April geschaffen wurde, verhindere nicht, daß die Reparationskommission vorhanden sei und daß sie, was die Feststellung einer Verfehlung anlange, die von dem Frie- densvertrage vorgesehenen Rechte behalte. Die Frage sei nur, welche Art von Verfehlungen die Reparationskommission nach der Durchführung des Sachverständigenberichts gegebenenfalls noch werde festzustellen haben. Es handle sich hier daruni, daß Deutschland z. B. den Sachverständigenbericht nicht respektiere, d. h., daß der Entscheid eines Schiedsrichters nicht ausgeführt oder daß nicht dem internationalen Protokoll entsprechend ver fahren werde. Das ist nach Ansicht des „Temps" auch der sicherste Boden, auf den man sich stellen kann, wenn man die Rechte verteidigen wolle, die der Reparationskommission zu- ständen. , * * * Da» Programm der Londoner Konferenz. Pari», 3. Juli. Das Programm der Konferenz besteht nach Blättermeldungen darin, zu einer Einigung über die Mittel der Durchführung des Dawesberichtes zu gelangen. Da der Sachverständigenbericht für Deutschland Verpflichtungen enthalte, die im Versailler Vertrag nicht ent halten sind, io sei es notwendig, im voraus ein Arrangement zu treffen, das der Unterschrift aller Länder unterbreitet werde, die irgendwelche Verantwortung für die Durchführung des Planes haben, d. h. den Deutschen ebenso gut wie den Alli ierten. Damit dieses Arrangement nicht die Form einer Er neuerung des Vertrages annehme, werde auch ein Protokoll unterzeichnet werden, das folgende vier Punkte umfassen soll: 1. Die Signaturmächte treten dem Sachverstän- digenplan bei. 2. Zu einem von der Konferenz festgesetzten Datum müssen die Deutschenalle Maßnah men g e t rossen haben, die für die Durchführung des Sachverständigenplanes notwen dig sind. H. Es wird ein weiteres Datum in zwei bis drei Wochen nach dem ersten festgesetzt. Zu diesem Datum müssen die Alliierten alle wirtschaftlichen und finanziellen Sank tionen aufgehoben haben, welche augenblicklich gegen über Deutschland in Anwendung sind. 4. Die alliierten Mächte verpflichten sich, keine Sank tionen mehr anzuwenden, wenn Deutschland die einge- gangenen Verpflichtungen nicht ernstlich verletzt. Jede zukünf tige Verletzung Deutschlands soll durch einen neuen Organis mus erschöpft werden, der unabhängig ist und außerhalb der Reparationskommission liegt, ängesichts der Tatsache, daß die neuen Bestlmmungen, die Deutschland annehmen werde, nicht im Rahmen des Versailler Vertrages liegen. Alle Auslegungs schwierigkeiten dieses Protokolls werden von dem internatio nalen Gerichtshof im Haag erledigt werden. Ein Gedenktag für die Opfer im Weltkriege. Berlin, 3. Juli. Die Reichsregierung hat beschlossen, am 3. August eine Gedenkfeier für die vom deutschen Volke im Weltkriege gebrachten Opfer zu veranstalten. - Eine unerhörte Verdächtigung. Berlin, 3. Juli. Die Vereinigten vaterländischen Verbände erklären: Unter der Ueberschrift „Der Schurke v. d. Goltz" ver- öffentlicht der „Vorwärts" eine Notiz, in welcher er die unge- heuerliche Dreistigkeit besitzt, das Präsidialmitglied der Ver- , einigten vaterländischen Verbände Deutschlands, den bekann ten Führer der dcutsckcn Truppen in Finnland und im Baltk- kum, General GrafvonderGoltz mit gewissen Vorgängen im Luftfahrerdank in Verbindung zu bringen. Er wirft dabei die Frage auf, ob General Graf von der Goltz identisch sei „mit jenem Schurken, der unter der Form von Tantiemen » mehr als 23 000 Goldmark im Jahre 1916 bezogen habe, die für Witwen und Waisen gefallener Flieger bestimmt waren". Wir stellen dazu in Abwesenheit des leider auf Reisen befind lichen Generals von der Goltz fest, daß