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Erzgebirgischer Volksfreund : 28.12.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-12-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192412282
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19241228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19241228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1924
- Monat1924-12
- Tag1924-12-28
- Monat1924-12
- Jahr1924
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 28.12.1924
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Der neue Vertragsbruch. KU» »Kd Nicht geräumt. V«a», 2d. Dezember. Don den Ententebotschastern vuÄ>« der Regierung offiziell mitgetetlt, daß die Räumung derKölnergone am 10. Januar nicht erfolgen könne. » Pari», 28. Dez. Die französische Regierung bat gestern die vom Kabinettsrat gebilligte Note Uber die Räumung der Kölner gone dem englischen Botschafter in Paris zugestellt. Pari», 28. Dezember. Nach Beendigung des Minister- rate» ist der Presse am Mittwoch vormittag folgende Mittei- lung gemacht worden: Ministerpräsident Herriot hat im Pause der Sitzung seinen Kollegen von der Note Kenntnis ge- »eben, die er am 22. Dezember über die Aufrechterhaltung der vesetzung der Kölner Zone von der englischen Regie- rung erhalten hat. Er hat seinen Kollegen den Inhalt eines Momorandums mltgeteilt, in welchem die französische Regierung feststellt, daß die aus Deutschland erhaltenen Nach richten schon jetzigen U gen, umzubeweisen, daß es nach dem Friedensvertrag von Versailles unmöglich sei, die Räumung am 10. Januar vorzunehmen. Der Inhalt dieses Memorandums sei von den Ministern gebilligt worden. Herriot habe erklärt, daß di« von der interalliierten Militärkon- trollkommission neuentdeckten Waffenlager nur die Gründe für die von der französischen Regierung vertretene These ver stärken können. Die Verhandlungen der Alliierten über diese Frage würden im größten Einvernehmen fortgesetzt werden. Pari», 26. Dezember. Die Botschafter. Konfe renz tritt, wie Havas berichtet, morgen vormittag 11 Uhr zu einer Sitzung zusammen, um von dem Bericht des interalli ierten Militärkomitses in Versailles Kenntnis zu nehmen auf Grund der von der Kontrollkommission gelieferten Teilbe - richte über di« General-Inspektion in Deutschland. Es sei wahrscheinlich, daß die Botschafterkonferenz sich über einen Schritt der alliierten Botschafterin Berlin einigen werde, die im Namen ihrer Regierungen eine Note überreichen würden, über deren Inhalt man sich verständigen werde. Diese Note werde aber jedenfalls nicht vor den ersten Tagen des Monats Januar überreicht werden. Berlin, 25. Dezember. Die der französischen Presse gegebene Mitteilung, wonach der französische Ministerrat bereits jetzt die Unmöglichkeit, nach dem Friedensvertrag von Versailles die Räumung der Kölner gone am 10. Januar vorzu nehmen, festgostellt hat, hat in weitesten Schichten der öffent- lichen Meinung Deutschlands außerordentliches Be fremden undtiefsteErregung hervorgerufen. Zu der im gleichen Lommunique enthaltenen Mitteilung, daß von der Interalliierten Militärkontrollkommission bislang verheimlichte Waffenlager neu entdeckt seien, hört WTD. von unterrichteter Seite: Es ist hier vollkommen uner findlich, inwiefern behauptet werden kann, es sei während der Generalinspektion das Vorhandensein von neuen, bisher ver heimlichten Waffenlagern festgestellt worden. Es kann nur immer wieder mit aller Bestimmtheit erklärt werden, daß bei den fast 1800 Kontrollbesuchen, die bisher erfolgt sind, niemals überzählige und unzulässige Waffen, sei es bei der Reichswehr, sei es bei der Polizei, gefunden worden sind. Die französischen Sozialisten billigen de» Gewaltakt! Paris, 86. L^zsmber. „Quotidien" erklärt, die Ent deckung von versteckten Waffen habe dis Räu mung der Kölner Zone unmöglich gemacht. Alle Welt werde Frankreich, England und Belgien