er mit jener Person nicht identisch ist und daß die Frage des „Vorwärts" eine Un verschämtheit sondergleichen bedeutet. Der belgische Justizmord. Stettin, 3. Juli. Im Graffprozeß unterzog der General- staatsanwalt das belgische Beweis material einer scharfen Kritik und verurteilte die ganze Art und Weise, wie die Belgier die Angeklagten und auch die von ihnen zu- gezogenen Zeugen vernommen haben. Man könne in keinem Fall davon sprechen, daß die vor den belgischen Behörden ge machten Geständnisse unter noxmalem Verhältnisse zustande- gekommen seien. Besonders, scharf verurteilter das Vorgehen der Belgier gegen den Leutnant Reinhard, der allgemein als eine aufrechte Persönlichkeit geschildert werde. Ihn haben die Belgier nur unter dem äußersten Druck, daß seine Frau und sein Kind sowie die von ihn» angegebenen Zeugen verhaftet werden sollten, zu dem falschen Geständnis gebracht. Durch die Stettiner Verhandlungen sei aber erwiesen, daß die in Aachen Verurteilten nicht die Täter sind, ihr Alibi- bepeis sei völlig gelungen. Besonderen Wert legte der Gene- ralstaatsanwalt auf das Gutachten des belgischen Waffensach- verständigen, der zu dem unumstößlichen Schluß kommt, daß > ie fragliche^ AKW gM den .Waffey von Kaws und Engeler abgegeben find. Zum Schluß wies er den Vorwurf, der Stet tiner Prozeß sei eine Komödie, mit großer Entschieden- heit zurück. Der Generalstaatsanwalt beantragte hierauf, die drei Angeklagten Kaws, Engeler und Schwirrat wegen gemein- schaftlichen Mordes zum Tode zu verurteilen, ihnen jedoch die bürgerlichen Ehrenrechte nicht abzuerkennen. . Der Prozeß Henman«. Weimar, 3. Juli. Heute begann vor dem Schöffengericht der Prozeß gegen den ehemaligen thüringischen Minister des Innern Herrmann, ferner gegen den Regierungs assessor Rudolf Kunze und die Kreisdirektören Louis Renner- Meininaen, Adolf Hörschelmann-Eisenach, Berthold Fyulian- Roda, sowie Edmund Koch-Gotha. Es sind etwa 30 Zeugen geladen u. a. die früheren thüringischen Minister Fröhlig und Hartmann. Von der Verteidigung ist u. a. der preußische Innenminister Severing geladen. Es wird behauptet, daß die Angeklagten Herrmann und Kunze in zahlreichen Fällen ge meinsam und vorsätzlich rechtliche Urkunden und Tatsachen falsch beurkundet, auch Urkunden vernichtet und dabei in der Absicht gehandelt haben, anderen Vermögensvorteile zu ver schaffen. Der Angeklagte Renner wird beschuldigt, daß er als Beamter in Fällen wie den vorerwähnten falsche Tatsachen beurkundet hat, indem er verschiedene Daten änderte. Das- selbe Delikt wird dem Kreisdirktor Hörschelmann und dem Kreisdirektqr Faulian zur Last gelegt. Der Kreisdirektor Koch soll im Jahre 1924 einige Anstellungsvermerke sowie ver schiedene Daten geändert, haben. Die Angeklagte Renner und Genossen gaben die ihnen zur Last gelegten Straftaten teilweise zu. Staatsminister a. D- Herrmann bestreitet, daß er bei der Verfügung der den Gegenstand des Strafverfahrens bildenden Anstellungen von parteipolitischen Rücksichten sich habe leiten lassen. Nach der Vernehmung der Angeklagten wurde die Ver handlung auf Freitag vertagt. Berlin, 3. Juli. Das Finnische Generalkonsu ls t in Berlin,- Alsenstraße 1, teilt mit, daß die Gebühren für ein Visum für eine einmalige Einreise bis zu drei Monaten nur 100 Fmk. bzw. 12 Rink, betragen. Stettin, 3. Juli. Im Prozeß wegen derErmordung des belgischen Oberleutnants Graffin Ham born beantragte der Generalstaatsanwalt, die drei Angeklagten Kaws, Engeler und Schwirrat wegen gemeinschaftlichen Mor des zum Tode zu verurteilen, ihnen jedoch die bür gerlichen Ehrenrechte nicht abzuerkennen. Wien, 3. Juli. Bundeskanzler Dr. Seipel ist soweit hergestellt, daß er in allernächster Zeit das Spital verlassen kann. Graz, 3. Juli. Nach einer Meldung der „Grazer Tages- post" ereignete sich an der jugoslawisch-italieni schen Grenze ein neuer Grenzzwischenfall, und zwar bei Dischoflack. Die italienische Grenzwache trat dort auf jugoslawisches Gebiet über und beschoß die Finanzwache. Zwei jugoslawische Grenzwächter und ein jugoslawischer Student seien schwer verwundet worden. Krakau, 3. Juli. Die Auswanderung aus Pol nisch-Oberschlesien nach Frankreich hat einen außerordentlichen Umfang angenommen. In diesen Tagen er hielt die französische Mission in Myslowitz aus Frankreich die Aufforderung, 1300 qualifizierte Arbeiter für.die Metall- und Kohlenindustrie/ nach Frankreich zu befördern^ Ain- Dienstag ging bereits ein Transport von 800 Arbeitern ab. Pari», 3. Juli. Das „Journal" meldet: Zufolge Auffor derung durch den Innenminister Lhauiemps haben 16 Prä- f e k t e n Frankreichs ihre Demission gegeben, dies ist über ein Fünftel aller Präfekten Frankreichs." London, 3. Juli. Der Unterstaatssekretär für Luftfahr wesen verteidigte im Unterhaus die B o mb enabwürfein Mesopotamien, indem er sagte, die feindlichen Stämme hätten kürzlich 146 Männer und 127 Frauen und Kinder ge tötet. Bei einem einzigen Einfall auf mesopotamisches Gebiet hätten diese Stämme alle gefangen genommenen Männer und Knaben niedergemetzelt. Rom, 3. Juli. In Bari fand am Mittwoch eine Versamm lung von 6000 Faschisten-Kommandanten Süditaliens statt, die das nationale Aufgebot der Fas ch istenmiliz beschlossen haben. Danach haben alle Mitglieder der Miliz so fort an die Treffpunkte abzurücken und Waffen in Empfang zu nehmen, Elalsberalung. Die Zauckeroder Arbeiterentlaffuugeu. Dresden, 3. Juli. Im Landtag wurde die Etatsberatung fortgesetzt. Beim Kapitel 37 (Sächsische Staatszeitung) erklärt Abg. Böttcher (Komm.): Die überflüssigste Zeitung sei die „Säch sische Staatszeitung". Sie sei nur ein Bulletinblatt für Mini sterreisen, Urlaube, Empfänge usw. Mit dem Gelds, das sie koste, könne man eine große Tageszeitung herausbringen Seine Freunde lehnten das Kapitol ab. Abg. Anders (D. Vp.) erklärte, seine Partei werde dem Kapitel unter der Voraussetzung zustimmM, daß die Regierung eine vollständigeAenderung dK Haltung der gegen wärtigen Redaktion herbeiführe. — Das Kapitel wird gegen die Stimmen der Kommunisten bewilligt. Bei Kapitel 37 (Landesfürsorgeverband und Wohlfahrts pflege beantragt der Ausschuß u. a. in Titel 4 für die Arbeiter- Hilfsausschüsse 6000 Mark mehr einzustellen. Abg. Etlrodt (Kom.) verlangt Berücksichtigung der „Internationalen Arbeiterhilse" bei den Staatszuschussen und tritt für den Minderheitsantrag seiner Fraktion ein, die Re- gierung zu beauftragen, dem Landtage einen Gesetzentwurf vorzulegen, nach welchen» dem Arbeiterturn- und Sportbund zum Bau seiner Bundesschule ein unverzinsliches Darlehn von 400 000 Mark gewährt werde. Die Deutsche Turnerschaft könne von seiner Partei nicht paritätisch mit der „Arbeiter- turnerschaft" behandelt werden, deshalb müsse deren Eingabe abgewiesen werden. ' Abg. Rammels berg (Dntl.) lehnt die Mehrforderung von 6000 Mk. für die Arbeiterwohlfahrtsäusschüsse ab. Es sei eine unerhörte Anmaßung der Kommunisten, gegen die Deutsche .Turnerschaft solche Vorwürfe zu erheben, wie sie Abg. Ellrodt erhoben habe. ^lbg. Kretzschmar (Dntl.) verteidigt die Deutsche Turner- schäft, die stets das Vaterland hochgehalten habe. Die kommunistischen Anträge werde»» abgelehnt, ebenso der Ausschußantrag aus Gewährung von 6000 Mk. für die Ar- beiterwohlfahrtsausschüsse. Im übrigen findet das Kapitel entsprechend den Mehrhettsanträgen des Ausschusses An nahme. ein dem eins v e» eing den miti der Waj das Pfei men der vers Ties SO« ner Rei ist, uni wec vi !m »lmtlln «io gelt 2u !