zustim- men und verstehen, daß sie augenblicklich nicht geneigt seien, die militärischen Pfänder aufzugeben, die sie in Händen Hal- kn. Es sei sehr natürlich, daß Deutschland seine vollkommene Freiheit wiedererlangen wolle und bitter enttäuscht sei über die Verlängerung der Besetzung von Köln. Es wäre für ein Land nicht würdig zu leben, wenn cs nicht seine Integrität wieder zurückerobcrn wolle. Das Blatt heuchelt dann weiter: Wir Franzosen erwarten ungeduldig die Stunde in der wir mit einer Nation wieder normale Beziehungen Herstellen kön nen, die zu lange unterbrochen waren und deren Wiederher stellung für den Frieden unerläßlich ist, aber normale Bezieh ungen können nicht wieder hergcstcllt werden dadurch, daß man den nationalistischen Geist entfacht, daß man sich bewaff net und die Revanche vorbereitet. Wenn das demokratische Deutschland es nicht versteht, dem reaktionären Deutschland seinen Willen aufzuzwingen, dann darf man nicht damit rech nen, daß die interalliierten Regierungen die Augen vor einer solchen Lage verschließen. Wir brauchen Sicherheit, um wei ter arbeiten zu könnne. Das Deutsche Reich muß erklären, ob es eine ehrliche Erfüllung der Entwaffnungsklauseln erstre- ten will oder nicht. Wenn es das nicht will, dann hat es sich Heiden selbst zuzuschreiben, und alle Verantwortung für die turopäische Verwirrung wird ihm aufgebürdet werden. Auch „Ere Nouvelle" vertritt den Standpunkt Herriots and sagt, daß er nicht leichtfertig den Beschluß gefaßt habe, die Kölner gone nicht am 10. Januar zu räumen. Die sehr ent- zegenkommende Absicht Hcrriotts scheine rechts des Rheins nicht verstanden worden zu sein. Kein französischer Minister- Präsident könne unter diesen Umständen eine andere Entschei dung treffen als die, welche Herriot unter Billigung von Chamberlain und T'eunis getroffen habe. Man habe in Frankreich den Eindruck, daß Deutschland Hinterge- vanken habe und n'cht fair play spiele. Frankreich wolle weder auf den Frieden noch auf den Fortschritt verzichten. Das möise Deuffchland bedenken, denn man wolle cs weder »emütPcn noch beherrschen. B-«. 25. Dezember. Das .Berner Tagblati" schreibt zur Frage der Räumung der Kölner Ione: Es entspricht den französiscl-en und den britischen Interessen, daß die Kölner Zone vorläufig nickt geräumt wird: aus diesem Grunde wird sie nicht geräumt. Nun ist man in Paris und London zu fein- fühlig, dies brutal herauszusagen. Im Januar 1822 dienten mangelhafte Sachlieferungen (Telegraphenstangen) dazu, Der- fehlunaen Deutschlands fest? »stellen. Der Dawesvlan hat solche Gründe fortqeräumt, jetzt ist es die Abrüstung, die den Grund zu liefern hat. Das geht sehr gut, da man ja auch zugleich Richter ist. Die Kontrollkommission braucht nur den Befehl zu bekomnien, einen unbefriedigenden Bericht abzugeben. Die französischen Trunven stehen noch im Ruhrgebiet. Wird Köln geräumt, so kommt die Verbindungslinie zu ihnen in deutsche Hand. Die» würde sie weiter nicht gefährden, denn e» ist nicht anzunehmen, daß Deutschland diese isolierten Divisionen an areifen würde, um am nächsten Tag über allen großen Städten französische Bombengeschwader zu haben, aber die französischen Militär» wähnen sich noch immer in einer Art Kriegszustand mit Deutschland. Als sich in London Herriot nach starkem Drängen von britischer Seite dazu verstand, die Ruhr wenig stens binnen Jahresfrist zu räumen, hofften viel?, er werde den Befehl zur Räumung für den 10. Januar geben. Wir glauben, daß Herriot dies selber gewünscht hat, unterdessen ist di« Stel lung seiner Regierung noch schwächer geworden, täglich wird ihm vorgeworfen, daß er in die Ruhrräumung überhaupt ein- gewilligt habe. Da darf er es nicht wagen, die Räumung jetzt anzuoronen und deshalb müssen die Briten noch in Köln blei- ben. Die deutschen Zeitungen hoffen, daß beide Räumungen im Mai vor sich gehen werden. So etwas kann man heute noch gar nicht sagen; es hängt doch völlig davon ab, wie dann die innerpolitische Lage in Frankreich sein wird. Chamberlain will Herriot den Gefallen tun; nicht umsonst natürlich, trotz- dem es auf Deutschlands Kosten geht. Was ist di« Kompen- sati on? Sie kann an so vielen Orten liegen, daß es müßig ist, sie zu suchen. Paris, 25. Dezember. Der Generalstabschef des Marschalls Foch, General Desticker, hat heut« dem Kabinett über die Frage der Entwaffnung Deutschlands Bericht er stattet. Die Ueberfremdüng deutscher Industrieunternehmen. Newyork, 26. Dezember. Die Bankfivma Blair L Co. legt zu 48 Prozent 40 000 Aktien der Botany Consolidated Mills auf, die ankündigten, daß sie einen Anteil an der Kammgarnspinnerei Stöhr L Co. und der El berfelder Textilwerke A.-G. erworben hätten. Aus dem Aktienerlös wird den genannten Gesellschaften eine Anleihe gewährt werden. Die Tschechisierung Deulfchböhmens. Prag, 25. Dezember. Die tschechische Regierung beabsich tigt, die deutschen Technischen Hochschulen in Prag und Brünn zusammenzulegen, und damit eine der beiden hervorragenden Pflegestätten des deutschen Technischen Wissens aufzuheben. Ferner soll die deutsche Landwirtschafts- Akademie in Tetschen-Liebenwerda aufgelöst werden. — Das Innenministerium bearbeitet zur Zeit den Entwurf einer Gau-Einteilung. Der ursprüngliche Plan, den Be dürfnissen der 3)4 Millionen Deutschen in der Tschechoslowa kei auf dem Gebiet der Verwaltung durch Errichtung zweier deutscher Gaue gerecht zu werden, ist nunmehr vollständig fallen gelassen worden. Vielmehr sollen in Böhmen, Mähren und Schlesien acht Verwaltungsbezirke errichtet werden, deren Sitze sich in tschechischen Städten befinden, und die so einge richtet werden sollen, daß mit den geschlossenen deutschsprachi- gen Gebieten tschechische Sprachgebiete zu gemeinsamen Gauen verbunden werden. Der Ausstand ln Albanien. Belgrad, 26. Dezember. Amtlich wird bestätigt, baß di« Truppen Achmed Zogus Tirana nach erbittertem Wider stand der Anhänger Fang Nolis besetzt haben. Wie „Setsch" erführt, finden blutige Kämpfe in der Gegend von Elbasan statt. Eine Abteilung Aufständi scher, die aus Dalona hervvrbrach und in den Engpaß von Kiasa eindrang, griff 15 Kilometer nördlich Tirana die Negie rungstruppen an, unter denen sich auch der frühere Präfekt von Skutari Vayrowitsch befand. Dayrowitsch wurde getö tet. Die Aufständischen erbeuteten vier Geschütze und sechs Maschinengewehre. Hamed Zugo, der an der Spitze der Ope ration zur Entschließung Tiranas steht, befand sich gestern 25 Kilometer von der Hauptstadt entfernt. Parks, 26. Dezember. Die Aufständischen in Albanien haben nach der Einnahme, von Tirana den zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilten Mördcreines Amerikaners in Freiheit gesetzt. Der amerikanische Gesandte hat da gegen protestiert. Paris, 26. Dezember. Das serbische Königspaar ist inkognito cingetroffcn und wurde durch einen Vertreter des Präsidenten der Republik am Lahnhof begrüßt. Rom, 26. Dezember. In Gegenwart aller in Rom residie renden Kardinale, einer außerordentlich großen Anzahl von Erzbischöfen, Bischöfen und Prälaten aus allen Teilen der Welt, der Würdenträger des päpstlichen Hofes, des römischen Wels, des beim Heiligen Stuhl beglaubigten diplomatischen Korps und der Masse der Pilger öffnete der Papst heute in feier licher Weile die Porta Sancta von St. Peter und gab damit das Zeichen des Lc gi nn s d e s He i l i gc n I ah r e s. Paris, 26. Dezember. Der chinesische General Schu ist heute in Paris an gekommen. Während seiner Reise an Bord des Dampfers Amazone soll General Schu durch Funk telegramm Instruktionen erhalten haben, die es als möglich er scheinen lallen, daß er bei seiner Ankunft mit einer offizi ellen Mission bei der französischen Regierung betraut werde. Paris, 26. Dezember. Gestern wurde ein Bankier in Nantes verhaftet, weil er an seine Kunden ein Rundschreiben mit alarmierenden Nachrichten über die kommunistis che Gefahr versandt hatte. Der Bankier erklärte, er habe diese Meldungen von einer Nachrichtenagentur erhalten. Paris, 26. Deezmber. Die vor einigen Wochen verhaftete ameriGmiscks Staatsbürgerin Dixon, die vor dem russi schen Botsckostsgebäude Drohungen gegen den Botsckafter Krasnn onea"Üo"en hatte und später erklärte, sie habe ihn er- sckiellcn wollen, ist zu drei Wochen Gefängnis verurteilt worden. Frau Dixon ist eine geborene Russin. Nach Verbü ßung ihrer Strafe wird sie ausgewiesen werden. OerMche Angelegenheiten. Die Einhettskurzschrifi. Der Reichsminister des Innern hat folgende Richtlinien für die Verpflichtung der Neichsbeamten zur Erlernung der Einheitskurzschrist bekanntgegeben: 1. Von den am 1. Oktober 1925 oder später in den Reichs dienst eintretenden Beamten, die ihre Eingangsstel lung von Besoldungsgruppe 4 an aufwärts haben, ist bei Ein tritt kn den Dorvereikungwlenst vke Kenntnis ver amiyerr», kurzschrift (Nr. 5) zu verlangen. 2. Für die am 1. Oktober 1925 vorhandenen Beam ten gilt folgendes: a) Die Beamten, die eine Kurzschrift auf Grund einer bereits bestehenden dienstlichen Verpflichtung be herrschen, haben sich bis zum 1. Oktober 1925 die Kenntnis der Einheitskurzschrift anzueignen. Treten dis Beamten nach dem 1. April 1925 in den Reichsdienst ein, so haben sie zur Erlernung eine halbjährig« Frist, b) Die Beamten, di« zur Be herrschung einer Kurzschrift bisher dienstlich nicht verpflichtet sind, haben sich, sofern sie am 1. April 1926 das 30. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, bis zu diesem Tage die Kenntnis der Einheitskurzschrist anzueignen; haben sie am 1. April 1926 bas 30. Lebensjahr bereits vollendet, so ist ihnen die Er- lernung der Einheitskurzschrift anzuempfehlen. 3. Die Angestellten, insbesondere die Kanzleikräfte, sind darauf aufmerksam zu machen, daß vom 1. Oktober 1925 ab im Bchördeilbetrieb die Einheitskurzschrist verwendet und ihre Kenntnis insbesondere bei den Angestellten des Kanzlei dienstes vorausgesetzt wird. 4. Die obersten Neichsbehörden oder die von ihnen er- mächtigten Nachgeordneten Behörden können Ausnahmen und Erleichterungen von den Vorschriften zu 1 bis 3 zulassen. Sie können insbesondere Gruppen von Beamten und Angestellten, die nur wenig zu schreiben oder Akten usw. zu lesen haben, von der Erlernung der Einheitskurzschrift befreien. Auf die Kriegsbeschädigten ist angemessene Rücksicht zu nehmen. 5. Unter „Kenntnis der Einheitskurzschrift" ist die Fähig- keit zu verstehen, in der Einheitskurzschrift gut leserlich zu schreiben und in dieser Handschrift Geschriebenes zu lesen; eine bestimmte Schreibgeschwindigkeit wird nicht gefordert. 6. Soweit die dienstlichen Bedürfnisse es erfordern, bleibt es den obersten Neichsbehörden oder den von ihnen ermächtig, ten Nachgeordneten Behörden unbenommen, weitergehende An- forderungcn in der Kenntnis der Einheitskurzschrist an die Be amten und Angestellten ihrer Geschäftsbereiche, insbesondere für Neueinstellunaen im Kanzleidienst zu stellen. 7. Die Behörden haben die Bestrebungen der Beamten und Angestellten, die Einheitskurzschrift zu erlernen, möglichst zu fördern. * Dr. Marcus Kreishauptmann von Leipzig? Es verlau tet, daß der sozialistische Chemnitzer Kreishauptmann Dr. Marcus fiir den Leipziger Kreishauptmannposten, der seit 6 Monaten unbesetzt ist, in Frage kommt. * Mit der Ermäßigung der Gebühren für telegraphische Aufträge des Geldverkehrs tritt am 1. Januar 1925 auch eine Vereinfachung des Verfahrens bei der Auflieferung von tele graphischen Postanweisungen und Zahlkarten ein. Für diese Sendungen wird ein besonderer Vordruck eingcführt, der dis Postanweisung oder Zahlkarte und das Ueberweisungstele- gramm vereinigt und der in den besonders gekennzeichneten Teilen vom Absender auszufüllen ist. Hierdurch fällt die zeit raubende Ausfertigung der Ueberweisungstelegramme durch den annaehmenden Postbeamten fort. Erläuterungen und Muster für die Ausfertigung des Ueberweisungstelegramms befinden sich auf der Rückseite des Vordrucks, der zum Preis« von 1 Pfg. für das Stück an den Postschaltern verkäuflich ist. Nicht amtlich hergestellte Vordrucke sind unzulässig. * ' Unser neuer Roman. „Im Wasserwinkel" heißt der neu» Roman, mit dessen Abdruck wir heute beginnen. Es ist ein« spannende Arbeit des bekannten Schriftstellers P. Redlich, die sicher auch unseren Lesern viel Freude machen wird. O * Aue, 27. Dezember Die Sektion Aue des Verbandes reisen- der Kaufleute Deutschlands veranstaltete heute anläßlich des 40jährigen Bestehens des Verbandes eine Gedenkfeier und schmückt die am früheren ,Brzgebirgischen Hof" angebracht« Gedenktafel. Bekanntlich wurde "der Beschluß zur Gründung des heute ca. 15 000 Mitglieder zählenden Verbands am 24. Juni 1883 hier in Aue gefaßt. Aue, 27. Dezember? Am 1. Januar sind die Briefschastei von 8—9 Uhr vormittags und von 11 Uhr vorm. bis 12A Uhr nachm. geöffnet; die Paketschalter bleiben geschlossen. Es findet eine Briefbestellung im Orte und aus dem Lande statt Die Paret- und Gcldbcstellung ruht. Aue, 27. Dezember. Der Schlosser Albert Graupner uni der Schnitt- und Stanzenbauer Rudolf Georgi haben die Meb sterprüfung bestanden. Hartenstein, 27. Dezember. Der hiesige Bergverein hält auH in diesem Jahre, seiner alten Tradition getreu, eine Weihnachts- Lerg-Ausstellung ab. Im weißen Roß, dem altdeutschen Gasb Haus, sind ein Nereinsberg und mehrere Kleinberge ausgestellt Mit dem letzteren ist etwas Neues und Eigenartiges geschaffen, das bei den Beschauern Bewunderung und tiefen Eindruck be wirkt. Auch einige schone Piramiden und große Bergmann ei haben Aufstellung gefunden und zeugen von der Fertigkeil Hartensteiner Schnitzkunst. Allen Bastlern und Freunden erz gcbirgischer Art sei der Besuch der Hartensteiner Bergschaii empfohlen. Bockau, 27. Dezember. Am 4. Advent konnte auch der hiesige Frauen verein in Leischkcrs Gasthaus „Zum Waldschlößchcn seinen 70 Pfleglingen einen reichen Gaben tisch decken. Dank der rührigen Fürsorge der Vorsteherin, Frau Schullciicr Ficker, und dank dem freudigen Auftun aller Hände konnten Lebensmittel im Werte von über 400 Mark und dazu noch Kleidungsstücke in reicher Auswahl (Strümpfe, Jacken, Hemden) den Pfleglingen gereicht werden, die außerdem noch mit Kaffee und Stollen bewirtet wurden. Dank all den lieben Gebern und auch denen, die in liebens- bereitcn Jugendlichen, die durch Gesang und Klaviervorirags die Feier verschönen halfen, und nicht zuletzt auch dem Kura tor des Vereins, Schulleiter Ficker, der, wie bei allen Ver- sammlungen im Laufe des Jahres, so auch diesmal durch weihevolle Ansprache die Herzen entflammte, indem er dis gläubigen Hirten als Vorbild rechter Christfeier hinslellte. Möchte den: wohltätigen Verein unter seiner eifrigen Leitung, die sich keiner Mühe und Arbeit im Interesse der Annen scheut, auch im nächsten Jahre ein gleicher Erfolg beschieden sein. Der Montag brachte dann dem unter Schwester Huldas Leitung stehenden Großmütterchenverein die lang ersehnte Weihnachtsfeier, zu der die Mitglieder im Laufe des Jahres ihre Sparpfennige bcigesteuert hatten, sodaß auch den lieben Alten mit freundlicher Unterstützung aus allen Kreisen der Gemeinde ein frohes Fest mit Bescherung bereitet werden konnte. Bockau, 27. Dezember. Auch dieses Jahr wieder boten Mitglieder des Jungfrauen- und Iünglingsvereins im Met« tengottesdienst und im Hauptgottesdicnst des 1. Weihnachts« feicrtages das Mettenspiel, das wie immer in hilfsbe reiter Weise Hr. Tipmann einstudiert hatte. Neben der seil fast kl Jahrhundert hier gesungenen Weissagung wird das Mettenspiel von Jahr zu Jahr auch immer mehr zu eurem Wegweiser hin zu dem, der in dieser Weihenacht erschiene^
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