<Ns ösi /vor Sei ' 1 bk rur In Henad« . 0«! Sescde «lem V« ir KÜHN Alo 2u.Ue OerMche Angelegenheiten durchgeführt werden. Schuldirektor Zeil. 4 Uhr nachmittags. Aue, 4. Juli. Die botanische Wanderung der Volkshoch schule, die am vorige»» Sonnabend wegen schlechten Wetters zum zweiten Male ausfallen mußte, wird morgen, Sonnabend, der» 5. Juli, mit der ersten geologischen Wanderung zusammen Führer: Studienrat* M a t t h e s und Treffpunkt: Markt, vor der- Apotheke, Ma. Lieberasch (Komm.) begründet elnen Antrag seiner Parteigenossen, der sich mit der Maßregelung von Mit gliedern des Betriebsrates beim staatlichen Stetnkohlenwerl Zauckerode besaßt. In Zauckerode seien beim Abbruch der Aus sperrung 53 Bergarbeiter nicht wieder eingestellt, also gemaß regelt worden- Die Gemaßregelten seien Mitglieder des Be^ triebsrates und Funktionäre der Arbeiterorganisationen. Diese Maßregelung widerspreche dem Schiedsspruch und zeige di, Direktoren der A. S. W., deren Aktien in den Händen de« sächsischen Regierung sind, als führende Scharfmacher. Redne» beantragt, die Regierung zu beauftragen, alle Gemaßregelten in Zauckerode sofort wieder mit allen Rechten einzüstellen und ihnen den entstandenen Schaden zu ersetzen. , Finanzminlsftr Dr. Reinhold: Die Regierung hab« mit den Maßnahmen, die hier von den Kommunisten kritisiert werden, nichts zu tun. Nachdem sich der Landtag entschlösse» habe, die Elektrizitäts- und Kohlenwerke in eine Aktiengesell schaft umzuwandeln, um sie freier entwickeln zu lassen, sei dis Regierung nicht in der Lage, einzugreifen. (Abg. Böttcher ruft: Si» sind doch Besitzer der Aktien, machen Sie keine Schmuserei!) Die Regierung könne keinen direkten Einfluß auf die Direk tion ausüben. (Abg. Menke ruft: Sie sollten doch eine anders Ausrede gebrauchen.) Die Regierung habe sich mit der ganzen Angelegenheit noch nicht befaßt, da sie eine rein geschäftliche Maßnahme der Direktion der Sächsischen Werke sei. Die Direk« tion habe aber der Regierung eine Antwort auf die Klagen der Kommunisten gegeben. Darnach seien nur 38 Arbeiter nicht wieder eingestellt worden, und unter diesen befänden sich nur drei Betriebsratsmitglieder. Die Direktion sei genau nach den Richtlinien des Schiedsspruches verfahren. Einig» der Arbeiter seien aus persönlichcn»Sründen-nicht wieder ein gestellt worden, weil sie die Arbeitswilligen be schimpft, geschlagen und ihre Familien terro risiert hätten. Als Vorsitzender des Aufsichtsrates der Sächsische»» Werke werde er seinen Einfluß geltend machen, daß Scharfmacherei in keiner Weise stattfinde, sondern der Arbeits friede wiederhergestellt werde. Würde der Landtag den vor liegenden Antrag der Kommunisten annehmen, so würde er selbst den Schiedsspruch verletzen. Es gehe nicht an, andauernd , in die Verwaltung der Sächsischer» Werke aus politische»» Gründen hineinzureden. Der kommunistische Antrag wird darauf an den Haus haltsausschuß B verwiesen^ Lößnitz, 4. Juli. Das Vogelschießen, der priv. Schützen gesellschaft verlief bei besserem Wetter als am Anfang noch durchaus befriedigend. Alle geplanten Veranstaltungen wur den durchgeführt und fanden zahlreiche Beteiligung. Von den Fierantei» wurde ain Sonntag nachdem Fahnennagel über reicht. Außerdem übergab Bürgermeister Tauscher mit warmen Worten für die. Schützengesellschaft ein silbernes Fahnenband im/ Miuen des, Ehrenausschusses. Am Montag fetzte nun das Ringen uni die Kvnigswürde Sin. Die Abendstunden schritten bedenklich vor- und noch gab es viel herunterzuholen. Eine An zahl Schützen verließe»» bei» Stand nicht mehr. Schnellfeubr- artig krachte Schuß auf Schuß, bis kurz vor 9 Uhr Schütze Rich. Bauer als Sieger aus dem friedlichen Wettkampf hervorging. Nach den üblichen Formalitäten erfolgte das Einbringen des neue»» Vogelkönigs mit klingendem Spiel mit Einkehr in ses- nern Lokal. So wie das Fest in jeder Weise Veranstalter und Beteiligte befriedigt hat, so harmonisch war auch der Abschluß. Die Schützengesellschaft darf sich dessen freuen und zuversicht lich hoffen, daß sich der Anhängerkreis immer mehr erweitert. Innerliches Erstarken jedoch wird ihr sicher sein in der Be tätigung im alten deutschen Schützengeist. Gut Schuß! ' Lößnitz, 4. Juli. Am 5. Juli feiert Musikdirektor Emil Tittel seinen 70. Geburtstag. Dieser Geburtstag, den zu feier»» nicht Vieler» vergönnt ist, möge nicht vorüber gehen, * ohne daß man seiner rückblickend gedenkt. In dieser Reihe von Jahre»» ist vieles Gute und wohl auch vieles Unangenehme v an ihn herangetreten, wie es das Leben wohl allen Menschen kindern bringt. Denn wir müssen bedenken, daß Hr. Tittel als Stadtmusikdirektor ein öffentliches Amt in unserer Stadt be kleidet und daß er vor bald 35 Jahren, in einer für gute Musik bedürfnislosen Zeit, nach Lößnitz kam. In hartem Ringen, Schritt für Schritt, wußte er sich für die von ihm aus- meübtc Kunst nicht bloß in Lößnitz, sondern auch in weiterer Umgebung die hohe Achtung zu erwerben, die er verdiente uNd die ihn» jedermann entcsegengebracht hat. Und er kam» sie mit Recht für sich in Anspruch nehmen; denn mit den Kräften und Mitteln, die ihm an unserem Orte zur Verfügung standen, hat er alles erreicht, was zu erreichen war, so daß Lößnitz auf seiner» Stadtmusikdirektor Tittel stolz sein kann. Denn das steht fest: man suchte allerwärts seine Musik und seine Leitung sicherte auch dem anspruchsvollen Musikkenner eine verständnisvolle Interpretation der vorgctragenen Stücke, Viele seiner Schüler sind hinausgezogen in die Welt und neh me»» heute angesehene Stellungen ein. Das Leben hat ihm Mühe und Arbeit, aber auch Achtung und Anerkennung ge bracht. Und so werden ihm viele seiner Freunde an/diesem Festtage mit den herzlichste»» Glück- und Segenswünschen nahen: möge ihm nach aller Arbeit ein ruhiger, friedlicher und froher Lebensabend beschieden sein. Oberschlema, 4. Juli. Der Kaninchenzüchterverein hält am Sonntag im Pinkes ein Wald- und Volksfest ab. Mittweida-Markersbach, 4. Juli. Die am vergangenen Sonntag hier durch den Ephorieverweser Pfr. Hauffe- Schwarzenberg in unserer durch Ausstellung eines erneuerten Maurenwallfahrtsschreins aus katholischer Zeit bereicherten Kirche abgehalteize Kirchenvisitation nahm einen har monischen, allerseits befriedigenden, Verlauf. Im Hauptgottes dienst richtete der Visitator nach der Predigt de» Ortspfarrers eine Ansprache an die mit Zuhörern dichtgefüllte Kirche und rief im Rückblick auf das fast 400jährige evangelisch-lutherisch« Kirchspiel auf Grund des Sonntagsevangeliums: ,^kommh denn es ist alles bereit" auf zur Treue für die Kirche gegenüber sektiererischen und außerkirchlichen Bewegungen unter »ms, ein Appell, der auf die gespannt lauschende Gemeinde einen sicht lich tiefbewegenden Eindruck machte. Gewtffenspflicht der Kirchgemeindevertretung sei es, für eine tüchtige kirchenmusi kalische Kraft sich einzusetzen, um der kantorleiftn Zeit endlick ein Ende zu machen. Verschönt wurde der FestgottesdienP durch einen Lhorgesang des Iugendbundes und Begleitung der Lkoräle durch unseren treirotlltAm JUaunench«, t-l
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder